Tschechische Sprache
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Tschechisch (čeština) |
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---|---|---|
Gesprochen in | Tschechien, angrenzende Länder (v.a. Slowakei), USA, Kanada, Westeuropa, Australien | |
Sprecher | 12 Millionen | |
Linguistische Klassifikation |
|
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Offizieller Status | ||
Amtssprache in | Tschechien, Europäische Union | |
Sprachcodes | ||
ISO 639-1: | cs | |
ISO 639-2: | (B) cze/ces | (T) - |
SIL ISO 639-3: | CZC |
Tschechisch ist eine Sprache aus dem westslawischen Zweig der indogermanischen Sprachfamilie.
Sie wird von ca. 12 Millionen Menschen als Muttersprache gesprochen (Stand 1999), von denen ca. 10 Millionen in Tschechien leben, wo es die Amtssprache ist. Seit dem 1. Mai 2004 ist Tschechisch auch eine Amtssprache der EU. Die Wissenschaft, die sich mit der tschechischen Sprache befasst, ist die Bohemistik.
Tschechisch und Slowakisch sind gegenseitig gut verständlich (siehe dazu unter slowakische Sprache). Schriftlich sind die beiden Sprachen am einfachsten durch Buchstaben ř, ě und ů unterscheidbar, die es nur im Tschechischen gibt (zur Aussprache siehe unten). Hingegen gibt es im Slowakischen die Buchstaben ä, ô, ľ und ŕ, die es nicht im Tschechischen gibt.
Der ebenso geschriebene Laut des Obersorbischen wird heute nach t wie tsch oder c, sonst wie sch gesprochen.
Die Aussprache des Tschechischen gilt im Deutschen als schwierig, einerseits wegen der Zischlaute und des ř, andererseits weil r und l eigene Silben bilden können (z.B. wird der Ortsname Brno (dt. Brünn) zweisilbig gesprochen). Dadurch sind Sätze wie Strč prst skrz krk möglich, die offensichtlich keine Vokale enthalten.
[Bearbeiten] Die gesprochene Sprache des Tschechischen
Die Umgangssprache in Tschechien (obecná čeština) hebt sich von der Schriftsprache (spisovná čeština) ab. Es handelt sich dabei nicht um einen örtlichen Dialekt, sondern um die gesprochene Sprache, die vor allem in Böhmen verbreitet ist. Einige Sprachwissenschftler, vor allem Mähren, bezeichnen die Umgangssprache als s.g. Interdialekt, das ist ein verbreiteter Dialekt, der über anderen Dialekten steht.
Für diese Umgangssprache gibt es fast keine schriftlichen Grundlagen. Die nachfolgenden Ausführungen gelten deshalb in erster Linie für die sprachliche Ebene, wie sie in den Medien und im Kontakt mit Nichtmuttersprachlern benutzt wird.
Der Lernende der tschechischen Sprache trifft ansonsten auf die nationale Umgangssprache oder einen der vielen Dialekte, die es daneben gibt.
[Bearbeiten] Grammatik
Tschechisch ist eine stark flektierende Sprache mit sieben grammatischen Fällen (Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ, Vokativ, Lokativ, Instrumental) im Singular und Plural. Im Akkusativ Singular und Nominativ Plural der Maskulina gibt es unterschiedliche Formen für belebte (Belebtheitskategorie) und unbelebte Wesen. Die Substantiva haben in jedem der drei Genera (männlich, weiblich, sächlich) mindestens vier Grundformen.
Das Verbum verfügt über die Kategorien von Aspekt (perfektiv und imperfektiv) und Tempus (Präsens, Futur, Präteritum), Person, Numerus und Modus (Imperativ, Konditional).
Die Deklinierung und Konjugierung erfolgt mittels Endungen (und/oder kleinen Änderungen im Stamm), deren Bildung sehr vielfältig und nicht immer regelmäßig und somit sehr schwer erlernbar ist.
Die Wortfolge ist relativ frei und ermöglicht stilistische Differenzierungen.
