Walk the Line
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Walk the Line |
Originaltitel: | Walk the Line |
Produktionsland: | USA |
Erscheinungsjahr: | 2005 |
Länge (PAL-DVD): | 136 Minuten |
Originalsprache: | Englisch |
Altersfreigabe: | FSK 6 |
Stab | |
Regie: | James Mangold |
Drehbuch: | Gill Dennis, James Mangold |
Produktion: | Alan C. Blomquist, John Carter Cash, James Keach, Cathy Konrad |
Musik: | T-Bone Burnett |
Kamera: | Phedon Papamichael |
Schnitt: | Michael McCusker |
Besetzung | |
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Walk the Line ist ein US-amerikanischer Spielfilm aus dem Jahr 2005, der vom Leben des im September 2003 verstorbenen Country-Sängers Johnny Cash erzählt. Der Regisseur ist James Mangold, das Drehbuch schrieb er mit Gill Dennis anhand der Autobiografien The Man in Black von Johnny Cash und Cash: The Autobiography von Johnny Cash und Patrick Carr. Die Hauptrollen spielen Joaquin Phoenix und Reese Witherspoon.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Die erste Szene eröffnet die Rahmenhandlung, man wartet 1968 im Gefängnis Folsom State Prison auf Cashs Auftritt.
Es folgt eine lange Rückblende, die von Cashs Jugend, dem Unfalltod des älteren Bruders, der eher unglücklichen ersten Ehe mit Vivian Liberto, seinen Drogenproblemen und vor allem von seiner Liebe zur Country-Sängerin June Carter handelt.
Die Rückblende beginnt 1939, der siebenjährige J.R. Cash und sein zwei Jahre älterer Bruder Jack hören im Radio Musik; es singt die zehnjährige June Carter. Der Vater kommt herein und stellt wütend das Radio ab. Einige Szenen später führen die Brüder Diskussionen darüber, dass J.R. leichter Liedtexte als Bibelverse lernt und das Gesangstalent von der Mutter geerbt hat, mit der er in der Kirche und bei der Feldarbeit singt. Jack dagegen möchte die Bibel auswendig lernen, weil er Priester werden will.
Fünf Jahre später wird Jack bei einem Unfall mit einer Kreissäge tödlich verletzt. Der Vater wirft J.R. vor, mitschuldig an dem Unfall zu sein, weil er zum Angeln ging, während sein Bruder an der Säge arbeitete.
Im Jahr 1950 wird J.R. bei der US Air Force in Landsberg am Lech stationiert, genannt wird er jetzt Johnny. Er kauft seine erste Gitarre und schreibt Songs, darunter den Folsom Prison Blues, zu dem ihn der Film Inside the Walls of Folsom Prison inspiriert, der den Soldaten gezeigt wird.
Fünf Jahre und einige Szenen später hat Johnny seine Freundin Vivian Liberto geheiratet und ist mit ihr nach Memphis gezogen. Tochter Rosanne ist ein Baby, Vivian ist erneut schwanger. Tagsüber jobt Cash als Vertreter für Elektrogeräte, in seiner Freizeit spielt er mit dem Gitarristen Luther Perkins und dem Bassisten Marshall Grant Gospelmusik.
Eines Tages kommt Cash am Studio von Sun Records vorbei und lernt den Besitzer und Produzenten Sam Phillips kennen; wenig später darf er ihm zusammen mit seinen beiden Mitmusikern vorspielen. Nach einem Gospelsong, den Philips für nicht vermarktbar hält, spielt er ihm schließlich den Folsom Prison Blues vor. Philips bietet Cash daraufhin einen Plattenvertrag an. Es folgen Tourneen von Johnny Cash und den Tennessee Two mit anderen Musikern, die ebenfalls bei Sun Records unter Vertrag sind, wie Roy Orbison, Carl Perkins, Elvis Presley und Jerry Lee Lewis.
