Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Bombenangriff auf Braunschweig am 15. Oktober 1944 - Wikipedia

Bombenangriff auf Braunschweig am 15. Oktober 1944

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Der Bombenangriff vom 15. Oktober 1944 auf Braunschweig (engl. Brunswick) durch die No. 5 Bomber Group (5. Bombergruppe) der Royal Air Force (RAF) markiert den Höhepunkt der Zerstörung der Stadt Heinrichs des Löwen im Zweiten Weltkrieg [1]. Der Luftangriff dieser Nacht löste einen gewaltigen Feuersturm aus, aufgrund dessen Braunschweig zweieinhalb Tage ununterbrochen brannte. Er zerstörte vor allem die mittelalterlich geprägte Innenstadt (Zerstörungsgrad über 90 % [2]) und hat so das Erscheinungsbild der Stadt bis in die Gegenwart hinein nachhaltig verändert.

Braunschweiger Innenstadt (das „I“ in der Mitte markiert den Dom). Obwohl der Plan von 1899 stammt, war der Straßenverlauf 1944 noch derselbe.
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Braunschweiger Innenstadt (das „I“ in der Mitte markiert den Dom). Obwohl der Plan von 1899 stammt, war der Straßenverlauf 1944 noch derselbe.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Angriffsziel Braunschweig

Der erste Bombenangriff auf Braunschweig fand am 17. August 1940[3] durch die Royal Air Force statt; dabei wurden sieben Personen getötet. Von diesem Tage an wurden die Luftangriffe immer zahlreicher, präziser und verheerender in ihrer Wirkung. Seit dem 27. Januar 1943 griffen die Bomber der United States Army Air Force (USAAF) deutsche Städte auch bei Tage an. Ab Februar 1944 („Big Week[4]) war Braunschweig planmäßiges Ziel amerikanischer und britischer Bomberstaffeln, wobei sich die RAF auf Nachtangriffe und die USAAF auf Angriffe bei Tag beschränkten. Diese Aufteilung entsprach der bei der Konferenz von Casablanca 1943 festgelegten combined bomber offensive (CBO; „kombinierte Bomberoffensive“), einem gemeinsamen Vorgehen der Bomberkräfte Großbritanniens und der USA.

[Bearbeiten] Rüstungsindustrie in und um Braunschweig

Insgesamt war Braunschweig – zu Beginn des 20. Jahrhunderts hauptsächlich eine Arbeiter- und Industriestadt – während des Zweiten Weltkrieges 42 Luftangriffen britischer und amerikanischer Bomberverbände ausgesetzt [5]. Die Angriffe galten vorwiegend den Rüstungsbetrieben in und um Braunschweig (insbesondere der Produktion von Kampfflugzeugen, Panzern, optischen und feinmechanischen Präzisionsinstrumenten), dem Hafen, verschiedenen Forschungseinrichtungen, Konservenfabriken, den Bahnhöfen, dem Reichsbahnausbesserungswerk, sowie der Deutschen Forschungsanstalt für Luftfahrt (DFL).

Als ein Zentrum der deutschen Rüstungsindustrie war die Stadt von einem starken und tiefgestaffelten Flak-Gürtel umgeben, was sie für die angreifenden Bomberverbände der RAF und der USAAF zu einem gefürchteten Ziel machte, da mit hohen Verlusten zu rechnen war. [6]

Rüstungsbetriebe in und um Braunschweig (Auswahl)

In unmittelbarer Nähe zu Braunschweig befanden sich zudem:

Darüber hinaus wurden die Flugplätze Braunschweig-Waggum, Braunschweig-Broitzem und Braunschweig-Völkenrode [7]sowie nach und nach die gesamte Stadt in die Zerstörung mit einbezogen.

[Bearbeiten] Vorbereitung des Luftangriffs vom 15. Oktober 1944

[Bearbeiten] Zweck des Angriffs

Am 13. Oktober erhielt die Royal Air Force die Anweisung zur Durchführung der „Operation Hurricane[8]. Zweck dieser Operation war einerseits die Demonstration der Zerstörungskraft der alliierten Bomberstreitkräfte, andererseits aber auch deren Luftüberlegenheit. Die Anweisung enthielt folgende Passage:

“In order to demonstrate to the enemy in Germany generally the overwhelming superiority of the Allied Air Forces in this theatre ... the intention is to apply within the shortest practical period the maximum effort of the Royal Air Force Bomber Command and the 8th United States Bomber Command against objectives in the densely populated Ruhr.”
(zitiert aus RAF-Tagebuch)
(Um dem Feind in Deutschland allgemein die überwältigende Überlegenheit der Alliierten Luftstreitkräfte auf diesem Kriegsschauplatz zu demonstrieren ... ist beabsichtigt, in kürzest möglicher Zeit eine maximale Anstrengung sowohl des Royal Air Force Bomber Command als auch des 8. United States Bomber Command gegen Ziele im dicht bevölkerten Ruhrgebiet zu unternehmen.)

Operation Hurricane sah als Hauptziel Duisburg für die ca. 1.000 schweren Bomber der RAF vor und Köln für die ca. 1.200 Bomber der USAAF. Weitere 233 Bomber der RAF waren für die damals ca. 150.000 Einwohner zählende Stadt Braunschweig bestimmt [9].

Die Planung des Angriffs auf Braunschweig war seit dem 15. August 1944 abgeschlossen [10]. Nachdem Darmstadt am 11. September 1944 als eine der ersten deutschen Städte „erfolgreich“ mit einer neuen Angriffstaktik (spezielle Markierungstechnik, fächerförmiger Anflug und zeitliche Staffelung der Spreng- und Brandbomben) zerstört worden war (ca. 11.500 Tote), war die Reihe am 15. Oktober 1944 nunmehr an Braunschweig.

Braunschweig sollte nicht nur als wichtiger Standort der Rüstungsindustrie, sondern vor allem auch als Wohnort großflächig zerstört und damit dauerhaft unbewohnbar und unnutzbar gemacht werden. Das Ziel, nämlich die größtmögliche Zerstörung, sollte durch detaillierte Angriffsplanung und -ausführung, sowie durch die Eigenschaften der eingesetzten (Kampf-)Mittel erreicht werden (s. u. „Einsatzbefehl“ und „Kriegstagebuch“). Das Mittel zur Zielerreichung war der Feuersturm, dessen Erzeugung kein Produkt des Zufalls war, sondern wissenschaftlich fundiert in akribischer Kleinarbeit erarbeitet wurde [11].

Am 13. Oktober teilte der Chefmeteorologe in High Wycombe, dem Hauptquartier des Bomber Command der RAF die Wettervorhersage für das Wochenende 14./15. Oktober mit: Geringe Bewölkung, die ganze Nacht gute Sicht, mäßige Winde. Darauf hin erteilte Arthur „Bomber“ Harris, der Oberkommandierende des Bomber Command („Bombereinsatzkommando“), auch „Bomber-Harris“ genannt, den Befehl zum Angriff am 14. Oktober (u. a. auf Braunschweig, Codename „SKATE“, auf Deutsch: „Rochen“).

[Bearbeiten] RAF No. 5 Bomber Group

Die No. 5 Bomber Group (Motto: „undaunted“, dt. „furchtlos“) wurde 1937 gegründet und während des Krieges fortlaufend aufgerüstet und modernisiert. Air Vice-Marshall (entsprach einem Generalleutnant der deutschen Wehrmacht) Arthur Harris war von 1939 bis 1940 selbst Kommandeur der Gruppe, bevor er Oberbefehlshaber des Bomber Command wurde. 1943 wurde das Hauptquartier der gegen Kriegsende 15 Staffeln umfassenden Gruppe nach Morton Hall, Swinderby, verlegt. Die Gruppe wurde zum Zeitpunkt des Angriffs auf Braunschweig von Air Vice-Marshall Ralph Cochrane kommandiert [12]. Sie wurde für verschiedene spezialisierte Einsätze herangezogen, wie zum Beispiel den Abwurf von Bomben zur Staudammsprengung.

