Langenzenn
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Wappen | Karte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Mittelfranken | |
Landkreis: | Fürth | |
Koordinaten: | Koordinaten: 49° 30′ N, 10° 48′ O 49° 30′ N, 10° 48′ O | |
Höhe: | 310 m ü. NN | |
Fläche: | 46,31 km² | |
Einwohner: | 10.623 (30. Juni 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 229 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 90579 | |
Vorwahl: | 09101 | |
Kfz-Kennzeichen: | FÜ | |
Gemeindeschlüssel: | 09 5 73 120 | |
Stadtgliederung: | 23 Stadtteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Klaushofer Weg 1 90579 Langenzenn |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Manfred Fischer (CSU) | |
Lage der Stadt Langenzenn im Landkreis Fürth | ||
Langenzenn ist eine Stadt im nördlichen Landkreis Fürth in Mittelfranken.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Der Ort liegt an der Zenn im Rangau. Langenzenn ist Teil der Metropolregion Nürnberg. Gut erreichbar sind die größeren Städte Fürth, Erlangen und Nürnberg. Im Süden begrenzt der 427 Meter hohe Dillenberg das Gemeindegebiet.
Die Fläche des Stadtgebiets beträgt 4631 Hektar. Davon sind 57% landwirtschaftliche Nutzfläche und 30% bewaldet (Stand 2000).
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
- Wilhermsdorf (6,3 km)
- Großhabersdorf
- Cadolzburg (7,36 km)
- Veitsbronn (6,29 km)
- Puschendorf (4,41 km)
- Emskirchen (8,19 km)
- Hagenbüchach (4,41 km)
[Bearbeiten] Stadtgliederung
Die 23 amtlich benannten Ortsteile der Stadt Langenzenn:
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[Bearbeiten] Horbach
Die erste bekannte Erwähnung des Ortes im Osten Langenzenns stammt von 1316. Während kirchlich und schulisch Horbach schon immer zu Langenzenn gehört, wird 1808 eine eigene Gemeinde Horbach, zu der auch Göckershof, Hausen, Kagenhof, Raindorf und Seckendorf gehören, gegründet. Bis auf Raindorf, das zu Veitsbronn kam, und Seckendorf (zu Cadolzburg) wurde die Gemeinde 1978 nach Langenzenn eingemeindet.
[Bearbeiten] Keidenzell
Keidenzell liegt südlich von Burggrafenhof und Langenzenn und nördlich des Dillenbergs. Die erste urkundliche Erwähnung war um 1365 als „Keydenzelle“. Im Jahr 1808 entsteht die Gemeinde Keidenzell, zu der auch Burggrafenhof, Hammerschmiede, Klaushof, Ödenhof, Stinzendorf und Wittinghof gehören. 1978 wird sie nach Langenzenn eingemeindet.
[Bearbeiten] Laubendorf
Erstmalig 1237 als „Lubendorff“ und sechs Jahre später als „Lovbendorf“ in Urkunden erwähnt, liegt der Ort zwei Kilometer Zenn aufwärts im Westen Langenzenns.
Ein Tausch mit dem Bamberger Domkapitel im Jahre 1424 veranlasst von Markgraf Friedrich I. von Brandenburg bringt das Pfarrlehen Laubendorf fortan in den Besitz des Augustinerchorherrenstifts Langenzenn. Aus diesem Grunde wird 1525 Laubendorf zusammen mit dem Kloster protestantisch. Der Ort erlebte während des 30jährigen Krieges mehrere Truppendurchzüge und wurde des öfteren geplündert und gebrandschatzt.
Wie auch Horbach und Keidenzell wird Laubendorf 1808 eine eigenständige politische Gemeinde. Zu Gemeinde gehören neben Laubendorf selbst auch Erlachskirchen, Hardhof, Heinersdorf und Lohe. 1822 wurde Laubendorf dem Dekanat Cadolzburg ausgegliedert und kam zum Dekanat Markt Erlbach. 1972 kam Laubendorf im Zuge der Gebietsreform zu Langenzenn.
