Hammelburg
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Wappen | Karte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Unterfranken | |
Landkreis: | Bad Kissingen | |
Koordinaten: | Koordinaten: 50° 7′ N, 9° 54′ O 50° 7′ N, 9° 54′ O | |
Höhe: | 179 m ü. NN | |
Fläche: | 128,89 km² | |
Einwohner: | 11.907 (30. Juni 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 92 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 97762 | |
Vorwahl: | 09732 | |
Kfz-Kennzeichen: | KG | |
Gemeindeschlüssel: | 09 6 72 127 | |
Stadtgliederung: | 10 Stadtteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Am Marktplatz 1 97762 Hammelburg |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Ernst Stross (SPD) |
Hammelburg ist eine Stadt im unterfränkischen Landkreis Bad Kissingen. Sie ist die älteste Weinstadt Frankens und liegt an den Ausläufern der bayerischen Rhön und an der Fränkischen Saale.
Wahrzeichen der Stadt ist neben dem im Zentrum gelegenen Rathaus und dem Kellereischloss mit Schlossweiher vor allem das über der Stadt thronende Schloss Saaleck.
Die US-amerikanische Sitcom-Serie Ein Käfig voller Helden, im Original Hogan's Heroes, handelt von alliierten Kriegsgefangenen, die während des Zweiten Weltkriegs im Stalag XIII in der Nähe Hammelburgs untergebracht waren.
Bekannt ist auch der Truppenübungsplatz „Lager Hammelburg“ (Bonnland), heute Standort der Infanterieschule des Heeres der Bundeswehr.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Das Tal der Fränkischen Saale prägt die Gegend rund um Hammelburg. Im Norden schließt sich die Rhön an, im Westen fällt das Gelände allmählich in die Niederungen des Maintals ab.
[Bearbeiten] Stadtgliederung
Neben der Kernstadt besteht Hammelburg aus den Stadtteilen Diebach, Untererthal, Pfaffenhausen/Lager, Westheim, Gauaschach, Obereschenbach, Obererthal (mit Seeshof), Untereschenbach, Feuerthal und Morlesau/Ochsenthal. (Stadtteile nach Größe geordnet)
[Bearbeiten] Geschichte
Urkundlich wurde der Ort erstmals am 18. April 716 als „ad hamulo castellum“ erwähnt, was so viel bedeutet wie „Burg am Hang“. Um die Burg entwickelte sich, begünstigt durch ihre Lage an einer Kreuzung wichtiger Altstraßen (z. B. Ortesweg) und einer Furt über die Fränkische Saale, eine Siedlung. Eine zweite Erwähnung fand Hammelburg als Karlmann die Martinskirche dem Bistum Würzburg übergab. Am 7. Januar 777 schenkte Karl der Große den „fiscus Hammelburg“ an das Kloster Fulda. Die Abtei richtete daraufhin hier eine Propstei ein. Das Fuldaer Kreuz im Stadtwappen zeugt noch heute von dieser Epoche, der Hammelburg auch das Kloster Altstadt (Franziskaner) verdankt. Die Schenkung Karls des Großen umfasste auch Weinberge. Wegen der frühen Erwähnung wird Hammelburg auch als „älteste Weinstadt Frankens“ bezeichnet.
Bei einem Großfeuer wurden am 25. April 1854 303 Haupt- und 370 Nebengebäude im Stadtkern zerstört.
Während des Deutschen Krieges 1866 fand bei Hammelburg am 10. Juli ein Gefecht zwischen bayerischen und preußischen Truppen statt, das als Schlacht von Hammelburg in die Annalen einging.
Bis zur Gebietsreform 1972 war Hammelburg Sitz einer Kreisverwaltung. Bisweilen sieht man noch die alten Autokennzeichen HAB.
