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Sproche i de Schwiz; orasch: Schwyzerdütsch
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Sproche i de Schwiz; orasch: Schwyzerdütsch

Schwyzerdütsch isch ä Sommelbzeichnig fyr diejenige alemannische Dialekt, wu in dr Schwyyz un im Liechtestai gsproche wärre. In sinem Buech Was ist eigentlich Schweizerdeutsch? definiärt dr Arthur Baur scho im erschte Satz:

"Schweizerdeutsch ist die im alemannischen Teil der Schweizerischen Eidgenossenschaft allgemein gültige Umgangssprache. Diese ist die direkte Fortsetzung des Idioms, welches die alemannischen Einwanderer mit sich brachten, als sie die Schweiz besiedelten."

Inhaltsverzeichnis

[ändere] Dr Begriff Schwyzerdütsch in dr Sprochwisseschaft

Rein linguischtisch gsähne gits kenni Trännliniä (Isoglosse) zwische nem Schwyzerdütsche un em Alemannische usserhalb vu dr Schwyz. Iber des herrscht zwar im schwizer Volksempfinde kei Klarheit, aber fir d schwizerisch Sprochwisseschaft isch des sälbverschtändlig. So het zum Biispiil dr Albert Bachmann im Geographischen Lexikon der Schweiz vor iber 100 Johr gschriibe:

"Es würde überhaupt schwer fallen, irgend eine lautliche Erscheinung zu nennen, deren Grenze auch nur auf eine längere Strecke mit unsere Landesgrenze zusammenfiele. Verkehr über Bodensee und Rhein war trotz der politischen Grenzpfähle immer und überall lebhaft genug, um sprachliche Wandlungen herüber und hinüber zu tragen. Wenn wir also charakteristische Merkmale des Schweizerdeutschen aufzählen wollen, so kann es sich nur um Erscheinungen handeln, deren Gebiet entweder die Nachbarschaft im Norden oder Osten mitumfaßt oder sich dann auf einen größeren oder kleineren Teil der deutschen Schweiz beschränkt."

Dr Rudolf Hotzenköcherle, dr Rusgäber vum Sprochatlas vu dr ditsche Schwiz, stellt 1984 d Frog, eb noch stränge Maßstäb dr Begriff Schwyzerdütsch grächtfertigt sei. Do drzue wär notwendig, so schriibt dr, "das Vorhandensein einer genügenden Anzahl von lautlichen, morphologischen oder lexikalischen Kriterien, die für das ganze Gebiet des in der Schweiz gesprochenen Deutsch und nur in diesem Gebiet Gültigkeit hätten". Des isch nit dr Fall, s git aü fir ihne nit "eine enger-südalemannische, eine eigentlich schweizerdeutsche" Sprochlandschaft. Dr stellt d Frog, wurum sich des im Bewußtsii vu viile Schwizer "trotz alledem mit hartnäckiger Beharrlichkeit behauptet". Er fiährt verschiidini Antworte uf:

  • S schwizer Schiftditsch het e klari Sonderstellig gegeniber em Ditschland-Schriftditsch. Zu däne hüffe Helvetisme in dr Schwizer Schriftsproch kunnts nit numme wägem Dialäkt, s kunnt aü, wel do meh franzesischi Främdwerter ufghobe wäre wiä z Ditschland - dr Ditschschwizer verdlehnt liäber ebis üs em Franzesische wiä üs dr Standardsproch im Norde. Do drzue kunnt, ass d Schwiz e eige politisch System mit e Hüffe eigene Begriff fir d Institutione usw. het - diä wäre aü in dr Dialäkt ibernumme. D Sonderstellig vum Schwizer Schriftditsch verfiährt drzue, z glaübe, ass aü dr Dialäkt häne am Rhiin e Sonderstellig gegeniber em Dialäkt äne am Rhiin het.
  • S git e psychologisch Bedirfnis vum machtpolitisch Schwächere, so schribt dr Hotzenköcherle, sich im Sog un im Druck vum Stärkere gegeniber z behaüpte un abzschirme.
  • In dr ditsche Schwyz wird in allene Bevelkerigsschichte un in allene Alltagssituatione dr Dialäkt bewußt un fascht ohni Iischränkig verwändet. Diä Erschiinig ändet im Norde an dr schwizerische Staatsgränz.