[Bearbeiten] Geschichte
Langenzenn entwickelte sich höchstwahrscheinlich aus einem Königshof mit benachbarter Marktsiedlung. Letztere wird möglicherweise bereits 903 erwähnt, als König Ludwig IV. neben anderen Gütern auch „Zenna“ Bischof Erchanbald von Eichstätt überträgt. Ob sich dies auf das jetzige Langenzenn bezieht kann aber nicht abschließend bewiesen werden. Den frühesten Hinweis auf eine Besiedelung des heutigen Stadtgebietes liefert ein 1980 auf dem Marktplatz gefundener Eichenpfahl, der vom Rheinischen Landesmuseum Trier auf das Jahr 497 datiert werden konnte.
Die erste gesicherte Erwähnung stammt aus dem Jahr 954 als der deutsche König und spätere Kaiser Otto I. in Langenzenn am 16. Juni einen großen Reichstag abhält. Ziel dieser Reichsversammlung war es, die Verschwörung von Liudolf, seinem Sohn, Friedrich, dem Erzbischof von Mainz, und Konrad dem Roten, Ottos Schwiegersohn, sowie etlicher weiterer Adliger zu beenden. Ottos Bruder Herzog Heinrich I. von Bayern behauptet, die Verschwörer hätten sogar mit den zu dieser Zeit ins Land einfallenden Ungarn paktiert, was Liudolf aber mit der Begründung abstreitet, er hätte lediglich den freien Abzug erkauft. Im Laufe der Versammlung unterwerfen sich Friedrich und Konrad dem König, während Liudolf in der Nacht davoneilt und erst später von Otto gestellt und unterworfen wird. Nachdem das Land wieder geeint ist, kann Otto am 10. August 955 die Ungarn bei der Schlacht auf dem Lechfeld vernichtend schlagen.
Das Stadtrecht erhält Langenzenn um 1360. Ebenfalls in dieser Zeit wird das Halsgericht von Cadolzburg nach Langenzenn verlegt. Damit erhält die Stadt neben der niedrigen Gerichtsbarkeit, die sie schon seit den Zeiten als Königshof innehaben dürfte auch die hohe Gerichtsbarkeit. Noch heute erinnert der „Galgenberg“ im Osten Langenzenns daran. Die Aufgaben und Verfahren des hohen Gerichts sind in der Brandenburgische[n] Peinliche[n] Halsgerichtsordnung geregelt, die die Markgrafen Kasimir und Georg von Brandenburg-Kulmbach zunächst nach Vorbild der Bamberger Halsgerichtsordnung erlassen und die später die von Kaiser Karl V. auf dem Augsburger Reichstag erlassene Constitutio Criminalis Carolina ergänzt. Die letzte Hinrichtung wird 1763 durchgeführt. Das Münzrecht erhält die Stadt am 20. Januar 1361 von Kaiser Karl IV.
Während des Städtekriegs wird Langenzenn 1388 von durchziehenden Armeen eingeäschert. Auch die Kirche wird vollständig niedergebrannt. Nur eine hölzerne Marienstatue soll unversehrt geblieben sein. Die „Schwarze Maria“ ist von da an Ziel von Wallfahrten. 1842 wurde sie verkauft, ihr derzeitiger Standpunkt ist unbekannt.
Im dreißigjähigen Krieg ziehen unter anderem Tilly, Wallenstein und Piccolomini mit ihren Armeen durch das Gebiet. Die Stadt wird wiederholt geplündert, viele Bürger fliehen nach Nürnberg.
Dem Stadtbrand von 1720 fällt das Rathaus von 1612 zum Opfer. Ein neues, noch heute bestehendes Rathaus wird zwischen 1721 und 1727 errichtet.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Jahr | Einwohnerzahl |
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1809 | 1659 |
1855 | 1906 |
1900 | 1953 |
1910 | 2003 |
1920 | 1933 |
1930 | 2186 |
1939 | 2816 |
1945 | 2840 |
1950 | 4277 |
1960 | 4817 |
1970 | 5337 |
1987 | 8280 |
2004 | 10700 |
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Stadtrat
Der Stadtrat setzt sich zusammen aus (Stand: Kommunalwahl vom 3. März 2002):
[Bearbeiten] Wappen
In Rot ein von Silber und Schwarz gevierter Brackenkopf, der unten zu einer silbernen und schwarzen Helmdecke ausgezogen ist.