Einige der wichtigsten Einsätze von No. 5 Bomber Group:

Das RAF Bomber Command hatte im Laufe des Jahres 1944 bereits vier Mal vergeblich versucht, Braunschweig dauerhaft zu zerstören, war bisher aber aus den unterschiedlichsten Gründen (schlechtes Wetter, zu starke Abwehr etc.) gescheitert. [13]

Am Sonnabend, dem 14. Oktober 1944, wurde im Hauptquartier der No. 5 Bomber Group in Morton Hall die Vorbereitungen für den Angriff abgeschlossen.

[Bearbeiten] Einsatzbefehl vom 14. Oktober 1944

1. Seite des Einsatzbefehls für RAF No. 5 Group zur Bombardierung von „SKATE“
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1. Seite des Einsatzbefehls für RAF No. 5 Group zur Bombardierung von „SKATE“

Auszugsweise Übersetzung des handschriftlich geringfügig geänderten Einsatzbefehls:

  • Einsatz: Mindestens 220 Flugzeuge der No. 5 Group werden das Ziel angreifen. Außerdem 1.000 Flugzeuge der No. 1, 3, 4 und 6 Groups COD [= Codename für Ziel Duisburg] um 0129 und um 0325 Uhr.
  • Einsatzziel: Zerstörung eines feindlichen Industriezentrums vollenden.
  • Einsatztag: Nacht 14./15. Oktober 1944
  • Einsatzkräfte: 53. Basis - mehr als 80 Flugzeuge, 55. Basis - mehr als 100 Flugzeuge, 49. Staffel - mehr als 18 Flugzeuge, 54. Basis - 13 Flugzeuge (106. Staffel) zusätzlich Beleuchter- und Markierer-Einheiten.
  • Ziel: SKATE [= Codename für Braunschweig).
  • Angriffszeit: Voraussichtliche Angriffszeit 02.30 Uhr. Zeit über Ziel Angriffszeit +6 Minuten. Flugzeuge haben sich während der Zeit über Ziel gleichmäßig zu verteilen. Flugzeuge mit längeren Verzögerungen haben in der ersten Welle anzugreifen.
  • Bombenladung und Zünder: 51 Flugzeuge: 1x 2000 HC (= Luftmine) plus Maximum "J"-Cluster (Flammstrahlbombe)
Restliche: 1x 1000 MC/GP (= Sprengbombe mit Aufschlagzünder). Plus Maximum Brandbomben vorzugsweise in Streubehältern, sonst in Schüttkästen.
(Anmerkung: Die maximale Bombenzuladung einer Lancaster betrug etwas über 6 Tonnen. Die Angabe der Bombenlast "1x 1000 MC/GP (1000 Pfund entsprechen 453 kg) plus Maximum Brandbomben" bedeutet, dass der Bombenladeraum bis zum höchsten zulässigen Startgewicht mit Brandbomben gefüllt wurde, wobei die erforderliche Treibstoffmenge zu berücksichtigen war. Daher ist davon auszugehen, dass die Ladung der Lancaster für diesen Angriff auf Braunschweig zu mehr als 80 % aus Brandbomben bestand.)
  • Filmaufnahmen: Alle Flugzeuge sind mit nachttauglichen Kameras und Blitzlichtern auszurüsten, die bei 60 % der Flughöhe zünden müssen. Alle Staffeln mit Ausnahme der 106. haben für Details 50 % der Flugzeuge mit anderem Filmmaterial auszurüsten. Die 106. führt zu 100 % andere Filme mit.
  • Angriff: Das Ziel ist in Abschnitten strahlenförmig vom Markierungspunkt ausgehend mit verzögerter Bombenauslösung anzugreifen.
  • Zielmarkierung: Angriffszeit -10 [Minuten]: Blindmarkierung. Grüne Zielmarkierungen werden in die Mitte des Ziels geworfen. Sie werden um Angriffszeit -5 erneuert. Rote Markierungsbomben werden um Angriffszeit -9, -7 und -5 über dem Ziel abgeworfen.
  • Bombardierungsanweisungen: Besatzungen haben bei roten Zielmarkierungen so zu zielen, dass die mittlere Bombe ihrer Bombenreihe das Zentrum des Ziels trifft.

[Bearbeiten] Verlauf des Luftangriffs

[Bearbeiten] Anflug des Zieles

Übersichtskarte für die Luftlagemeldungen für den Gau Südhannover-Braunschweig: N = nördliches, M = mittleres, O = ostwärtiges, S = südliches Gaugebiet (Braunschweig rot markiert)
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Übersichtskarte für die Luftlagemeldungen für den Gau Südhannover-Braunschweig: N = nördliches, M = mittleres, O = ostwärtiges, S = südliches Gaugebiet (Braunschweig rot markiert)

No. 5 Bomber Group der RAF startete planmäßig gegen 23.00 Uhr Ortszeit am Abend des 14. Oktober um ihr Ziel Braunschweig anzufliegen. Gleichzeitig starteten weitere 1.000 RAF-Bomber anderer Groups, um Duisburg zu bombardieren. Der für Braunschweig bestimmte Verband nahm einen ihn weit südlich des späteren Zieles führenden Kurs, um den Flaksperrgürtel des stark gesicherten Ruhrgebiets zu umgehen. Bei Paderborn drehte er nach Norden, überquerte Hannover, um schließlich Braunschweig anzufliegen. Er bestand aus 233 schweren, viermotorigen Bombern vom Typ Lancaster I und III[14] (jeder mit einer Bombenlast von ca. sechs Tonnen); begleitet wurden die Lancasters von sieben Mosquitos [15].

[Bearbeiten] Ausschaltung der deutschen Flugabwehr durch Täuschung

141 Trainingsmaschinen flogen einen Scheinangriff auf Helgoland, 20 Mosquitos steuerten Hamburg an, acht Mannheim, 16 Berlin und zwei Düsseldorf. Darüber hinaus wurden 140 weitere Maschinen für andere Ablenkungsmanöver eingesetzt. Zusätzlich wurden Stanniolstreifen (Codename „Windows“) in großen Mengen abgeworfen, um die Radaranlagen des deutschen Luftverteidigungssystems zu stören, was die deutsche Abwehr in dieser Nacht nahezu wirkungslos machte [16].

[Bearbeiten] Markierung des Zieles

Mosquito
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Mosquito

Die Mosquitos waren dabei für eine von No. 5 Bomber Group speziell entwickelte Tiefstmarkierungstechnik über dem Ziel zuständig. Die Zielmarkierungstechnik war über die Kriegsjahre hindurch permanent verbessert und nunmehr zur Perfektion getrieben worden [17]. Über der Stadt angekommen, warfen die Pfadfindermaschinen ihre verschiedenfarbigen Markierungen ab, die das Ziel hell erleuchteten. Südwestlich der Innenstadt fiel die erste rote Markierung. Über der Dom-Insel, dem Zielpunkt dieses Angriffs [18], wurde eine grüne Leuchtmarkierung als sogenannte „Blindmarkierung“ abgeworfen. Diese wiederum setzte in 1.000 m Höhe ca. 60 Leuchtkerzen frei, die langsam zu Boden schwebten, wobei sie ca. 3 – 7 Minuten brannten. Diese Leuchtmarkierung wurde wegen ihres charakteristischen Aussehens von der Bevölkerung „Christbaum“ genannt. Aufgrund der klaren Nacht (Bericht der Filmaufklärung: "Visibility: excellent" – „Sicht: ausgezeichnet“ [19]), des problemlosen Anflugs und der einwandfreien Markierung des Zieles waren die Angriffsbedingungen aus britischer Sicht optimal.

Eine Lancaster wirft am 15. Oktober 1944 Stabbrandbomben (links), Brandbomben und eine Luftmine (rechts) auf Duisburg ab; in derselben Nacht wurde auch Braunschweig in gleicher Weise bombardiert.
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Eine Lancaster wirft am 15. Oktober 1944 Stabbrandbomben (links), Brandbomben und eine Luftmine (rechts) auf Duisburg ab; in derselben Nacht wurde auch Braunschweig in gleicher Weise bombardiert.