Schwizerditsch isch fir dr Hotzenköcherle drum "eine Gefühlsrealität, welche doch auch des eigentlich linguistischen Substrats nicht ganz ermangelt". Schwizerditsch diäg dr Haptteil vum "Südalemannische" üs mache, un dä diäg fir dr Schwizer "erlebnismäßig und herkömmlicherweise mit dem Begriff seines Landes selbst" zämme hänke.

In dr jingschte Vergangeheit bikunnt dr Begriff Schwizerditsch aü alliwiil meh Nahrig üs dr linguischtische Realität: Großi stedtischi Zäntre gliche dr Dialäkt üs. D Unterschiid, wus friähjer gää het, wäre langsam iigebnet - nit sälte in Richtig Standardditsch. E allgmeins Schwizerditsch isch im Entstoh.

In sinem Lehrbuech Schwyzertüütsch stitzt sich dr Arthur Baur ufs Züritüütsch. Des 200-Sitte-Buech het e gnapp 10-sittige Ahang ibers Bärndütsch. Dr Baur wiist druf hii, ass s Züüridütsch in däm Buech "als pars pro toto das gesamte in der Schweiz gesprochene Alemannisch vertritt", er verwiist aber aü uf diä andere Schwizerditsche Grammatike. Des Buech isch scho vor em zweite Wältkriäg erschiine un isch hit - stark erwitteret - alliwiil no im Handel.

Ass städtischi Mundarte d Oberhand gwinne, stoßt nit iberal in dr Schwiz uf Begeischterig. Do drzue zwoo Stimme üs em Bärner Oberland un enni vu Basel:

  • "Es ist eine betrübliche Erscheinung, dass Oberländer in der Fremde sehr schnell die Mundart annehmen, während ein im Bödeli lebender Mittellandbewohner auch nach jahrzehntelangem Aufenthalt im Oberland seine Muttersprache nicht aufgibt. Besonders zu bedauern ist, dass Lehrkräfte aus anderen Landesteilen unsere Mundart nicht annehmen (...)." (Hans Ulrich Grossniklaus; zitiärt üs Ruth Bietenhard-Lehmann, lueg bi Literatür)
  • "Schlimm steht es aber um den überlieferten Dialekt im heute verstädterten Meiringen. Der Satz: Mier gää mmooren den embitz ga llöiffen, tönt bei vielen jungen Leuten etwa so: Mier gää moorn de ebitz ga löiffä -, sofern überhaupt noch haslideutsche Laute zu hören sind. Auch das Haslideutsch hat Mühe, dem Druck der Unterländer Mundarten zu widerstehen!" (Hans Dauwalder, zitiärt üs Ruth Bietenhard)
  • Dr Rudolf Suter het in sinem Biächli "Unser Baseldeutsch" e äxtra Kapitili "Sprachwandel und Bedrohung des Baseldeutschen". Do bschribt dr, wiä s Baselditsch unter em Iifluss vu dr andere Dialäkt si bsundere Charakter verliärt, aber aü, wiä dr "deutsche Fernsehjargon, den viele unserer eidgenössischen Sprecherinnen, Sprecher und Moderatoren so gern kopieren", d Sproch vu dr Kinder un vu dr Jugendliche veränderet; do drbi diäge Ergäbnis rüskumme, wu nit numme nit Baselditsch seige, si hebe aü nyt mit Bärn- oder Züriditsch z due.

[ändere] Variante

Linguiste händ hunderti vun Dütschschwiizer Mundarte unterschide. Di starki topografischi Chammerig vode Schwiiz un di gringi Mobilität vo de Lüüt bis zum Beginn vum 20. Jarhundert händ dezue gfüert, des sich d Dialäkt teilwiis seer starch tüend unterscheide, mängmal sogar so stark, des au d Schwiizer underänand Voschtändigungsproblem händ. So isch ds Walliserdütsch als s'süüdlichschti Extrem düütlich verschide vo de Mittelland-Dialäkt. Näbe de untrschiadliche Uussprache sin psunders d'Flurnäme, d'Bzeichnige fir Pflanza, Werchzüg, landwirtschaftliche Chrempel und Ähnlichs regional starch verschide.