Es entspricht dem Vollwappen der hohenzollerischen Burggrafen von Nürnberg, wie es 1384 dem Ort verliehen wurde.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Theater
Die Klosterhofspiele Langenzenn bieten jeden Sommer Freilufttheater in der stimmungsvollen Atmosphäre des Klosterhofes. In der Spielzeit von Juni bis August werden jährlich wechselnde Komödien von Schriftstellern wie Molière und Shakespeare gezeigt. Auch für die jüngsten Theaterfreunde bieten die Klosterhofspiele mit ihrem Kindertheater Klostermäuse alljährlich ein abwechslungsreiches Programm. Der Verein besteht seit 1981.
Ebenfalls im Klosterhof führt die Hans-Sachs-Spielgruppe Langenzenn jedes Jahr drei Schwänke des Nürnberger Schuhmachers und Poeten Hans Sachs auf.
[Bearbeiten] Bauwerke
Bekannt ist Langenzenn für seine Klosteranlage (Augustiner-Chorherren) aus dem Jahr 1409 mit einem besonders gut erhaltenen Kreuzgang. Das Stift wurde von den Nürnberger Burggrafen Johann III. und Friedrich VI. gegründet. 1460 wurde das Kloster von einfallenden Truppen zerstört, konnte aber innerhalb von acht Jahren wieder aufgebaut werden. Lange Zeit war es Wallfahrtsort zur Schwarzen Maria. Mit der Säkularisation endete das Klosterwesen in Langenzenn durch den Tod des letzten Probstes Burger im Jahr 1537. Danach wohnte im Kloster der markgräfliche Verwalter. Ab 1560 wurde es bis 1801 als Dekanatssitz benutzt und diente von 1797 bis 1806 als Kaserne einer preußischen Invalidenkompanie. Nach einer Nutzung als Schulgebäude kommen 1950 Pfarramt und Pfarrerwohnungen ins Kloster. Da bei einer Renovierung der Wohnungen giftiges Holzschutzmittel verwendet wurde, beherbergte das Kloster lange Jahre nur das Pfarramt. Heute werden die Pfarrwohnungen von den beiden im Klosterhof spielenden Theatergruppen zur Vorbereitung genutzt.
Die Stadtkirche wurde bereits 1369 fertiggestellt und von Friedrich V. gestiftet. Einiges spricht dafür, dass das Konzept für die dreischiffige Basilika mit Einturmfassade von Peter Parler entworfen wurde. Die Rundfenster des Mittelschiffs, von dem heute nur noch das, auf der Südwand des Turmes gelegene, sein originales Maßwerk besitzt, sind in Franken einzigartig. Ab 1409 ist sie die Kirche des Stifts und schließt südlich an den Kreuzgang an. Aufgrund der klösterlichen Klausur konnte das Nordportal, wie es vorher und an anderen Kirchen üblich ist, nicht mehr als Brautpforte dienen. Seitdem wird das Portal im Süden dafür genutzt. Heute wird das Gebäude als evangelische Pfarrkirche verwendet.
Die Ursprünge der St. Georgskirche im Ortsteil Laubendorf datieren etwa auf die Mitte des 14. Jahrhunderts, die erste bekannte schriftliche Erwähnung auf 1407. Erstmals renoviert wurde sie 1488, wie die Jahreszahl über dem Haupteingang anzeigt. Zu sehen sind gotische Spitzbogenfenster sowie ein ein gotischer Chor. Wandmalereien, die 1936 entdeckt wurden, stammen aus dem 15. Jahrhundert. Ein Bildnis des Heiligen Georg als Holzfigur wurde auf die Zeit um 1500 datiert. Ebenfalls sehenswert ist die Kanzel von 1688 und der Taufstein von 1699.
Die Stadtbefestigung stammt aus dem 14. Jahrhundert. Neben dem in Teilen erhaltenen Mauerring zählten dazu das Sanktus- oder Flurerstor, das Schreiberstor, das Untere sowie das Obere Tor welche aber zusammen mit dem Lindenturm zwischen 1875 und 1891 auf Veranlassung des damaligen Stadtverschönerungsvereins abgetragen wurden. Auch das Wart- oder Fuchstürmchen wurde 1966 zerstört. Nur der Lindenturm wurde 1954 anlässlich der 1000-Jahr-Feier wieder aufgebaut.
Die Pläne für das Rathaus, einen schmucken Sandsteinquaderbau von 1727, gehen auf Johann David Steingruber zurück. Aus etwa der gleichen Zeit, nach dem Brand von 1720, sind auch einige Gast- und Wohnhäuser erhalten.
