Bahnstrecke München–Salzburg (KBS 951)
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KBS 951: Stationen und Kunstbauwerke | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Eisenbahnstrecke München–Salzburg (KBS 951) ist eine durchgehend zweigleisig ausgebaute und elektrifizierte Hauptbahn, die München mit Salzburg verbindet. Zwischen München und Rosenheim ist sie deckungsgleich mit der Strecke München–Kufstein (KBS 950).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Linienführung
[Bearbeiten] Westlicher Streckenabschnitt
Zwischen München Ost und Grafing Bahnhof verlaufen neben der KBS 950 die Gleise der S-Bahn-Strecke 999.4, die von dort weiter nach Ebersberg verläuft. In Grafing zweigt auch eine aufgelassene Nebenbahnstrecke nach Glonn ab.
Von Rosenheim aus führt die KBS 951 weiter nach Salzburg, während die KBS 950 nach Kufstein abzweigt. Beide Strecken sind östlich des Bahnhofs Rosenheim durch eine eingleisige, elektrifizierte Umgehungskurve (Rosenheimer Kurve) verbunden, die es Zügen auf der Relation Salzburg–Kufstein ermöglicht, den Richtungswechsel in Rosenheim zu vermeiden. Diese Strecke wird hauptsächlich von Zügen im österreichischen Inlandsverkehr genutzt, um ohne Halt deutsches Staatsgebiet durchfahren zu können. Im Bahnhof Rosenheim besteht außerdem Anschluss an die Kursbuchstrecken 944 (Rosenheim–Mühldorf) und 958 (Rosenheim-Holzkirchen, „Mangfalltalbahn“).
[Bearbeiten] Östlicher Streckenabschnitt
Hinter Rosenheim überquert die Strecke den Inn. Am ehemaligen Haltepunkt Landl zweigt die vormalige Nebenbahnstrecke nach Frasdorf ab, die mittlerweile nur noch bis Rohrdorf besteht und nur noch Güterverkehr zum dortigen Zementwerk aufweist. In Bad Endorf zweigt die Strecke nach Obing ab, deren Betrieb 1996 von der Deutschen Bahn AG eingestellt wurde und die am 1. Juli 2006 wieder eröffnet wurde (Chiemgauer Lokalbahn). Die vom Bahnhof Prien am Chiemsee ausgehenden Strecken waren hingegen durchgehend in Betrieb: einerseits die schmalspurige Chiemseebahn zum Hafen Prien-Stock, andererseits die Chiemgaubahn (KBS 952) nach Aschau im Chiemgau.
Vom Bahnhof Übersee führte früher eine Strecke nach Marquartstein.
In Traunstein treffen mehrere Strecken auf die KBS 951: es handelt sich um die KBS 953 (Traunstein–Ruhpolding) und 947 (Mühldorf-Garching-Traunstein, Traun-Alz-Bahn). Weiters geht östlich von Traunstein die Nebenbahn nach Waging (KBS 959) ab.
In Freilassing zweigen die KBS 943 (Mühldorf–Freilassing) sowie die KBS 954 (Freilassing–Berchtesgaden) ab.
Zwischen Salzburg und Freilassing, wo die Strecke auch die Grenze nach Österreich überquert, entsteht derzeit ein drittes Streckengleis, um zusätzliche Kapazitäten für den Regionalverkehr zu schaffen. So soll die S-Bahn Salzburg mittelfristig nach Freilassing verlängert werden. Da für den auf deutschem Gebiet gelegenen, etwa ein Kilometer langen Abschnitt von Freilassing bis zur Grenzbrücke über die Saalach die Finanzierung noch nicht gesichert ist, finden derzeit nur auf österreichischer Seite Bauarbeiten statt.
[Bearbeiten] Verkehr
Auf beiden Abschnitten der KBS 951 verkehren Personen- und Güterzüge. Zweistündliche RegionalExpress-Züge verbinden München Hauptbahnhof und Salzburg Hauptbahnhof mit Halten in München Ost, Grafing Bahnhof und Rosenheim sowie Halten an allen Stationen außer Bergen zwischen Rosenheim und Salzburg. Zweistündliche Regionalbahnen mit Halten an allen Stationen ergänzen dieses Angebot zu einem Stundentakt.
InterCity-Züge (IC) der Linie Frankfurt–Salzburg verbinden München Hauptbahnhof im Zweistundentakt mit Zwischenhalten in München Ost, Rosenheim, Prien, Traunstein und Freilassing mit Salzburg. Zusätzlich befährt je ein IC-Zugpaar von Dortmund und Hamburg nach Berchtesgaden die Strecke. EuroCity-Züge (EC) von München zu Zielen in Österreich und Ungarn verkehren zwischen München Hauptbahnhof und Salzburg Hauptbahnhof ohne Halt. Die EC-Züge werden eine Stunde versetzt zu den IC-Zügen ebenfalls im Zweistundentakt angeboten, so dass stündlich eine Fahrtmöglichkeit im Fernverkehr zwischen München und Salzburg besteht.
Die Österreichischen Bundesbahnen befahren die Verbindung Salzburg–Landl/Rosenheim (–Kufstein) im Zweistundentakt ohne Halt mit Fernzügen der Relation Wien–Salzburg–Innsbruck–Vorarlberg, ergänzt durch einzelne Zusatzzüge.
Ab dem Fahrplanwechsel 2007 sollen auf dieser Linie zwischen München Salzburg, Linz und Wien von der DB und ÖBB betriebene ICEs verkehren.
[Bearbeiten] Ausbau
Vor einigen Jahren wurde der bereits zwischen München Ost und Zorneding bestehende viergleisige Abschnitt bis Grafing Bahnhof verlängert. Damit wurde der Münchner S-Bahn-Verkehr vollständig von der KBS 950/951 weg auf eigene Gleise verlegt.
Ein viergleisiger Ausbau des Abschnitts Grafing Bahnhof – Rosenheim und evtl. weiter in Richtung Kufstein (KBS 950) wird immer wieder angedacht, um der erwarteten Verkehrszunahme nach Inbetriebnahme des Brennerbasistunnels gerecht zu werden.
Andererseits könnte mit Inbetriebnahme des Brennerbasistunnels der Ost-West-Verkehr zwischen München und Salzburg auf die Strecke München–Mühldorf–Freilassing–Salzburg verlagert (KBS 940 bzw. 945) werden, die hierfür ertüchtigt werden soll (evtl. zweigleisiger Ausbau und Elektrifizierung). In diesem Falle könnte der Westast der KBS 951 (München–Rosenheim) den zusätzlichen Verkehr von München in Richtung Brenner aufnehmen.
Diese Strecke ist Teil der europäischen TEN-Linie 17 von Paris nach Budapest. Dies könnte zu weiteren Ausbaumaßnahmen führen. Auf diese drängt vor allem die ÖBB, da sie zwischen Salzburg und München mit einer Fahrzeit von 1 Stunde statt heute 1,5 Stunden rechnet.
[Bearbeiten] Literatur
- Siegfried Bufe: Hauptbahn München–Salzburg, Bufe-Fachbuch-Verlag, Egglham 1995, ISBN 3-922138-57-8
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