Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Brühl (Rheinland) - Wikipedia

Brühl (Rheinland)

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Wappen Karte
Wappen von Brühl
Brühl
Deutschlandkarte, Position von Brühl hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Köln
Kreis: Rhein-Erft-Kreis
Koordinaten: Koordinaten: 50° 50′ N, 6° 54′ O 50° 50′ N, 6° 54′ O
Höhe: 65 m ü. NN
Fläche: 36,12 km²
Einwohner: 46.412 (31. Dez. 2005)
Bevölkerungsdichte: 1285 Einwohner je km²
Postleitzahl: 50321
Vorwahl: 02232
Kfz-Kennzeichen: BM
Gemeindeschlüssel: 05 3 62 012
Stadtgliederung: 7 Stadtteile
Webpräsenz:
Bürgermeister: Michael Kreuzberg (CDU)

Brühl ist eine Stadt in Nordrhein-Westfalen zwischen Köln und Bonn im Rhein-Erft-Kreis.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Stadtteile

Brühl besteht aus dem eigentlichen Ort Brühl (Innenstadt, bestehend aus Brühl Mitte, Brühl Süd und Brühl Nord) mit 23.580 Einwohnern sowie den Stadtteilen

[Bearbeiten] Geografie

[Bearbeiten] Geografische Lage

Brühl liegt am Rande der Ville, die Teil des Naturpark Rheinland ist und die im allgemeinen auch als Vorgebirge bezeichnet wird. Im engeren Sinne versteht man darunter jedoch nur die der Kölner Bucht zugewandte Hangzone der Ville.

Brühl liegt zwischen Köln und Bonn. Köln grenzt dabei direkt mit dem Stadtteil Meschenich im Brühler Nordosten an, Bonn liegt unmittelbar hinter Bornheim im Brühler Süden.

Alle Städte die Brühl direkt umgeben sind (von N im Uhrzeigersinn) Köln, Wesseling, Bornheim, Weilerswist, Erftstadt und Hürth.

[Bearbeiten] Klima und Boden

Durch diese Lage ist das Gebiet klimatisch begünstigt, da es im Lee der Winde aus Südwest und der Eifel liegt. Es kann sich sogar gelegentlich eine Föhnwetterlage entwickeln. Dies und der tiefgründige Lößboden ist die Ursache, dass sich um Brühl und seine Stadtteile herum eine Vielzahl von Obst- und Gemüseanbauflächen befinden. Zudem gilt die Stadt dadurch als gute Wohnlage.

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Römerzeit

Durch das heutige Stadtgebiet führte die Eifelwasserleitung, ein römischer Aquädukt zur Versorgung von Köln mit Trinkwasser.

[Bearbeiten] Mittelalter

Sebastian Furck: Brühler Stadtansicht mit Burg um 1630
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Sebastian Furck: Brühler Stadtansicht mit Burg um 1630

Erste urkundliche Erwähnungen von Höfen im heutigen Stadtgebiet gibt es um das Jahr 650. Badorfer und Pingsdorfer Keramikgefäße aus dem frühen Mittelalter gehören zu den bedeutenden rheinischen Kulturgütern. Der Name Brühl taucht dann um 1180 auf einer Urkunde auf, als Erzbischof Philipp I. von Heinsberg zwei der Höfe zum Burghof an der Brule zusammenfasst. Der Name folgt aus einem altdeutschen Wort, das die Lage in einer sumpfigen Niederung bedeutet.

Da die Kölner Erzbischöfe und Kurfürsten (die Kölner Erzbischöfe waren damals wie die in Mainz und Trier auch Kurfürsten) in dieser Zeit nicht gern in Köln gesehen waren, wurde Brühl ihr bevorzugter Aufenthaltsplatz. 1285 verlieh der Erzbischof Siegfried von Westerburg Brühl Stadtrechte und übertrug gleichzeitig dem Schöffenrat nach Stadtrecht Selbstverwaltung und Rechtsprechung. Die Stadt wurde zu einer der stärksten Landesfestungen ausgebaut.

1371 wird erstmals der jüdische Friedhof erwähnt.

1469 erhob Kurfürst Ruprecht Brühl auch offiziell zur Landeshauptstadt von Kurköln. 1530 wurde Brühl fast vollständig von einem Brand zerstört.