[Bearbeiten] Politik
Der Stadtrat Hammelburg zählt 24 Stadträte. Die Sitzverteilung stellt sich seit der letzten Kommunalwahl im Jahr 2002 wie folgt dar:
CSU | : 10 Sitze |
SPD | : 6 Sitze |
CBB-FW | : 4 Sitze |
Bürger für Umwelt | : 1 Sitz |
Freie Wählerschaft | : 1 Sitz |
H.A.B. | : 1 Sitz |
JUNGE LISTE | : 1 Sitz |
[Bearbeiten] Bürgermeister
- 1. Bürgermeister: Ernst Stross (SPD)
- 2. Bürgermeister: Stefan Seufert (CSU)
- 3. Bürgermeister: Reimar Glückler (Christlicher Bürgerblock - CBB)
[Bearbeiten] Wappen
Blasonierung: Gespalten; vorn in Silber ein schwebendes Kreuz, hinten in Rot aus grünem Dreiberg wachsend drei silberne Lilien. Bedeutung: Das Wappen verdeutlicht den jahrhunderte langen Einfluss, den die Abtei bzw. das Bistum Fulda auf die Stadt hatte.
Das Kreuz war das Wappen der Abtei Fulda. Die Lilien stehen für die drei Schutzpatrone der Stadt Fulda (Simplizius, Faustinus und Beatrix). Bonifatius brachte Reliquien dieser Heiligen in die Klosterkirche nach Fulda. Der rote Hintergrund steht für den Märtyrertod, den die drei gestorben sind.
Das Wappen wurde der Stadt am 8. Juli 1955 durch das Bayerische Staatsministerium des Innern verliehen. Das Wappen basiert auf dem Siegel der Stadt von 1527.
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
Die Stadt unterhält (seit 1974) eine Städtepartnerschaft mit Turnhout in Belgien.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Musik
- Bayerische Musikakademie (seit 1980 in Hammelburg)
- Stadtkapelle Hammelburg: die Stadtkapelle Hammelburg ist ein Blasorchester mit dem Schwerpunkt synfonische Blasmusik. Es bestehen aber auch eine Bigband sowie diverse Ensembles für Blechmusik, Kammermusik, Volksmusik und ein Saxophonquartett.
- Die Musikinitiative Hammelburg e.V. unterhält den Liveclub "Wasserhaus", welcher, am Stadtrand gelegen, auch die Heimstatt vieler junger Bands ist.
[Bearbeiten] Bauwerke
Hammelburg (Kernstadt):
Schloss Saaleck, Kellereischloss (Rotes Schloss), Stadtmuseum Herrenmühle, Stadtbefestigung, kath. Stadtpfarrkirche St. Johannes der Täufer, ev. Stadtpfarrkirche St. Michael, Kloster Altstadt, Kreuzweg, Rathaus, Marktbrunnen.
Hammelburg (Ortsteile):
Diebacher Wehrkirche mit Gaden.
Umgebung:
Ruine Trimburg, Basaltkrater des Sodenbergs, Satellitenanlage der Erdfunkstelle Fuchsstadt.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
[Bearbeiten] Straßenverkehr
Hammelburg liegt an der Autobahn A 7 (Fulda-Würzburg) sowie an den Bundesstraßen B 27 und B 287
[Bearbeiten] Schienenverkehr
- Hammelburg liegt an der Saaletalbahn ungefähr in der Mitte zwischen Gemünden am Main und Bad Kissingen.
- Die Saaletalbahn wird von der Erfurter Bahn mit modernen UnterfrankenShuttle-Triebwagen bedient, die die Anbindung über Bad Kissingen bis nach Schweinfurt Stadt herstellen.
- Streckenverlauf: Gemünden a. Main - Hammelburg - Bad Kissingen - Ebenhausen - Schweinfurt Hbf. - Schweinfurt Stadt.
Den Fernverkehr erreicht man über folgende Bahnhöfe:
- Hbf Würzburg (über Gemünden oder Bad Kissingen) => ICE-Anbindung
- Hbf Fulda (über Gemünden) => ICE-Anbindung
- Hbf Aschaffenburg (über Gemünden) => ICE-Anbindung
[Bearbeiten] Luftverkehr
In der Nähe von Hammelburg befindet sich das Funkfeuer HAB einer internationalen Luftstraße. Angeschlossen an das Lager Hammelburg befindet sich ein Flugplatz, der von Privatfliegern genutzt wird.
[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen
Heute gibt es neben einer Reihe von Voll- und Nebenerwerbswinzern die Städtische Kellerei (Schloss Saaleck), die Winzergenossenschaft (Kellereischloss) und die Filiale der Staatlichen Hofkellerei Würzburg (Trautlestal). Seit 1923 ist Hammelburg Hauptsitz der Bank Schilling & Co..