[Bearbeiten] Der Untergang des alten Braunschweig

Die letzte Entwarnung am Samstag, dem 14. Oktober, war in Braunschweig gerade erst um Mitternacht verklungen, als am 15. gegen 01.50 Uhr erneut Fliegeralarm ausgelöst wurde – der Angriff der RAF hatte begonnen [20]. Obwohl der Luftangriff nur ca. 40 Minuten dauerte [21], ging Sonntag, der 15. Oktober 1944, als der Tag des Untergangs des alten Braunschweig in die Stadtgeschichte ein.

No. 5 Bomber Group hatte neben der speziellen Markierungstechnik auch ein ausgeklügeltes Bombardierungsverfahren entwickelt, mit dem größtmöglicher Schaden angerichtet werden sollte – es wurde „sector bombing“ [22] (etwa „Fächerbombardierung“) genannt. Es bestand aus dem Braunschweiger Dom als Punktziel des „Masterbombers“ („Leitbomber“) in der vordersten Maschine. Die grüne Markierung auf der Dom-Insel diente der Orientierung der Bombenschützen aller folgenden Maschinen, die diese Markierung aus verschiedenen Richtungen fächerförmig überflogen, wobei sie ihre Bomben abwarfen.

[Bearbeiten] RAF-Filmaufnahmen des Angriffs

Lancaster-Bomber
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Lancaster-Bomber

Dieser Luftangriff auf Braunschweig wurde von einer speziell dafür ausgestatteten Lancaster mit der Kennung „L 463 Y“ gefilmt [23]. Die Maschine flog, wie der größte Teil des Bomberpulks, in einer Höhe über Ziel von 4.950 m und mit einer Geschwindigkeit von 260 km/h. Die Aufnahmen wurden mit drei Kameras vom Typ „Eyemo“ gemacht. Als Angriffszeit wurde 02.33 Uhr notiert. Eine Kopie dieses Filmes befindet sich heute im Städtischen Museum Braunschweig [24].

Der Film ist mit folgendem Text zur Information versehen:

„Bomber Command ... made a heavy and concentrated attack on the industrial town of Brunswick, which is one of Germany’s biggest centres for the aircraft and engineering industries. As the aircraft with the cameras runs up to the target the fires can be seen spreading rapidly all over the city and by the time the aircraft is over the target the whole city is ablaze and the streets can been seen clearly outlined.”
(Bomber Command ... führte einen schweren und konzentrierten Angriff auf die Industriestadt Braunschweig durch, eines der größten Zentren für Flugzeug- und Maschinenbau in Deutschland. Während sich das Kameraflugzeug dem Ziel nähert, sieht man, wie sich das Feuer schnell über die gesamte Stadt ausbreitet. Als sich das Flugzeug über dem Ziel befindet, steht die ganze Stadt in Flammen, man erkennt deutlich das Muster der Straßen.)

[Bearbeiten] Der Feuersturm

Die brennende Braunschweiger Innenstadt in der Nacht des 15. Oktober 1944
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Die brennende Braunschweiger Innenstadt in der Nacht des 15. Oktober 1944

Binnen kurzem wurden ca. 847 Tonnen Bomben[25] auf die Stadt abgeworfen, zunächst ca. 12.000 Sprengbomben (u. a. Luftminen, sogenannte „Wohnblockknacker“) [26] in mehreren Bombenteppichen auf die Fachwerk-Stadt, um den beabsichtigten Feuersturm bestmöglich mit brennbarem Material zu versorgen. Die Druckwellen deckten Dächer ab und legten damit das Innere der Häuser frei, ließen Fensterscheiben bersten und Inneneinrichtungen in Stücke gehen, brachten Mauern zum Einsturz, zerrissen Strom- und Wasserleitungen und trieben Lösch- und Rettungskräfte sowie Schadensbeobachter in Keller und Bunker. Nach der Sprengbombenwelle kamen ca. 200.000 Phosphor- und Brandbomben zum Einsatz. Ihre Aufgabe war die Entfachung besagten Feuersturms; denn wie bereits bei Angriffen auf andere Städte (z. B. Hamburg) geschehen, war dessen Entstehung nicht das Produkt eines Zufalls, sondern das Ergebnis jahrelanger akribischer Forschungsarbeit gewesen: Der Feuersturm war zugleich Zweck und Ziel dieses Angriffs – er sollte die Aufgabe vollenden, wenn die Bomber schon längst wieder in England gelandet waren.

Gegen 03.10 Uhr, ca. 40 Minuten nachdem die ersten Sprengbomben auf Braunschweig gefallen waren, war der Angriff für die RAF beendet.

Die heißen Luftmassen wurden durch die nun entstehende heftige Thermik nach oben gesogen, kältere Luft strömte unten nach; so kam es zu orkanartigen, ständig wechselnden Winden, die die Brände noch weiter anfachten, was wiederum die Winde und den durch sie entstehenden Sog verstärkte, wobei kleinere Möbelstücke mitgerissen und Menschen umgeworfen wurden [27].

Der Flächenbrand erreichte ca. dreieinhalb Stunden später, gegen 06.30 Uhr morgens, seinen Höhepunkt in der Innenstadt. Etwa 150 Hektar historischen Stadtgebietes standen in Flammen [28]. Die höchsten Kirchtürme der Stadt, die der knapp 100 m hohen Andreaskirche brannten weithin sichtbar und verbreiteten einen Funkenregen über die gesamte Stadt. Straßen, Gebäude und Ruinen der Innenstadt waren mit Brandbomben geradezu übersät; sie verhinderten, dass Rettungs- und Löschkräfte schnell zu den Brandherden vordringen konnten [29].

Die Stadt brannte so intensiv und hell, dass der Feuerschein noch weit entfernt zu sehen war [30]. Von allen Seiten strömten Helfer und Feuerwehren auf das brennende Braunschweig zu, um zu helfen. Sie kamen u. a. von Hannover im Westen bis Helmstedt im Osten, von Celle im Norden bis Quedlinburg im Süden.

Innerhalb der 24 Stunden der Operation Hurricane warf die RAF auf Duisburg und Braunschweig insgesamt ca. 10.000 Tonnen Bomben ab. Das ist die höchste an einem Tag abgeworfene Bombenlast des gesamten Zweiten Weltkrieges.

[Bearbeiten] Rettung von 23.000 Eingeschlossenen

Die zahlreichen Brandherde in der Innenstadt wuchsen schnell zu einem großräumigen Flächenbrand zusammen. Aber in diesem Gebiet lagen – völlig überfüllt – sechs Großbunker und zwei Luftschutzräume, in die sich etwa 23.000 Personen geflüchtet hatten. Während Tausende in scheinbarer Sicherheit hinter dicken Bunkerwänden auf die Entwarnung warteten, wütete draußen der Feuersturm.

Sehr bald hatte die Feuerwehr die lebensbedrohliche Lage der 23.000 Eingeschlossenen erkannt – das Feuer wurde immer heißer, während gleichzeitig in den Bunkern der Sauerstoff immer knapper wurde. Es bestand die Gefahr, dass die Bunkerinsassen entweder aufgrund Sauerstoffmangels erstickten, wenn sie in den Bunkern blieben oder bei lebendigem Leibe verbrannten, wenn sie die vom Feuersturm eingeschlossenen Schutzräume zu verlassen suchten.

Die Wassergasse

Es ist u. a. der Initiative des Leutnants der Braunschweiger Feuerschutzpolizei Rudolf Prescher [31]zu verdanken, dass gegen 5.00 Uhr morgens – noch bevor der Feuersturm seine größte Intensität entwickelt hatte – die rettende Lösung gefunden war: Eine „Wassergasse“ sollte gebildet werden, durch die bzw. unter der hindurch die 23.000 in sichere Bereiche der Stadt flüchten konnten. Dazu mussten sich die Feuerwehren aber zunächst selbst unter Lebensgefahr an die Bunker heranarbeiten [32].