Ab 1567 war Bonn Sitz der Regierung. Der Kurfürst residierte aber während der Sommermonate weiterhin in Brühl.

[Bearbeiten] 17. und 18. Jahrhundert: Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Französischen Revolution

1596 wurden vier Brühler Frauen Opfer der Hexenverfolgungen. Deren Schicksal teilte 1604 die 35jährige Dienstmagd Anna Schmitz die in Folge eines „Hexenprozesses“ gefoltert und verbrannt wurde.

Im Dreißigjährigen Krieg traf sich der Kölner Kurfürst-Erzbischof Ferdinand von Bayern mit Verbündeten der Katholischen Liga auf der Brühler Burg. 1647 plünderten hessische Truppen die Stadt, bevor im folgenden Jahr der Frieden von Münster den Krieg beendete. 1666/67 wurde Brühl von der Pest heimgesucht. Im folgenden Jahr errichteten die Franziskaner an der Uhlstraße ein erstes Krankenhaus. Die Stadt musste schließlich für die kurfürstliche Parteinahme für Frankreich und gegen den Kaiser bezahlen. Sowohl kaiserliche als auch französische Truppen besetzten die Stadt und hinterließen Verwüstungen. So wurde 1689 auch die Burg gesprengt.

Barocke Residenzstadt Brühl, Karte des 18. Jahrhunderts
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Barocke Residenzstadt Brühl, Karte des 18. Jahrhunderts

Eine Kriegsfolge war, dass angesichts der geschwächten Reichsgewalt die deutschen Fürsten weiter an Macht gewannen. Diese wollten nun entsprechend dem Vorbild des absolutistischen französischen Sonnenkönigs glanzvoll repräsentieren. So legt 1725 Kurfürst Clemens August I. von Bayern den Grundstein für den Bau von Schloss Augustusburg anstelle der zerstörten Burg. 1735 wurde auch die Kirche des benachbarten Franziskanerklosters von 1493 im barocken Stil umgestaltet und mit einer Orangerie an das Schloß angebunden. 1763 spielte hier das siebenjährige Wunderkind Wolfgang Amadeus Mozart auf der Orgel. Mit seinem Vater und seiner Schwester machte er im Rahmen seiner ersten großen Tournee in Brühl kurz Station. 1794 floh der letzte Kölner Kurfürst Maximilian Franz von Österreich vor den französischen Revolutionstruppen und die Zeit der Kurfürsten und Erzbischöfe in Brühl war beendet.

Von 1798 bis 1814 bildete Brühl einen Kanton im Arrondissement Köln / Cologne des französischen Roerdepartements. 1798 wurde in Brühl als Reaktion auf die französische Revolution ein Freiheitsfest gefeiert, ein Freiheitsbaum aufgerichtet und auf der Schlossterasse wurden kurfürstliche Insignien verbrandt. Der Code Civil galt nun auch in Brühl. Am 19. September 1804 empfing die Stadt Napoléon Bonaparte frühmorgens zu einem kurzen Besuch.

[Bearbeiten] 19. Jahrhundert: Industrialisierung

Der „Feurige Elias“ auf dem Brühler Markt um 1900
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Der „Feurige Elias“ auf dem Brühler Markt um 1900

Nach dem Wiener Kongress 1815 gelangte das Rheinland zu Preußen. In den folgenden Jahrzehnten wandelte die Industrialisierung das Bild der barocken Residenzstadt. Geradezu sinnbildlich passierte am 15. Februar 1844 der erste Eisenbahnzug der neueröffneten Strecke der Bonn-Cölner Eisenbahn das Brühler Barockschloss.

1876 beginnt in Brühl die Gewerkschaft Roddergrube als erste im Rheinischen Braunkohlerevier mit der Braunkohleförderung und Brikettfabrikation. Die Tagebauflächen sind mittlerweile längst rekultiviert und dienen als Naherholungsgebiet Kottenforst-Ville im Naturpark Rheinland. 1877 wurde der Kaiserbahnhof in Kierberg an der Eifelbahn Köln-Kalscheuren-Euskirchen fertiggestellt.

Seit 1897 verband als weitere Bahnverbindung die Vorgebirgsbahn Brühl zunächst mit Bonn und im folgenden Jahr auch mit dem Kölner Barbarossaplatz. Die von einer Dampflokomotive gezogene Bahn wurde im Volksmund „Feuriger Elias“ genannt. Sie führte ursprünglich mitten durch die Stadt.