Im Tschechischen werden viele Adjektive und Partizipien nicht nur nach Genus, Numerus und Kasus abgewandelt, es wird zusätzlich zwischen langen und kurzen Formen unterschieden. Im Unterschied z.B. zum Kroatischen oder den baltischen Sprachen können kurze Formen nur prädikativ verwendet werden und weisen ein reduziertes Paradigma auf. Während die Kurzformen von Adjektiven meist in gehobenem Stil benützt werden, ist die Verwendung der Kurz-/Langformen von Partizipien im periphrastischen Passiv auch in der Umgangssprache bedeutungsunterscheidend, z.B. okno bylo zavřeno (Vorgangspassiv: das Fenster wurde geschlossen) vs. okno bylo zavřené (Zustandspassiv: das Fenster war geschlossen).
[Bearbeiten] Alphabet
Tschechisch wird mit dem lateinischen Alphabet geschrieben, durch diakritische Zeichen differenziert.
Beim Sortieren und in Verzeichnissen (Telefonbuch) und Wörterbüchern werden die Zeichen: Č, Ch, Ř, Š, Ž als selbständige und eigenständige Buchstaben behandelt (das Ch folgt dem Buchstaben H); das tschechische Alphabet hat demzufolge ganze 34 statt nur 26 Buchstaben.
- nota bene: Da die diakritischen Zeichen im Web nicht immer korrekt dargestellt werden, werden tschechische Namen (Orts- und Personennamen) oft ohne sie geschrieben, es gibt auch zahlreiche tschechische Webseiten, die heute noch bewusst ganz auf die diakritischen Zeichen verzichten. Teilweise wird dem Besucher (Benutzer) die Wahl überlassen - "Diakritik ein oder ausschalten?" In der westlichen Presse werden dagegen viele Zeichen oft falsch (oft genau umgekehrt) verwendet. Für die Suche im Web braucht es sie meistens nicht, manche Suchmaschinen können mit Sonderzeichen schon gar nichts anfangen.
Vollständig lautet das tschechische Alphabet:
A, (Á), B, C, Č, D, (Ď), E, (É), (Ě), F, G, H, Ch, I, (Í), J, K, L, M, N, (Ň), O, (Ó), P, Q, R, Ř, S, Š, T, (Ť), U, (Ú), (Ů), V, W, X, Y, (Ý), Z, Ž.
Die in Klammern gesetzten Buchstaben werden beim Sortieren so behandelt wie der ihnen vorhergehende Buchstabe. So steht dann beispielsweise pět (= fünf) vor petrklíč (= Schlüsselblume). Wenn sich zwei Wörter nur durch die beiden verwandten Buchstaben unterscheiden, steht zunächst das Wort mit dem einfachen Buchstaben und dann das andere, also etwa pas (= Pass) vor pás (= Gürtel).
Ě, Ů und Ý kommen nie am Wortanfang vor, deshalb sind die entsprechenden Großbuchstaben sehr selten und werden nur dann verwendet, wenn das ganze Wort in Großbuchstaben geschrieben wird (z.B. MĚSTO).
[Bearbeiten] Die tschechischen Laute
[Bearbeiten] Vokale
Es gibt kurze und lange Vokale. Ferner können im Tschechischen die Konsonanten r, l und (selten) m Silben bilden, so gibt es auch Wörter, die nur aus Konsonanten bestehen, vgl. etwa krk "Hals" ; blb "Blödmann" oder scvrnkls "du hast es heruntergeschnipst".
[Bearbeiten] Diphthonge
Im Tschechischen gibt es die Diphthonge ou, au und eu. Der Diphthong ou ist auch in tschechischen Wörtern häufig, au und eu kommen nur in Fremdwörtern oder Interjektionen vor - in tschechischen Wörtern bilden sie zwei Silben, z.B. in neučím "ich lehre nicht", das dreisilbig gesprochen wird [ˈnɛ.u.tʃiːm].
- Der Diphthong au wird wie im Deutschen ausgesprochen, z.B. auto [ˈaʊ̯tɔ].
- Bei der Aussprache des Diphthongs ou werden ein offenes o und ein unsilbisches offenes u verbunden, vgl. moudrý "weise" als [ˈmɔʊ̯driː], auf keinen Fall darf – wie in französischen Lehnwörtern im Deutschen – nur ein Vokal gesprochen werden (vgl. Souterrain [ˈsutɛrɛ̃]).