Die Wassergasse bestand aus einer langen Schlauchleitung, die unter einem ständigen Wasserschleier zum Schutz gegen die enorme Brandhitze zu den Eingeschlossenen vorgetrieben wurde. Die Reichweiten der einzelnen Strahlrohre überschnitten sich, sodass eine geschlossene, künstliche „Regenzone“ entstand.

Sonntagmorgens gegen 7.00 Uhr, etwa eine Stunde, nachdem der Brand seine größte Intensität erreicht hatte, waren die Bunker erreicht. Alle Eingeschlossenen waren noch am Leben, wussten allerdings nicht, was sie draußen erwartete. Es gelang schnell, alle 23.000 aus den gefährdeten Bereichen in sichere Gebiete, wie z. B. den Museumspark, zu evakuieren. Lediglich bei einem Luftschutzraum, in der Schöppenstedter Straße 31, kam die Hilfe für die meisten zu spät: Wegen Sauerstoffmangels waren hier 95 von 104 Personen erstickt [33]. Im Bereich dieses Schutzraumes war der Feuersturm so stark gewesen, dass er fast den gesamten Sauerstoff verbraucht hatte. Nur neun Menschen konnten gerettet werden.

[Bearbeiten] Statistik zum 15. Oktober 1944

[Bearbeiten] Bausubstanz des Stadtzentrums

Typisches Braunschweiger Fachwerkhaus
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Typisches Braunschweiger Fachwerkhaus

Die Innenstadt bestand 1944 aus ca. 2.800 Häusern, die im Laufe von Jahrhunderten und somit in unterschiedlichen Stilperioden erbaut worden waren.

E. Hundertmark erstellte dazu 1941 folgende Auflistung [34]:

Architekturstil Anteil in %
Gotik 6,7
Frührenaissance 4,2
unsichere Typen 11,1
Renaissance 8,7
Barock 24,9
Rokoko 11,5
Klassizismus 10,7
Nachklassizismus 2,5
Gründer- und Vorkriegszeit 19,2
Gegenwart [= 1941] 0,5

[Bearbeiten] Zerstörte Bauwerke (Auswahl)

Hotel „Handelshof“(Mai 2006)
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Hotel „Handelshof“
(Mai 2006)
Das Mumme-Haus (zerstört)
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Das Mumme-Haus (zerstört)
Nickelnkulk (zerstört)
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Nickelnkulk (zerstört)
Schloss (beschädigt, 1960 abgerissen)
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Schloss (beschädigt, 1960 abgerissen)
Pauli-Kirche (beschädigt)
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Pauli-Kirche (beschädigt)

Die eng bebaute Innenstadt Braunschweigs war zu großen Teilen durch ihre ca. 800 Fachwerkgebäude geprägt, von denen einige bis in das Mittelalter zurück reichten. Darüber hinaus bestand die Bebauung aus Steingebäuden, die meist im 17. und 18. Jahrhundert entstanden waren. Die engen Straßen und deren dichte Bebauung mit leicht entflamm- und brennbaren Fachwerkhäusern sorgte in Verbindung mit der Taktik der Briten, zuerst Spreng- und dann erst Brandbomben einzusetzen, zunächst für ein schnelles Ausbreiten der Einzelbrände und führte schließlich nach deren Ineinandergreifen zu einem Feuersturm, der in den 2½ Tagen seines Wütens fast die gesamte Innenstadt zerstörte. Neben unersetzlichen Kulturgütern und -denkmälern gingen so auch Wohnviertel und sogar ganze Straßenzüge, wie z. B. der Nickelnkulk, Rehnstoben, Geiershagen oder die Taschenstraße unwiederbringlich verloren.

Durch eine Ironie des Schicksals blieb der Braunschweiger Dom, den die Nationalsozialisten zur „Nationalen Weihestätte“ umfunktioniert hatten und der der RAF in jener Nacht als Zielpunkt für den Angriff diente, von den Bomben verschont.

Neben ganzen Straßenzügen der Innenstadt wurden auch viele stadt- und architekturgeschichtlich bedeutende Bauwerke größtenteils bzw. vollständig zerstört (Auswahl):

Gebäude erbaut Zustand nach dem 15. Oktober 1944
Achtermannsches Haus 1626-1630 schwer beschädigt
Aegidienkirche 13.-15. Jh. schwer beschädigt
Alte Waage 1534 völlig zerstört, von 1990-1994 originalgetreu am ursprünglichen Standort wieder aufgebaut
Andreas-Kirche um 1230 schwer beschädigt
Bierbaumsches Haus 1523 völlig zerstört
Braunschweiger Schloss 1833-1841 schwer beschädigt, 1960 nach heftiger Kontroverse abgerissen; wird bis Frühjahr 2007 teilweise wieder rekonstruiert
Brüdern-Kirche um 1361 schwer beschädigt
Burg Dankwarderode 1887-1906 schwer beschädigt
Gewandhaus vor 1268 schwer beschädigt
Hagenmarkt-Apotheke 1677 völlig zerstört
Haus Salve Hospes 1805 schwer beschädigt
Katharinen-Kirche um 1200 schwer beschädigt
Kreuzkloster um 1230 völlig zerstört
Liberei 1412-1422 schwer beschädigt
Magnikirche um 1031 schwer beschädigt
Martineum 1415 völlig zerstört
Martini-Kirche um 1195 schwer beschädigt
Mumme-Haus um 1588 völlig zerstört
Nicolai-Kirche 1710-1712 völlig zerstört
Pauli-Kirche 1901-1906 schwer beschädigt
Petri-Kirche vor 1195 schwer beschädigt
Stechinelli-Haus 1690 schwer beschädigt
Staatstheater 1861 schwer beschädigt

Am nächsten Morgen, dem 16. Oktober, lag Braunschweig unter einer dichten Rauch- und Qualmwolke. Ein britischer Aufklärer, der die Schäden zwecks Analyse dokumentieren sollte, konnte keine Aufnahmen machen und flog unverrichteter Dinge wieder nach England zurück.

Am Abend des 17. Oktober waren die letzten Großbrandstellen gelöscht, das Löschen kleinerer Brände zog sich noch drei Tage, bis zum 20. Oktober, hin. 80.000 Bewohner Braunschweigs waren durch diesen Angriff obdachlos geworden [35].

Die Zerstörungen waren so gewaltig, dass Bevölkerung wie Experten noch Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs überzeugt waren, dass es sich am 15. Oktober 1944 um einen der berüchtigten „1000-Bomber-Angriffe“ wie z.B. auf Köln, gehandelt hatte [36]. Anders konnte man sich das Ausmaß der Zerstörung nicht erklären. Erst nach Öffnung britischer Militärarchive stellte sich heraus, dass es „nur“ 233 Bomber gewesen waren [37].

[Bearbeiten] Die Opfer

Gräberfeld mit einigen der Opfer des Bombenangriffes
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Gräberfeld mit einigen der Opfer des Bombenangriffes

Genaue Opferzahlen des Angriffs vom 15. Oktober sind nicht bekannt. Die genannten Zahlen schwanken zwischen 484 und 640 Toten, davon allein 95 durch Ersticken in einem Luftschutzraum in der Schöppenstedter Straße 31. Historiker gehen jedoch heute davon aus, dass durch diesen Angriff mehr als 1.000 Personen den Tod fanden [38].

Diese „geringen“ Verluste – verglichen mit den verheerenden Angriffen auf Dresden, Hamburg, Pforzheim und anderen – sind nach Expertenmeinung auf verschiedene Faktoren zurückzuführen: Braunschweig lag auf dem direkten Flugweg, sozusagen in der Einflugschneise, nach Magdeburg und Berlin [39], sowie in unmittelbarer Nähe der Rüstungsindustriestandorte Salzgitter (Hermann-Göring-Werke) und Wolfsburg (Volkswagen-Werk), d.h. die Braunschweiger Bevölkerung war aufgrund der zahlreichen Alarme (2.040 Warnungen und 620 Fliegeralarme zwischen 1939 und 1945) [40] gewohnt und „trainiert“, schnell in die Bunker zu kommen, da sie sich nie sicher sein konnte, ob nicht vielleicht diesmal doch Braunschweig das Angriffsziel sein würde. Zum anderen verfügte die Stadt vor allem im Zentrum über eine große Anzahl modernster Luftschutzbunker. Und schließlich rettete die Wassergasse der Feuerwehr am 15. Oktober 1944 allein 23.000 Menschen das Leben.