Am 18. Juli des gleichen Jahres übernachtete Kaiser Wilhelm II. nebst Gemahlin Kaiserin Auguste Viktoria im Brühler Schloss.

[Bearbeiten] 20. Jahrhundert

[Bearbeiten] Brühl zwischen den Weltkriegen

Brühl lag 1914 im Aufmarschgebiet für den Ersten Weltkrieg und wurde Garnisons- und Lazarettstandort. 1917 wurden 150 Schwerverwundete von der Westfront in Brühl behandelt. Fünf Tage zuvor war als letzter kaiserlicher Besuch Auguste Viktoria nochmals zu Gast in der Stadt gewesen. Am 9. November 1918 beendete die Novemberrevolution den Weltkrieg und das Kaiserreich. Auf dem Markt wurde vom Balkon des Brühler Rathauses, ein Arbeiter- und Soldatenrat ausgerufen. 1922 bis 1924 entstanden Bergarbeitersiedlungen zwischen Liblarer Straße und Donnersbach. Die soziale Not in den Anfangsjahren der Weimarer Republik führte Anfang 1924 zu einem mehrmonatigen Bergarbeiterstreik. Durch Aussperrung verloren viele ihr Wohnrecht und die Stadt musste Ersatzwohnraum z. B. auf den Apfelwiesen an der Bergerstraße (genannt „Appela“) bereitstellen.

Am 10. November 1938 wurden im Rahmen der Novemberpogrome jüdische Geschäfte geplündert und die Synagoge an der Friedrichstraße von SA-Trupps in Brand gesteckt. 1941 mussten Juden ihre Wohnungen räumen und wurden in drei Häusern in der Wallstraße und Kempishofstraße eingewiesen. Ab Juni 1942 begann deren Deportation. Insgesamt 65 Brühler Juden fielen dem Holocaust zum Opfer.

Bereits 1942 kam es im Zweiten Weltkrieg zu einem ersten Luftangriff. 1943 begannen größere Evakuierungsmaßnahmen. Am 28. November 1944 verwüstete ein Luftangriff vor allem den südlichen Stadtbereich und hinterließ 180 Tote. Am 7. März 1945 beendete der Einmarsch von US-Truppen die nationalsozialistische Herrschaft.

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Wappen

Das Wappen ist nach einem Schöffensiegel von 1319 gestaltet und zeigt den heiligen Apostel Petrus über einem silbernen Schild mit Kölner Stiftskreuz. In der rechten Hand hält er zwei Schlüssel in der linken ein Evangelienbuch. Umgeben wird er von sieben Schöffenköpfen. Das städtische Wappen befindet sich übrigens auch auf den Gullideckeln der kommunalen Stadtwerke.

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften und Städtefreundschaften

[Bearbeiten] Bildungseinrichtungen

[Bearbeiten] Bibliotheken und Archive

Die 1935 gegründete Stadtbücherei Brühl gehört zu den ältesten Bibliotheken im Rhein-Erft-Kreis. Sie liegt in der Brühler Innenstadt und ist mit regelmäßigen Lesungen, Aktionen und Ausstellungen ein wichtiger Veranstaltungsort.

Die im November 2001 eröffnete Mediothek bildet mit Hörbüchern auf MC und CD, Musik-CDs aus Rock, Pop, Jazz, Klassik, DVDs und Internetplätzen eine Ergänzung für Bücher, Zeitungen, Zeitschriften, Videos, Gesellschaftsspiele und CD-ROMs. Die über 38.000 Medieneinheiten werden jährlich von mehr als 60.000 Besuchern genutzt.

Ein Schwerpunkt der Arbeit liegt in der strukturierten Leseförderung für Kinder.

Schulbibliotheken gibt es an der Gesamtschule Brühl, am Max-Ernst- und St.-Ursula-Gymnasium.

Das Stadtarchiv Brühl ist in der Barbara-Schule untergebracht. Das Archiv beherbergt Quellen zur Stadt- und Heimatgeschichte sowie ein Archiv der Zeitungsbände ab 1916. Heimatkundler finden hier Material für ihre Recherchen und Familienkundler können hier nach vorheriger Absprache Personenrecherchen durchführen, denn das Archiv verfügt über sämtliche Personenmelderegister Brühls seit 1850.

