Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders - Wikipedia

Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Filmdaten
Deutscher Titel: Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders
Originaltitel: Le Parfum – Histoire d'un meurtrier
Produktionsland: Frankreich
Spanien
Deutschland
Erscheinungsjahr: 2006
Originalsprache: Englisch
Stab
Regie: Tom Tykwer
Drehbuch: Andrew Birkin
Bernd Eichinger
Tom Tykwer
Caroline Thompson
Produktion: Andrew Birkin
Bernd Eichinger
Martin Moszkowicz
Musik: Reinhold Heil
Johnny Klimek
Tom Tykwer
Kamera: Frank Griebe
Schnitt: Alexander Berner
Besetzung

Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders ist ein Film des deutschen Regisseurs Tom Tykwer aus dem Jahr 2006. Das Drama basiert auf dem gleichnamigen Roman von Patrick Süskind und wurde unter anderem von den Filmstudios Constantin Film, Castelao Producciones S.A., Nouvelles Éditions de Films und dem VIP 4 Medienfonds produziert.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Handlung

Frankreich im 18. Jahrhundert: Ein Mann befindet sich in einer Kerkerzelle, von dort wird er auf einen Marktplatz geführt, wo er, vom Volk mit Begeisterung aufgenommen, hingerichtet werden soll.

Eine Rückblende führt zum 17. Juli 1738. An einem der heißesten Tage des Jahres wird Jean-Baptiste Grenouille auf einem Markt in einem Vorort von Paris, der damals größten europäischen Stadt, geboren, auf dem seine Mutter Fische verkauft. Plötzlich schreit sie auf, dann entbindet sie in einer Sturzgeburt und das Neugeborene fällt auf die Fischabfälle. Seine Mutter kümmert sich nicht um ihn und vermutet, er sei eine Totgeburt, wie auch schon ihre vorherigen Kinder. Als ein Kunde Fisch kaufen will, beginnt das Baby zu brüllen und wird entdeckt. In diesem Augenblick flieht Jean-Baptistes Mutter, und Schreie, die sie als Kindsmörderin beschuldigen, verfolgen sie. Für ihre Tat wird sie hingerichtet.

Das Kind landet bei Madame Gaillard, die Kostkinder gegen Bezahlung aufnimmt. Ein paar ältere Kinder beobachten das Baby mit Misstrauen. Ein Junge nähert sich ihm, da nimmt das Baby seinen Zeigefinger, um an ihm intensiv zu schnuppern. Nun noch misstrauischer, beschließen die Kinder, das Baby zu ersticken. Madame Gaillard kann dieses Verbrechen durch Zufall verhindern und verdrischt die Täter mit einer Peitsche. Grenouille wird älter und erschließt sich die Welt über seinen Geruchssinn. Er erschnuppert sich seine Umwelt, auch eine tote Ratte erforscht er auf diese Weise. Er wird sich bald seines großen Talents bewusst, Düfte mit seiner äußerst sensiblen Nase aufzunehmen und zu merken. Mit sechs Jahren hat er bereits seine Umgebung olfaktorisch vollständig erschlossen.

Mit dreizehn Jahren verkauft Madame Gaillard Grenouille an den Gerber Grimal. Sie wird kurz nach der Geldübergabe überfallen und umgebracht. Bei Grimal hat Grenouille ein äußerst hartes Dasein. Täglich muss er bis zu 16 Stunden arbeiten, und er ist einer der wenigen, die diese Fron längere Zeit überstehen. Als er innerhalb Grimals Betrieb aufsteigt, darf er Ware in die Stadt ausliefern. In den Straßen von Paris begegnet ihm ein Universum von Düften. Besonders angetan haben es ihm zwei Damen, die in einer Kutsche an ihm vorbeifahren. Er folgt ihnen zu einer Parfümerie, und durch das Schaufenster starrt er in das Ladeninnere, wo verschiedene Düfte ausgestellt sind. Grenouilles Geruchssinn hat sich verfeinert, und er muss schließlich entdecken, dass der Duft eines jungen, rothaarigen Mädchens, das Mirabellen verkauft, es ihm besonders angetan hat. Als er intensiv an ihrer Hand schnuppert, ist das Mächen davon so erschrocken, dass es flieht. Grenouille folgt ihr jedoch, sie schreit, und als ein verliebtes Paar in der Nähe vorbeischlendert, drückt er ihr seine Hand auf den Mund, um zu verhindern, dass sie entdeckt werden. Als das Paar wieder verschwunden ist, bemerkt Grenouille, dass er das Mädchen versehentlich erstickt hat. Er reißt ihre Kleider auf und riecht intensiv an ihrem gesamten Körper, ohne sie dabei aber zu missbrauchen.