Johnny lernt die geschiedene Sängerin June Carter kennen. Vivian wird eifersüchtig; nachdem Johnny in El Paso beim Drogenschmuggel erwischt wird, kommt es zu einer Ehekrise und dann zur Trennung.
Die Rahmenhandlung wird wieder aufgenommen, als Cash mit seiner Band und June Carter im Gefängnis auftritt. Auf der Heimfahrt im Bus weigert sich June Carter zum wiederholten Mal, Cashs Frau zu werden. Der Film endet damit, dass Johnny Cash ihr während des gemeinsamen Vortrags des Songs "Jackson" auf der Bühne einen Heiratsantrag macht, den sie schließlich annimmt.
[Bearbeiten] Kritiken
Der Film erhielt überwiegend positive Kritiken, vor allem die Musik und die Leistungen der Darsteller wurden gelobt. Es wurde kritisiert, dass das Leben von Johnny Cash eher episodenhaft dargestellt wurde und der Film die besondere Bedeutung von Cash in der Musikszene nicht erklärt.
Cashs Tochter aus erster Ehe, Kathy Cash, kritisierte in einem Interview die Darstellung ihrer Mutter Vivian Liberto Distin, die im Film nur eine Nebenrolle spielt und ihrer Meinung nach als kleine Psychopathin dargestellt wird. Ihr Halbbruder John Carter Cash, der als Produzent an der Entstehung des Filmes beteiligt war, zeigte Verständnis für diese Kritik, betonte aber auch, dass der Film sich hauptsächlich mit der Beziehung zwischen June Carter und Johnny Cash befasst und die Rolle seiner ersten Frau daher gekürzt wurde.
[Bearbeiten] Hintergründe und Trivia
Die Produktionskosten betrugen ca. 25 Millionen US-Dollar. Der Film kam am 18. November 2005 in die Kinos der USA, dort wurde er zu einem der erfolgreichsten Neustarts und spielte weltweit bis Mitte März 2006 etwa 170 Millionen US-Dollar ein.
Der Filmtitel lehnt sich an Johnny Cashs Song I Walk the Line an.
[Bearbeiten] Soundtrack
Für den Soundtrack zum Film wurden von Cash-Darsteller Joaquin Phoenix neun Stücke selbst eingesungen, und auch Carter-Darstellerin Reese Witherspoon steuerte vier Songs bei. Beide Schauspieler nahmen dafür monatelang Gesangsunterricht, Phoenix lernte Gitarre und Witherspoon Autoharp spielen. Produziert wurde das Album von T-Bone Burnett. Es wurden keine Originalaufnahmen von Johnny Cash oder June Carter verwendet..
[Bearbeiten] Auszeichnungen
[Bearbeiten] Golden Globe 2006
- Bester Film – Komödie/Musical
- Bester Hauptdarsteller – Komödie/Musical (Joaquin Phoenix)
- Beste Hauptdarstellerin – Komödie/Musical (Reese Witherspoon)
[Bearbeiten] Oscar 2006
- Beste Hauptdarstellerin – Reese Witherspoon
außerdem waren nominiert:
- Bester Hauptdarsteller – Joaquin Phoenix
- Bestes Kostüm-Design
- Bester Schnitt
- Beste Tonmischung
[Bearbeiten] Weblinks
- Walk the Line in der Internet Movie Database
- Offizielle Website zum Film (Deutsch) und (Engl.)
- Deutsche Presseschau auf http://www.film-zeit.de/
- Bruder, nimm Schuld auf dich im Feuilleton von Die Zeit
- rollingstone.com (Engl.) und suntimes.com (Engl.) über Walk the Line
- Movie-Masters.de: Walk the Line-Special mit Hintergrundinformationen und Bildmaterial zum Film
- Filmkritik bei filmrezension.de (Wertung: 5/5)
- Filmkritik bei critic.de
- Filmkritik bei filmspiegel.de