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Mozilla Firefox

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Dieser Artikel erläutert den Browser Mozilla Firefox; für andere Bedeutungen siehe Firefox (Begriffsklärung).
Mozilla Firefox

Mozilla Firefox 2.0 unter Debian
Basisdaten
Entwickler: Mozilla Foundation
Aktuelle Version: 2.0 (24. Oktober 2006)
Betriebssystem: Linux, Mac OS X, Windows, u. a.
Kategorie: Webbrowser
Lizenz: MPL/GPL/LGPL Dreifachlizenz
Deutschsprachig: ja
Website: Mozilla-Europe

Mozilla Firefox [moʊˈzɪlə ˈfaɪɹfɑks] ist ein aus dem Mozilla-Projekt hervorgegangener freier Webbrowser.

Inhaltsverzeichnis

Historie

Intention und Geschichte

Im Jahr 2002 entschieden sich die Entwickler der Mozilla Application Suite zu einer Kehrtwende ihrer Strategie. Dies lag unter anderem an der Entscheidung von Apple, den eigenen Webbrowser Safari auf der KHTML-Engine und nicht auf der Gecko-Engine (die von Mozilla entwickelt wurde) aufzubauen.

Während die Mozilla-Entwickler zuvor darauf bedacht gewesen waren, möglichst alle wichtigen Internetfunktionen wie Webbrowser, E-Mail-Programm, Adressbuch und HTML-Editor in einem Programmpaket (Mozilla Application Suite) zusammenzufassen, strebten sie nun die Veröffentlichung einzelner, voneinander unabhängiger Komponenten an. Diese sollten sich durch einen schnelleren Start und geringere Speicher- und Rechenzeitauslastung auszeichnen. Gleichzeitig sollte die Entwicklung der einzelnen Komponenten ausgebaut und vorangetrieben werden.

Die Webbrowser-Funktion übernahm Mozilla Firefox. Die E-Mail-Funktion wurde unter dem Namen Mozilla Thunderbird ausgelagert, der Kalender wird unter dem Namen Mozilla Sunbird und der HTML-Editor unter dem Namen Nvu weiterentwickelt. Die offizielle Mozilla Application Suite 1.7 wurde lediglich mit Sicherheitsaktualisierungen versorgt. Allerdings arbeitet seit Mitte 2005 ein Community-Projekt an der Weiterentwicklung der Application Suite unter dem Namen SeaMonkey.

Das Fernziel ist, die Funktionen, die alle Komponenten benötigen, zu vereinen, so dass die Installationspakete des Browsers, des E-Mail-Programms und der anderer Anwendungen jeweils sehr klein sind und die verschiedenen Komponenten sich die gemeinsamen Funktionen im Arbeitsspeicher teilen. Dies wurde bisher noch nicht erreicht, da Firefox, Thunderbird, Sunbird und Nvu derzeit im Gegensatz zum Mozilla-Programmpaket nicht fähig sind, gleichzeitig auf ein gemeinsames Gecko-Modul zuzugreifen. Dadurch beanspruchen die vier Einzelanwendungen momentan deutlich mehr Festplattenplatz und Arbeitsspeicher als das Mozilla-Programmpaket. Die Umsetzung ist erst für die auf XULRunner basierende Version 3.0 geplant.

Namensänderungen

Der echte „Firefox“ - der Kleine Panda
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Der echte „Firefox“ - der Kleine Panda

Ursprünglich wurde Mozilla Firefox unter dem Namen Phoenix entwickelt, allerdings musste dieser Name aufgrund einer Klage des amerikanischen BIOS-Herstellers Phoenix Technologies geändert werden. Zunächst wurde er in Mozilla Firebird und am 9. Februar 2004 mit dem Erscheinen der Version 0.8 in Mozilla Firefox umbenannt. Die letzte Umbenennung erfolgte aufgrund der Namensgleichheit mit einem anderen Open-Source-Projekt, der Datenbank Firebird.

