Mercedes-Benz W02
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Der Mercedes-Benz W02 wurde zur Berliner Automobil-Ausstellung im Oktober 1926 vorgestellt. Der Mittelklassewagen konventioneller Bauart mit 2 ltr.-Motor und ohne technische Besonderheiten war zusammen mit dem nicht in Serie gebauten 1,2/1,3 ltr.-Typen W01/W14 und dem 3 ltr.-Typ W03 von Ferdinand Porsche konstruiert worden.
[Bearbeiten] Mercedes-Benz 8/38 PS (1926 - 1928)
Der Wagen, der werksseitig als Fahrgestell, 4-türiger Tourenwagen, 2- und 4-türige Limousine, 3- oder 4-sitziges Cabriolet (mit 2 Türen), Droschken-Landaulet und schließlich auch als Sport-Zweisitzer erhältlich war, hieß zunächst Mercedes-Benz 8/38 PS. Sein seitengesteuerter Vierzylinder-Reihenmotor mit 1988 ccm Hubraum leistete 38 PS (28 kW) und beschleunigte das Fahrzeug auf bis zu 75 km/h. Über ein Dreiganggetriebe wurden die Hinterräder angetrieben, die an einer Starrachse befestigt und an Halbelliptik-Blattfedern aufgehängt waren. Auch die Vorderachse war starr und hing an Halbelliptik-Blattfedern. Der Wagen war mit Seilzugbremsen für alle 4 Räder ausgestattet.
Ab 1927 war auch ein Mercedes-Benz Lieferwagen Typ L 3/4 erhältlich. Er wurde als Pritsche, Kastenwagen oder Omnibus mit 10 Sitzen gebaut und fuhr maximal 60 km/h schnell.
Die Preispolitik für diese Wagen war gründlich misslungen: Zuerst waren die Preise viel zu hoch, dann senkte man sie und 500 - 1000 RM, was das Gerücht nährte, das Modell würde bald eingestellt und nun ausverkauft. Zudem waren die Wagen mit zahlreichen Kinderkrankheiten behaftet. In der Folge der so entstehenden Streitigkeiten verließ Ferdinand Porsche die Daimler-Benz AG.
[Bearbeiten] Mercedes-Benz Typ Stuttgart 200 (1928 - 1936)
Ab 1928 wurde der nun vom neuen Technischen Direktor Hans Nibel deutlich verbesserte Wagen als Mercedes-Benz Typ Stuttgart 200 verkauft. Er wurde weiterhin als Fahrgestell, Tourenwagen, Limousine, Cabriolet und Sport-Zweisitzer angeboten. Es gab jetzt ein Viergang-Getriebe (mit Schnellgang 1:0,76) und die Höchstgeschwindigkeit stieg auf 80 km/h. Der Lieferwagen entfiel. Dafür gab es den Personenwagen wahlweise auch mit einem größeren Motor als Mercedes-Benz Stuttgart 260. Diesen Motor hatte auch der neue Lieferwagen.
Lange Zeit war dieses Modell das wichtigste von der Daimler-Benz AG angebotene Automobil. Erst 1933 wurde es durch den Mercedes-Benz W21 abgelöst. In einigen Varianten (z.B. Kübelwagen für die Wehrmacht) wurde dieser Typ aber noch bis 1936 gefertigt.
[Bearbeiten] Quellen
Oswald, Werner: Mercedes-Benz Personenwagen 1886-1986, Motorbuch-Verlag Stuttgart 1987, ISBN 3613011336
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