Lucius Iunius Brutus
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Lucius Iunius Brutus war der Sage nach der erste Konsul der römischen Republik nach dem Sturz des letzten Etrusker.
Nach der Vertreibung des Königs Tarquinius Superbus, einen Verwandten von Brutus, wurde Brutus zusammen mit Lucius Tarquinius Collatinus, der Sage nach, der erste römische Konsul (509 v. Chr.). Brutus fiel im Zweikampf gegen gegen Arrun, einen Sohn des vertriebenen Königs.
Die Mörder von Caesar nahmen die Sage als Vorbild für ihre Tat, insbesondere Marcus Iunius Brutus, der als direkter Nachfahre des Republikgründers angesehen wurde. Aber auch unter Caesars Erben Augustus wurde Brutus als Verkörperung römischer Tugenden hervorgehoben, vor allem von Livius und Vergil. Was den Wahrheitsgehalt der Sage angeht: Der Vater des Cäsarenmörders war Volkstribun, was bedeutet, dass die Familie eine plebejische war. Zu Beginn der Republik konnten aber nur Patrizier Konsuln werden. Somit kann - wenn Marcus Iunius Brutus tatsächlich ein direkter Nachfahre war - Brutus zu jener Zeit niemals Konsul gewesen sein.
[Bearbeiten] Literatur
- Karl-Wilhelm Welwei: Lucius Iunius Brutus – ein fiktiver Revolutionsheld. In: Karl-Joachim Hölkeskamp, Elke Stein-Hölkeskamp (Hrsg.): Von Romulus zu Augustus. Große Gestalten der römischen Republik. Beck, München 2000. S. 48–57, ISBN 3-406-46697-4.
[Bearbeiten] Weblinks
- Vertreibung der Könige und Gründung der Republik: M. Iunius Brutus und Lucretia
- Bildnis, das früher für ein Porträt des Brutus gehalten wurde
[Bearbeiten] Siehe auch
Personendaten | |
---|---|
NAME | Iunius Brutus, Lucius |
ALTERNATIVNAMEN | Brutus, Lucius Iunius |
KURZBESCHREIBUNG | möglicherweise fiktiver erster römischer Konsul |