Ford Corcel
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Ford | |
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Corcel | |
Hersteller: | Ford Motor Company |
Produktionszeitraum: | 1968–1986 |
Klasse: | Mittelklasse |
Karosserieversionen: | Limousine, zwei Türen (ab 1978) Limousine, vier Türen (bis 1977) Coupé, zwei Türen (bis 1977) Kombi drei Türen |
Motoren: | 1,3 l-R4, 68 SAE-Brutto-PS 1,4 l-R4, 72-85 SAE-Brutto-PS 1,6 l-R4, 90 SAE-Brutto-PS 1,6 l-R4 (Alkoholbetrieb) 66 PS |
Länge (mm): | 4467 mm |
Breite (mm): | 1662 mm |
Höhe (mm): | 1350 mm |
Leergewicht (kg): | 930-956 kg |
Vorgängermodell: | kein direkter Vorgänger |
Nachfolgemodell: | Ford Del Rey |
Ähnliche Modelle: | VW 1600, VW Brasilia, Chevrolet Monza |
Der Ford Corcel war ein vom brasilianischen Ableger der Ford Motor Company von 1968 bis 1986 hergestelltes Modell der Mittelklasse mit Frontantrieb.
Als Ford Brasilien im Jahr 1968 die Firma Willys-Overland übernahm, die zuvor mit Renault zusammengearbeitet und vor Ort die Modelle Dauphine und Gordini in Lizene produziert hatte, fiel Ford das beinahe zu Ende entwickelte Willys-Overland-Renault-Projekt "M" als Mitgift zu. Dabei handelte es sich um eine abgewandelte Version des gleichzeitig in Entwicklung befindlichen R12. Ford übernahm das Projekt und entwickelte es zu Ende. Der Corcel ist somit im Grunde die brasilianische Variante des R12.
Im Dezember 1968 erschien der Ford Corcel als viertürige Limousine. Seine Formgebung war im Profil dem R12 nicht unähnlich, allerdings war die Frontpartie gänzlich anders gestaltet und das Heck verlief gerader, ohne wie beim Renault nach unten abzufallen. Der Corcel führte zahlreiche moderne Details im brasilianischen Automobilbau ein, etwa die Sicherheitslenksäule und den geschlossenen Kühlwasserkreislauf. 1969 wurden über 50.000 Exemplare verkauft.
1969 schob Ford ein zweitüriges Coupé mit angedeutetem Hüftschwung und einen dreitürigen Kombi nach.
1971 debütierte das Coupé in sportlicher GT-Aufmachung mit Doppelvergaser-Motor, dem bald darauf das Coupé GT XP folgte, der erste Corcel mit 1,4-Liter-Motor, hier 85 PS stark; vom Corcel verkauften sich im selben Jahr 127.000 Stück.
1973 erfolgte ein leichtes Facelift mit chromreicherem Kühlergrill; zugleich erhielten auch Limousine und Kombi den 1,4-Liter-Motor.
1975 gesellte sich zu den Basis- und Lujo-Limousinen der Corcel LDO mit betont luxuriöser Ausstattung, die Vinyldach, Sportfelgen und reichlicheren Chromschmuck umfasste. Die Chromstäbe im Kühlergrill waren bei allen Modellen waagerecht statt senkrecht angeordnet.
Ende 1977 erschien der Corcel II mit vollständig neuer Karosserie im modereneren Stil, gekennzeichnet durch große Rechteckscheinwerfer und mattschwarzen Kunststoff-Kühlergrill. Im Programm standen die zweitürige Limousine mit stark abfallendem Heck (ähnlich dem Ford Escort der zweiten Serie) in den Ausstattungen Basis, LDO (mit Holzfolie und Teppichen im Innenraum) und GT (mit verchromten Radzierringen, Zweifarbenlackierung und Nebelscheinwerfern)sowie der dreitürige Kombi.
1979 kamen ein 1,6 l-Vierzylinder (der 1,4-Liter blieb auf besonderen Wunsch erhältlich) und Fünfganggetriebe ins Programm.
1981 erschien der vom Corcel abgeleitete Ford Del Rey mit gehobener Ausstattung, steiler stehender C-Säule und längerem Heck, 1982 der ebenfalls auf dem Corcel aufbauende Pick-Up Ford Pampa.
Ab 1983 kamen im Corcel modernere Vierzylinder der CHT-Motorenfamilie zur Verwendung, die im brasilianischen Escort ihr Debüt gefeiert hatten. Diese gab es in den Hubraumgrößen 1,35 und 1,6 Liter. Zum Normal-Kombi namens Belina kam eine Luxusvariante Scala.
1985 erhielt der Corcel eine Modellpflege mit stärker nach vorne geneigter Front, angeschrägten Scheinwerfern, geänderten Rückleuchten und dem Armaturenbrett des vorjährigen Del Rey. Die Ausstattungsstufen nannten sich L und GL.
Im Juli 1987 endete nach fast 20 Jahren und über 1,4 Millionen Stück die Produktion des Ford Corcel. Del Rey und Pampa wurden noch einige Jahre weitergebaut.
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