Firefox ist die englische Übersetzung der chinesischen Bezeichnung hǔo hú 火狐 („Feuerfuchs“). Damit bezeichnet man im Allgemeinen den Rotfuchs, aber auch den (rotbraunen) Kleinen Panda. Zunächst wurde der Name gewählt, ohne sich auf eine der beiden Tierarten festzulegen. Der Kleine Panda hatte jedoch in den Augen von Designer Jon Hicks keinen besonderen optischen Reiz, daher ließ er sich beim Design des Logos von einer japanischen, mit „Firefox“ untertitelten Rotfuchszeichnung inspirieren [1].

Funktionen und Besonderheiten

Ebenso wie Mozilla verwendet Firefox die so genannte Gecko Rendering Engine, ein programmübergreifendes Modul zur Darstellung von HTML-Seiten und die XML-basierte Beschreibungssprache XUL zur Gestaltung der grafischen Benutzeroberfläche.

Firefox bietet die Möglichkeit, ihn durch Motive (engl. themes) optisch an den Geschmack des Anwenders anzupassen sowie ihn mit Erweiterungen (engl. extensions) um zahlreiche Funktionen aufzuwerten (zum Beispiel Mausgesten, GMail-Unterstützung, Werbeblocker, Phishing-Abwehr, Bloggen, Webentwickler-Werkzeuge, Caret Browsing und vieles mehr).

Seit der Version 0.9 enthält Firefox ein neues Standardmotiv (engl. theme) namens „Winstripe“, das „Qute“ als Standardmotiv ersetzt, um so allen Versionen von Firefox ein einheitliches, allenfalls an die Gegebenheiten der jeweiligen Plattform angepasstes Erscheinungsbild zu verleihen. „Winstripe“ basiert auf dem seit Version 0.8 unter Mac OS X eingesetztem „Pinstripe“-Motiv, das von Kevin Gerich und Stephen Horlander im Hinblick auf Apples Vorgaben zur Benutzerschnittstelle Apple Human Interface Guidelines entwickelt wurde.

Firefox unterstützt auch Tabbed Browsing, worunter man die Darstellung von mehreren, jeweils mit Registerreitern (engl. tabs) versehenen Webseiten innerhalb eines einzelnen Anwendungsfensters, versteht.

Des Weiteren wird RSS in Form von dynamischen Lesezeichen unterstützt. Diese Lesezeichen aktualisieren sich beim Start des Browsers und lassen sich bedienen wie Ordner. So sieht der Anwender immer auf einen Blick aktuelle Einträge einer Nachrichtenseite oder eines Weblogs.

Firefox gibt es in mehreren Sprachen, darunter auch Deutsch.

Unterstützte Plattformen

Wegen der aktiven Entwicklergemeinde und seiner Beliebtheit bei den Anwendern wird Firefox als Browser für besonders viele Plattformen angeboten. Firefox steht für die Betriebssysteme Microsoft Windows (ab Windows 98), Linux und Mac OS X zur Verfügung. Herstellerangaben für minimale Systemvoraussetzungen der Versionen 1.0, 1.5 und 2.0 für Windows/Linux: Pentium 233 MHz, 64 MB RAM. Für Mac: G3 mit V. 1.0: 64 MB, V. 1.5/2.0: 128 MB RAM.

Außer der oben genannten offiziell von Mozilla unterstützten Versionen gibt es Portierungen für Solaris (sowohl für x86- als auch Sun-SPARC-Prozessoren), OS/2 und AIX von IBM, FreeBSD, PC-BSD, SkyOS, BeOS und ZETA sowie RISC OS. Eine Portierung auf weitere Plattformen ist durch die Quelloffenheit möglich. Mittlerweile ist auch ein Portable Firefox für Windows erhältlich.