Die RAF hatte über Braunschweig lediglich eine Lancaster durch Flakfeuer verloren [41].

[Bearbeiten] Bunker in Braunschweig

Überbauter Bunker Okerstraße (2006)
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Überbauter Bunker Okerstraße (2006)
Bunker Kaiserstraße (2006)
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Bunker Kaiserstraße (2006)
Hochbunker Ritterstraße (2006)
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Hochbunker Ritterstraße (2006)
Rückseite des Bunkers Kalenwall (2006)
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Rückseite des Bunkers Kalenwall (2006)

Braunschweiger Bewehrung

Braunschweig besaß im Vergleich zu anderen deutschen Großstädten eine große Anzahl modernster Großbunker [42], die allerdings, je länger der Krieg dauerte, unter regelmäßiger Überbelegung litten. Wie modern und widerstandsfähig die Braunschweiger Bunker waren, zeigt die Tatsache, dass am „Institut für Baustoffe, Massivbau und Brandschutz“ der Technischen Hochschule Braunschweig die sogenannte „Braunschweiger Bewehrung“ entwickelt wurde, die zu einer Art Sicherheitsstandard beim Bau von Luftschutzbunkern im Reich wurde [43]. Sie zeichnete sich durch eine besondere Widerstandsfähigkeit aus.

Baujahr Ort Plätze Bemerkung[44]
1 1940 Alte Knochenhauerstraße 813 noch vorhanden, auf Synagogengelände
2 1940/41 Alte Waage 220 noch vorhanden
3 1941/42 Bockstwete 750 noch vorhanden, umgewandelt
4 1941/42 Borsigstraße/Bebelhof 800 abgerissen
5  ? Kaiserstraße 642 noch vorhanden
6  ? Kalenwall (Alter Bahnhof) 428 noch vorhanden, umgewandelt
7 1941/42 Kralenriede 500 noch vorhanden
8 1941/42 Ludwigstraße 236 noch vorhanden
9 1941/42 Madamenweg 1.500 noch vorhanden, wird in Wohngebäude umgewandelt
10 ab 1942 Glogaustraße in Melverode 350 noch vorhanden
11 1941/42 Methfesselstraße 1.250 noch vorhanden, umgewandelt
12 1941/42 Münzstraße (Polizei) 450 noch vorhanden
13 1940/41 Okerstraße 944 noch vorhanden, in Wohngebäude umgewandelt
14 1944 Ritterstraße 840 noch vorhanden, in Wohngebäude umgewandelt
15 1940/41 Auerstraße in Rühme 650 abgerissen
16 1940/41 Sack 700 noch vorhanden, umgewandelt
17 1940/41 Salzdahlumer Straße 986 noch vorhanden, umgewandelt
18  ? Stollen im Nußberg 10.000 gesprengt
19  ? Stollen im Windmühlenberg 1.000 beseitigt

Die hohe Dichte an modernen Bunkern und Luftschutzräumen in der Braunschweiger Innenstadt sowie deren großes Fassungsvermögen dürften zusammen mit der „Braunschweiger Bewehrung“ und dem jahrelangen „Training“ dazu beigetragen haben, dass es in der Stadt nur vergleichsweise „wenige“ Bombenkriegsopfer während des gesamten Krieges gegeben hat, nämlich nach neuesten Historikerschätzungen insgesamt ca. 3.500 [45].

[Bearbeiten] Eingesetzte Braunschweigische und auswärtige Feuerwehren

Nach Schätzungen wird davon ausgegangen, dass v. a. in der Bombennacht selbst sowie an den darauf folgenden sechs Tagen, bis zur Löschung der letzten Brände ca. 4.500 Feuerwehrmänner im Einsatz waren. Diese kamen aus Entfernungen von bis zu 90 km und waren sowohl Angehörige städtischer Feuerwehren (u. a. aus Blankenburg, Celle, Gifhorn, Hannover, Helmstedt, Hildesheim, Peine, Salzgitter, Wernigerode und Wolfenbüttel), als auch von freiwilligen und Werkfeuerwehren verschiedener Betriebe aus Braunschweig und Umgebung. Ihnen ist es zu verdanken, dass die Stadt in dieser Nacht nicht vollkommen verbrannte [46].

[Bearbeiten] Nachwirkungen

Schlagzeile vom Tag nach dem Angriff
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Schlagzeile vom Tag nach dem Angriff
„Todesanzeige“ in der Braunschweiger Tageszeitung vom 20. Oktober 1944
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„Todesanzeige“ in der Braunschweiger Tageszeitung vom 20. Oktober 1944

[Bearbeiten] Berichterstattung in der lokalen NS-Presse

Noch in der Angriffsnacht nutzten die Nationalsozialisten die Gelegenheit, die Opfer für ihren „Totalen Krieg“ zu instrumentalisieren, denn bereits am nächsten Tag, Montag, dem 16. Oktober, Braunschweig brannte noch immer, erschien die „Braunschweiger Tageszeitung“, das lokale NS-Propagandaorgan, mit der Schlagzeile: „Die teuflische Fratze des Gegners.“ und markigen Durchhalteparolen des Gauleiters von Südhannover-Braunschweig Hartmann Lauterbacher (* 1909; † 1988) an „die Braunschweiger“. Am 19. Oktober wurde die Zahl der „Gefallenen“ des 15. Oktober mit 405 angegeben, am 20. erschien eine ganzseitige Todesanzeige mit 344 Namen. Am 22., eine Woche nach dem verheerenden Angriff, fand im „Staatsdom“, so wurde der Braunschweiger Dom von den Nationalsozialisten genannt, und auf dem Schlossplatz ein „Gedenkakt“ für die Opfer statt.

Noch in derselben Nacht traf Braunschweig bereits der nächste schwere Luftangriff, diesmal waren es Bomber der USAAF vom Typ B-17 „Fliegende Festung[47]. Der letzte Bombenangriff auf Braunschweig fand am Vormittag des 31. März 1945 durch die 392. US Bomber Group statt und galt vor allem dem Ostbahnhof.

[Bearbeiten] Kriegstagebuch des Bomber Command: 15. Oktober 1944

Im Kriegstagebuch des RAF Bomber Command findet sich folgender Eintrag zum Angriff vom 15. Oktober 1944 auf Braunschweig:

RAF Bomber Command Campaign Diary October 1944
14/15 October 1944:
[...] Not only could Bomber Command dispatch more than 2,000 sorties to Duisburg in less than 24 hours, but there was still effort to spare for No 5 Group to attack Brunswick with 233 Lancasters and 7 Mosquitos. The various diversions and fighter support operations laid on by Bomber Command were so successful that only 1 Lancaster was lost from this raid. Bomber Command had attempted to destroy Brunswick 4 times so far in 1944 and No 5 Group finally achieved that aim on this night, using their own marking methods. It was Brunswick's worst raid of the war and the old centre was completely destroyed. A local report says 'the whole town, even the smaller districts, was particularly hard hit'. It was estimated by the local officials that 1,000 bombers had carried out the raid.
(zitiert nach RAF-Bomber-Command-Tagebuch)
Kriegstagebuch des RAF Bomber Command
14./15. Oktober 1944:
[...] Es gelang Bomber Command nicht nur, innerhalb von weniger als 24 Stunden mehr als 2.000 Einsätze gegen Duisburg zu fliegen, es war No 5 Group auch noch möglich, mit 233 Lancasters und 7 Mosquitos Braunschweig anzugreifen. Die verschiedenen Ablenkungsmanöver sowie der vom Bomber Command bereitgestellte Jagdschutz waren so erfolgreich, dass nur eine einzige Lancaster bei diesem Angriff verloren ging. Bomber Command hatte 1944 bereits vier Mal versucht, Braunschweig zu zerstören, und es gelang No 5 Group in dieser Nacht dieses Vorhaben umzusetzen, indem sie ihre eigene Zielmarkierungstechnik dafür einsetzte. Es war Braunschweigs schwerster Luftangriff des gesamten Krieges und das alte Stadtzentrum wurde vollständig zerstört. In einem lokalen Bericht stand zu lesen: „Die gesamte Stadt, sogar die kleineren Stadtteile, wurde besonders schwer getroffen.“ Offizielle der Stadt schätzten, dass es sich um einen 1000-Bomber-Angriff gehandelt habe.

