Tretauto
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Ein Tretauto ist ein speziell für Kinder hergestelltes Auto im Kleinformat, das wie ein Fahrrad durch das Treten der Pedale bewegt wird. Die einfachste Form eines solchen Gefährts ist das so genannte Go-Kart oder Kettcar. Heute werden solche Spielmodelle meist aus Kunststoff hergestellt, früher waren sie aus Weißblech, weshalb die alten Stücke zur Kategorie Blechspielzeug gehören. Sie werden von Liebhabern gesammelt. Die vermutlich weltweit größte Sammlung von Tretautos besitzt Manfred Klauda; sie ist in seinem Zentrum für Außergewöhnliche Museen in München ausgestellt.
Die ersten Tretautos wurden in Deutschland um 1900 hergestellt. Oft waren sie realen Automodellen nachgebildet. Sie verfügten über Handbremse, Hupe, Blinker und Polstersitze. Zu den frühen Herstellern gehörte die Firma Löffler in Hamburg, die schon 1910 sieben verschiedene Modelle für Kinder von drei bis 14 Jahre anbot, darunter eines mit sechs Sitzplätzen. Der Fürther Spielwarengroßhändler Moses Kohnstam (Moko) verkaufte Ende der 20er Jahre ein breites Sortiment von Kinderautos bis hin zum 1,70 Meter langen Cabriolet mit Faltdach.
Auch einige Autohersteller fertigten Modelle speziell für Kinder, darunter Bugatti und Citroen.