Zusätzlich zu den von der Mozilla Foundation herausgegebenen Firefox-Versionen gibt es für verschiedene Prozessortypen optimierte Fassungen (z. B. AMD Athlon XP oder Intel Pentium 4), die von Anwendern bereitgestellt werden. Die Beliebtheit dieser speziellen Fassungen erklärt sich aus dem von vielen als schneller empfundenen Programmstart und Seitenaufbau. Ein Nachteil der optimierten Fassungen ist der höhere Aufwand beim Aktualisieren auf neuere Versionen, die zudem oft mit erheblicher Verzögerung veröffentlicht werden. Im Gegensatz zu den offiziellen Versionen sind die optimierten nicht als installierbare Pakete, sondern nur als ZIP-Dateien verfügbar.

Versionen und Versionsgeschichte

Aufbau der Versionsnummern

Die Mozilla Foundation definiert Versionsnummern von Mozilla-Produkten sowie Erweiterungen nach dem folgenden Schema, wobei die erste Ziffer die Hauptversionsnummer angibt, die zweite die Nebenversionsnummer und die dritte die Nummer der Fehlerkorrektur.

Hauptversionsnummer.Nebenversionsnummer.Korrekturnummer

Erforderlich sind lediglich die ersten beiden Ziffern, die dritte wird aber noch für kleinere Sicherheitsaktualisierungen verwendet.

Die Version 2.0 von Firefox ist am 24. Oktober 2006 gleichzeitig in mehreren Sprachen erschienen. Nach Version 1.0 und Version 1.5 ist dies bereits die dritte Hauptversion des Firefox-Browsers.