Als Grenouille eine Ladung Leder beim Parfümeur Giuseppe Baldini abgeben möchte, gelangt er dadurch in dessen Laden. Baldini war einmal einer der meistbegehrten Parfümeure von Paris, doch mittlerweile ist sein Ruhm verblasst. Kaum jemand verirrt sich in sein Geschäft auf der mit Häusern bebauten Pont au Change. Ein Konkurrent hat ein Parfum namens „Amor et Psyche“ auf den Markt gebracht, nach dem das elegante Paris verlangt. Baldini wird von einem Kunden beauftragt, einen neuen Duft zu kreieren, der genauso gut sein soll wie „Amor et Psyche“. Baldinis Gehilfe hat ein Fläschchen besorgt, doch Baldini hat für den Duft nur abschätzige Bemerkungen übrig. Baldini zieht sich in sein Laboratorium zurück, um den Duft zu schaffen. Inspirieren lässt er sich dabei von „Amor et Psyche“, von dem er selbst ein Fläschchen in einer Schublade liegen hat. Er versucht zu ergründen, welche Essenzen in „Amor et Psyche“ verborgen sind und schreibt dafür eine Liste. Nun, als sich Grenouille in dem Labor befindet, gibt dieser an, „Amor et Psyche“ zu kennen und genau zu wissen, woraus es bestehe. Baldini ist verärgert, doch Grenouille sucht alle Essenzen in Baldinis Essenzensammlung zusammen, aus denen der Duft bestehen soll. Baldini glaubt nicht daran, und Grenouille bietet ihm an, durch ein Mischen der Essenzen zu beweisen, dass er recht hat. Und tatsächlich gelingt es ihm, den Duft genau nachzuschöpfen, er irrt sich auch nicht in der mengenmäßigen Komposition. Dabei handelt er rein gefühlsmäßig, er muss den jeweiligen Anteil der Essenzen nicht messen, sondern schüttet sie so zusammen, wie er fühlt, dass es richtig sei. Baldini muss erstaunt erkennen, dass Grenouille tatsächlich „Amor et Psyche“ imitieren konnte. Nicht nur das: er bietet dem Parfumeur sogar an, das Imitat zu einem wirklich guten Parfum zu verfeinern. Als Grenouille geht, bittet er Baldini, bei ihm in die Lehre gehen zu können. Baldini sagt, man werde sehen, doch nachdem er Grenouilles Parfum getestet hat, erscheint er bald bei Grimal und kauft ihm Grenouille für 50 Francs ab. Der Gerber Grimal stolpert in alkoholisiertem Zustand, schlägt sich den Kopf auf und stürzt in die Seine, kurz nachdem der Handel perfekt war.

Grenouille verhilft der unrentablen Duftstoffhandlung Baldinis mit seinen kreierten Parfüms zu neuem Glanz, die bald über die Grenzen Frankreichs hinaus bekannt wird. Grenouille erlernt bei Baldini viele Verfahren und Techniken zur Herstellung von Düften, darunter die Destillation. Doch bald muss er die Grenzen von Baldinis Lehre erkennen, als es ihm nicht gelingt, aus Glas oder Kupfer Düfte zu destillieren. Als er durch seine Misserfolge schwer erkrankt, erzählt ihm Baldini von der südfranzösischen Stadt Grasse, in der die besten Parfümeure der Welt ihre Arbeit verrichten, und bei denen er ein weiteres Verfahren zur Konservierung von Düften lernen könne, die Enfleurage. Grenouille erholt sich in kürzester Zeit von seiner Krankheit und verlässt mit seinem Gesellenbrief Paris. Baldini gestattete dies unter der Bedingung, dass Grenouille ihm zuvor 100 Rezepturen für Parfüms kreiere. Während der junge Mann Richtung Süden zieht, stürzt das Haus Baldinis in der Nacht in die Seine, und der Parfümeur kann die Rezepturen nicht mehr verwirklichen.

Grenouille beschließt auf seinem Marsch Richtung Süden, Dörfer und Städte zu meiden und seine Reise querfeldein fortzusetzen. Auf dem Plomb du Cantal, einem Vulkanberg im Zentralmassiv, entdeckt er eine Höhle, in der er sich in völliger Abgeschiedenheit einrichtet. Einige Zeit lebt er an diesem Ort, berauscht sich an den Düften, die er fest in seinem Inneren verschlossen hat. Als Grenouille zu der Erkenntnis kommt, dass er über keinen Eigengeruch verfügt, verlässt er auf der Stelle den Plomb du Cantal.