[Bearbeiten] Bundeswehr
Der größte Arbeitgeber in Hammelburg ist die Bundeswehr. Einrichtungen sind die Infanterieschule der Bundeswehr mit dem VN-Ausbildungszentrum (Ausbildungszentrum für Aufgaben im Auftrag der Vereinten Nationen), der Truppenübungsplatz und die Standortverwaltung. Des Weiteren sind Teile des Jägerregiments 1 und das Offizieranwärterbataillon Hammelburg hier ansässig. Das Jägerlehrbataillon ist seit Ende 2006 aufgelöst. Sämtliche Bundeswehreinrichtungen befinden sich im Süden der Stadt auf dem Lagerberg. Das Lager Hammelburg bildet einen eigenen Stadtteil.
[Bearbeiten] Bildung
Neben dem Frobenius-Gymnasium, dessen Geschichte bis ins 15. Jahrhundert zurückreicht, gibt es die Jakob-Kaiser-Realschule, eine Grundschule, eine Hauptschule mit Mittlere-Reife-Zug und Ganztagesschule sowie eine Alois-Lang-Förderschule.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- 1460, Johann Froben (latinisiert: Johannes Frobenius), † 1527, Buchdrucker und Verleger.
- 1749, 16. Januar, Michael Konrad Wankel, † 28. April 1834, Gerber, bayerischer Landtagsabgeordneter, ausgezeichnet vom schwedischen König mit dem Wasa-Ritterorden.
- 1792, 22. Mai, Bernhard Franz von Heß, † 20. April 1870 in Bad Kissingen, beigesetzt in der Gruft der v. Heß'schen Grabkapelle im Hammelburger Friedhof, Generalleutnant.
- 1828, 5. Juni, Georg Ignaz Komp, † 11. Mai 1898 in Mainz (auf der Reise zur Inthronisation als Erzbischof von Freiburg), 1894 Bischof von Fulda.
- 1888, 8. Februar, Jakob Kaiser, † 7. Mai 1961 in Berlin, deutscher Politiker (Zentrumspartei, CDU), MdR, MdB, Minister für innerdeutsche Beziehungen.
- 1952, 7. Januar, Hans-Josef Fell, Politiker von Bündnis90/Die Grünen
[Bearbeiten] Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
- 1902, 1. Juli, Maria Probst, † 1. Mai 1967, deutsche Politikerin (CSU), MdB, Vizepräsidentin des deutschen Bundestages (1965-67).
[Bearbeiten] Literatur
- Autor: Titel. Verlag, Ort Jahr, ISBN
- Philipp Joseph Döll: "Geschichtliche und statistische Nachrichten über die Stadt Hammelburg und Schloß Saaleck"
- Heinrich Ullrich: Hammelburg - Bilder aus der Geschichte einer uralten Frankensiedlung. Gürtler, Forchheim
- Richard Baron ; Abe Baum ; Richard Goldhurst: Kommandounternehmen Hammelburg 1945 - General Patton's verlorener Sieg [Übers. aus d. Amerikan. von Ingrid Mitteregger]. Universitas, München, 1985. ISBN 3-8004-1046-X
- Reiner Baden, Hartwig Gerhard, Astrid Hedrich-Scherpf: Der Kapellenkreuzweg des Franziskanerklosters Altstadt bei Hammelburg - Eine Bestandsaufnahme des Kunstwerks. Walz/Franziskanerkloster Altstadt, Hammelburg 2002
- Eugen Weiss (Zeichn. u. Zusammenst.): 1250 Jahre Hammelburg - Die histor. Weinstadt a. d. Fränk. Saale. Stadtverwaltung, Hammelburg 1966.
- Kloster Altstadt bei Hammelburg. Schnell und Steiner, München 1988
- Stadtpfarrkirche St. Johannes Baptista Hammelburg - Kleine Kunstführer Nr. 1111. Schnell und Steiner, München 1977
- Karl Fell: Der Landkreis Hammelburg : 1862 - 1972. Schachenmayer, Bad Kissingen 1989
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Hammelburg – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- http://www.hammelburg.de - Offizielle Internetpräsenz der Stadt
- http://www.diebach-online.de - Internetpräsenz des Stadtteils Diebach
- Hammelburg. Artikel in: Meyers Konversations-Lexikon, 4. Aufl. 1888 ff., Bd. 8, S. 55 f.
- Links zum Thema „Hammelburg“ im Open Directory Project
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