- Bei der Aussprache des Diphthongs eu werden ein offenes e und ein unsilbisches u verbunden, vgl. Leukemie [ˈlɛʊ̯kɛːmɪɛ], auf keinen Fall darf wie im Deutschen oi [ɔʏ̯] gesprochen werden.
[Bearbeiten] Konsonanten
In der tschechischen Rechtschreibung unterscheidet man sog. harte, neutrale und weiche Konsonanten. Weich ausgesprochen (wie in anderen slawischen Sprachen wie dem Russischen) werden aber nur die Konsonanten ť, ď und ň.
Für die Rechtschreibung und die Deklination ist diese Einteilung sehr wichtig. Die Kinder lernen daher in der Grundschule zum einen die Reihen der harten und neutralen Konsonanten wie das Alphabet aufzusagen und zum anderen jene Wörter mit neutralen Konsonanten aufzusagen, in denen ein [i] als y geschrieben wird (so genannte vyjmenovaná oder vybraná slova bzw. "ausgewählte Wörter"). Erwachsene haben aber meistens die Rechtschreibung bereits "automatisiert" und brauchen diese Reihen nicht mehr.
[Bearbeiten] Sog. harte Konsonanten
Die 8 harten Konsonanten sind:
Schriftzeichen | Beispiel |
---|---|
h | hotel, Praha |
ch | chyba, Čech |
k | křeslo, vlaky |
g | guma, magnetofon |
r | ráno, dobrý |
d | dáme, jeden |
t | tabule, stůl |
n | noc, ten |
In der Rechtschreibung schreibt man nach diesen Konsonanten ein [i] wie y.
[Bearbeiten] Sog. weiche Konsonanten
Die 9 weichen Konsonanten sind:
Schriftzeichen | Beispiel |
---|---|
ž | židle, leží |
š | šest, sešit |
č | černý, večer |
ř | středa, říká |
c | co, mloci |
j | jaký, jídlo |
ď | Maďarsko |
ť | chuť |
ň | skříň |
Anmerkung: ď wird handschriftlich als dˇ, ť als tˇ geschrieben.
In der Rechtschreibung schreibt man nach diesen Konsonanten ein [i] wie i.
[Bearbeiten] Sogenannte neutrale Konsonanten oder Zwitterlaute
Die 8 neutralen Konsonanten sind:
Schriftzeichen | Beispiel |
---|---|
b | tabule, býti, bída |
f | fyzika, fičet |
l | leží, lysý, list |
m | mám, myš, míchat |
p | pán, pyšný, píchnout |
s | sešit, sýr, prosím |
v | velký, výr, vichřice |
z | zítra, jazyk |
In der Rechtschreibung schreibt man nach diesen Konsonanten in "ausgewählten Wörtern" und einigen Fremdwörtern ein [i] wie y, sonst wie i.
[Bearbeiten] Aussprache
Das reglementierte Hochtschechisch (entsprechend der Schriftform) wird bei offiziellen Anlässen gesprochen (z. B. Nachrichten im Rundfunk, TV, Festreden), die tatsächlich gesprochenen Mundarten weichen jedoch oft stark davon ab, sowohl in der Aussprache als auch in der Grammatik.
[Bearbeiten] Grundregeln
- Im Tschechischen wird grundsätzlich die erste Silbe des Worts betont.
- Die mit der so genannten čárka (Akut) gekennzeichneten Buchstaben (á, é, í, ó, ý, ú, sowie ů) werden lang ausgesprochen. Lange und betonte Silben fallen oft nicht zusammen.
- Die mit dem so genannten háček (Häkchen) gekennzeichneten Buchstaben sind entweder Zischlaute (š, č, ž, ř) oder sie werden weich ausgesprochen, d.h. mit einem Anklang an ein j hinter dem Konsonanten artikuliert (dies im Falle von ť, ď, ň).
- ě wird wie je gesprochen, außer nach d, t und n, wo es deren Erweichung auslöst.
- Vor ě und i werden die Konsonanten d, t und n weich ausgesprochen, d.h. mit einem Anklang an ein j hinter dem Konsonanten artikuliert. Die Zunge geht dabei zum vorderen Gaumen.
