Heiner Lauterbach
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Heiner Lauterbach (* 10. April 1953 in Köln) ist ein deutscher Schauspieler.
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[Bearbeiten] Leben und Wirken
Heiner Lauterbach kam als Sohn eines Sanitärunternehmers zur Welt. Nach der mittleren Reife besuchte er 1970 die Schauspielschule und nahm Unterricht bei Marianne Jentgens, Schauspielerin und Gründerin des Kölner Theater Der Keller. Lauterbach spielte in Köln, Würzburg und München Theater und ging auf Tournee mit der Münchner Schauspielbühne.
Mitte der 1970er Jahre begann Lauterbach seine Kinokarriere als Darsteller in Erotikfilmen der Schulmädchen-Report-Reihe. In den 1980er Jahren war er auch international gefragt; im Mehrteiler Die Kartause von Parma spielte er 1981 an der Seite von Marthe Keller den Grafen Pietranera. 1984 im Spielfilm Die Andere in der Doppelbesetzung mit Magdalena Ritter zeigte er sein großes Talent. 1985 besetzte ihn Regisseur Edwin Marian neben Angelique Duvier im Actionfilm Cortuga.
Ebenfalls 1985 gelang Lauterbach der Durchbruch mit Doris Dörries Filmkomödie Männer, in der er neben Uwe Ochsenknecht die Hauptrolle spielte und für die er mit dem Bundesfilmpreis ausgezeichnet wurde. Es folgten Rollen in Krimi-Reihen wie Tatort, Ein Fall für zwei oder Eurocops und 1994 die Hauptrolle in der Krimi-Reihe Faust.
1996 spielte Lauterbach mit Veronica Ferres in der Verfilmung des Hera Lind-Romans Das Superweib und in Dieter Wedels Der Schattenmann. 1997 folgte Rossini – oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief an der Seite von Götz George und Mario Adorf. 1998 spielte Lauterbach die Hauptrolle in der Verfilmung von Dietrich Schwanitz’ Roman Der Campus. Seit Ende der 1990er Jahre ist Lauterbach überwiegend in Fernsehproduktionen wie Der Verleger aus dem Jahr 2001, in dem er Axel Springer verkörperte, oder Die Sturmflut und Dresden (beide 2006) zu sehen gewesen. 2005 gab Lauterbach sein Regiedebüt mit der Fernsehkomödie Andersrum.
Lauterbach engagiert sich auch als Medienkritiker und bezeichnet den deutschen Autorenfilm mit seinen Vertretern Schlöndorff, Kluge, Wenders, Geißendörffer, Verhoeven, Trotta, Herzog und Fassbinder als Untergang des deutschen Films. Lauterbach zu den Autorenfilmern: "Die haben die Leute bewusst aus den Kinos rausgeekelt, weil sie alle ihre eigenen Geschichten verwirklichen wollten. Daher kommt die derzeitige Kinomisere. Wir sind in den siebziger Jahren doch regelrecht vergewaltigt worden von den Autorenfilmern. Das hat gar nichts damit zu tun, dass ich Schauspieler bin. Das würde ich auch so analysieren, wenn ich Bäcker wäre."
[Bearbeiten] Familie
Lauterbach war von 1995 bis 2001 mit der Schauspielerin Katja Flint verheiratet, mit der er den gemeinsamen Sohn Oscar (*1988) hat. Die Trennung von Flint erfolgte aber bereits 1991. Von 1994 bis 1999 lebte Lauterbach mit Jenny Elvers zusammen. Seit dem 7. September 2001 ist er mit Viktoria Skaf verheiratet. Im Jahr 2002 kam die gemeinsame Tochter Maya zur Welt. Lauterbach lebt mit seiner Familie am Starnberger See. Die Beiden erwarten Anfang 2007 ihr zweites gemeinsames Kind.
Anfang 2006 veröffentlichte er seine Autobiographie Nichts ausgelassen.
[Bearbeiten] Lauterbach und Politik
Lauterbach gilt seit langem als Anhänger der CDU und von Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl. Als die CDU-Spendenaffäre bekannt wurde, verteidigte er Kohl. Als Kohl Freunde und Förderer um Spenden bat, um den finanziellen Schaden für die CDU auszugleichen, gehörte er mit einer fünfstelligen Summe zu den Spendern. Im Bundestagswahlkampf 2005 unterstützte Lauterbach die CDU.
[Bearbeiten] Preise
- 1986: Deutscher Filmpreis
- 1997: Bambi-Preis der "Bunten"
- 1997: Bayerischer Filmpreis
- 1998: Darstellerpreis der Deutschen Akademie der Künste
- 1998: Bayerischer Fernsehpreis
- 2004: Goldene Feder des Bauer-Verlags in der Kategorie Schauspiel
[Bearbeiten] Synchronisation
Als Synchronsprecher lieh er u.a. Kevin Costner (The Untouchables – Die Unbestechlichen), Richard Gere (Yanks), Massimo Girotti (Ossessione), Harvey Keitel (Flucht nach Varennes), John Malkovich (Tod eines Handlungsreisenden) und Christopher Walken (James Bond 007 - Im Angesicht des Todes) seine Stimme.
[Bearbeiten] Autobiographie
- Nichts ausgelassen. Autobiographie. Droemer, München 2006, ISBN 3-426-27383-7
[Bearbeiten] Literatur
- Adolf Heinzlmeier: Heiner Lauterbach, Der sanfte Macho. Heyne-Filmbibliothek, Nr. 263. Heyne, München 1998, ISBN 3-453-14576-3
[Bearbeiten] Weblinks
- Heiner Lauterbach in der Internet Movie Database
- Photo: Heiner Lauterbach mit Co-Regisseur und Partner Mark Keller in "Andersrum"
- Literatur von und über Heiner Lauterbach im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Im Interview mit Jörg Steinleitner, buchSzene 2006/I
Personendaten | |
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NAME | Lauterbach, Heiner |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 10. April 1953 |
GEBURTSORT | Köln |