Landkreis Miesbach
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Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Oberbayern |
Verwaltungssitz: | Miesbach |
Fläche: | 863,50 km² |
Einwohner: | 95.051 (30. September 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 110 Einwohner je km² |
Kfz-Kennzeichen: | MB |
Kreisschlüssel: | 09 1 82 |
Kreisgliederung: | 17 Gemeinden |
Adresse der Kreisverwaltung: |
Rosenheimer Str. 3 83714 Miesbach |
Offizielle Website: | www.landkreis-miesbach.de |
Politik | |
Landrat: | Norbert Kerkel (FW) |
Karte | |
Der Landkreis Miesbach liegt im Süden des bayerischen Regierungsbezirks Oberbayern. Nachbarlandkreise sind im Norden der Landkreis München, im Osten der Landkreis Rosenheim, im Süden das österreichische Bundesland Tirol mit den Bezirken Kufstein und Schwaz und im Westen der Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Der Landkreis liegt im bayerischen Oberland und umfasst sowohl alpines als auch voralpines Gelände. Wichtige Seen sind der Schliersee, der Tegernsee und der Spitzingsee. Gegliedert wird das Landkreisgebiet durch die drei Täler der Mangfall, der Schlierach und der Leitzach sowie durch den zur Münchner Schotterebene gehörenden Gebiet um Holzkirchen und Otterfing. Der höchste Berg ist die Rotwand mit 1.884 m, der bekannteste der Wendelstein mit 1836 m.
[Bearbeiten] Geschichte
Der Landkreis Miesbach setzt sich aus den historischen Gebieten der ehemaligen freien Reichsgrafschaft Hohenwaldeck, aus Teilen der ehemaligen Fürstabtei Tegernsee, aus dem Gebiet des Klosters Weyarn und der Grafschaft Valley sowie des ehemals zum Landgericht Aibling gehörenden Leitzachtales zusammen.
Grundlage war das 1803 begründete Landgericht Miesbach, das an die Stelle des Gerichtsbezirks der Grafschaft Hohenwaldeck trat. 1818 entstand aus dem Herrschaftsgericht Tegernsee das gleichnamige Landgericht. Beide Landgerichte gehörten zum Isarkreis, der 1838 in Oberbayern umbenannt wurde. In diesem Jahr wurde auch das Landgericht Aibling errichtet. Hierzu musste das Landgericht Miesbach 12 Gemeinden abgeben. Anläßlich der Trennung von Verwaltung und Justiz entstand 1862 aus den Landgerichten Miesbach und Tegernsee das Bezirksamt Miesbach. 1939 wurde der Bezirk in Landkreis Miesbach bzw. das Bezirksamt in Landratsamt Miesbach umbenannt. Im Rahmen der Gebietsreform 1972 wurde der Landkreis Miesbach nur geringfügig verändert und zwar wurde die Gemeinde Otterfing vom bisherigen Landkreis Wolfratshausen dem Landkreis Miesbach zugeordnet.
[Bearbeiten] Politik
Landrichter
- 1803–06: Franz Xaver Steyrer
- 1806–13: Max Graf von Preysing
- 1813–46: Joseph Wiesend
- 1846–48: Wolfgang Knorr
- 1848–51: Alois Schmid
- 1851–62/74: Carl Bollweg
Bezirksamtmänner
- 1851/62-74: Carl Bollweg
- 1874–88: Ludwig Mayr
- 1888–90: Uhl
- 1890–1911: Carl Riezler
- 1911–29: Bernhard de Rudder
- 1929–38/43: Hermann Kopp
Landräte
- 1943–44: Kemnitzer
- 1944–45: Dr. Frick
- 10. Mai 1945 – 1. August 1945: Dr. von Wehner
- 1. August 1945 – 10. Mai 1946: Schindler
- 11. Mai 1946 - 27. Mai 1946: Friedrich Roith
- 28. Mai 1946 – 11. Juni 1946: Freiherr von Schoen
- 11. Juni 1946 - 25. September 1946: Friedrich Roith
- 26. September 1946 – 31. Mai 1948: Dr. Süß
- 5. Juni 1948 – 14. Dezember 1948: Meissner
- 1949–51: Dr. Simon Beck
- 1952–55: Anton Bauer
- 1955–72: Dr. Walter Königsdorfer
- 1972–87: Wolfgang Gröbl
- seit 1987: Norbert Kerkel
[Bearbeiten] Wappen
Wappenbeschreibung:
„In Silber oben ein halber goldbewehrter Adler mit ausgebreiteten Schwingen über zwei schräggekreuzten roten Stäben, unten über blauen Wasserwellen zwei mit den Stängeln gekreuzte grüne Seeblätter.“
Die Zustimmung des Bayer. Staatsministerium des Innern zur Annahme und Führung eines Wappens wurde mit Entschließung vom 15. September 1955 erteilt.
Der Vorschlag für die Gestaltung des Wappens die geschichtlichen Wahrzeichen von Hohenwaldeck und Tegernsee heranzuziehen, ging seinerzeit vom Kreisausschuss und Kreistag aus.
Bedeutung:
Der halbe rote Adler über zwei schräggekreuzten Stäben ist das Symbol für Hohenwaldeck.
Es ist das alte Stammwappen der Waldecker. Der Adler dürfte sich auf die Eigenschaft des Geschlechts als Reichsvasallen beziehen. Die gekreuzten Stäbe können auf die Gerichtsbarkeit, aber auch auf die Tätigkeit der Waldecker bei der Rodung des Gebietes um den Schliersee im 12./13. Jahrhundert hinweisen.
Die mit den Stängeln gekreuzten so genannten Seeblätter über Wellen sind das älteste bekannte Stiftwappen von Tegernsee. Das Wappenbild bezieht sich auf Namen und Lage des Klosters am See.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Wirtschaft
Die Einkommensteuerkraft je Einwohner lag im Jahr 2004 bei 325 Euro (Bundesdurchschnitt 216). Die Kaufkraft je Einwohner im Jahr 2005 lag bei 9.366 Euro (Bundesdurchschnitt 8.523).
[Bearbeiten] Verkehr
Im Landkreis Miesbach spielen der Münchner Nahverkehr und der Fremdenverkehr ins Gebirge gleichermaßen eine Rolle. Im Jahre 1857 eröffnete die staatliche Maximiliansbahn ihre Strecke München - Rosenheim über Holzkirchen.
Hier entstand 1861 ein Bahnknoten durch die Verzweigung der von der "Miesbacher Steinkohlengewerkschaft" erbauten Holzkirchen-Miesbacher Eisenbahn, die 1869 durch die Bayerische Staatsbahn bis Schliersee und 1911 bis Bayrischzell verlängert worden ist. Die zweite Staatsbahnstrecke in das Alpenvorland führte 1874 von Holzkirchen bis Bad Tölz und 1924 weiter bis Lenggries.
In Schaftlach begann 1883 die Tegernsee-Bahn mit ihrer Stichbahn nach Gmund, die 1902 bis Tegernsee verlängert wurde. Sie wird seit 1998 ebenso wie die Strecken nach Bayrischzell und Lenggries von der Bayerischen Oberlandbahn GmbH durchgehend von/bis München betrieben.
[Bearbeiten] Städte und Gemeinden
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(Einwohnerzahlen vom 30. Juni 2005)
[Bearbeiten] Weblinks
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