Ein Fotoarchiv mit 20.000 Arbeiten in Form von Dias, Negativen und Aufsichtbildern dokumentiert die Stadtgeschichte. 5.000 Werke des Brühler Fotografen Fritz Neff mit Lichtbildern aus den Jahren 1930 bis 1939 sind ein bedeutender Beitrag zur Heimatgeschichte und ein lebendiges Zeugnis der Lebensverhältnisse der 1930er-Jahre.

[Bearbeiten] Schulen

  • Brühl hat acht Grundschulen und eine Förderschule.
  • Die Kunst- und Musikschule der Stadt Brühl präsentiert ihre Arbeit in ca. 180 Veranstaltungen pro Jahr im Brühler Einzugsgebiet.

[Bearbeiten] Hochschulen

Brühl hat drei von der Bundesregierung getragene Hochschulen: die Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung, die Bundesakademie für öffentliche Verwaltung und die Bundesfinanzakademie. Dazu kam zuletzt die staatlich anerkannte private Europäischen Fachhochschule, die derzeit vier Studiengänge im Bereich Industrie-, Handels- und Logistikmanagement sowie Wirtschaftsinformatik anbietet.

[Bearbeiten] Freizeit

Brühl hat einen der ältesten und beliebtesten Freizeitparks Deutschlands: Das Phantasialand. Im Westen Brühls befindet sich der Naturpark Rheinland mit zahlreichen Seen, darunter die Badeseen Heider Bergsee und Bleibtreusee. In der Innenstadt findet man eine abwechslungsreiche Gastronomie- und Kneipenszene vor. In Brühl gibt es ein umfangreiches Kulturangebot, u. a. ein kleines Kino, sowie ein reges Vereinsleben in unterschiedlichsten Bereichen wie Musik, Karneval, Sport, Jugend und vielem anderen.

[Bearbeiten] Museen

Max-Ernst-Museum Brühl
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Max-Ernst-Museum Brühl

Werke des in Brühl geborenen und aufgewachsenen Künstlers Max Ernst werden im nahe dem Schloss Augustusburg gelegenen Max-Ernst-Museum ausgestellt, das am 3. September 2005 durch Bundespräsident Horst Köhler eröffnet wurde. Am 30. September 2005 wurde bereits der 15.000. Gast begrüßt.

  • Keramikmuseum
  • Museum für Alltagsgeschichte

Beide Museen befinden sich in historischen Fachwerkhäusern in der Kempishofstraße (Museumsinsel).

[Bearbeiten] Gebäude

Bis zum Umzug der Bundesregierung und des Bundespräsidenten von Bonn nach Berlin im Jahre 1999 war die Stadt hauptsächlich bekannt durch die Schlösser Augustusburg und Falkenlust, in deren Räumen bis 1994 der Bundespräsident Empfänge für Staatsgäste abhielt. Die Schlösser wurden in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen.

[Bearbeiten] Infrastruktur und Wirtschaft

[Bearbeiten] Verkehr

[Bearbeiten] Schienen- und Busverkehr

Bonn-Cölner Eisenbahn vor dem Brühler Schloss Augustusburg 1844
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Bonn-Cölner Eisenbahn vor dem Brühler Schloss Augustusburg 1844

Der Bahnhof Brühl liegt an der zweigleisigen, elektrifizierten linken Rheinstrecke (DB-Kursbuchstrecke 470), auf der im Schienenpersonennahverkehr neben dem Schienenpersonenfernverkehr und dem Güterverkehr

verkehren.

Darüber hinaus ist Brühl mit dem Bahnhof Kierberg an die Eifelbahn angeschlossen,(DB-Kursbuchstrecke 474) Köln - EuskirchenGerolsteinTrier, die täglich im Stundentakt von der „Eifel-Bahn“ (RB 24) von Köln über Euskirchen nach Kall befahren wird.

Auf der Strecke der Vorgebirgsbahn verkehrt mit mehreren Haltepunkten im Stadtgebiet in dichtem Takt eine Stadtbahn nach Köln und Bonn (Linie 18 der Kölner Verkehrs-Betriebe und der Stadtwerke Bonn Verkehrs GmbH).

