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Das Erste

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Das Erste

Das Erste ist seit 1996 die Bezeichnung für das deutschlandweite Fernseh-Gemeinschaftsprogramm der ARD-Landesrundfunkanstalten.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Organisation

Das Erste, vertreten durch die Programmdirektion Erstes Deutsches Fernsehen, ist ein Gemeinschaftsangebot der in der Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland (ARD) zusammengeschlossenen Sender mit Sitz beim Bayerischen Rundfunk in München. Programmdirektor ist, als Nachfolger von Dietrich Schwarzkopf , seit 1992 Dr. Günter Struve. Rechtsgrundlage ist der ARD-Staatsvertrag.

Das Programm wird entsprechend der jeweiligen Größe von den einzelnen Landesrundfunkanstalten bestritten. Aktuell liefern zum Gemeinschaftsprogramm zu der WDR 21,25 %, der SWR 17,95 %, der NDR 17,45 %, der BR 15,25 %, der MDR 11,45 %, der HR 7,35 %, der RBB 7,00 %, der SR 1,30 % sowie RB 1,00 %.

[Bearbeiten] Geschichte

Logo von 1994 – 2005
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Logo von 1994 – 2005

Das Programm nahm am 25. Dezember 1952 in Hamburg als Deutsches Fernsehen den Sendebetrieb auf, zunächst zusammengestellt vom damaligen Nordwestdeutschen Rundfunk. Ab dem 1. November 1954 wurde es von den damals existierenden Rundfunkanstalten der Bundesrepublik gemeinsam für ganz Deutschland veranstaltet. Der später der ARD beigetretene Saarländische Rundfunk beteiligte sich ebenfalls am Gemeinschaftsprogramm.

1984 wurde das Programm in Erstes Deutsches Fernsehen umbenannt, seit 1994 immer öfter auch einfach nur Das Erste genannt.

Erklärte Zielgruppe der Sendungen waren von Anfang auch die Menschen in der damaligen DDR, sodass das Programm von vielen starken Sendeanlagen wie zum Beispiel auf dem Ochsenkopf oder in Torfhaus auch jenseits des Eisernen Vorhanges zu empfangen war. Seit Dezember 1990 wird das Programm auch über die ehemaligen Sender des 1. DDR-Fernsehprogramms (DFF 1) ausgestrahlt.

Nach der Gründung der beiden Rundfunkanstalten MDR und ORB auf dem Gebiet der ehemaligen DDR im Jahre 1992 traten diese beiden Sender ebenfalls der ARD bei und beteiligten sich am Gemeinschaftsprogramm, das seit der Fusion von SDR und SWF zum SWR (1998) bzw. ORB und SFB zum RBB (2002) nunmehr von neun Rundfunkanstalten gemeinsam getragen wird.

[Bearbeiten] Technische Umsetzung

Das Programm von "Das Erste" wird technisch im Sendezentrum der ARD im "ARD-Stern" in Frankfurt am Main (auf dem Gelände des Hessischen Rundfunks) zusammengeführt. Über das eigene Glasfasernetz HYBNET werden diese Signale an die einzelnen Rundfunkanstalten verteilt.

Seit Februar 2005 wird Das Erste von der Zentralen Sendeabwicklung (ZSAW) im ARD-Sendezentrum ausgespielt. Zuvor schaltete jeweils die ARD-Anstalt, die eine Sendung ins Gemeinschaftsprogramm einbrachte (egal ob "live" oder aufgezeichnet), eine Leitung zum ARD-Stern, von wo aus das Signal an alle anderen ARD-Sender zur terrestrischen Verteilung weitergegeben wurde. Mit der Inbetriebnahme der ZSAW wurden erstmals alle Sendungen, die nicht "live" sind (Filme, Soaps, Dokumentationen etc.) direkt von den Servern in Frankfurt ausgespielt. Da jeder ARD-Sender weiterhin im Vorabendprogramm regionale Werbung ausstrahlen können soll, ist das System auf die gleichzeitige Ausspielung von bis zu neun Programmen (entsprechend neun Werbefenstern) ausgelegt. Via Satellit wird das Regionalfenster des WDR abgestrahlt. Die Uplink-Antenne für die Astra-Ausstrahlung befindet sich in direkter Nähe zum ARD-Stern ebenfalls auf dem Gelände des HR.

