Leimbach AG
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Das AG ist das offizielle Kürzel des Kantons Aargau und wird verwendet, um Verwechslungen mit gleichlautenden Einträgen zu vermeiden. |
Wappen | |
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Basisdaten | |
Kanton: | Aargau |
Bezirk: | Kulm |
BFS-Nr.: | 4137 |
PLZ: | 5733 |
Koordinaten: | 47° 16' n. Br. 8° 10' ö. L. |
Höhe: | 520 m ü. M. |
Fläche: | 1.14 km² |
Einwohner: | 389 (31. Dezember 2005) |
Website: | www.leimbach-ag.ch |
Karte | |
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Leimbach (Schweizerdeutsch: Liimbach) ist eine politische Gemeinde im Bezirk Kulm im Schweizer Kanton Aargau. Sie liegt im oberen Wynental und ist flächenmässig die viertkleinste Gemeinde des Kantons.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Das Dorf ist eingebettet in eine kleine Nische einer Seitenmoräne, die während der Würmeiszeit beim Rückzug des Reussgletschers entstanden ist. Der grösste Teil des Gemeindegebietes bedeckt den steilen Westhang des 787 Meter hohen Hombergs, reicht jedoch nicht ganz bis zum Gipfel. Oberhalb des Dorfes befindet sich auf einer Höhe von 650 Metern der Weiler Seeberg. Ein kleiner Teil im Südwesten hingegen ist völlig flach und liegt in der Ebene der Wyna.
Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 114 Hektaren, davon sind 36 Hektaren bewaldet und 17 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich auf 760 Metern am Westhang des Hombergs, die tiefste Stelle liegt auf 510 Metern an der Wyna.
Nachbargemeinden sind Zetzwil im Norden, Reinach im Osten und Süden sowie Gontenschwil im Westen.
[Bearbeiten] Geschichte
Der Ortsname geht auf das Wort "Leim" zurück, das im Althochdeutschen die Bedeutung "Schlamm" oder "Lehm" besitzt. Leimbach entstand also an einem "schlammigen Bach". Während des Mittelalters lag das Dorf im Herrschaftsbereich der Grafen von Lenzburg, ab 1173 in jenem der Grafen von Kyburg. Nachdem diese ausgestorben waren, wurden die Habsburger im Jahr 1264 die neuen Landesherren.
1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau; Leimbach gehörte nun zum Untertanengebiet der Stadt Bern, dem so genannten Berner Aargau und bildete eine Exklave des Gerichtsbezirks Seengen innerhalb des Amts Lenzburg, welches den Herren von Hallwyl unterstand. Die Reformation wurde 1528 eingeführt. Während Jahrhunderten hatte Leimbach lediglich den Status eines Steckhofs und erhielt erst 1751 vom Rat der Stadt Bern das Gemeinderecht. Im März 1798 eroberten die Franzosen die Schweiz, entmachteten die "Gnädigen Herren" von Bern und riefen die Helvetische Republik aus. Leimbach gehört seither zum Kanton Aargau.
Die im 19. Jahrhundert bedeutende Tabakindustrie ist schon vor Jahrzehnten verschwunden. Am 5. März 1904 wurde die Wynentalbahn eröffnet. Seitdem auch die Bedeutung der Landwirtschaft stark zurückgegangen ist, orientieren sich die Bewohner zumeist an den grösseren Regionalzentren wie Reinach oder Unterkulm. Noch heute ist Leimbach ein Teil der Kirchgemeinde Reinach und besitzt weder eine Kirche noch eine Kapelle.
[Bearbeiten] Wappen
Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: "In Rot weisser Schräglinksfluss, im Schildhaupt begleitet von sechsstrahligem weissem Stern." Das Wappenbild erschien erstmals 1811 auf dem Gemeindesiegel und blieb seither unverändert.
[Bearbeiten] Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung | |
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Jahr | Einwohner |
1764 | 91 |
1803 | 170 |
1850 | 224 |
1900 | 238 |
1930 | 227 |
1950 | 249 |
1960 | 283 |
1970 | 336 |
1980 | 346 |
1990 | 381 |
2000 | 409 |
Am 31. Dezember 2005 lebten 389 Menschen in Leimbach, der Ausländeranteil betrug 6,2 %. Bei der Volkszählung 2000 waren 66,5 % reformiert und 19,1 % römisch-katholisch; 2,4 % gehörten anderen Glaubensrichtungen an. 97,1 % bezeichneten Deutsch als ihre Hauptsprache, 1,7 % Italienisch.
[Bearbeiten] Behörden
Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung, übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der Gemeinderat. Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren (Mehrheitswahlverfahren) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden.
Die fünf Gemeinderäte der Amtsperiode 2006-2009 sind:
- Janine Murer, Gemeindeammann
- Urs Joss, Vize-Gemeindeammann
- Markus Hunziker
- Thomas Roth
- Hans Peter Walti
Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht in Unterkulm zuständig. Leimbach gehört zum Friedensrichterkreis Gontenschwil.
[Bearbeiten] Wirtschaft
In Leimbach gibt es rund 150 Arbeitsplätze, davon 14 % in der Landwirtschaft, 49 % in der Industrie und 37 % im Dienstleistungsbereich. Es gibt drei Industriebetriebe im Dorf, ein Blech- und Drahtwerk, eine Präzisionswerkstätte und ein Laserbeschriftungsunternehmen. Die meisten Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten in Reinach und weiteren Dörfern in der Umgebung.
[Bearbeiten] Verkehr
Durch Leimbach verläuft die Wynental-Hauptstrasse von Aarau über Beromünster nach Luzern. Der Anschluss an das Netz des öffentlichen Verkehrs erfolgt durch eine Station der Wynentalbahn.
[Bearbeiten] Bildung
Die Gemeinde verfügt über einen Kindergarten und eine Primarschule. Sämtliche Oberstufen der obligatorischen Volksschule können in Reinach besucht werden. Die nächstgelegene Kantonsschule (Gymnasium) befindet sich in Aarau.
[Bearbeiten] Weblinks
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Koordinaten: 47° 16' N, 8° 10' O