Illingen (Württemberg)
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Wappen | Karte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Karlsruhe | |
Landkreis: | Enzkreis | |
Koordinaten: | Koordinaten: 48° 57′ N, 8° 55′ O 48° 57′ N, 8° 55′ O | |
Höhe: | 235 m ü. NN | |
Fläche: | 29,36 km² | |
Einwohner: | 7267 (31. Dez. 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 248 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 75424 75428 | |
Vorwahlen: | 07042 (Illingen) 07043 (Schützingen) | |
Kfz-Kennzeichen: | PF | |
Gemeindeschlüssel: | 08 2 36 028 | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Ortszentrum 8 75428 Illingen |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Harald Eiberger | |
Lage der Gemeinde Illingen im Landkreis Enzkreis | ||
Illingen ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg, Deutschland und gehört zum Enzkreis.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Das Gemeindegebiet von Illingen liegt an der südlichen Flanke des Strombergs, etwa 30 km nordwestlich von Stuttgart, zwischen Vaihingen/Enz im Südosten und Mühlacker im Westen. Nördlich von Schützingen zieht sich der Höhenzug mit Gleichenberg (379 m ü. NN), Endberg (364 m ü. NN) und Gausberg (372 m ü. NN) hin. Südlich von Schützingen trennt der Höhenzug vom Burgberg (379 m ü. NN) zur Eselsburg (bei Ensingen, zu Vaihingen/Enz) die Ortsteile Illingen und Schützingen. Im Süden endet das Gemeindegebiet auf der Höhe der Schmiechberge (325 m ü. NN) am Abhang zur Enz. Geprägt wird die Landschaft durch den Wechsel von Tälern mit Grünland und Streuobstwiesen, bewaldeten Bergen und Weinbergen.
Gewässer: Das Gemeindegebiet wird in Illingen durch Schmie, Sulzbach und Erbach durchflossen, den Ortsteil Schützingen durchfließt die Metter und der Streitenbach. Beliebtes lokales Ausflugsziel sind die Klosterseen.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind, im Westen beginnend und im Uhrzeigersinn genannt: Mühlacker, Maulbronn, Sternenfels und Vaihingen an der Enz.
[Bearbeiten] Gemeindegliederung
Illingen besteht aus den Ortsteilen Illingen und Schützingen
[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Illingen
Der Name Illingen ist wahrscheinlich auf ein alemannisches Urdorf zurückzuführen, das Dorf von Illo, dem Sippenältesten. Zum ersten Mal urkundlich erwähnt wird Illingen 766 n. Chr. im Urkundenbuch des Klosters Lorsch. Dort ist von „Illincheimer marca“, das heißt der Markung des Dorfes Illingen, die Rede.
Illingen gehörte im Spätmittelalter zum Gebiet der Grafen von Calw. Diese hielten sich über 200 Jahre an der Macht bis zum Jahr 1260. Illingen kam anschließend zur Grafschaft Vaihingen. Aus erbitterten Kriegen zwischen den Grafen von Württemberg, den Pfalzgrafen von Tübingen, den Grafen von Calw und Vaihingen ging letztendlich der Graf von Württemberg als Sieger hervor.
Die Lage an den Verbindungsstraßen zwischen dem römischen Kastell Cannstatt an den oberen Rhein in Richtung Straßburg und den mittleren Rhein Richtung Mainz, die sich in Illingen bereits in der Anfangszeit der christlichen Zeitrechnung gabelten, machten Illingen zu einem Zentrum der Postbeförderung.
[Bearbeiten] Schützingen
Reste von Wallanlagen deuten auf eine Besiedlung in der Hallstattzeit hin, ebenso sind Spuren aus römischer Zeit nachweisbar. Die Alemannen besiedelten im 3. Jahrhundert n. Chr. die Region. Die Bezeichnung Scuzingen stammt von ihnen. Die Franken (Volk) führten um das Jahr 600 das Christentum ein. 1023 erfolgt die erste urkundliche Erwähnung des Ortes. Der Dreißigjährige Krieg hatte das Dorf bis auf einen Einwohner entvölkert. Flüchtlinge aus dem Ländchen ob der Enns in Österreich besiedelten das Dorf wieder. Der 2. Weltkrieg forderte 15 Todesopfer und verursachte erhebliche Gebäudeschäden. Die Nachkriegszeit brachte einen stetigen Wirtschaftsaufschwung und eine rege Bautätigkeit.