Versionsgeschichte

Legende:
alte Version aktuelle Version aktuelle Vorabversion /
aktuelle Version eines weitergepflegten Zweigs
künftige Version
Browser-
Name
Gecko-
Version
Version Codename Veröffentlichung Wichtigste Änderungen
Phoenix 1.2 0.1 Pescadero 23. September 2002 Erste Version. Anpassbare Symbolleisten und Schnellsuche, gleichzeitige Darstellung mehrerer Internet-Dokumente innerhalb eines Anwendungsfensters (Tabbed Browsing)
0.2 Santa Cruz 1. Oktober 2002 Seitenleiste, grundlegende Erweiterungsfunktionen
0.3 Lucia 14. Oktober 2002 Blockieren von Bildern und Werbefenstern (popup) durch weiße Listen
1.3 0.4 Oceano 19. Oktober 2002 Visuelle Motive, Verbesserungen beim Werbeblocker und den anpassbaren Symbolleisten.
0.5 Naples 7. Dezember 2002 Mehrere Startseiten definierbar; Verbesserungen bei Seitenleiste und Zugänglichkeit; Liste der zuletzt besuchten Seiten.
Firebird 1.5 0.6 Glendale 17. Mai 2003 Neues Standardmotiv (theme) namens „Qute“, Verbesserungen bei Lesezeichen und Datenschutz. Sanfter Bildlauf und automatische Größenanpassungen bei Bildern. Hotfix 0.6.1 am 28. Juli.
0.7 Indio 15. Oktober 2003 Automatischer Bildlauf, Passwort-Manager, verbesserter Einstelldialog. Hotfix 0.7.1 („Three Kings“) für Mac OS X am 26. Oktober.
Firefox 1.6 0.8 Royal Oak 9. Februar 2004 Windows-Installationsprogramm, Betrieb ohne Netzverbindung, Verbesserungen bei Lesezeichen und bei der Funktion zum Download von Dateien aus dem Internet.
1.7 0.9 One Tree Hill 15. Juni 2004 Neues Standardmotiv (theme) namens „Winstripe“, zentrale Migration durch Wizard, neuer Erweiterungen- und Motiv-Manager, geringere Größe des Installationspaketes, neues Hilfesystem, Linux-Installationsprogramm. Mail-Icon (nur Windows).
0.10
(1.0 PR)
Greenlane 14. September 2004 Vorschauversion für 1.0. Es folgten noch 1.0 RC1 („Mission Bay“) am 28. Oktober und 1.0 RC2 („Whangamata“) am 4. November.
1.0 Phoenix 9. November 2004 Offizielle Version 1.0; offizielle Lokalisierungen. Neuerungen: RSS-Nachrichten, Suchleiste, Funktion zum Suchen nach Plugins. Bis Mitte April 2006 folgten Sicherheitsaktualisierungen 1.0.1 bis 1.0.8.
Deer Park 1.8 1.1a1 Alpha 1
„Strippenkaart“
31. Mai 2005 Entwicklervorschauversion der späteren Version 1.5, Alpha 2 erschien am 13. Juli.
Firefox 1.4 1.5 Beta 1 8. September 2005 Öffentliche Vorschauversion von Firefox 1.5; Beta 2 bzw. Version 1.4.1 folgte am 6. Oktober.
1.5 RC1 1. November 2005 Erster Freigabekandidat. RC2 folgte am 11. November, RC3 am 17. November.
1.5 Deer Park 29. November 2005 Offizielle Version 1.5. Neuerungen: Unterstützung für SVG und Canvas, Verbesserungen in JavaScript 1.5 und CSS 2/3, neue Funktionen „Private Daten löschen“ und „Fehlerhafte Website melden“, schnellere Vor- und Zurück-Navigation, Tabs per Drag & Drop verschiebbar, verbesserter Pop-Up-Blocker, Fehlerseiten statt Fehlerdialoge, Neues Updatesystem, Anpassungen des Standardmotiv „Winstripe“ an Windows XP-Benutzeroberfläche „Luna“. Identisch mit Freigabekandidat 1.5 RC3.
1.5.0.8 7. November 2006 Sicherheits- und Stabilitätsaktualisierung (Beheben von drei Sicherheitslücken); aktuelle Version des Zweiges 1.5; voraus gingen die Aktualisierungen 1.5.0.1 bis 1.5.0.7
Bon Echo 1.8.1 2.0a1 Alpha 1 22. März 2006 Entwicklervorschauversion von Firefox 2: Vorschau mit unfertigen Neuerungen. Alpha 2 erschien am 12. Mai, Alpha 3 am 26. Mai.
Firefox 2 2.0b1 Beta 1 12. Juli 2006 Öffentliche Test- und Vorschauversion von Firefox 2. Beta 2 folgte am 31. August.
2.0 RC1 26. September 2006 Erster Freigabekandidat; RC2 folgte am 6. Oktober, RC3 am 17. Oktober
2.0 „Bon Echo“ 24. Oktober 2006 Offizielle Version 2.0; offizielle Lokalisierungen. Neuerungen: integrierter Anti-Phishing-Filter, Rechtschreibprüfung, Restore-Session-Funktionalität, automatische Suchvorschläge, überarbeitete Updatefunktion und Feedreader-Integration. Identisch mit Freigabekandidat 2.0 RC3.
Gran Paradiso 1.9 3.0a1 Alpha 1 7. Dezember 2006 Entwicklervorschauversion von Firefox 3: Vorschau mit unfertigen Neuerungen.
Die nächsten zu erwartenden Veröffentlichungen / Daten
Firefox 1.8 1.5.0.9 14. Dezember 2006 Sicherheits- und Stabilitätsaktualisierung beim Versionszweig 1.5
Firefox 2 1.8.1 2.0.0.1 14. Dezember 2006 Sicherheits- und Stabilitätsaktualisierung beim Versionszweig 2.0
Firefox 3 1.9 3.0 Gran Paradiso November 2007 [2] „Die nächste große Sache“
Firefox 4 2.0[3] 4.0 noch nicht bekannt

Herkunft der Codenamen

Royal Oak, One Tree Hill und Greenlane sind Vororte von Auckland, Neuseeland. Diese Codenamen wurden von Ben Goodger, der in Neuseeland aufwuchs, benannt. Die anderen ursprünglich in der Roadmap [4] angegebenen Codenamen bis zur Version 1.0 stammen aus einer Straßenkarte von einer Reise nach Phoenix in Arizona.