Im Folgenden eine Übersicht über die Aussprache einzelner Buchstaben und Buchstabenfolgen im Tschechischen:
Schriftzeichen | Lautzeichen | Beschreibung | Beispiel |
---|---|---|---|
a | [a] | Ungerundeter offener Vorderzungenvokal, wie dt. a in Fall | tam, lampa |
á | [aː] | Ungerundeter offener Vorderzungenvokal, wie dt. aa in Saal | máte, velká |
au | [aʊ̯] | Diphthong, wie dt. au in Auto | auto |
c | [ts] | Affrikate, wie dt. tz; z in Katze; Zucker | cesta, cukr |
č | [tʃ] | Affrikate, wie dt. tsch in Matsch, tschüß | Čech, časem |
ch | [x] | Stimmloser velarer Frikativ, wie dt. ch in Bach, Nacht | chodba, trochu |
ď | [ɟ] | Stimmhafter palataler Plosiv | maďarsky |
di | [ɟi] | ||
e | [ɛ] | Ungerundeter halboffener Vorderzungenvokal, wie dt. ä in hätte | je, dveře |
é | [ɛː] | Ungerundeter halboffener Vorderzungenvokal, wie dt. ä in Räte | mléko, černé |
ě | [jɛ] | wie dt. je in jetzt | věda, věc |
eu | [ɛʊ̯] | Diphthong | leukemie |
h | [h] | Stimmloser glottaler Frikativ, wie dt. h in halten | hanba |
i, y, j (vor Konsonant) |
[i] | Ungerundeter geschlossener Vorderzungenvokal, wie dt. i in Diplom | židle, tady |
í, ý | [iː] | Ungerundeter geschlossener Vorderzungenvokal, wie dt. i in Mine | leží, dobrý |
j | [j] | Stimmhafter palataler Approximant, wie dt. j in Jagd | jméno |
mě | [mɲɛ] | město | |
ň | [ɲ] | Stimmhafter palataler Nasal, wie it. oder fr. gn in Bologna oder Champagne; span. ñ in señora | buňka |
ni | [ɲi] | ||
o | [ɔ̹] | Gerundeter halboffener Hinterzungenvokal, wie dt. o in Gott | okno |
ó | [ɔ̹ː] | Gerundeter halboffener Hinterzungenvokal, wie dt. gehoben | citrón, gól |
ou | [ɔʊ̯] | Diphthong, etwa wie engl. go, joke, load | moudrý, nesou |
r | [r] | Stimmhafter alveolarer Vibrant, Zungenspitzen-r (mit mehr Schlägen als das deutsche Zungen-r) | rada |
ř | [r̻] | laminaler Vibrant, Zungenblatt-r, dt. rsch in Barsch | řeka |
s | [s] | Stimmloser alveolarer Frikativ, wie dt. ss in Bass | osm/osum |
š | [ʃ] | Stimmloser postalveolarer Frikativ, wie dt. sch in rasch | šest, šiška |
sp | [sp] | wie dt. sp in raspeln | spát |
st | [st] | wie dt. st in Bast | stát |
ť | [c] | Stimmloser palataler Plosiv, etwa wie dt. tj in Matjes | šťava |
ti | [ci] | ||
u | [u] | Gerundeter geschlossener Hinterzungenvokal, wie dt. u in Musik | guma, vzadu |
ú, ů | [uː] | Gerundeter geschlossener Hinterzungenvokal, wie dt. u in Pute | úterý, stůl |
v | [v] | Stimmhafter labiodentaler Frikativ, etwa wie dt. w in wild | voda |
z | [z] | Stimmhafter alveolarer Frikativ, wie z.B. in Deutschland s in Rose, en. z in zero | nazdar |
ž | [ʒ] | Stimmhafter postalveolarer Frikativ, wie fr. j in Journal, toujours | žena, žurnál, želé |
- Statt ď/ť/ň+ e wird d/t/n+ ě geschrieben (und ď/ť/ň+ e ausgesprochen), wie in Německo [Njemecko], Deutschland).
