Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Sieg (Fluss) - Wikipedia

Sieg (Fluss)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Sieg
Daten
Lage Deutschland
Länge 155,2 km
Quelle Rothaargebirge (NRW)
Quellhöhe 606 m
Mündung Bei Niederkassel in den Rhein
Mündungshöhe 50 m
Höhenunterschied 556 m
Einzugsgebiet 2.832 km²
Großstädte Siegen, Bonn
Mittelstädte Netphen, Hennef, Siegburg, Sankt Augustin, Troisdorf, Niederkassel
Rechte Nebenflüsse Ferndorfbach, Wisser Bach, Bröl, Wahnbach, Agger
Linke Nebenflüsse Weiß, Scheldebach, Heller, Elbbach, Nister, Etzbach, Eipbach, Hanfbach, Pleisbach
Schiffbar nicht schiffbar

Die Sieg ist ein rechter, 155,2 km langer Nebenfluss des Rheins in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.

Sie ist ein silikatischer Mittelgebirgsfluss. Ihr mittleres Gefälle, gemessen zwischen und Eitorf (NRW) und Betzdorf (RP), beträgt 0,15 %. Ihr Einzugsgebiet (siehe unten) umfasst 2.832 km² und der mittlere Abfluss beträgt 52 m³/s am Pegel Menden.

Der Flussname Sieg hat keinen Bezug zu Sieg als Triumph, sondern leitet sich vom keltischen Wort „Sikkere“ ab, was soviel bedeutet wie „schneller Fluss“.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Verlauf

Siegquelle im Rothaargebirge (Spätwinter)
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Siegquelle im Rothaargebirge (Spätwinter)

[Bearbeiten] Quelle

Die Sieg entspringt im Rothaargebirge (NW) nahe der nordöstlichen Gemeindegrenze von Netphen in der Gemarkung Nenkersdorf. Ihre Quelle befindet sich an der Eisenstraße und am Rothaarsteig bei 603 m. ü. NN..

[Bearbeiten] Ober- und Mittellauf

Der Fluss, der vorwiegend in Ost-West-Richtung verläuft, erreicht nach wenigen Kilometern die Stadt Siegen, in der er teilweise durch die Stadtautobahn Hüttentalstraße überbaut ist. Nach 34 km Fließlänge wechselt die Sieg bei Niederschelden nach Rheinland-Pfalz und nach weiteren 44 km kehrt sie bei Windeck nach Nordrhein-Westfalen zurück. 1860 wurde der Mittellauf der Sieg stark begradigt: beim Bau der Siegstrecke und Ausbau der sie begleitenden L 333 wurden, um Brückenwerke zu sparen, viele Siegbögen abgeschnitten. Die dabei entstehenden Altarme boten im Gegensatz zur dann kanalisierten Sieg reichhaltige Biotope. Ebenfalls entstanden viele imposante, wenn auch nicht ungefährliche felsigen Steilhänge, die weiteren Pflanzenarten eine Heimat boten. Durch den Wechsel der Steilhänge mit den gegenüberliegenden flachen Anhöhen bietet das im Mittellauf eine abwechslungsreiche Landschaft. Diese genießen alljährlich die Radfahrer bei der Aktion Siegtal pur von Siegen bis Hennef.

Unterlauf der Sieg bei Siegburg
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Unterlauf der Sieg bei Siegburg

[Bearbeiten] Unterlauf

Bei Siegburg verlässt die Sieg das Bergland, hier liegt auch das letzte Wehr. In ihrem Unterlauf kommt es sehr leicht und häufig zu Hochwasser, durch großzügige Wiesen und Auen am Ufer schaden die Überflutungen den Ortschaften aber, anders als beim Rhein, kaum. Wenn diese Flächen nicht überflutet sind, werden die sie durchquerenden Wege von Wanderern und Radfahrern genutzt. Der Fluss selbst ist bei Kanufahrern beliebt und wird auch zum Baden genutzt.

