Kreis Düren
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Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk: | Köln |
Landschaftsverband: | Rheinland |
Verwaltungssitz: | Düren |
Fläche: | 940,57 km² |
Einwohner: | 272.540 (30. Juni 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 290 Einw./km² |
Kreisschlüssel: | 05358000 |
Kfz-Kennzeichen: | DN |
Kreisgliederung: | 15 Gemeinden |
Adresse der Kreisverwaltung: | Bismarckstraße 16 52348 Düren |
Website: | www.kreis-dueren.de |
Landrat: | Wolfgang Spelthahn (CDU) |
Karte | |
Der Kreis Düren ist ein Kreis im Westen von Nordrhein-Westfalen im Regierungsbezirk Köln.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
[Bearbeiten] Räumliche Lage
Der Kreis Düren erstreckt sich auf Teile der Nord-Eifel im Süden des Kreisgebietes und der Jülicher Börde im Norden. Durch den Kreis fließt von Süd nach Nord die Rur. Der südwestliche Zipfel des Kreisgebiets gehört zum Nationalpark Eifel.
[Bearbeiten] Nachbarkreise bzw. -städte
Der Kreis Düren grenzt im Norden an den Kreis Heinsberg, im Nord-Osten an den Rhein-Kreis Neuss, im Osten an den Rhein-Erft-Kreis, im Süden an den Kreis Euskirchen und im Westen an den Kreis Aachen.
[Bearbeiten] Geschichte, Gebietsreformen
Im Frühjahr 1816 wurden die Kreise gebildet. Der Kreis Düren entstand aus den Kantonen Düren und Froitzheim sowie Teilen der Kantone Eschweiler, Kerpen, Linnich und Monschau. Zu ihm gehörten außer der Stadt Düren die Gemeinden Langerwehe und Weisweiler sowie die 22 Bürgermeistereien Arnoldsweiler, Binsfeld, Birgel, Birkesdorf, Bürvenich, Drove, Echtz, Froitzheim, Füssenich, Kelz, Lamersdorf, Merken, Merzenich, Nideggen, Niederzier, Nörvenich, Nothberg, Pier, Sievernich, Straß-Bergstein, Stockheim und Wollersheim.
1932 kamen aus dem Kreis Düren Nothberg zusammen mit Bohl, Hastenrath, Scherpenseel und Volkenrath zum Kreis Aachen.
1972 verlor der Kreis Düren Weisweiler zusammen mit Hücheln und Wilhelmshöhe an den Kreis Aachen.
1972, 1. Januar: Heimbach aus dem damaligen Kreis Schleiden, Nideggen aus dem Kreis Düren und Schmidt aus dem damaligen Kreis Monschau wurden zu einer Kommune zusammengefasst und ebenso wie die Gemeinde Vossenack aus dem damaligen Kreis Monschau zum Kreis Düren geschlagen. Vossenack wurde Ortsteil der neu gebildeten Gemeinde Hürtgenwald.
1972, 1. Januar: Der Kreis Jülich wurde mit dem Altkreis Düren zum neuen Kreis Düren zusammengelegt. Da der Regierungsbezirk Aachen aufgelöst wurde, kam der Kreis Düren jetzt zum Regierungsbezirk Köln.
1972, 4. August: Der Verwaltungsgerichtshof entschied, dass Heimbach wieder eine eigenständige Kommune wird. Schmidt bleibt bei Nideggen.
1975 kamen Wissersheim, Pingsheim und Dorweiler aus dem damaligen Erftkreis dazu.
[Bearbeiten] Städte und Gemeinden
Der Kreis Düren setzt sich aus fünfzehn Gemeinden zusammen. Fünf von ihnen führen den Titel „Stadt“. Von diesen fünf ist die Stadt Jülich Mittlere kreisangehörige Stadt, da ihre Einwohnerzahl zwischen 25.000 und 60.000 liegt. Die Stadt Düren ist Große kreisangehörige Stadt, da ihre Einwohnerzahl über 60.000 liegt.