Aus dem Text geht eindeutig hervor, dass dem RAF Bomber Command schon sehr bald nach dem Luftangriff vom 15. Oktober 1944 bewusst war, wie verheerend die Folgen für die Stadt Braunschweig waren.

[Bearbeiten] Vorbereitungen für die Zerstörung Dresdens

In der Rückbetrachtung kann man den Angriff vom 15. Oktober auf Braunschweig in Verbindung mit Angriffen wie den vom 11. September 1944 auf Darmstadt als Vorbereitung der RAF auf die Vernichtung Dresdens durch die Luftangriffe vom 13. und 14. Februar 1945 betrachten [48]. Die gesammelten Einsatzerfahrungen wurden für Dresden „optimiert“.

[Bearbeiten] Statistik einer Zerstörung

[Bearbeiten] Einwohnerzahl und Todesopfer

Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges hatte Braunschweig 202.284 Einwohner; bei Kriegsende hatte sich diese Zahl um 26,03 % auf 149.641 reduziert. Durch Kriegseinwirkungen (hauptsächlich Bombenangriffe bzw. deren Folgen wie z. B. Beseitigung und Entschärfung von Blindgängern) starben insgesamt 2.905 Personen, von denen 1.286 Ausländer[49] waren, also 44,3 %. Bei diesen Ausländern handelte es sich überwiegend um Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge, die in der Rüstungsindustrie arbeiteten und denen der Zutritt zu Bunkern und Luftschutzräumen verboten war.

[Bearbeiten] Zerstörung von Wohnraum, Infrastruktur etc.

Zwischen 1940 und 1945 war Braunschweig 42 Mal das Ziel von Luftangriffen der RAF und der USAAF. Die 42 Angriffe gliederten sich in 12 Einzelangriffe, 10 leichte, 8 mittelschwere und 10 schwere Luftangriffe (Tag- und Nachtangriffe hielten sich die Waage) [50].

Genaue(re) Zahlen liegen lediglich über zerstörte Wohnhäuser und Wohnungen vor. Bei Kriegsende waren lediglich ca. 20 % vollkommen unversehrt geblieben, 25 % waren zu 100 % zerstört und etwa 55 % waren teilweise beschädigt (wobei der Grad der Zerstörung stark variierte). 1943, vor Beginn der großflächigen Bombardierung Braunschweigs, gab es in der Stadt 15.897 Häuser, davon waren Mitte 1945 nur noch 2.834 (ca. 18 %) unbeschädigt. Wohnungen gab es 59.826, davon unversehrt bei Kriegsende waren nur noch 11.153 (ca. 19 %). Der Gesamtzerstörungsgrad der Wohngebäude lag bei 35 %. Das wiederum hatte zur Folge, dass fast 80 % der Stadtbevölkerung bei Kriegsende obdachlos waren. 60 % der Kulturstätten (inkl. der Verwaltungsgebäude) waren ebenfalls zerstört sowie ca. 50 % der Industrieanlagen [51].

[Bearbeiten] Gesamtzerstörungsgrad und Trümmermenge

Der Zerstörungsgrad der Braunschweiger Innenstadt (innerhalb des Oker-Ringes) lag bei 90 %, der Gesamtzerstörungsgrad der Stadt Braunschweig bei 42 %. Die Gesamttrümmermenge belief sich auf 3.670.500 m³ [52]. Damit gehört Braunschweig zu den am schwersten zerstörten Städten in Deutschland.

[Bearbeiten] Nachkriegszeit

[Bearbeiten] Wiederaufbau

Wiederaufbau und Gedenken: Aufschrift auf einer Hauswand in unmittelbarer Nachbarschaft zur Andreaskirche
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Wiederaufbau und Gedenken: Aufschrift auf einer Hauswand in unmittelbarer Nachbarschaft zur Andreaskirche

Am 17. Juni 1946 begann in Braunschweig offiziell die Trümmerräumung. Die Trümmermenge wurde auf 3.670.500 m³ geschätzt. Die Räumung dauerte siebzehn Jahre – erst 1963 erklärte die Stadt offiziell die Aufräumarbeiten für beendet. Tatsächlich jedoch wurden sie aber noch Jahre danach in kleinerem Maßstab fortgesetzt.

Der Wiederaufbau Braunschweigs ging in den 1950er und 1960er schnell voran, denn es wurde dringend Wohnraum benötigt, die Infrastruktur musste wieder hergestellt werden und die Wirtschaft wiederbelebt. Da die Innenstadt eine Trümmerwüste war, ergriffen neue, aber ideenlose Stadt- und Raumplaner ihre Chance und bauten die neue, moderne, und v. a. „autogerechte Stadt“ und folgten den Maximen der Braunschweiger Schule. Dies wiederum führte an vielen Stellen zu weiterer Zerstörung (u. a. durch neu angelegte Straßenschneisen) bzw. Beseitigung historisch gewachsener Stadtlandschaften und wirkt so bis in die Gegenwart fort, da z. T. der frühere Stadtgrundriss ignoriert wurde, Ruinen, statt instand gesetzt, oft voreilig abgerissen wurden und der Verkehr bzw. das Auto zum Maßstab des „neuen“ Braunschweig erhoben wurde. So entstand insbesondere im Stadtzentrum der Eindruck einer zweiten Zerstörung Braunschweigs.

Die nachträgliche Zerstörung historischen Bau- und Kulturgutes, wie z. B. der Abriss zahlreicher mittelalterlicher, barocker und klassizistischer Bauwerke oder der umstrittene Abriss des beschädigten Braunschweiger Schlosses im Sommer 1960, führte, ähnlich wie bei der Dresdener Frauenkirche, dem Berliner Stadtschloss und anderen prominenten Bauwerken in anderen Städten zu einem weiteren Identitätsverlust der örtlichen Bevölkerung und war jahrzehntelang Anlass für sehr kontrovers geführte Diskussionen.

Der (Wieder-)Aufbau beschädigter bzw. zerstörter Gebäude zieht sich z. T. noch bis in die Gegenwart hin, so z. B. der teilweise Wiederaufbau des Braunschweiger Schlosses als Teil eines großen Einkaufszentrums.

[Bearbeiten] Gedenken

[Bearbeiten] Sinn und Notwendigkeit der Zerstörung

Bereits 1943 vertrat der anglikanische Bischof und Mitglied des britischen House of Lords, George Bell, die Auffassung, dass derlei Angriffe die ethischen Grundlagen der westlichen Zivilisation bedrohten und die Chancen einer künftigen Versöhnung zwischen den Kriegsgegnern zerstörten.

Aus Nachkriegssicht und v. a. vor dem Hintergrund der britischen Area Bombing Directive stellt sich die Frage, ob das Ziel, die großflächige Zerstörung Braunschweigs, im Oktober 1944 militärisch zum einen sinnvoll und zum anderen angesichts der Endphase des Krieges noch notwendig war. Diese Debatte wird in ähnlicher Form in Bezug auf die Zerstörung Kölns, Hamburgs, Dresdens, Pforzheims, Kassels, Essens, Duisburgs, Darmstadts,Würzburg, Heilbronns und anderer Städte geführt.