[Bearbeiten] Verbreitung

Noch heute wird Das Erste als einziges Fernsehprogramm in Westdeutschland analog weitgehend über ARD-eigene Sendeanlagen ausgestrahlt. In Ostdeutschland wird dagegen auf angemietete Kapazität der T-Systems zurückgegriffen. Im Zuge der Umstellung auf DVB-T werden immer mehr analoge Sender zugunsten der neuen digitalen Verbreitung abgeschaltet. Dabei ist Das Erste in allen Umstellungsregionen in den Digital-Bouquets enthalten und wird (Stand Dezember 2006) über 88 Standorte abgestrahlt. Im Vergleich zur analogen Abdeckung werden einige schwierig zu versorgende Gebiete allerdings zukünftig nicht mehr terrestrisch versorgt. Dies ist Folge des Verzichts auf viele Füllsender, der auch durch die bessere Empfindlichkeit von DVB-T mitunter (also eine geringere benötige Feldstärke als beim Analogempfang) nicht ausgeglichen werden kann. Zum Einsatz kommen dabei in der analogen Ausstrahlung noch insgesamt knapp 50 Grundnetzsender und viele hundert Füllsender, um abgelegene Täler mit dem Programm zu erreichen.

Über Satellit europaweit empfangbar ist Das Erste seit der IFA 1993. Die digitale Satellitenverbreitung (DVB-S) begann im Jahre 1997. Genutzt werden derzeit die Satelliten Astra 1 (19,2° Ost) und Eutelsat Hotbird (13° Ost, nur digital). Im Kabelnetz ist Das Erste bundesweit verfügbar, auch in einigen anderen europäischen Ländern (Schweiz, Österreich, Niederlande, Dänemark) wird das Programm in weiten Landesteilen ins Kabel eingespeist.

[Bearbeiten] Programm

siehe: Liste der ARD-Sendungen

[Bearbeiten] Werbung

Werbung darf Werktags grundsätzlich bis 20 Uhr gesendet werden. An Sonn- und bundesweit gesetzlichen Feiertagen darf keine Werbung gezeigt werden. Diese Werbezeitbeschränkung wird jedoch zunehmend durch die Einführung von werbelastigen Gewinnspielen in Sendungen z.B. Fussballübertragungen nach 20 Uhr aufgeweicht. Von Kritikern wird diese Praxis als Schleichwerbung bezeichnet. Darüber hinaus werden Sendungen nach 20 Uhr in der ARD oftmals von bestimmten Werbeträgern präsentiert (sog. Sponsoring). Für viele Zuschauer der öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten stelle sich daher die Frage, in wie weit der strikte Kurs einer Gebühreneintreibung durch die GEZ, noch mit der schrittweise fortschreitenden Umgehung des Werberverbotes zu rechtfertigen sei. Da die Werbeeinnahmen durch eine Umgehung des Werbeverbotes mittel Gewinnspielen und Sponsoring steigen, dürfte eine weitere Erhöhung der Rundfunkgebühren nicht zulässig sein. Geboten wäre eher eine Senkung der Gebühren. Fritz Pleitgen, ehemals ARD-Vorsitzender, trat nach dem ARD-Schleichwerbungsskandal für eine Abschaffung des Sponsorings von Nichtsportsendungen nach 20 Uhr ein, da es sich beim Sponsoring seiner Ansicht nach, um schlichte Werbung handele.

Die Werbepausen dauern ca. 1-3 Minuten. Selten kommt es vor, dass die Werbung eine Sendung unterbricht. Insgesamt darf im Schnitt pro Werktag nicht mehr als 20 Minuten Werbung gesendet werden.

[Bearbeiten] Weblinks

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