- Statt ď/ť/ň+ i wird nur d/t/n+ i geschrieben (und ď/ť/ň+ i ausgesprochen), dy/ty/ny werden dagegen als di/ti/ni ausgesprochen;
- h wird immer ausgesprochen (kein stummes "h" wie im Deutschen!; z.B. husa [hussa] = Gans), ck = c + k (kein hartes k!), sch = s + ch (kein deutsches sch!), sp = s + p (kein deutsches s(ch)p!), st = s + t (kein deutsches s(ch)t!), eu = e + u (kein deutsches eu!; z.B. neutralita [ne-utralita]= Neutralität)
- ou ist ein Diphthong, der aus o und u besteht (Rakousko [Ra|kous|ko] = Österreich). Beide Bestandteile befinden sich in einer Silbe und werden daher zusammen ausgesprochen, wie im deutschen au bei Auto, wobei man jedoch mehr vom u hört, als vom o (etwa wie Rakusko mit nur ganz schwach angedeutetem o).
[Bearbeiten] Tschechische Schrift und ihre diakritischen Zeichen
So schreibt man sie im Web und in der Wikipedia: Siehe Tschechische Sonderzeichen
[Bearbeiten] Zahlen
Beim einfachen Zählen (Kardinalzahlen) im Nominativ gilt für den zu zählenden Ausdruck:
- nach 1 kommt Nominativ Singular,
- nach 2, 3, 4 kommt Nominativ Plural,
- nach 5 und mehr kommt Genitiv Plural.
Bei größeren Zahlen mit 1, 2, 3, 4 am Ende (z. B. 21, 103, 123, 2004 ...) ist nach 1 die erste, sonst die zweite Form grammatikalisch richtig, aber in der Praxis die letzte überwiegend gebräuchlich. Bei zusammengesetzten Zahlen (dvaadvacet) gilt immer die letzte Form.
- 0 - nula
- 1 - jeden (mask.), jedna (fem.), jedno (neutr.)
- 2 - dva (mask.), dvě (fem. u. neutr.)
- 3 - tři
- 4 - čtyři
- 5 - pět
- 6 - šest
- 7 - sedm (in der Aussprache auch sedum möglich)
- 8 - osm (in der Aussprache auch osum - möglich)
- 9 - devět
- 10 - deset
- 11 - jedenáct
- 12 - dvanáct
- 13 - třináct
- 14 - čtrnáct
- 15 - patnáct
- 16 - šestnáct
- 17 - sedmnáct (in der Aussprache auch sedumnáct möglich)
- 18 - osmnáct (in der Aussprache auch osumnáct möglich)
- 19 - devatenáct
- 20 - dvacet
- 21 - dvacet jedna / jedenadvacet (auch jednadvacet)
- 22 - dvacet dva / dvaadvacet
usw.
- 30 - třicet
- 40 - čtyřicet
- 50 - padesát
- 60 - šedesát
usw.
- 100 - sto
- 200 - dvě stě (grammatikalische Ausnahme)
- 300, 400 - tři, čtyři sta
- 500, 600, ... - pět, šest, ... set
- 1000 - tisíc (jeden tisíc)
- 2000, 3000, 4000 - dva, tři, čtyři tisíce
- 5000, 6000, ... - pět, šest, ... tisíc
[Bearbeiten] Uhrzeit
Kolik je hodin? - Wie spät ist es? Je ... (z.B. jedna hodina usw.)
- 1 Uhr - jedna hodina
- 2, 3, 4 Uhr - dvě, tři, čtyři hodiny
- 5, 6, ... Uhr - pět, šest, ... hodin
[Bearbeiten] Preise
Co stojí ...? - Was kostet ...? (Co to stojí - Was kostet das?) Kolik stojí ...? - Wieviel kostet ...? (Kolik to stojí - Wieviel kostet das?)
... stojí jednu korunu. usw.