Deer Park ist ein kleiner Ort in Suffolk County (New York). Ben Goodger wurde durch einen Wegweiser an der Long Island Rail Road auf diesen Namen aufmerksam. Bon Echo ist ein Naturpark in Ontario, Kanada. Der Name soll auf das „gute Echo“ anspielen, das Firefox in der Version 1 bisher erfahren hat.

IceWeasel, Namens- und Markenrechtsstreit mit Debian

Siehe auch: Namens- und Markenrechtsstreit zwischen Debian und Mozilla

Die Linux-Distribution Debian bereitet derzeit eine Umbenennung der zu dieser Distribution gehörigen Version des Browsers in IceWeasel vor. Diese Version wurde im Detail abgewandelt, um in das Debian-Betriebssystem besser integriert zu sein.

Zu der Namensänderung kam es nach einem Streit zwischen den Debian-Entwicklern und der Mozilla Corporation. Das Logo ist anders als der Name Firefox nicht nur durch das Markenrecht sondern auch durch das Urheberrecht geschützt und wird nicht unter einer freien Lizenz freigegeben. Es entspricht damit nicht den Debian Free Software Guidelines und kann nicht in die Distribution aufgenommen werden. Der Markenpolitik von Mozilla [5] erlaubt die Benutzung des Namens Mozilla Firefox jedoch nur gemeinsam mit dem Logo. Außerdem erfordert sie, dass Veränderungen am Programm der Mozilla Corporation zwecks Qualitätskontrolle zur Genehmigung vorab vorgelegt werden. Dasselbe gilt für die Namen und Logos anderer Programme des Mozilla-Projekts, darunter Mozilla Thunderbird, dessen Debian-Version bereits in IceDove umbenannt wurde.

Kritik

Die deutsche Version von Firefox 1.0 stand in der Kritik [6], da das eBay-Such-Plugin Anfragen über eine Drittseite weiterleitete. Dies geschah ohne Wissen der Benutzer. Da diese Drittseite jedoch von eBay Deutschland vorgegeben wurde, wird eher ein unglückliches Missverständnis zwischen eBay und Mozilla Europe [7] als eine böse Absicht angenommen. Am 22. November 2004 räumte die Mozilla-Stiftung den Fehler ein und stellte eine aktualisierte Version zur Verfügung.

Firefox wirbt damit, im Vergleich zum viel gescholtenen Marktführer Internet Explorer sicherer zu sein. Dennoch wurden im Laufe der Zeit zum Teil schwer wiegende Sicherheitslücken im Firefox-Browser entdeckt. Das Fachmedium heise online kommentierte dazu: Die Annahme, dass Firefox viel sicherer als der Internet Explorer sei, bewahrheitete sich nicht. (…) Der Antivirensoftware-Hersteller Symantec zählte im ersten Halbjahr 2005 25 Sicherheitslücken, für das gesamte Jahr 59 Lücken, 15 davon nach Einschätzung der Mozilla Foundation kritisch [8]. Im Gegensatz zum Internet Explorer würden diese allerdings schnell und effektiv durch Sicherheitsaktualisierungen beseitigt, so die Statistiken des dänischen Sicherheits-Dienstleisters Secunia [9][10]. Mit dem Feature der automatischen Aktualisierung ab Version 1.5 wird eine schnelle Verbreitung von Sicherheitskorrekturen gewährleistet.

Oft wird Firefox kritisiert, weil er außerordentlich viel Systemressourcen und Rechenleistung beansprucht – er kann in Extremfällen bis zu zehnmal mehr RAM als vergleichbare Browser wie Opera oder Internet Explorer belegen. Laut den Entwicklern ist dieses Verhalten zum Teil aber gewollt, da Firefox zur schnelleren Browsernavigation mehr geöffnete Seiten zwischenspeichert, je mehr Speicher dem System zur Verfügung steht [11]. Ein Grund für den unwirtschaftlichen Umgang mit Speicher ist die von Mozilla eigens entwickelte XUL-Oberfläche (eine auf XML basierende Beschreibungssprache für grafische Benutzeroberflächen), die anstelle einer kompakteren, schnelleren und konsistenteren betriebssystemspezifischen Oberfläche benutzt wird. Aus diesem Grund wurde für Mac OS ein eigener Abkömmling, Mozilla Camino, geschaffen, welcher die native Oberfläche von Mac OS benutzt, eine ähnliche Alternative für Windows wurde nie geplant. Als Alternative für Windows-Benutzer bietet sich das auf der Gecko-Engine basierende K-Meleon an.