Am 6. Februar 2000 um 0:13 Uhr ereignete sich im Bahnhof Brühl ein schweres Zugunglück, bei dem neun Fahrgäste eines Schnellzuges ums Leben kamen. Im Bahnhof wurden danach die das Unglück auslösenden Weichen und Gleise entfernt. Insgesamt wurden von den Feuerwehren, den Hilfsorganisationen und dem THW 847 Kräfte sowie etwa 300 Beamte der Polizei und des Bundesgrenzschutzes vor Ort eingesetzt.

Für den Nahverkehr dient das Stadtbusnetz der Brühler Stadtwerke, das durch Anrufsammeltaxen ergänzt wird. Drei Regionalbuslinien verbinden Brühl mit Köln-Mechenich und Kalscheuren (Regionalverkehr Köln), Wesseling und Lechenich sowie Weilerswist (REVG).

[Bearbeiten] Straßen

Die kurze Bundesautobahn A 553 verbindet Brühl mit den Autobahnen A 61 und A 1. Die B 51 verbindet Brühl mit der Eifel, die B 265 Köln - Schleiden tangiert Brühl im Nordwesten. Die A 555 ist über einen Zubringer von der A 553 oder dem Industriegebiet Brühl-Ost aus erreichbar. Sie bietet eine direkte Verbindung nach Köln und Bonn.

Die Stadt Brühl ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen.

Brühler Zucker
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Brühler Zucker

[Bearbeiten] Industrie

Da die Erschließung der rheinischen Braunkohle in Brühl 1876 begann, siedelte sich 1888 hier ein Eisenwerk an, das die nötigen Einrichtungen lieferte und das bis heute existiert. Hinzu kamen Unternehmen der Schließtechnik sowie zur Herstellung von Verpackungen und Verpackungsmaschinen. Ferner befindet sich seit den 1970er Jahren die Zentrale von Renault/Nissan Deutschland in Brühl und mit ihr auch das Zentrallager der Firmen. Zusammen mit dem Eisenwerk Brühl und dem Phantasialand ist diese eine der größten ansässigen Firmen.

Die 1883 gegründete Zuckerfabrik in Brühl Ost musste über 100 Jahre später den Betrieb einstellen. Auf der großen Industriebrache zwischen Franzstraße und Bergerstraße ist ein neues Wohngebiet entstanden.

1874 übernahm Friedrich Giesler eine Brauerei an der Uhlstraße. Im Jahr 2000 wurde der Familienbesitz von der Kölner DOM-Brauerei übernommen. Seitdem wird „Giesler-Kölsch“ in Köln gebraut. Seit 1976 brennt die in Köln gegründete Flimm KG u. a. den Magenhalbbitter „Kabänes“ in Brühl.

Im Jahr 2005 wurde das Gelände um die ehemalige Giesler Brauerei komplett abgerissen, lediglich der unter Denkmalschutz stehende Turm der Brauerei wurde verschont. Um ihn entstand die neue Giesler-Galerie, ein Einkaufszentrum, welches die Innenstadt ergänzen soll und die Shoppingmöglichkeiten in Brühl steigern soll. Sie ist Brühls erstes Einkaufszentrum und wurde mit Beginn des an sie angrenzenden Brühler Weihnachtsmarkts am 23. November 2006 eröffnet.

[Bearbeiten] Vereine

  • Der Brühler Kunstverein wurde 1972 als eingetragener Verein gegründet. Seit 2002 benutzt er dank der Initiative des Marienhospitals die wiederhergestellte „Alte Schlosserei des Marienhospitals“ als Ausstellungs- und Veranstaltungsraum.
  • Kolpingsfamilie Brühl 1870 e. V.:„Das Kolpingwerk ist die von Adolph Kolping geschaffene und geprägte katholische Bildungs- und Aktionsgemeinschaft zur Entfaltung des Einzelnen in der ständig zu erneuernden Gesellschaft.“ dieser erste Satz aus dem Programm des Kolpingwerkes Deutschland fasst die Zielsetzungen des Verbandes, der Vereinigung aller örtlichen Kolpingsfamilien, also den Nachfolgern der Gesellenvereine, zusammen.

Die Kolpingsfamilie Brühl 1870 e. V. wurde am 10. April 1870 unter Dechant Berrich gegründet, damals unter dem Namen „Katholischer Gesellenverein“. Schon 1873 wurde auf Initiative von Präses Kaplan Loerper erstmals Bildungsarbeit in Form von Fortbildungskursen angeboten; diese Bildungsarbeit zählt auch heute noch zu den Grundpfeilern der Vereinsarbeit.