[Bearbeiten] Künstlerische Verarbeitung

Bereits kurz nach dem Bombenangriff schuf Maler und NSDAP-Mitglied Walther Hoeck sein wohl bekanntestes Gemälde „Der Brand von Braunschweig“. Hoeck hatte den Angriff selbst miterlebt bzw. von seinem damaligen Wohnort Lehndorf, einen Stadtteil Braunschweigs, mit angesehen. [53]

Von dem Gemälde sind heute insgesamt noch sechs weitere, nur geringfügig von einander abweichende, Fassungen bekannt; sie sind sämtlich undatiert und entstanden aller Wahrscheinlichkeit nach zwischen Ende Oktober 1944 und wahrscheinlich 1946. Das größte dieser Bilder mit dem Maßen 124,5 x 204,4 cm befindet sich heute im Besitz der NORD/LB in Braunschweig. Das kleinste ist etwa halb so groß und in Privatbesitz.[54]

Alle Gemälde zeigen aus großer Entfernung gesehen die lodernde Silhouette Braunschweigs, wobei auf keinem der Bilder Menschen oder Tiere zu sehen sind. Hoeck inszenierte den Feuersturm als apokalyptisches Inferno, als gewaltige Katastrophe, die in ihrer Zerstörungskraft eine eigene Ästhetik entwickelt. Im dargestellten Flammenmeer sind nur einige wenige, dafür aber charakteristische Bezugs- und Identifikationspunkte der Stadt zu erkennen, so die Türme der Andreas-, Katharinen- und Michaeliskriche sowie die des Braunschweiger Doms (s. unter „Weblinks“). Für viele Braunschweiger stellt dieses Gemälde noch heute den bildlichen Inbegriff der Zerstörung ihrer Stadt dar[53].

[Bearbeiten] Der 15. Oktober als Fixpunkt der Stadtgeschichte

„Den Toten des Krieges, der Gewaltherrschaft, der Vertreibung“
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„Den Toten des Krieges, der Gewaltherrschaft, der Vertreibung“

Auf dem Braunschweiger Hauptfriedhof befindet sich ein Mahnmal zusammen mit den Gräbern vieler Opfer des 15. Oktober 1944.

Seither finden in Braunschweig an jedem 14./15. Oktober Gedenkveranstaltungen und Ausstellungen statt. Die Ereignisse jener Tage haben auch in der lokalgeschichtlichen Literatur starken Widerhall gefunden (s. u. unter „Literatur“). Am 14./15. Oktober 2004, zum 60. Jahrestag der Zerstörung des historischen Braunschweig, fanden wiederum zahlreiche Veranstaltungen statt; u. a. wurde im Beisein des britischen Botschafters Sir Peter Torry im Braunschweiger Dom das War Requiem von Benjamin Britten aufgeführt.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Literatur

  • Braunschweiger Zeitung (Hrsg.): Die Bomben-Nacht. Der Luftkrieg vor 60 Jahren. Braunschweig 2004
  • Friedenszentrum Braunschweig e.V. (Hrsg.): Braunschweig im Bombenkrieg. 50 Jahre danach. Den Opfern des Krieges gewidmet. Band 1: Dokumente zur Ausstellung 30.09. – 31.10.1993. Braunschweig 1994
  • ders.: Braunschweig im Bombenkrieg. 50 Jahre danach. Den Opfern des Krieges gewidmet. Band 2: Dokumente von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen: „Bomben auf Braunschweig“. Landesmuseum 11. September – 16. Oktober 1994. Braunschweig 1994
  • ders.: Braunschweig im Bombenkrieg. 50 Jahre danach. Den Opfern des Krieges gewidmet. Band 3: Dokumente aus der Gedenknacht 14./15.10.1994: „Die Gerloff-Berichte“. Braunschweig 1994
  • Jörg Friedrich: Der Brand. Deutschland im Bombenkrieg 1940 – 1945, München 2002
  • Eckart Grote: Target Brunswick 1943 – 1945. Luftangriffsziel Braunschweig – Dokumente der Zerstörung. Braunschweig 1994
  • Peter Neumann: Braunschweig als Bombenziel. Aus Aufzeichnungen der Jahre 1944 und 1945 In: Braunschweigisches Jahrbuch, Band 65; Braunschweig 1984
  • Rudolf Prescher: Der rote Hahn über Braunschweig. Luftschutzmaßnahmen und Luftkriegsereignisse in der Stadt Braunschweig 1927 bis 1945, Braunschweig 1955
  • Günter K. P. Starke: Das Inferno von Braunschweig und die Zeit danach, 4. erweiterte Auflage, Braunschweig, Appelhans Verlag 2002

Persönlich geprägte Geschichte

  • Eckart Schimpf: Nachts, als die Weihnachtsbäume kamen. Eine ganz normale Braunschweiger Kindheit im Chaos von Kriegs- und Nachkriegszeit. Braunschweig 1998
  • Hedda Kalshoven: Ich denk’ so viel an Euch. Ein deutsch-niederländischer Briefwechsel 1920 – 1949. München 1995

[Bearbeiten] Andere Medien

DVD

  • Braunschweig 1945 – Bombardierung, Befreiung, Leben in Trümmern. Erinnert und kommentiert von Eckard Schimpf. Braunschweiger Zeitung und Archiv Verlag, Braunschweig 2005
  • Feuersturm – Der Bombenkrieg gegen Deutschland. DVD-Edition, SPIEGEL TV history. Polar Film Medien GmbH, Gescher 2003 (enthält Ausschnitte aus dem Originalfilm der RAF von der Bombardierung am 15. Oktober 1944)