Städte | Einwohner |
Düren | 93.403 |
Jülich | 33.882 |
Linnich | 13.685 |
Nideggen | 10.747 |
Heimbach | 4.583 |
Gemeinden | |
Kreuzau | 18.154 |
Niederzier | 14.234 |
Aldenhoven | 14.211 |
Langerwehe | 14.051 |
Nörvenich | 11.588 |
Merzenich | 9.913 |
Vettweiß | 8.979 |
Hürtgenwald | 8.829 |
Titz | 8.521 |
Inden | 7.452 |
Stand: 30. Juni 2006
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Landräte
1816-1824 | Gerhard Freiherr von Lommessem |
1825-1837 | August Freiherr von Ripperda |
1837-1841 | Christoph Moritz von Egidy |
1841-1887 | Emmerich Stürtz |
1887-1909 | Maximilian von Breuning |
1909-1920 | Otto Kesselkaul |
1920-1922 | Dr. Wilhelm Rombach |
1924-1933 | Paul Schaaff |
1933-1944 | Theodor Beaucamp |
1945-1946 | Wilhelm Seeger |
1946-1948 | Armin Renker |
1948-1954 | Josef Hilgers |
1954-1956 | Wilhelm Cremer |
1956-1960 | Dr. Fritz von Ameln |
1960-1964 | Anton Germscheid |
1964-1989 | Johannes Kaptain |
1989-1994 | Adolf G. Retz |
1994-1999 | Manfred Lucas |
seit 1999 | Wolfgang Spelthahn |
[Bearbeiten] Ergebnisse der Kommunalwahlen
Jahr | CDU | SPD | FDP | Grüne |
---|---|---|---|---|
1975 | 55,6 | 39,4 | 5,0 | |
1979 | 53,9 | 40,7 | 5,2 | |
1984 | 48,2 | 40,3 | 5,2 | 6,3 |
1989 | 42,9 | 44,6 | 6,5 | 6,0 |
1994 | 45,7 | 42,1 | 4,0 | 8,1 |
1999 | 52,6 | 35,9 | 3,6 | 5,3 |
2004 | 52,3 | 28,9 | 5,5 | 8,0 |
[Bearbeiten] Wappen
Das Wappen des Kreises Düren zeigt in der oberen Hälfte einen wachsenden Löwen, der aus dem Wappen der Herzöge von Jülich übernommen wurde, die früher die Stadt Düren mitregierten. Die untere Hälfte des Wappens ist blau. Darauf ist ein weißes Blatt Papier zu sehen, was auf die lange Tradition der Papierherstellung in Düren schließen lässt, die bereits aus dem 16. Jahrhundert überliefert wird. Auf dem weißen Blatt ist der Buchstabe "D" abgebildet, der für Düren steht.
[Bearbeiten] Wirtschaft
Größtes Unternehmen im Kreis Düren ist die Firma SIG Combibloc in Linnich. Sie ist mit Ihrer Getränkekarton Herstellung nur ein Beispiel für die Papierindustrie im Kreisgebiet. In Düren finden sich klassische Papierfabriken und papierverarbeitende Betriebe, sowie in und um Jülich Wellkarton-Produzenten.
Im Kreis Düren liegen auch Tagebaue der Firma Rheinbraun, in denen Braunkohle gefördert wird, hauptsächlich zur Stromerzeugung in drei vier nahegelgenen Kraftwerken. Der größte Braunkohletagebau der Welt ist der Tagebau Hambach, erheblich kleiner ist der Tagebau Inden.
In der Voreifel ist sehr viel Tourismus zu finden.
In Jülich wurde 1956 die Kernforschungsanlage gegründet. Nachdem der Reaktor außer Betrieb genommen wurde, etablierte sich dort das Forschungszentrum Jülich, die größte Einrichtung dieser Art in Deutschland.
Der seit 1956 -damals von den Engländern gebaute- Fliegerhorst Nörvenich ist die größte militärische Einrichtung im Kreisgebiet.
[Bearbeiten] Verkehr
Im gesamten Kreisgebiet und auch darüber hinaus betreibt die Dürener Kreisbahn (DKB) ein Busliniennetz. 1993 übernahm die DKB die Eisenbahnstrecke Jülich - Düren - Heimbach von der Bundesbahn. Es war einer der ersten Strecken der Bundesbahn, die privatisiert wurde. 2003 wurde die Bahnlinie bis Linnich weitergeführt. Diese beiden Strecken treffen in der Kreisstadt Düren aufeinander, wo es Anschlussmöglichkeiten nach Köln und Aachen gibt. Es ist geplant, bis Anfang 2007 die Talbahn bis nach Düren Hauptbahnhof durchzubinden.
Durch den Nordkreis führt die A 44 von Aachen nach Düsseldorf. Die A4 durchquert den Kreis Düren in Höhe der Kreisstadt von Köln nach Aachen mit Anschlüssen nach Belgien und in die Niederlande.
Folgende Bundesstraßen führen durch das Kreisgebiet:
[Bearbeiten] Museen
- Düren
- Siehe Museen in Düren
- Jülich
- Siehe Museen in Jülich
- Heimbach
- Hürtgenwald
- Dokumentation "Hürtgenwald 1944 und im Frieden"
- Langerwehe
- Töpfereimuseum
- Linnich
- Merzenich
- Heimatmuseum
- Nörvenich
[Bearbeiten] Partnerschaft
- Dorchester County in Maryland (USA) ist Partnerkreis seit dem 6. Juni 2005.
[Bearbeiten] Sonstiges
- Auf dem Kreisgebiet befinden sich immer noch zahlreiche Ruinen des ehemaligen Westwalles.
- Heimbach ist ein Luft- und Kuhrort
[Bearbeiten] Literatur
- Ulrich Coenen: Architektonische Kostbarkeiten im Kreis Düren. 2. Aufl., Aachen 1989
- Kreisjahrbücher, herausgegeben von der Kreisverwaltung seit 1962 fortlaufend
- Diverse Bildbände, herausgegeben vom Kreis Düren
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Kreis Düren – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
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