Auf dem Weg nach Grasse entdeckt Grenouille einen Duft, der weitaus köstlicher ist als der des ermordeten Mädchens in Paris; ein junges Mädchen - ebenfalls mit leuchtend rotem Haar - fährt in ihrer Kutsche vorbei. Grenouille folgt der Kutsche nach Grasse und folgt dem Duft des Mädchens bis zu ihrem Haus. Grenouille gelingt es, Arbeit als Geselle im kleinen Parfümeuratelier der Witwe Arnulfi und ihres Gesellen Dominique Druot zu finden, die beide heimlich ein Verhältnis miteinander unterhalten. Hier gelingt es Grenouille, die Enfleurage zu erlernen und bald schon entsteht der Wunsch, Methoden zur Konservierung des Dufts des rothaarigen Mädchens zu erarbeiten.

Zu diesem Zweck durchstreift Grenouille die Gegend um Grasse, und mehrere wunderschöne Mädchen werden erschlagen, nackt und mit kahlrasierten Häuptern aufgefunden. Er baut sich aus den von den Mädchen gewonnenen Düften ein Parfum zusammen und will den Duft des rothaarigen Mädchens als 13. Essenz um ein perfektes Parfum zu schaffen. Als auch eine Ausgangssperre dem Morden keinen Einhalt gebieten kann, wird ein Bischof herbeigerufen, der den Mörder exkommuniziert. Wie durch ein Wunder wird noch während der Zeremonie die Ergreifung des Mörders in einer nahegelegenen Stadt verkündet. Antoine Richis, ein reicher verwitweter Geschäftsmann, zweiter Konsul der Stadt Grasse und Vater der schönen, rothaarigen Laura, traut dem Frieden jedoch nicht. Richis versetzt sich in die Position des Mörders und kommt zu dem Schluss, Laura fehle dem Verbrecher noch in seiner Sammlung. Hastig bricht Richis eines frühen Morgens auf und inszeniert zum Schein eine Reise nach Grenoble, um Laura, die in wenigen Tagen adlig vermählt werden soll, auf einem Insel-Kloster vor der Küste in Sicherheit zu bringen. Grenouille folgt Vater und Tochter gen Süden. Es gelingt ihm, die schlafende Laura in einem Gasthof an der Küste zu töten und ihren Duft mithilfe der Enfleurage zu stehlen. Kurz nach dem Verbrechen wird Grenouille gefangen genommen.

Das Motiv des Parfümeurgesellen bleibt trotz Folter im Dunkeln, er äußert lediglich, er „habe die Mädchen gebraucht“. Er wird schnellstens verurteilt und soll am 17. April 1766 an ein Holzkreuz gebunden und bei vollem Bewusstsein zwölf Schläge mit einer eisernen Stange erhalten, die ihm sämtliche Gelenke seines Körpers brechen sollen. Außerdem soll er bis zu seinem Tod am Holzkreuz aufgeknüpft bleiben. Die Hinrichtung artet jedoch in eine ausgelassene sexuelle Orgie aus. Grenouille hat es geschafft, durch die Düfte der ermordeten Frauen ein Parfüm zu kreieren, das ihm die Zärtlichkeit und Liebe der Mitmenschen entgegenbringt. Mit nur einem Tropfen dieses Parfüms gelingt es ihm, seine Hinrichtung abzuwenden, und selbst Antoine Richis wird durch den Duft getäuscht und verspürt väterliche Gefühle für Grenouille. Das Parfüm verströmt so viel Liebe unter den Zuschauern und betäubt ihre Sinne so sehr, dass es zu einer Massenorgie kommt. Grenouille flüchtet einen Tag nach seiner geplanten Hinrichtung aus Grasse. Die Menschen vergessen im gemeinsamen Einvernehmen das übernatürliche Ereignis und da Grenouille entflohen ist und sie noch immer einen Schuldigen brauchen, um dem Fluch ein Ende zu setzen, vollstrecken sie das Todesurteil an dem Parfümeur Dominique Druot, dem ehemaligen Gesellen von Madame Arnulfi, in dessen Schuppen, in dem Grenouille residierte, die Kleider und abgeschnittenen Haare der getöteten Mädchen gefunden wurden.

Grenouille kehrt zurück an seinen Geburtsort, den Fischmarkt in Paris, wo er sich mit seinem Parfüm übergießt. Die Menschen sind von Grenouille so entflammt, dass sie sich auf ihn stürzen und ihn in einem kannibalischen Akt vollständig eliminieren. Nur ein Bündel Kleider bleibt von Grenouille übrig. Niemand, so teilt der Off-Erzähler mit, habe sich eines Verbrechens schuldig gefühlt - sie hätten zum ersten Mal in ihrem Leben, wie sie dachten, etwas aus reiner Liebe getan. Die Kamera fährt auf den Steinboden des Markplatzes zu, bis man in Großaufnahme Grenouilles Parfümfläschchen sieht, aus dem ein letzter Tropfen austritt.

