Drehbuch

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Das Drehbuch ist eine schriftliche Vorabdarstellung des optischen und akustischen Inhalts eines Films durch besonders formatierte Wörter in bestimmtem DIN-A4 Layout, wonach 1 Seite Papier in etwa 1 Minute Film entspricht. Es wird von einem oder mehreren Drehbuchautoren spontan, meist aber im Auftrag geschrieben und in geringer Auflage vervielfältigt.

Inhaltsverzeichnis

1 Funktion
2 Entstehung
3 Siehe auch
4 Literatur
5 Software zur Drehbuch-Formatierung
6 Filme die vom Drehbuchschreiben handeln
7 Weblinks

[Bearbeiten] Funktion

Entscheidungsträgern und Finanziers ermöglicht das Drehbuch eine Vorstellung des fertigen Films. Sollte daraufhin die Entscheidung fallen, den Film zu produzieren, wird das Drehbuch an die beteiligten Mitarbeiter einer Filmproduktion weitergegeben. Auf seiner Grundlage werden die Dreharbeiten eines Filmes geplant und durchgeführt. Nicht jedes geschriebene Drehbuch wird auch realisiert; fast jede Realisierung aber ist vorgezeichnet in einem Drehbuch.

[Bearbeiten] Entstehung

Schreibt der Drehbuchautor im Auftrag oder versucht er, die Entwicklung einer spontanen Idee finanziert zu bekommen, hält er seine Vorstellungen fast immer zunächst in einem Exposé fest: einem Abriss der Handlungsfiguren und ihres Schicksals von 1 bis 10 Seiten. Auf Grundlage des Exposés fällt dann die Entscheidung, ob es sich lohnt, den Stoff weiterzuentwickeln.

Der nächste Schritt Richtung Drehbuch besteht oft in einem Treatment. Es fasst die Szenen eines Drehbuchs in Abschnitten zusammen.

Einem fertigen Treatment müssen, damit es zum Drehbuch wird, noch die Dialoge hinzugefügt werden. Die Erfordernisse der technischen Umsetzung einer Handlung in Bilder und Töne zeigen sich dabei in einer besonderen äußeren Form, die ein Drehbuch aufweist.

Das Drehbuch nach Exposé oder Treatment durchläuft − indem neue Mitwirkende, besonders der Regisseur, hinzukommen − in der Regel noch mehrere Fassungen. An deren Zustandekommen ist der ursprüngliche Autor minunter zusehends weniger beteiligt, bis er den Dreharbeiten in der Regel endgültig fern bleibt.

[Bearbeiten] Siehe auch

Innenkampf, Autorenfilm, Originaldrehbuch, Storyboard, Verband Deutscher Drehbuchautoren

[Bearbeiten] Literatur

Peter Rabenalt: Filmdramaturgie. 1999, ISBN 3891582455
C.P. Hant: Das Drehbuch. Praktische Filmdramaturgie. 1999, ISBN 3861503042
Philip Parker: Die Kreative Matrix. Kunst und Handwerk des Drehbuchschreibens. UVK, 2005, ISBN 978-3-89669-516-1
Eugen Vale: Die Technik des Drehbuchschreibens für Film und Fernsehn. 2004, ISBN 978-3-89669-688-5
Robert McKee: Story. 2000, ISBN 3895810452
Syd Field: Drehbuchschreiben für Fernsehen und Film. 2. Auflage. Ullstein, Berlin 2003, ISBN 354836473X
Oliver Schütte: Die Kunst des Drehbuchlesens. 1999, ISBN 3404940032
Christina Kallas: Kreatives Drehbuchschreiben. UVK, 2007, ISBN 978-3-89669-678-6
Christopher Keane: Schritt für Schritt zum erfolgreichen Drehbuch ISBN 393290964X
Michaela Krützen: Dramaturgie des Films. Wie Hollywood erzählt. Frankfurt am Main: Fischer, 2004 ISBN 3596160219
Dennis Eick: Drehbuchtheorien. Eine vergleichende Analyse. UVK, 2006, ISBN 978-3-89669-553-6
Patrik Jakobshagen: Filmrecht im Kino und TV-Geschäft
Manfred Plinke (Hrsg.): Script-Markt. Handbuch Film und TV
Jean-Claude Carrière, Pascal Bonitzer: Praxis des Drehbuchschreibens
Jana Hallberg, Alexander Wewerker (Hrsg.): Dogma 95
Dagmar Benke: Freistil. Dramaturgie für Fortgeschrittene und Experimentierfreudige. 2002, ISBN 3-404-94017-2
Dagmar Benke, Christian Routh: Script Development. Im Team zum guten Drehbuch. UVK, 2006, ISBN 978-3-89669-670-0

[Bearbeiten] Software zur Drehbuch-Formatierung

Zur Erleichterung der Eingabe der technischen Drehbuchform gibt es eine Reihe von Softwarelösungen. Eine sehr verbreitete kommerzielle Drehbuchsoftware für Spielfilme ist Final Draft.