Verbreitung

Die Verbreitung des Mozilla Firefox beträgt in Deutschland laut einer am 9. Juli 2006 veröffentlichten Untersuchung von OneStat.com [12] rund 39 % und liegt damit 16 Prozentpunkte hinter dem Marktführer Microsoft Internet Explorer. Damit weist Deutschland eine der größten Verbreitungen des Firefox auf, die im weltweitem Mittel bei rund 13 % liegt.

Absolute Downloadzahlen
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Absolute Downloadzahlen

Laut einer Untersuchung des französischen Unternehmens XiTi Monitor [13] verwendeten zwischen dem 28. August und 3. September 2006 schätzungsweise 30,9 % der deutschen, 23,5 % der österreichischen, 18,0 % der schweizerischen und 21,9 % der europäischen Surfer Mozilla Firefox auf den von XiTi überwachten kommerziellen Webangeboten. Laut XiTi Monitor ist Finnland mit 35,4 % der Surfer das Land mit dem größten Anteil an Firefox-Nutzern in Europa.

Beim Counter-Anbieter Webhits kommt der Firefox in Deutschland auf 18,1 % (Oktober 2006).[14]

Bei WebSideStory kommt der Firefox in Deutschland auf 26,8 % (Juli 2006).[15]

Bei Heise online, einer Website, die mehrheitlich von IT-Interessierten aufgesucht wird, kommt Firefox auf eine Verbreitung von 45,5 % (Juli 2006).[16]

Das Firefox-Projekt rief anlässlich der Herausgabe der Vorschauversion von Firefox 1.0 im September 2004 zum Massen-Download auf. Es war geplant, die magische Grenze von einer Million Downloads in zehn Tagen zu brechen. Nach nur vier Tagen war die Marke von einer Million erreicht. Mit der Veröffentlichung der endgültigen Version 1.0 wurde diese Marke bereits am ersten Tag durchbrochen. Am 15. Februar 2005, 99 Tage nach der Veröffentlichung von Firefox 1.0 wurde die 25-Millionen-Marke durchbrochen und am 29. April 2005 die 50-Millionen-Marke. Ein knappes halbes Jahr später, am 19. Oktober 2005 sind daraus 100 Millionen Downloads geworden. Nach anfänglichem exponentiellem Wachstum hat sich ein lineares Wachstum von etwa 25 Millionen Downloads pro Halbjahr eingependelt. Die momentane Downloadzahl liegt bei 240,7 Mio. Downloads (Stand: 31. Oktober 2006).[17] Die aktuelle Version 2.0 wurde laut eigenen Angaben bereits innerhalb von 24 Stunden nach der Freigabe von über zwei Millionen Menschen heruntergeladen.[18]

Zum Vergleich: Die Version 9 des Opera-Browsers wurde in zwei Monaten 10 Millionen Mal heruntergeladen[19], die Version 7 des Internet Explorers drei Millionen Mal innerhalb von vier Tagen (vor der Freigabe als automatisches Update).[20]

Spendenfinanzierte Werbeaktionen

Zur offiziellen Freigabe der Version 1.0 schaltete die US-Initiative Spread Firefox [17] am 16. Dezember 2004 eine doppelseitige Anzeige in der New York Times, die über Spenden finanziert wurde. Mehr als 10.000 Personen oder Familien spendeten in zehn Tagen jeweils zwischen 10 $ und 45 $, insgesamt 250.000 $, wofür sie namentlich in der Anzeige genannt wurden.