[Bearbeiten] Eingemeindungen
Im Zuge der Verwaltungsreform in Baden-Württemberg wurden die Gemeinden Illingen und Schützingen vereinigt.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Gemeinderat
Zusammensetzung des Gemeinderates nach der Wahl vom 13. Juni 2004, nach der der Rat 20 statt bisher 21 Sitze umfasst::
CDU | 40,6% | +1,9 | 8 Sitze | ±0 |
UBL | 29,2% | -2,0 | 6 Sitze | -1 |
SPD | 15,8% | -4,6 | 3 Sitze | -1 |
GRÜNE | 14,4% | +4,7 | 3 Sitze | +1 |
[Bearbeiten] Bürgermeister
- 1966 - 1994: Ewald Veigel
- 1994 - 2002: Jochen Protzer
- 2002 - 2005: Ulrich Hintermayer
- 2005 - 2006: Harald Eiberger
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Der Ortsteil Schützingen ist ein traditioneller Weinbauort mit drei Weinbaubetrieben, der zur Großlage Stromberg im Bereich Württembergisch-Unterland gehört. Örtliche Lagen sind Schanzreiter, Halde und Forstgrube.
[Bearbeiten] Verkehr
Illingen liegt verkehrsgünstig an der Bundesstraße 10 und der Bundesstraße 35, die am Illinger Eck beginnt/endet. In Richtung Westen erreicht man über die B 10 die A 8 bei Pforzheim in ca. 15 Minuten, über die B 35 erreicht man in ca. 45 Minuten die A 5 bei Bruchsal. Richtung Osten kann man in ca. 25 Minuten die A 81 bei Stuttgart erreichen. Schützingen erreicht man von Illingen aus über eine gut ausgebaute Kreisstraße (ca. 5 km).
Illingen liegt an der Württembergischen Westbahn. Vom Bahnhof Illingen aus kann man mit RE- und S-Zügen im Taktverkehr Richtung Mühlacker (weiter Richtung Pforzheim oder Bruchsal) oder Richtung Bietigheim (über Vaihingen/Enz) fahren. Ferner führt die Schnellbahntrasse Stuttgart–Mannheim (über Vaihingen/Enz) durch das Gemeindegebiet. Im ca. 5 km entfernten Bahnhof Vaihingen/Enz hat man Anschluss an den Fernverkehr mit ICE- und IC-Zügen in Richtung Mannheim und Stuttgart.
[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen
- Kärcher (Anlagentechnik / CSA - Sonderanlagen)
- Horst MOSOLF GmbH & Co. KG (Auslieferungszentrum)
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
- Dorf- und Kelterfest jeweils am letzten Wochenende im Juni
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Ehrenbürger
- Ewald Veigel (* 30. Dezember 1929), Bürgermeister a.D. seit 1994
[Bearbeiten] Söhne und Töchter Illingens
- Christian Friedrich August Dillmann (* 25. April 1823, † 4. Juli 1894), Orientalist und protestantischer Theologe
- Christian Heinrich Dillmann (* 30. Dezember 1829, † 18. Dezember 1899), Pädagoge
- Jakob Friedrich Wanner (* 28. April 1830, † 24. Januar 1903), Architekt (u.a. Hauptbahnhof Zürich)
- Gottlob Banzhaf (* 19. November 1858, † 11. Oktober 1930), Unternehmer (NSU-Werke)
- Eugen Wöhr (*1925), Leichtathlet, ehemaliger Deutscher Meister über 10.000 Meter
[Bearbeiten] Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
- Thomas Knodel (* 10. März 1953 in Großsachsenheim), Diakon und Liedermacher
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