Mündung der Sieg in den Rhein
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Mündung der Sieg in den Rhein
Siegmündung bei Troisdorf-Bergheim
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Siegmündung bei Troisdorf-Bergheim

[Bearbeiten] Mündung

Nördlich von Bonn bei Niederkassel-Mondorf mündet die Sieg auf nur noch 45 m Höhe in den Anfang des Niederrheins. Die Mündung ist eine der letzten naturbelassenen Rheinmündungen überhaupt, weswegen das Gebiet 1986 unter Naturschutz gestellt wurde. Auch genießt das Mündungsgebiet einen Schutzstatus nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der Europäischen Union. An der Mündung fließt die Sieg zunächst etwa 1,5 km parallel zum Rhein, bevor sie dann in diesen mündet.

Die Landzunge dazwischen mit dem Namen Kemper Werth war früher eine Insel und wurde auch Pfaffenmütze genannt. 1777 ließ Kurköln gemeinsam mit dem Herzogtum Berg die Siegmündung begradigen, um ihre umliegenden Ländereien besser vor Hochwasser zu schützen, so dass die Sieg quasi im rechten Winkel auf den Rhein traf.

Durch die veränderte Strömung lud die Sieg nun ihr mitgeführtes Geröll im Rhein ab bzw. tat dies bei hohem Wasserstand in ihrem eigenen Bett, was zu einer Verflachung des Bettes führte. Bei hohen Wasserständen führte das wiederum zu einem Ausbruch der Sieg aus ihrem Bett, was man heute noch an den toten Mündungsarmen unterhalb von Troisdorf-Bergheim sehen kann. 1852 ließ die Regierung einen Damm zwischen der Insel und dem Festland errichten, um so die Sieg wieder in ihr altes Bett zu zwingen.

[Bearbeiten] Einzugsgebiet

Die Sieg, die sich in der Ökoregion Zentrales Mittelgebirge befindet, gehört zum Einzugsgebiet des Rheins. Ihr Einzugsgebiet, das sich zwischen Bergischem Land, Westerwald, Rothaargebirge und Rhein befindet, umfasst 2.832 km². Davon liegen 2.190 km² in Nordrhein-Westfalen und 642 km² Rheinland-Pfalz. Es hat eine Nord-Süd-Ausdehnung von etwa 60 km, in Ost-West-Richtung sind es etwa 85 km. Nur 2,5 km südlich von der Siegquelle entspringt die Lahn, 3 km nordwestlich die Eder.

[Bearbeiten] Naturschutz

Der Unterlauf der Sieg vom Wiedereintritt an der Landesgrenze Rheinland-Pfalz nach Nordrhein-Westfalen bis hin zur Siegmündung ist Naturschutzgebiet. Ebenso sind angrenzende Altarme geschützt, z.B. bei Hennef-Dondorf und Windeck-Dreisel.

[Bearbeiten] Vegetation

Die Vegetation des Siegufer ändert sich mit dem Lauf des Flusses. Der Oberlauf ist durch dichte, schattige Wälder geprägt, so daß sich dort nur eine spärliche Krautschicht ausbilden kann. Der Mittellauf ist geprägt durch einen raschen Wechsel von Wäldern und Sumpfwiesen. Hier finden sich insbesondere Sumpfdotterblume, Sumpf-Schwertlilie, aber auch die Neophyten Herkulesstaude, drüsiges Springkraut, die Goldrute und der Japanische Staudenknöterich wieder. Der Unterlauf ist durch Wiesen, Pappeln und Erlenbrüche geprägt. Schilf, Rohrkolben und Rohrglanzgras sind typische Pflanzen dieser Vegeationszone.

[Bearbeiten] Fauna

Am 31. Juli 1956 kam es in Windeck zu einem großen, industriell verursachtem Fischsterben. Inzwischen hat sich die Sieg zu einem der fischreichsten Flüsse Deutschlands entwickelt. 36 Fischarten leben dort, unter anderem Lachse, die wieder eingebürgert wurden. Verursacht durch diesen Fischreichtum haben sich Graureiher und Kormorane angesiedelt, die inzwischen große Kolonien gegründet haben.

Im Umfeld der Nebengewässern, Siegauen, Uferwiesen und -wälder gibt es folgende Arten:

[Bearbeiten] Zuflüsse

Zu den Zuflüssen der Sieg gehören (in Klammern befindet sich die orographische Zuflussseite):

[Bearbeiten] Ortschaften

Zu den Kommunen an der Sieg gehören

[Bearbeiten] Weblinks

Andere Sprachen
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