Firefox-Anzeige in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung
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Firefox-Anzeige in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung

Auch in Deutschland wurde durch die Aktion „Firefox kommt“ [21] eine Werbeaktion in der Frankfurter Allgemeine Zeitung durch Spenden finanziert. Ihr ging eine Abstimmung durch die Spender zwischen Frankfurter Allgemeine Zeitung, Süddeutsche Zeitung und Die Welt voraus. Die Anzeige erschien am 2. Dezember 2004 in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung auf Seite 21.

Kurioses

Da der Funktionsumfang von Firefox häufiger mit dem des Browsers Opera verglichen wird, hatte Jesse Ruderman die Erweiterung adbar [22] entwickelt, die ähnlich wie Opera kontextsensitive Google-Werbung im Browser darstellt. Damals zählte der jetzige Freeware-Browser Opera noch zur so genannten Adware.

Als Anfang 2003 klar wurde, dass der Browser Phoenix umbenannt werden musste, nutzte man am 1. April gleich die Gelegenheit für einen Aprilscherz und verkündete offiziell auf allen bis dahin bekannten Mozilla-/Phoenix-Webseiten, dass der Browser in „Phallus“ umbenannt werden würde.

Als Scherz auf die mehrfachen Namensänderungen entstand die Erweiterung Firesomething [23], die bei jedem Start von Firefox dem Programm einen anderen Namen (jeweils zusammengesetzt aus einer Naturkraft und einem Tiernamen) verpasst.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Firefox-Erweiterungen
Firefox für die Schule

Quellen

  1. Hicksdesign: branding firefox, 2. September 2004, englisch
  2. Mozilla Corporation: Offizielle Release-Roadmap, englisch
  3. Brendan Eich: Mozilla 2 / Firefox 4, 13. Oktober 2006, englisch
  4. Mozilla Foundation: Firefox 1.0 Roadmap, (aktuelle Version), 7. Oktober 2004, englisch
  5. Mozilla Foundation: Mozilla Trademark Policy, englisch
  6. Heise Newsticker: Firefox: eBay-Suche mit Umleitung, 16. November 2004
  7. Mozilla Europe: Update von Mozilla Firefox 1.0 de-DE für ebay Suchmaschine, 21. November 2004
  8. Andreas Wilkens: Web-Browser Firefox feiert ersten Geburtstag im Heise Online Newsticker, 9. November 2005
  9. Secunia: Vulnerability Report - Mozilla Firefox 1.x verglichen mit Microsoft Internet Explorer 6.x, englisch
  10. David Hammond: Web browser security summary: Patch delay auf Basis von Secunia-Berichten, englisch
  11. Ben Goodger: About the Firefox „memory leak“, Firefox-Entwickler über den zum Teil sehr hohen Speicherbedarf des Browsers, englisch
  12. OneStat.com: Global usage share Mozilla Firefox has increased according to OneStat.com, Studie zur Verbreitung von Firefox im Juni 2006, englisch
  13. XiTi Monitor: Germany and Croatia join the circle of European countries with over 30% Firefox use., Studie zur Verbreitung von Firefox zwischen dem 28. August und 3. September 2006, englisch
  14. Webhits: WebHits Web-Barometer, abgerufen am 21. Oktober 2006
  15. WebSideStory: Germany Records Highest Firefox Usage Rate Among Major European Countries, 19. Juli 2006, englisch
  16. Heise Newsticker: Mozilla Firefox gewinnt wieder Marktanteile, 11. Juli 2006
  17. a b US-Initiative Spread Firefox, englisch
  18. spreadfirefox.com: Over 2 Million People Using Firefox 2 in the First 24 Hours, 27. Oktober 2006, englisch
  19. Daniel Goldman: Same Opera Statistics, 21. August 2006, englisch
  20. ZDNet.com: Up next: IE 8.0, 25. Oktober 2006, englisch
  21. Werbeaktion Firefox kommt
  22. Firefox-Erweiterung adbar, englisch
  23. Firefox-Erweiterung Firesomething, englisch
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