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
- Die Langenzenner Kirchweih findet immer am ersten Wochenende nach Pfingsten statt.
- Am Samstag nach der Sommersonnenwende veranstaltet die Hans-Sachs-Spielgruppe eine große Sonnwendfeier am Schwanenweiher.
- In Laubendorf richten die Sport- und Sängerfreunde Laubendorf am letzten Samstag im August ein Dorffest aus.
- Am zweiten Samstag im September trifft man sich beim Altstadtfest rund um den Prinzregentenplatz.
- Am dritten Advent wird jedes Jahr der stimmungsvolle Weihnachtsmarkt von den ortsansässigen Vereinen in der Altstadt organisiert.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
Langenzenn liegt direkt an der Bundesstraße 8 (Südwesttangente) und ist dadurch sehr gut an das Ballungszentrum Nürnberg/Fürth angeschlossen.
Die Zenngrundbahn wurde 1872 als erste Vizinalbahn gebaut und verkehrt zwischen Fürth und Markt Erlbach jeweils im Stundentakt. Auf dem Gebiet der Stadt befinden sich drei Haltepunkte: Langenzenn im östlichen Teil und Hardhof im westlichen Teil von Langenzenn sowie Laubendorf im entsprechenden Ortsteil.
[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen
Ziegel werden in Langenzenn seit dem 16. Jahrhundert gefertigt. Hoch aufgeschlossene Lehrbergtonschichten bieten den dafür nötigen Rohstoff. Von den vier großen Ziegeleien der Nachkriegszeit produzieren heute noch zwei Unternehmen Tonprodukte. Die Koramic Dachprodukte GmbH & Co. KG mit Sitz in Hannover ist Teil der Wienerberger Gruppe. Das Firmengelände, auf dem seit 1897 Ziegel hergestellt werden, befindet sich am nordöstlichen Rand des Kernortes Langenzenns in Richtung Kirchfembach. Auf der gegenüberliegenden Seite des Zenngrundes stellt die Walther Dachziegel GmbH seit 1878 Tondachziegel her. Ab dem 1. Juli 2005 ist die Ziegelei ein Tochterunternehmen der Jacobi Tonwerke GmbH aus Bilshausen.
Der Stahl- und Werkstoffhändler Heine + Beisswenger, dessen Hauptsitz Fellbach ist, besitzt einen Standort zwischen Langenzenn und Burggrafenhof.
Der Dichtungshersteller ElringKlinger AG ist international tätiger Automobilzulieferer. Eine Fertigung ist im Zentrum Langenzenns.
Die ELIA Tuning und Design AG ist ein Spezialist für Renault- und Nissantuning, hat aber auch Teile für VW und Dacia im Sortiment.
[Bearbeiten] Medien
Das Langenzenner Mitteilungsblatt erscheint zusammen mit dem Lokalanzeiger monatlich.
[Bearbeiten] Öffentliche Einrichtungen
- Ein Hallenbad mit einem 25-Meter-Sportbecken mit Nichtschwimmerbereich, Drei-Meter-Sprungturm und einem Ein-Meter-Sprungbrett sowie einem Kinderplanschbecken besteht seit 1977. Im Ortsteil Keidenzell gibt es außerdem ein kleines Freibad, das kostenlos benutzt werden kann.
- Das Heimatmuseum wurde 1957 eröffnet. Seit 1976 ist es mit einer festen Ausstellung im Sörgel-Haus neben der Stadtkirche untergebracht. Aufgrund der gewachsenen Anzahl an Exponaten wird inzwischen auch die benachbarte Fronveste als Ausstellungsfläche genutzt. Gezeigt werden unter anderem frühgeschichtliche Funde aus dem Zenngrund wie beispielsweise Saurierfußabdrücke, Münzen aus der Römerzeit und aus Langenzenner Prägung bis hin zu regionalen Trachten.
