Untergruppenbach
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Wappen | Karte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Stuttgart | |
Landkreis: | Heilbronn | |
Gemeindeverwal- tungsverband: |
„Schozach-Bottwartal“ | |
Koordinaten: | Koordinaten: 49° 5′ N, 9° 16′ O 49° 5′ N, 9° 16′ O | |
Höhe: | 276 m ü. NN | |
Fläche: | 27,27 km² | |
Einwohner: | 7549 (31. Dez. 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 277 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 74199 (alt: 7101) | |
Vorwahl: | 07131 | |
Kfz-Kennzeichen: | HN | |
Gemeindeschlüssel: | 08 1 25 098 | |
Gemeindegliederung: | 6 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Kirchstraße 2 74199 Untergruppenbach |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Joachim Weller | |
Lage der Gemeinde Untergruppenbach im Landkreis Heilbronn | ||
Untergruppenbach ist eine Gemeinde im Landkreis Heilbronn, Baden-Württemberg etwa 7 km südöstlich von Heilbronn. Sie gehört zur Randzone der Metropolregion Stuttgart.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Untergruppenbach liegt auf der Hochebene des Neckartals im Süden des Landkreises Heilbronn, direkt südöstlich der Stadt Heilbronn.
[Bearbeiten] Ausdehnung des Gemeindegebiets
Das Gemeindegebiet erstreckt sich über 27,27 km². Diese Fläche teilt sich wie folgt auf (Stand 2001):
- 3,79 km² Siedlungs- und Verkehrsfläche, davon
- 1,90 km² Gebäude- und Freifläche
- 1,78 km² Verkehrsfläche
- 11,19 km² Landwirtschaftsfläche, davon
- 7,67 km² Ackerland
- 2,95 km² Wiesen
- 0,98 km² Weinberge
- 12,13 km² Wald
- 0,09 km² Wasserfläche
- 0,07 km² Übrige Nutzungsarten
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Nachbarstädte und -gemeinden Untergruppenbachs sind (im Uhrzeigersinn, beginnend im Nordwesten): Heilbronn (Stadtkreis), Lehrensteinsfeld, Löwenstein, Lauffen am Neckar (Exklave Stadtwald Etzlenswenden), Beilstein (Exklave Farnersberg), Abstatt, Ilsfeld, Talheim und Flein (alle Landkreis Heilbronn). Zusammen mit Abstatt, Beilstein und Ilsfeld bildet Untergruppenbach den Gemeindeverwaltungsverband „Schozach-Bottwartal“ mit Sitz in Ilsfeld.
[Bearbeiten] Gemeindegliederung
Die Gemeinde Untergruppenbach besteht aus sechs Ortsteilen. Die Ortsteile Untergruppenbach, Obergruppenbach und Donnbronn bilden dabei eine Gruppe mit zusammen etwa 5.100 Einwohnern. Die zweite Gruppe wird von Unterheinriet, Oberheinriet und Vorhof gebildet. Dort leben insgesamt etwa 2.500 Einwohner. Zwischen den beiden Gruppen liegt eine Entfernung von knapp 4 km.
[Bearbeiten] Geschichte
In der Gegend von Untergruppenbach gab es vermutlich im 6. Jahrhundert erstmals eine Siedlung. Die erste urkundliche Erwähnung unter dem Namen Gruppenbach erfolgte im Jahre 1109 (der Name Groppenbach geht auf den Süßwasserfisch Groppe zurück). In der Folgezeit wechselt die Gemeinde mehrfach den Besitz. Nach Ritter Konrad von Merlenheim kauft Ende des 13. Jahrhunderts Pfalzgraf Ludwig II. die Gemeinde, bevor 1356 sowohl das Dorf wie auch die Burg Stettenfels an Burkard Sturmfeder weitergehen. 1504 fällt die Gemeinde an das Haus Württemberg. Nach einem Zwischenspiel in den Händen von Wolff Philipp von Hürnheim, der 1527 Eigentümer wird, sind von 1551 bis 1747 die Fugger Besitzer der Gemeinde, bevor sie schließlich von Herzog Karl Eugen wieder für Württemberg zurückgekauft wird. Nach der Verwaltungsneugliederung Anfang des 19. Jahrhunderts gehörte Untergruppenbach zum Oberamt Heilbronn, mit der Verwaltungsreform 1938 kam es zum Landkreis Heilbronn.
[Bearbeiten] Religionen
Seit Philipp von Hürnheim 1536 die Reformation einführte, ist Untergruppenbach vorwiegend evangelisch geprägt. Zwar versuchte Ludwig Xaver Fugger 1735 eine katholische Kirche zu bauen, diese ließ der württembergische Herzog Karl Alexander jedoch noch vor der Fertigstellung wieder einreißen. In Untergruppenbach und Unterheinriet gibt es jeweils eine eigene evangelische Kirchengemeinde. Darüberhinaus gibt es die katholische Kirchengemeinde St. Stephan, eine evangelisch-methodistische und eine neuapostolische Kirchengemeinde sowie die Gemeinde der Christen „Ecclesia“ e. V.