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Quellen

  1. Rudolf Prescher: "Der rote Hahn über Braunschweig. Luftschutzmaßnahmen und Luftkriegsereignisse in der Stadt Braunschweig 1927 bis 1945", Braunschweig 1955, S. 88
  2. Braunschweiger Zeitung (Hrsg.): Die Bomben-Nacht. Der Luftkrieg vor 60 Jahren. Braunschweig 2004, S. 8
  3. Eckart Grote: Target Brunswick 1943 – 1945. Luftangriffsziel Braunschweig – Dokumente der Zerstörung. Braunschweig 1994, S. 11
  4. Werner Girbig: 1000 Tage über Deutschland. Die 8. amerikanische Luftflotte im 2. Weltkrieg, München 1964, S. 198 ff
  5. Rudolf Prescher: Der rote Hahn über Braunschweig. Luftschutzmaßnahmen und Luftkriegsereignisse in der Stadt Braunschweig 1927 bis 1945, Braunschweig 1955, S. 111
  6. Eckart Grote: Target Brunswick 1943 – 1945. Luftangriffsziel Braunschweig – Dokumente der Zerstörung. Braunschweig 1994, S. 35
  7. Braunschweiger Zeitung (Hrsg.): Die Bomben-Nacht. Der Luftkrieg vor 60 Jahren. Braunschweig 2004, S. 8
  8. Eckart Grote: Target Brunswick 1943 – 1945. Luftangriffsziel Braunschweig – Dokumente der Zerstörung. Braunschweig 1994, S. 119
  9. Braunschweiger Zeitung (Hrsg.): Die Bomben-Nacht. Der Luftkrieg vor 60 Jahren. Braunschweig 2004, S. 43
  10. Eckart Grote: Target Brunswick 1943 – 1945. Luftangriffsziel Braunschweig – Dokumente der Zerstörung. Braunschweig 1994, S. 118
  11. Jörg Friedrich: Der Brand. Deutschland im Bombenkrieg 1940 – 1945, München 2002, S. 236
  12. Eckart Grote: Target Brunswick 1943 – 1945. Luftangriffsziel Braunschweig – Dokumente der Zerstörung. Braunschweig 1994, S. 118
  13. Eckart Grote: Target Brunswick 1943 – 1945. Luftangriffsziel Braunschweig – Dokumente der Zerstörung. Braunschweig 1994, S. 124
  14. Eckart Grote: Target Brunswick 1943 – 1945. Luftangriffsziel Braunschweig – Dokumente der Zerstörung. Braunschweig 1994, S. 118
  15. Eckart Grote: Target Brunswick 1943 – 1945. Luftangriffsziel Braunschweig – Dokumente der Zerstörung. Braunschweig 1994, S. 120
  16. Eckart Grote: Target Brunswick 1943 – 1945. Luftangriffsziel Braunschweig – Dokumente der Zerstörung. Braunschweig 1994, S. 120
  17. Eckart Grote: Target Brunswick 1943 – 1945. Luftangriffsziel Braunschweig – Dokumente der Zerstörung. Braunschweig 1994, S. 118
  18. Eckart Grote: Target Brunswick 1943 – 1945. Luftangriffsziel Braunschweig – Dokumente der Zerstörung. Braunschweig 1994, S. 121
  19. Eckart Grote: Target Brunswick 1943 – 1945. Luftangriffsziel Braunschweig – Dokumente der Zerstörung. Braunschweig 1994, S. 129
  20. Braunschweiger Zeitung (Hrsg.): Die Bomben-Nacht. Der Luftkrieg vor 60 Jahren. Braunschweig 2004, S. 37
  21. Rudolf Prescher: ‘‘Der rote Hahn über Braunschweig. Luftschutzmaßnahmen und Luftkriegsereignisse in der Stadt Braunschweig 1927 bis 1945’’, Braunschweig 1955, S. 90
  22. Eckart Grote: Target Brunswick 1943 – 1945. Luftangriffsziel Braunschweig – Dokumente der Zerstörung. Braunschweig 1994, S. 124
  23. Eckart Grote: Target Brunswick 1943 – 1945. Luftangriffsziel Braunschweig – Dokumente der Zerstörung. Braunschweig 1994, S. 123
  24. Eckart Grote: Target Brunswick 1943 – 1945. Luftangriffsziel Braunschweig – Dokumente der Zerstörung. Braunschweig 1994, S. 123
  25. Braunschweiger Zeitung (Hrsg.): Die Bomben-Nacht. Der Luftkrieg vor 60 Jahren. Braunschweig 2004, S. 8
  26. Braunschweiger Zeitung (Hrsg.): Die Bomben-Nacht. Der Luftkrieg vor 60 Jahren. Braunschweig 2004, S. 39
  27. Braunschweiger Zeitung (Hrsg.): Die Bomben-Nacht. Der Luftkrieg vor 60 Jahren. Braunschweig 2004, S. 42
  28. Rudolf Prescher: ‘‘Der rote Hahn über Braunschweig. Luftschutzmaßnahmen und Luftkriegsereignisse in der Stadt Braunschweig 1927 bis 1945’’, Braunschweig 1955, S. 92
  29. Rudolf Prescher: ‘‘Der rote Hahn über Braunschweig. Luftschutzmaßnahmen und Luftkriegsereignisse in der Stadt Braunschweig 1927 bis 1945’’, Braunschweig 1955, S. 90
  30. Braunschweiger Zeitung (Hrsg.): Die Bomben-Nacht. Der Luftkrieg vor 60 Jahren. Braunschweig 2004, S. 30
  31. Braunschweiger Zeitung (Hrsg.): Die Bomben-Nacht. Der Luftkrieg vor 60 Jahren. Braunschweig 2004, S. 57
  32. Braunschweiger Zeitung (Hrsg.): Die Bomben-Nacht. Der Luftkrieg vor 60 Jahren. Braunschweig 2004, S. 56 f
  33. Rudolf Prescher: ‘‘Der rote Hahn über Braunschweig. Luftschutzmaßnahmen und Luftkriegsereignisse in der Stadt Braunschweig 1927 bis 1945’’, Braunschweig 1955, S. 92
  34. Edeltraut Hundertmark: Stadtgeographie von Braunschweig In: Forschungen zur Landes- und Volkskunde. I: Natur und Wirtschaft. Schriften der wirtschaftswissenschaftlichen Gesellschaft zum Studium Niedersachsens e. V., Neue Folge, Band 9, Oldenburg 1941, S. 86
  35. Braunschweiger Zeitung (Hrsg.): Die Bomben-Nacht. Der Luftkrieg vor 60 Jahren. Braunschweig 2004, S. 42
  36. Rudolf Prescher: ‘‘Der rote Hahn über Braunschweig. Luftschutzmaßnahmen und Luftkriegsereignisse in der Stadt Braunschweig 1927 bis 1945’’, Braunschweig 1955, S. 95
  37. Braunschweiger Zeitung (Hrsg.): Die Bomben-Nacht. Der Luftkrieg vor 60 Jahren. Braunschweig 2004, S. 39
  38. Braunschweiger Zeitung (Hrsg.): Die Bomben-Nacht. Der Luftkrieg vor 60 Jahren. Braunschweig 2004, S. 43
  39. Jörg Friedrich: Der Brand. Deutschland im Bombenkrieg 1940 – 1945, München 2002, S. 375
  40. Braunschweiger Zeitung (Hrsg.): Die Bomben-Nacht. Der Luftkrieg vor 60 Jahren. Braunschweig 2004, S. 14
  41. Eckart Grote: Target Brunswick 1943 – 1945. Luftangriffsziel Braunschweig – Dokumente der Zerstörung. Braunschweig 1994, S. 123
  42. Braunschweiger Zeitung (Hrsg.): Die Bomben-Nacht. Der Luftkrieg vor 60 Jahren. Braunschweig 2004, S. 34 f
  43. Jörg Friedrich: Der Brand. Deutschland im Bombenkrieg 1940 – 1945, München 2002, S. 392
  44. Braunschweiger Zeitung (Hrsg.): Die Bomben-Nacht. Der Luftkrieg vor 60 Jahren. Braunschweig 2004, S. 36
  45. Braunschweiger Zeitung (Hrsg.): Die Bomben-Nacht. Der Luftkrieg vor 60 Jahren. Braunschweig 2004, S. 34
  46. Rudolf Prescher: ‘‘Der rote Hahn über Braunschweig. Luftschutzmaßnahmen und Luftkriegsereignisse in der Stadt Braunschweig 1927 bis 1945’’, Braunschweig 1955, S. 96
  47. Rudolf Prescher: ‘‘Der rote Hahn über Braunschweig. Luftschutzmaßnahmen und Luftkriegsereignisse in der Stadt Braunschweig 1927 bis 1945’’, Braunschweig 1955, S. 99
  48. Eckart Grote: Target Brunswick 1943 – 1945. Luftangriffsziel Braunschweig – Dokumente der Zerstörung. Braunschweig 1994, S. 118
  49. Rudolf Prescher: Der rote Hahn über Braunschweig. Luftschutzmaßnahmen und Luftkriegsereignisse in der Stadt Braunschweig 1927 bis 1945, Braunschweig 1955, S. 114
  50. Rudolf Prescher: ‘‘Der rote Hahn über Braunschweig. Luftschutzmaßnahmen und Luftkriegsereignisse in der Stadt Braunschweig 1927 bis 1945’’, Braunschweig 1955, S. 111
  51. Rudolf Prescher: Der rote Hahn über Braunschweig. Luftschutzmaßnahmen und Luftkriegsereignisse in der Stadt Braunschweig 1927 bis 1945, Braunschweig 1955, S. 114
  52. Rudolf Prescher: Der rote Hahn über Braunschweig. Luftschutzmaßnahmen und Luftkriegsereignisse in der Stadt Braunschweig 1927 bis 1945, Braunschweig 1955, S. 112
  53. a b Städtisches Museum Braunschweig und Hochschule für Bildende Künste (Hrsg.): Deutsche Kunst 1933-1945 in Braunschweig. Kunst im Nationalsozialismus. Katalog der Ausstellung vom 16. April 2000 – 2. Juli 2000. Braunschweig 2000, S. 170
  54. Städtisches Museum Braunschweig und Hochschule für Bildende Künste (Hrsg.): Deutsche Kunst 1933-1945 in Braunschweig. Kunst im Nationalsozialismus. Katalog der Ausstellung vom 16. April 2000 – 2. Juli 2000. Braunschweig 2000, S. 271
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