[Bearbeiten] Entstehungsgeschichte

Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman des deutschen Schriftstellers Patrick Süskind. Bei seiner Veröffentlichung im Jahre 1985 erntete Das Parfum großes Lob von Kritikern und Lesepublikum und wurde hinsichtlich seines weltweiten Erfolges stets mit Erich Maria Remarques Im Westen nichts Neues (1928/29) verglichen. Der Roman hielt sich neun Jahre in den Bestsellerlisten und wurde bis heute 15 Millionen Mal verkauft. Zahlreiche renommierte Regisseure wie etwa Martin Scorsese und Milos Forman interessierten sich für die Verfilmung des Stoffes. Der US-amerikanische Regisseur Stanley Kubrick hatte ebenfalls eine Filmadaption des Romans in Erwägung gezogen, die Süskind jedoch ablehnte. Auch Namen wie Ridley Scott oder Tim Burton wurden mit dem Projekt in Verbindung gebracht, doch Patrick Süskind zögerte lange, die Filmrechte an seinem Roman zu veräußern.

Im Jahre 2001 übertrug Süskind schließlich die Filmrechte an Das Parfum für geschätzte zehn Millionen Euro an den deutschen Regisseur und Produzenten Bernd Eichinger, der sich mehrere Jahre lang um das Projekt bemüht hatte. In seinem Drehbuch zu dem Helmut Dietl Film „Rossini - oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief“ (1997) reflektiert Süskind dies: die Filmfigur des überaus scheuen Autors (gespielt von Joachim Król) weigert sich auch für viel Geld, sein Buch verfilmen zu lassen. Der Produzent (gespielt von Heiner Lauterbach) wurde von Süskind dabei fast als ein Abbild Eichingers angelegt.

Die Vorproduktion des Films dauerte zweieinhalb Jahre. Eichinger entschied sich dafür, die Regie an seinen jüngeren Landsmann Tom Tykwer abzugeben, der 1998 mit Lola rennt seinen Durchbruch gefeiert hatte. Tykwer schrieb gemeinsam mit Eichinger, Co-Produzent Andrew Birkin und der Drehbuchautorin Caroline Thompson das Skript zum Film. Während in Nebenrollen renommierte Darsteller wie Dustin Hoffman oder Alan Rickman agieren, wurde für die Hauptrolle des Jean-Baptiste Grenouille der eher unbekannte britische Theater- und Filmschauspieler Ben Whishaw verpflichtet. Ursprünglich waren die Schauspieler Leonardo DiCaprio und Orlando Bloom für die Hauptrolle des Grenouille in Betracht gezogen worden. Für Whishaw stellte die Rolle eine besondere Herausforderung dar, da er als olfaktorisches Genie hauptsächlich auf seine Gestik und Mimik angewiesen ist. Wie auch im Roman, hat Grenouille im Film kaum zu sprechenden Text.

Die Dreharbeiten begannen ab dem 12. Juli 2005 und wurden innerhalb von 67 Drehtagen im Oktober desselben Jahres abgeschlossen. Drehorte waren u. a. die Bavaria Film in München und die französische Provence, in der Süskinds Roman teilweise spielt und wo bereits im Juni 2005 die Vorproduktion begann. Im spanischen Barcelona entstanden die Sequenzen, die zu Anfang des Romans in Paris spielen. 17 Tonnen Fischeingeweide, Lehm, Stroh sowie 260 Mitarbeiter und hundert verschiedene Filmmotive waren nötig, um das Paris des 18. Jahrhunderts möglichst originalgetreu wiederzugeben. Gedreht wurde außerdem im spanischen Girona, wo einige der Szenen entstanden, die in Grasse spielen. Laut Bernd Eichinger wurde Filmmaterial für fast 30 Stunden gedreht. Mit Vorbereitung und Dreharbeiten dauerte die Realisation des Filmprojekts drei Jahre.