  • Sonderspaß e. V.: Ein Verein der behinderten Kindern möglichkeiten zur Freizeitgestaltung bietet. Betreut werden diese dabei oft durch Brühler Jugendliche.

[Bearbeiten] Sport

Im sportlichen Bereich hat Brühl auch sehr viel zu bieten. Nennenswert ist hier vor allem der BTV, der Brühler Turn Verein e. V., der in über 75 Abteilungen aufgegliedert ist, u. a. in die sehr erfolgreiche Judo-Abteilung die auf internationaler Ebene schon Erfolge feiern konnte. Weiter gibt es bspw. eine Trampolinabteilung die auf nationaler Ebene im Jugendbereich schon erfolgreich war. Die Leichtathletikabteilung veranstaltet jährlich einen Stadtmarathon.

Einige weitere Vereine sind der Tischtennisclub, ein Tennisclub (auf dessen Turnier Boris Becker Anfang der 1980er als Jugendspieler gewann), der ansässige DLRG, ein Rugbyclub (Zusammenschluss mit der Mannschaft aus Hürth) der Brühl schon des öfteren auf internationalen Turnieren vertreten hat, ein Tauchverein und ein Surfclub.

In der Tradition der Schlossstadt (u. a. bedingt durch das Jagdschloss Falkenlust) gibt es mehrere Schützenvereine. Im Juli findet jedes Jahr ein Schützenfest statt.

Die Tanzschule Breuer ist eine große Tanzschule in Brühl die regelmäßige Kurse und Events anbietet, die zahlreich wahrgenommen werden.

Darüberhinaus bietet das Jugendzentrum in Brühl Süd Kurse zu weiteren Kampfsportarten an.

Erwähnenswert ist auch noch der ansässige Polizeisportverein Brühl, da Brühl über eine Ausbildungsstätte für die Polizei NRW verfügt (Brühl Ost).

Es gibt auch eine Vielzahl von Fußballvereinen. Die meisten Vereine sind traditionsreiche Vereine, die auf die jeweiligen Stadtteile (und/oder Dorfgemeinschaften) zurückzuführen sind aus denen sie entstanden sind. Das Selbstverständnis und Zusammengehörigkeitsgefühl dieser Clubs ist sehr hoch und stark von der Umgebung (vor allem durch Köln) geprägt. Ein Highlight im Brühler Stadion sind Spiele gegen den 1.FC Köln, die in manchen Jahren für die Kölner Saisonvorbereitung gedient haben und bestimmt auch noch öfter dienen werden.

Die Brühler Fußballvereine im Überblick:

  • SC Renault Brühl (Brühler Innenstadt), ein Zusammenschluss des SC Brühl und der Werksmannschaft der damaligen Renault Deutschland (Anfang der 1990er Jahre). Dieser Verein stellt die stärkste Brühler Mannschaft, und spielt von den ansässigen Vereinen in der höchsten Spielklasse (Verbandsliga).
  • FC Blau-Weiß Brühl (Brühl Ost)
  • FC Schwadorf (Brühl Schwadorf)
  • SV Badorf/Pingsdorf (Brühl Badorf/Pingsdorf)
  • FC Vochem (Brühl Vochem)
  • Spvgg. Gruhlwerk (Brühl Heide)
  • 1.FFC Brühl (Brühl Vochem), der erste Brühler Damenfußballverein.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt

[Bearbeiten] Sonstige bekannte Brühler

[Bearbeiten] Literatur

  • Jakob Sonntag: Brühl, Geschichte und Geschichten, Schriftenreihe zur Brühler Geschichte Band 2, Brühl 1976 ISBN 3921300010
  • Jakob Sonntag: Altbrühler Bilderbuch, Schriftenreihe zur Brühler Geschichte Band 3, Gronenberg-Verlag
  • Bernhard Münch / Marlies Fey-Bursch: Brühl in alten Ansichten Verlag Europäische Bibliothek, ISBN 9028863338
  • Brühl heute, hg. von der Stadt Brühl, 1979
  • Wolfgang Drösser: Brühl. Geschichte, Bilder, Fakten, Zusammenhänge, Brühl 2005 ISBN 3921300053

[Bearbeiten] Weblinks

Commons: Brühl – Bilder, Videos und/oder Audiodateien
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