Obing
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wappen | Karte | |
---|---|---|
|
||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Traunstein | |
Koordinaten: | Koordinaten: 48° 0′ N, 12° 25′ O 48° 0′ N, 12° 25′ O | |
Höhe: | 719 m ü. NN | |
Fläche: | 43,75 km² | |
Einwohner: | 3945 (30. Juni 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 90 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 83119 | |
Vorwahl: | 08624 | |
Kfz-Kennzeichen: | TS | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 89 133 | |
Gemeindegliederung: | 60 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Kienberger Str. 5 83119 Obing |
|
Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Hans Thurner (FW) |
Obing ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Traunstein und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Obing, die die Gemeinden Obing, Pittenhart und Kienberg umfasst.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Der Ort liegt in der Voralpenlandschaft des Chiemgaus am Obinger See und circa 10 km nördlich des Chiemsees.
Im Gemeindegebiet liegen folgende Gewässer:
- Obinger See
- Griessee
- Brunnensee
[Bearbeiten] Geschichte
Ein Grabhügelfund bei Großbergham deutet bereits eine Besiedelung der Gegend in der Steinzeit an. In der keltischen Hallsteinzeit führen erste Straßen durch das Gemeindegebiet, auf denen Salz und Bernstein transportiert wurden (vgl. Güldene Salzstraße). Ebenso sind für das Gemeindegebiet mehrere sich kreuzende Römerstraßen belegt. Ein 1814 im Friedhof gefundener Römerstein (4. Jh.) spricht von einem rechtsprechenden Präfekten, was darauf hindeuten könnte, dass Obing römische Gerichtsstation gewesen ist.
Nach der Zerstörung durch die Hunnen siedelten sich Bajuwaren an, für die ein Friedhof im Oberdorf und Reihengräber in Talham und in Pfaffing Zeugnis geben (6. Jh.). Ab ca. 716 sind für Obing (Opinga) etwa 20 Häuser belegt, so auch in der Breves Notitiae und im Indiculus des Erzbischofs Arno von Salzburg (788).
Wann genau für Obing die Christianisierung anzusetzen ist, ist schwierig zu beantworten. Die Grabfunde und das typisch frühchristliche Patrozinium St. Laurentius sprechen für eine frühe Mission. Die Größe des Pfarrsprengels im Jahr 1195 weisen darauf hin, dass er schon vor der Gründung des Klosters Seeon im Jahr 994 bestanden hat. Um 985 ist ein "Herrant de Opingin" belegt.
Für 1165 bis 1174/1182 ist der erste Pfarrer von Obing namentlich bekannt. Er hieß Heinrich von Geren/Gern. Spätestens die Falkensteiner errichteten auf dem so genannten Schlossberg ein Schloss, das 1247 an den Prinzen Ludwig von Bayern ging.
1491 wurde die im gotischen Stil neu errichtete Pfarrkirche St. Laurentius geweiht. 1868 bis 1871 wurde sie vergrößert.
Obing war eine geschlossene Hofmark des Klosters Seeon, die 1803 mit dem Kloster aufgehoben wurde. Auch die zunächst geplante politische Aufwertung - die Verlagerung des Landgerichts Kling nach Obing - wurde fallengelassen, nachdem der König die Kosten hörte, die die Renovierung des Obinger Schlosses verursachen würde. So wurde das Schloss stattdessen abgebrochen.
Obing wurde im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern 1818 eine selbständige politische Gemeinde.
Die Verwaltungsgemeinschaft Obing entstand im Jahr 1978 im Rahmen der Gebietsreform
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Gliederung des Gemeindegebiets
Für die Gemeinde Obing sind 60 amtlich benannte Gemeindeteile ausgewiesen.
|
|
|
[Bearbeiten] Wirtschaft
[Bearbeiten] Verkehr
Obing liegt an der vielbefahrenen Bundesstraße 304.
Die Bahnstrecke zwischen Endorf (heute Bad Endorf) und Obing wurde gemäß dem Bayerischen Lokalbahngesetz errichtet und im September 1908 als Lokalbahn Endorf – Obing eröffnet. Der Betrieb wurde de facto 1996 von der Deutschen Bundesbahn eingestellt, die Strecke ist bislang aber nicht juristisch stillgelegt. Eine Lokalbahninitiative bemüht sich um eine Privatisierung der Strecke und die Wiederaufnahme der Personenbeförderung. (siehe Chiemgauer Lokalbahn)
Weiter gibt es auch das Projekt eines Bürgerbusses, der Obing, Bad Endorf und Amerang verbindet.
[Bearbeiten] Öffentliche Einrichtungen
[Bearbeiten] Bildungseinrichtungen
In der Gemeinde befinden sich ein 3-gruppiger kirchlicher Kindergarten im Ort selbst sowie ein integrierter Kindergarten, der "Kinderstadl" in Liedering. Die Gemeinde Obing besitzt eine Grund- und Hauptschule.
[Bearbeiten] Ämter
Das Rathaus Obing ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Obing.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die Pfarrkirche hat einen neugotischen Hochaltar mit 3 Schnitzfiguren des "Meisters von Rabenden", die Madonna mit Kind, den Hl. Laurentius und den Hl. Jakobus (1515).
[Bearbeiten] Weblinks
Altenmarkt a.d.Alz | Bergen | Chieming | Engelsberg | Fridolfing | Grabenstätt | Grassau | Inzell | Kienberg | Kirchanschöring | Marquartstein | Nußdorf | Obing | Palling | Petting | Pittenhart | Reit im Winkl | Ruhpolding | Schleching | Schnaitsee | Seeon-Seebruck | Siegsdorf | Staudach-Egerndach | Surberg | Tacherting | Taching a.See | Tittmoning | Traunreut | Traunstein | Trostberg | Übersee | Unterwössen | Vachendorf | Waging a.See | Wonneberg