Die Produktionskosten von Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders werden auf ungefähr 60 Millionen Euro geschätzt, obwohl ursprünglich 47 Millionen veranschlagt worden waren. Finanziell unterstützt wurde die Großproduktion auch von der Filmstiftung Nordrhein-Westfalen (ca. 750.000 Euro), dem FilmFernsehFonds Bayern (ca. 1,6 Millionen Euro), dem BBF - Bayerischen Bankenfonds (ca. eine Million Euro), sowie der Filmförderungsanstalt (ca. eine Million Euro). Die Mäzenin des FC Basel, Gigi Oeri, soll zehn Millionen Schweizer Franken zu den Produktionskosten beigetragen haben.[1]

[Bearbeiten] Rezension

Noch vor seiner Veröffentlichung gilt Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders (internationaler englischer Titel: Perfume: The Story of a Murderer) als eine der wichtigsten Produktionen des Kinojahres 2006. Ersten Einblick in ihren Film gaben Bernd Eichinger und Tom Tykwer am 29. November 2005 bei der Verleihung der Jahresfilmprogramm-Prämien für Kinobetreiber durch die Filmstiftung Nordrhein-Westfalen. Die vorgestellten Szenen wurden von Kritikern als „verheißungsvoll“ betitelt.

[Bearbeiten] Kritiken

  • "Es hätte eine große Kitschoper, eine düstere Leichenfledderer-Geschichte, ein brutaler Serienkiller-Film werden können. Umso seltsamer, dass Eichinger und Tykwer mit viel Aufwand ein derart biederes Werk hergestellt haben, einen Film, der schon beim Verlassen des Kinos auf ein paar Naseneinstellungen im Kostümmuseum zusammenschrumpft[2]." (Die Zeit)
  • FACTS bemängelte einen ähnlichen Punkt: Die Darstellung Grenouilles werde im Vergleich zum Buch verharmlost („Scheusal wird Liebeskasper“), und dass die Eigenart der Hauptperson Schaden nahm – im Buch sei Grenouille „kompromisslos abartig“ – aber in der Verfilmung werde damit gespielt, ob zwischen Grenouille und einer der Jungfrauen, die er tötet, eine Liebe entstehen würde. Tykwer begründete dies mit den Vorlieben des Publikums.[3]
  • In ihrer Kritik kommt die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung zum Ergebnis, mit dem Film sei Eichinger und Tykwer kein großer Wurf gelungen. So sei Ben Whishaw als Grenouille „keine schlechte Wahl: kein Schönling, nicht zu derb - und leider ohne den leisesten Anflug von Dämonie“. Und in Anspielung auf die verschiedenen Duftnoten eines Parfüms wird geurteilt „‚Das Parfum‘ macht auf den ersten Blick mächtig Eindruck, es führt seine Schauwerte vor und verwelkt schon leicht in der Herznote, wenn der erste Bildersturm sich gelegt hat; es wird bieder und in aller Opulenz steril. Was als Basisnote bleibt, das ist gediegene Langeweile, das ist der solide Romanverfilmungsstandard“. [4]

[Bearbeiten] Auszeichnungen

[Bearbeiten] Anmerkungen

  • Weitere Regisseure, die für das Projekt gehandelt wurden, waren u. a. auch die französischen Regisseure Jean-Jacques Annaud und Jean-Pierre Jeunet. Der US-Amerikaner Julian Schnabel soll laut Medienberichten ein Drehbuch verfasst haben, in dem Johnny Depp als Grenouille vorgesehen war. Außerdem zeigte sich Klaus Kinski in den späten 1980er Jahren interessiert an einer Verfilmung. Süskind selbst soll sich eine Verfilmung durch Stanley Kubrick gewünscht haben.
  • In Deutschland startete der Film am 14. September 2006 in den Kinos und setzte sich mit rund einer Million Zuschauer am Startwochenende sogleich an die Spitze der Charts. In der deutschsprachigen Schweiz, wo der Film am selben Tag in die Kinos kam, reichten 53.000 verkaufte Karten für den ersten Platz, und in Österreich (Start: 15. September) konnte er sich mit rund 131.000 Zuschauern ebenfalls an die Spitze setzen. Mittlerweile (Stand: 01. November 2006) haben den Film in Deutschland bereits mehr als 5 Millionen Besucher gesehen.

[Bearbeiten] Literatur

  • Süskind, Patrick: Das Parfum. Zürich : Diogenes, 1994. ISBN 3257228007
  • Kissler, Alexander ; Leimbach, Carsten S.: Patrick Süskinds Das Parfüm : Der Film - das Buch - der Autor. München : Heyne, 2006. ISBN 3453810899

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Fußnoten

  1. http://www.nachrichten.ch/detail/252020.htm
  2. vgl. Nicodemus, Katja: Ein großes Nasentheater. In: Die Zeit 61 (2006), Nr. 35
  3. FACTS, Nr. 36/2006; 7. September
  4. Peter Körte in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vom 10. September 2006
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