[Bearbeiten] Unterheinriet
Unterheinriet wurde erstmals 1139 urkundlich erwähnt. Der Ort bildete sich um die Burg Hohenriet. Burg und Ort wurden 1330 von Graf Niklas von Löwenstein erworben. Seine Nachfahren verkauften den Besitz 1441 an den pfälzischen Kurfürsten Ludwig III.. Der Schwäbische Bund zerstörte die Burg Hohenriet 1528, weil sie der Rückzugsort des Bauernführers Hans Thomas von Absberg, eines Mitstreiters Götz von Berlichingens, war. Infolge der Mediatisierung aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses fiel Unterheinriet 1806 an Württemberg. Dort gehörte es zunächst zum Oberamt Weinsberg und kam nach dessen Auflösung 1926 an das Oberamt Heilbronn, das 1938 im Zuge der Verwaltungsreform zum Landkreis Heilbronn umgewandelt wurde. Nachdem bereits seit 1971 eine Verwaltungsgemeinschaft mit Untergruppenbach bestand, wurde Unterheinriet 1974 ganz eingemeindet.
[Bearbeiten] Eingemeindungen
Im Rahmen der Gemeindereform von 1974 wurde Unterheinriet mit seinen Ortsteilen nach Untergruppenbach eingemeindet.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
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[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Gemeinderat
Der Gemeinderat Untergruppenbachs hat nach der Kommunalwahl vom 13. Juni 2004 16 Mitglieder (zuvor 21). Die Wahl brachte folgendes Ergebnis:
- UWG 38,8 % (-4,7) - 6 Sitze (-4)
- CDU/Bürgerliste 33,5 % (+3,8) - 6 Sitze (=)
- SPD 20,4 % (-0,4) - 3 Sitze (-1)
- GRÜNE 7,3 % (+1,3) - 1 Sitz (=)
Weiteres Mitglied des Gemeinderates und dessen Vorsitzender ist der Bürgermeister.
[Bearbeiten] Bürgermeister
Bürgermeister von 1978 bis 2002 war Walter Haiber. Seit dem 13. April 2002 ist der unabhängige Joachim Weller Bürgermeister der Gemeinde.
[Bearbeiten] Wappen und Flagge
Blasonierung: In Rot ein goldener Reichsapfel mit goldenem Kleeblattkreuz.
Die Flagge der Gemeinde ist Gelb-Rot.
Den Reichsapfel zeigt erstmals ein Gerichtssiegel von 1726. Seine Bedeutung ist nicht schlüssig geklärt. 1939 wurde er als Wappenfigur festgelegt. Wappen und Flaggenfarbe wurden der Gemeinde vom baden-württembergischen Innenministerium am 4. März 1963 verliehen.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Bauwerke
Auf der Sandsteinstufe über der Gemeinde thront die im 16. Jahrhundert von den Fuggern ausgebaute Burg Stettenfels. Von ihr hat man nicht nur einen hervorragenden Überblick über Untergruppenbach, sie beherbergt im Sommer auch zahllose kulturelle Veranstaltungen wie Jazz-Konzerte oder Freilicht-Theaterstücke. Das alte Rathaus von 1740 wurde ebenfalls durch die Fugger nach Plänen von Franz Häffele erbaut.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Untergruppenbach ist ein traditioneller Weinbauort, dessen Lagen zur Großlage Kirchenweinberg im Bereich Württembergisch-Unterland des Weinbaugebietes Württemberg gehören. Mit der heutigen Staatssekretärin Friedlinde Gurr stellte der Ort 1976/77 die Deutsche Weinkönigin.
[Bearbeiten] Verkehr
Untergruppenbach ist durch die Bundesautobahn A 81 (Würzburg–Gottmadingen) an das überregionale Straßennetz angebunden.
[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen
Größtes in Untergruppenbach ansässiges Unternehmen ist die GETRAG, deren Konzernzentrale sich seit 1. Januar 2002 hier befindet. In der Konzernzentrale, Forschung und Entwicklung sowie anderen sich ebenfalls in Untergruppenbach befindlichen Abteilungen des Unternehmens sind über 600 Mitarbeiter beschäftigt.
[Bearbeiten] Medien
Über das Geschehen in Untergruppenbach berichtet die Tageszeitung Heilbronner Stimme in ihrer Ausgabe Süd-Ost (SO).
[Bearbeiten] Öffentliche Einrichtungen
Westlich der Gemeinde in Richtung Flein befindet sich eines der ca. 20 NATO-Tanklager in Deutschland, die an das Pipelinenetz CEPS angeschlossen sind. Leitungen aus Philippsburg-Huttenheim und Boxberg (Baden) enden hier.
[Bearbeiten] Bildung
In Untergruppenbach gibt es eine Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule (Stettenfelsschule im Ortsteil Untergruppenbach) und eine weitere selbständige Grundschule im Ortsteil Unterheinriet. Die Ortsbücherei im Ortsteil Untergruppenbach mit über 10.000 Medieneinheiten hat etwa 1.500 Benutzer.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Gemeinde
- 1954, 21. Juni, Friedlinde Gurr-Hirsch, deutsche Politikerin (CDU), Politische Staatssekretärin im Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum Baden-Württemberg, Mitglied des Landtages von Baden-Württemberg
[Bearbeiten] Weblinks
- Links zum Thema „Untergruppenbach“ im Open Directory Project
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