Salzburg-Tiroler-Bahn
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Salzburg-Tiroler-Bahn | ||
Geografische Daten | ||
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Land: | Österreich | |
Bundesland: | Salzburg, Tirol | |
Eisenbahnstrecke: | Salzburg-Wörgl | |
Streckendaten | ||
Spurweite: | 1435 mm | |
Länge: | 192,4 km | |
Art der Bahn: | Hauptbahn | |
Ausbau: | zweigleisig | |
gefahren wird mit: | 15000 V 16,7 Hz Wechselstrom | |
Höchstgeschwindigkeit: | 140 km/h | |
Betreiber: | ÖBB | |
Inbetriebnahme: | 1875 | |
Außerbetriebnahme: | ||
Verwaltungstechnische Daten | ||
Streckenmummer: | ||
Kursbuchnummer: | ||
Besonderheiten | ||
Besondere Merkmale | keine |
Salzburg-Tiroler-Bahn | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Salzburg-Tiroler-Bahn ist eine Strecke der ÖBB und führt über 195 km von Salzburg nach Wörgl. Früher wurde sie auch als Giselabahn bezeichnet. Heute wird sie häufig als Teil der Westbahn begriffen; den Streckenteil Wien Westbf - Linz - Salzburg - Zell am See - Wörgl bezeichnet man auch als Kaiserin Elisabeth-Bahn, den Streckenteil Zell am See - Wörgl darüberhinaus als Brixentalbahn.
Die Salzburg-Tiroler-Bahn wurde von 1873 bis 1875 errichtet. Sie führt von Salzburg über Hallein, Bischofshofen, St. Johann im Pongau, Schwarzach-St. Veit, Zell am See, Hochfilzen, St. Johann in Tirol, Kitzbühel nach Wörgl.
Die Normalspurstrecke führt durch das Salzachtal, wobei insbesondere der Bahnhof Bischofshofen auf Grund der Abzweigung zur Ennstalbahn von Bedeutung ist. Bei Wörgl trifft die Salzburg-Tiroler-Bahn auf die Bahnstrecke München–Innsbruck bzw. Salzburg–Innsbruck über das Deutsche Eck.
1905 wurde die Nordrampe der Tauernbahn zwischen Schwarzach-St. Veit, welches an der Salzburg-Tiroler-Bahn liegt und Bad Gastein eröffnet, 1909 war die Tauernbahn inklusive Tauernschleuse bis nach Villach fertiggestellt.
1915 war die Salzburg-Tiroler-Bahn zweigleisig ausgestaltet. 1925 wurde mit der Elektrifizierung der Strecke begonnen, welche 1930 komplett abgeschlossen wurde.
Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges war die Salzburg-Tiroler-Bahn auf Grund ihrer strategischen Bedeutung das Ziel alliierter Bombenangriffe.
Die Salzburg-Tiroler-Bahn ist die einzige Ost-West-Eisenbahnverbindung, welche sich ausschließlich auf österreichischem Gebiet befindet. Besonders die Tatsache, dass keine Ost-West-Autobahnverbindung auf rein österreichischem Gebiet besteht, verschaffte der Strecke, insbesondere bis zum österreichischen EU-Beitritt 1995 große Bedeutung. Ihre Bedeutung ist jedoch zunehmend im Schwinden begriffen, auch deshalb, weil auf Grund ihrer Charakteristik als Alpenbahn keine hohen Geschwindigkeiten möglich sind. Die österreichischen Ost-West-Züge nutzen deshalb üblicherweise das Deutsche Eck die Strecke von Salzburg über Rosenheim nach Innsbruck.
Bedeutung hat die Strecke insbesondere im Regionalverkehr, als Teil der Verbindung von Innsbruck nach Klagenfurt und Graz sowie als Teil der Linie von Salzburg nach Graz (über die Ennstalbahn). Von Kitzbühel an der Salzburg-Tiroler-Bahn aus besteht auch die einzige österreichische Busverbindung von Nordtirol und Osttirol. Eine gewisse Bedeutung hat die Strecke als Ausweichstrecke für den internationalen Bahnverkehr auf der Ost-West-Achse, größere Bedeutung hat sie jedoch als Zulaufstrecke für die Tauernbahn im Nord-Süd-Alpentransit. Auch im Nachtreisezug-Verkehr wird die Salzburg-Tiroler-Bahn genutzt, um auf der Strecke von Bregenz nach Wien Fahrtzeiten zu erreichen, die in Schlafwagen zu ausreichender Erholung führen können sowie um Schienenmaut an die Deutsche Bahn für die Benutzung des Großen Deutschen Ecks zu sparen. Eine große Bedeutung kommt der Bahnstrecke auch durch den Nahverkehr im Zentralraum Salzburg zu. Zwischen Salzburg Hbf und Golling-Abtenau wird die Strecke im Halbstundentakt von der Linie S3 der S-Bahn Salzburg befahren.
[Bearbeiten] Literatur
- Alfred Horn: Die Eisenbahnen in Österreich: Offizielles Jubiläumsbuch zum 150jährigen Bestehen Bohmann Verlag 1986, ISBN 3-700206-43-7