- 1 Krone - jedna koruna
- 2, 3, 4 Kronen - dvě, tři, čtyři koruny
- 5, 6, ... Kronen - pět, šest, ... korun
[Bearbeiten] Wörter tschechischen Ursprungs
- Pistole: abgeleitet von der Bezeichnung für Feuerwaffen in den Hussitenkriegen, ursprüngliche Bedeutung Pfeife, Rohr (vgl. das heutige Wort píšťala)
- Roboter: künstliche Menschen aus Karel Čapeks sozialutopischem Drama R.U.R. (1921)
- rabotten: abgeleitet von robotovat – fronen, rabotten
- Trabant: als drabant wurden Landsknechte zu Zeiten der Hussitenkriege bezeichnet
[Bearbeiten] In Österreich und z.T. Altbayern (Auswahl)
- Tuchent (Federbett): von duchenka
- Buchtel (Dampfnudel): von buchta
- pomadig (langsam, dialektal): von pomalý
- plazen (weinen, dialektal): von plakat (on, ona, ono pláče – er, sie, es weint)
- Trafik (Tabakladen): von trafika
- Kukuruz (Mais): von sladká kukuřice (süßer Mais)
- Zwetschke (Pflaume): von švestka
- Sliwowitz (Zwetschkenschnaps): von slivovice (slíva dialektal für švestka)
- Tschapperl (Kleinkind): von čapek
- Bißgurn (zänkische Frau): von iskor (Schlammbeißer-Fisch)
[Bearbeiten] Tschechische Wörter deutschen Ursprungs bzw. aus anderen Sprachen über das Deutsche
- kšeft, ksicht: dialektal aus dem bairischen von Geschäft, Gesicht.
- taška, flaška: im Volksmund allgemein von Tasche, Flasche.
- umgangssprachlich: švindlovat, vartovat, mašírovat für schwindeln, warten, marschieren. Auch Interjektionen wie au, pšt und no jo sind dem Deutschen sehr ähnlich.
- hajzl = Toilette (dialektal aus dem bairischen). Ich gehe auf das Haisl. = Jdu na hajzl.
- brýle von Brille
- cíl von Ziel
- švagr von Schwager
- flétna von Flöte
- haléř von Heller
- hřbitov von Friedhof
- knedlík von der/die Knödel
- knoflík von Knopf/Drücker/Druckknopf/Taste etc.
- ksztalt von Gestalt
- nášup von Nachschub, Nachschlag (z.B. Essen)
- nudle von Nudel(n)
- šunka von Schinken
- talíř von Teller
- valčík von Walzer
- žold von Sold, Besoldung, Entlohnung
- sál von Saal
- policie von Polizei
- fešák vom Austriazismus Feschak (Schönling)
- šnuptychl von Schnupftüchel
- fusekle von Fußsäckle
- farář von Pfarrer
...
[Bearbeiten] Tschechische Phraseologien
[Bearbeiten] Vollidiomatische phraseologische Einheiten
- mít u někoho (dobré) oko - bei jmd. einen Stein im Brett haben
- udělat si u někoho (dobré) oko - sich bei jmd. lieb Kind machen
- přiznat barvu - Farbe bekennen
- mít pod čepici - etwas auf dem Kasten haben / betrunken sein
- těšínská jablíčka - leere Versprechungen
- opít někoho rohlíkem - jmd. einen Bären aufbinden / übers Ohr hauen
- odejít do věčných lovišť - in die ewigen Jagdgründe eingehen
- ani ryba ani rak - weder Fisch noch Fleisch
- sedět v (pěkné) kaši - in der Tinte sitzen
...
[Bearbeiten] Teilidiomatische phraseologische Einheiten
- být v dobrých (nejlepších, pravých) rukou - in guten Händen sein
...
[Bearbeiten] Siehe auch
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Wikiquote auf Tschechisch – Zitate |
Wikisource auf Tschechisch – Quellentexte |
Wiktionary: Tschechisch – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen |
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Commons: Tschechische Sprache – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
Commons: Tschechische Aussprache – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
[Bearbeiten] Weblinks
- Tschechisches Nationalkorpus: Die Prager Karlsuniversität bietet für Forschungszwecke verschiedene, über Internet zugängliche Textkorpora: http://ucnk.ff.cuni.cz (Textsammlung)
- Wörterbuch zwischen tschechisch und de / en / it / fr / es / ru
- Noch ein Wörterbuch, zusätzlich mit Latein
- Eine Einführung in die tschechische Sprache mit Tonausgabe (Realplayer)
- Sprachanimation - spielerische Vermittlung des Tschechischen auf www.tandem-org.de
- Tschechisch per Internet
- alle notwendigen Details zu der tschechischen Schrift, UniCode, HTML, Adobe, ISO, CodePage...
- tschechische Zungenbrecher
- Online-Kurs mit Sound: Ausspracheregeln, Konversation, Real Audio, engl.
- Besonderheiten des Tschechischen, 36 Folgen von Radio Prag, Real Audio, engl.
- Aktueller Sprachkurs von Radio Prag
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