Vo de grosse Underteilige vom Alemannische findet me i de Schwiiz ali ussert em Schwäbische:

Diä Unterteilige wäre nit vu allene Sprochwisseschafler glich vorgnumme - lueg do drzue dr speziell Artikel. D Unterteilig, wu folgt, goht im Grobe noch em Karl Bohnenberger; uf d Unterteilig vum Hochalemannische in e Oscht- un e Weschtteil wird verzichtet, wel diä zwei Segment nit eidittig abgränzt sin; zwische nem Wescht- un em Oschtalemannisch in dr Schwiz gits e breiti Ibergangszon (diä Zon isch je noch Isoglosse Aargau, Luzern, Unterwalde, Uri oder no breiter).

[ändere] Lueg au under

[ändere] Literatur

Allgemeines
  • Andreas Lötscher: Schweizerdeutsch. Geschichte, Dialekte, Gebrauch. Huber, Frauenfeld 1983, ISBN 3-7193-0861-8
  • Arthur Baur: Was ist eigentlich Schweizerdeutsch? Gemsberg-Verlag, Winterthur 1983, ISBN 3-85701-071-1
  • Hans Bickel, Robert Schläpfer (Hgg.): Die viersprachige Schweiz. Sauerländer, Aarau 2000, ISBN 3-7941-3696-9
  • Rudolf Hotzenköcherle: Die Sprachlandschaften der deutschen Schweiz, hg. vun Niklaus Bigler un Robert Schläpfer unter Mitwirkung vun Rudolf Börlin. Sauerländer, Aarau 1984, ISBN 3-7941-2623-8
  • Georges Lüdi: Die Sprachenlandschaft der Schweiz - Eidgenössische Volkszählung 1990. Bundesamt für Statistik, Bern 1997, ISBN 3-303-16041-4
  • Georges Lüdi: Sprachenlandschaft in der Schweiz - Eidgenössische Volkszählung 2000. Bundesamt für Statistik, Neuchâtel 2005, ISBN 3-303-16075-9
Ainzlfroga
  • Csaba Földes: Deutsch als Sprache mit mehrfacher Regionalität: Die diatopische Variationsbreite. In: Muttersprache (Wiesbaden) 112 (2002) 3, S. 225-239, ISSN 0027-514X. als pdf-Datei, 260 kB
  • Urs Willi: Die segmentale Dauer als phonetischer Parameter von fortis und lenis' bei Plosiven im Zürichdeutschen: Eine akustische und perzeptorische Untersuchung. Steiner, Stuttgart 1996, ISBN 3-515-06913-5
  • Astrid Krähenmann: Quantity and prosodic asymmetries in Alemannic: Synchronic and diachronic perspectives. Mouton de Gruyter, Berlin 2003, ISBN 3-11-017680-7
Werderbiicher, Sproachatläs
  • Schweizerisches Idiotikon Schweizerdeutsches Wörterbuch in 17 Bände (bispielswis in Universitätsbibliotheken).
  • Sprachatlas der deutschen Schweiz, hg. vun Rudolf Hotzenköcherle, fortgfyhrt un abgschlosse vun Robert Schläpfer, Rudolf Trüb un Paul Zinsli, 9 Bändi bi Franke, Bern bziehungswis Basel 1962-2003 (bispielswis in Universitätsbibliotheke).
  • Isabelle Imhoff: Kauderwelsch, Schwiizertüütsch, das Deutsch der Eidgenossen. Reise Know-How Verlag, Bielefeld 2005, ISBN 3-89416-261-9
  • Wörterbuch Schweizerdeutsch - Deutsch. Zweitausendeins, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-86150-558-4
  • Anja Nützi: Wörterbuch Schweizerdeutsch - Deutsch : Anleitung zur Überwindung von Kommunikationspannen. Haffmanns, Zürich 1998, ISBN 3-251-00417-4
Sproach lärna
  • Ann Beilstein-Schaufelberger: Schweizerdeutsch : ein Lehrmittel für Fremdsprachige. Lehrmittel bestehend aus Lehrbuch, 2 Hör-CD und dem Lösungsschlüssel zu den Übungen. Greifensee 2005, ISBN 3-033-00413-X Info bi Schweizer-Deutsch.ch
  • Arthur Baur: Schwyzertüütsch. Praktische Sprachlehre des Schweizerdeutschen. 8. Uflag. Gemsberg-Verlag, Winterthur 1985, ISBN 3-85701-002-9
  • Ruth Bietenhard: Oberländer Mundarten. Krebser, Thun 1991, ISBN 3-85777-129-1
  • Rudolf Suter: Unser Baseldeutsch. Buchverlag Basler Zeitung, Basel 1988, ISBN 3-85815-169-9

[ändere] Ekschterni Syte

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