- Das Krankenhaus wurde bereits 1382 gegründet. Der älteste, noch heute bestehende Teil des Spitalgebäudes ist der Haupttrakt im Süden aus dem Jahr 1536. In dem renovierten Gebäudekomplex befinden sich heute neben dem Krankenhaus (20 Belegbetten) ein Alters- bzw. Rüstigenheim mit drei Doppel- und 10 Einzelzimmern sowie ein Pflegeheim mit 20 Plätzen. Aufgrund der hohen Belastung des Stadthaushalts seit der Gesundheitsreform von 2003 erwägt der Stadtrat, das Krankenhaus zu schließen (Stand August 2005). Im Mitteilungsblatt vom 26. Mai 2006 wird von der Schließung des Krankenhauses berichtet. Dieses soll voraussichtlich Ende 2007 geschehen.
- Das Jugendzentrum Alte Post wurde im November 1977 gegründet und ist damit das älteste Jugendhaus im Landkreis. Das Angebot der von der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Langenzenn getragenen Einrichtung richtet sich grundsätzlich an alle Jugendliche. Das Haus wird von engagierten Jugendlichen selbstverwaltet. Seit 1980 steht den Jugendlichen ein Diakon und seit 1999 eine Sozialpädagogin zur Seite.
- Da seit der Stadtgründung ein Stadtschreiber beschäftigt wurde, besitzt Langenzenn das umfassenstes Stadtarchiv des Landkreises.
- Die Stadtbücherei wird von ehrenamtlichen Helfern geführt. Als Volksbibliothek wurde sie 1903 gegründet und befindet sich seit 1983 in einem restaurierten Gebäude, das um 1730 erbaut wurde. Die Bücherei hat einen Medienbestand von ca. 22000 Büchern.
[Bearbeiten] Bildungseinrichtungen
Das Langenzenner Schulwesen lässt sich bis zum Jahr 1439 zurückverfolgen. Seit der Teilung der Volksschule im Jahr 1967 gibt es eine Grund- und eine Hauptschule mit zusammen 762 Schülern.
1984 wird das Wolfgang-Borchert-Gymnasium aus der Langenzenner „Zweigstelle“ des Hardenberg-Gymnasiums Fürth gegründet. Der Neubau von 1986 musste bereits dreimal erweitert werden (1989, 1995, 2004) und hat so Platz für 1150 Schüler, die zwischen dem neusprachlichen und dem mathematisch-naturwissenschaftlichen Zweig wählen können.
Realschüler müssen nach Fürth oder Zirndorf. Es gibt immer wieder Überlegungen, ob in Langenzenn eine Realschule für den nördlichen Landkreis gebaut werden sollte.
Der erste Kindergarten wurde 1857 als Kleinkindbewahranstalt gegründet. Seit 1963 gibt es den katholischen Kindergarten St. Marien, die beiden evangelischen Kindergärten Pusteblume (1964) und Regenbogen (1987) sowie seit 1989 einen städtischen Kindergarten. Insgesamt stehen damit 364 Plätze zur Verfügung. Für Schüler der Jahrgangsstufen eins bis sechs bietet der im Herbst 1994 gegründete Hort Nachmittagsbetreuung.
Die Zahlenangaben in diesem Abschnitt sind Stand 2004.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Ehrenbürger
Folgenden Personen verlieh die Stadt Langenzenn des Ehrenbürgerrecht:
- 1972: Friedrich Schmidt
- Andreas Bruder
- Wilhelm Förster
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Sebastian Artomedes ( * 1544, † 1602 in Königsberg), evangelischer Theologe und Kirchenliederdichter
- Marie Dollinger (* 28. Oktober 1910, † 10. August 1995 in Nürnberg), Leichtathletin
- Brunhilde Hendrix (* 2. August 1938, † 28. November 1995 in Sachsen b.Ansbach), Leichtathletin
[Bearbeiten] weitere Persönlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung stehen
- Hans Dieter Hoffert (* 1934 in Oberschlesien) aus Langenzenn, Träger des Papstordens „Pro Ecclesia et Pontifice“ [1]
[Bearbeiten] Sonstiges
In den Jahren 2005 und 2006 wurde der Prinzregentenplatz, der mittelalterlicher Marktplatz der Stadt umgestaltet.
[Bearbeiten] Literatur
- August Gebeßler: Stadt und Landkreis Fürth. Kurzinventar, München: Dt. Kunstverl. 1963 (= Bayerische Kunstdenkmale; 18), S. 111 ff.
- Dehio: Bayern I: Franken, 2. Aufl., München 1999, S.564-567.
- Dr. Michael Kroner: Langenzenn. Vom Königshof zur Gewerbe- und Industriestadt. Langenzenn, 1988.
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