Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Thomas Müntzer - Wikipedia

Thomas Müntzer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Gravur von C. Van Sichem (18. Jhd.)
vergrößern
Gravur von C. Van Sichem (18. Jhd.)

Thomas Müntzer (auch Münzer,* um 1489 in Stolberg (Harz); † 27. Mai 1525 in Mühlhausen/Thüringen) war ein evangelischer Theologe und Revolutionär in der Zeit des Bauernkrieges.

Müntzer war als Priester zunächst ein engagierter Anhänger und Bewunderer Martin Luthers. Allerdings richtete sich sein Widerstand nicht nur gegen die vom Papsttum beherrschte geistliche Obrigkeit, sondern auch gegen die soziale Unterdrückung und Ausbeutung der Bauern und der ärmeren Stadtbevölkerung durch ihre weltlichen Herrscher. Wegen seiner radikalen, sozialrevolutionären Bestrebungen und seiner spiritualistischen Theologie, welche sich in vielen kämpferischen Texten bzw. Predigten niederschlugen, distanzierte sich Luther zu Beginn des Bauernkrieges von Müntzer.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Müntzer wurde 1486 oder 1489/1490 (nicht genau bekannt) in Stolberg geboren. 1506 immatrikulierte er sich an der Universität Leipzig und sechs Jahre später an der Universität Viadrina Frankfurt (Oder). Noch nicht belegbar ist, an welcher Universität Müntzer seine Titel Baccalaureus artium, Magister artium und Baccalaureus biblicus erhalten hat. Da er während seines Studiums in Aschersleben als Hilfslehrer wirkte, erklärt sich auch die Länge seines Studiums.

Thomas Müntzer (5 DDR-Mark)
vergrößern
Thomas Müntzer (5 DDR-Mark)

1513 wurde Müntzer in der Diözese Halberstadt zum Priester geweiht und war zunächst in Braunschweig an der Michaeliskirche tätig. Da dieses Amt seinen Lebensunterhalt nicht deckte, nahm er 1515/16 das Amt eines Präfekten im Kanonissenstift Frose bei Aschersleben an. Dort errichtete er auch eine kleine Privatschule, in der begüterte Bürgerssöhne unterrichtet wurden.

Zwischen 1517 und 1519 war er öfters in Wittenberg. Ostern 1519 vertrat er den Prediger Franz Günther in Jüterbog. Noch im selben Jahr wurde er zum Beichtvater der Zisterzienserinnen im Kloster Beuditz bei Weißenfels berufen. Im Mai 1520 predigte Müntzer in Vertretung von Johannes Sylvius Egranus in der Marienkirche in Zwickau. Als Egranus zurückkehrte, wechselte Müntzer an die Katharinenkirche. Dort in Zwickau hatte Müntzer jetzt ein großes Forum, das er auch nutzte.

Doch im Lauf des Jahres bekam Müntzer Schwierigkeiten mit dem Orden der Franziskaner und mit seinem Kollegen Egranus. Als ihn auch noch der Stadtrat von Zwickau des Aufruhrs verdächtigte, wurde er 1521 aus der Stadt vertrieben. Seinen letzten Sold quittierte er stolz mit Thomas Müntzer, qui pro veritate militat in mundo („Thomas Müntzer, der seinen Kriegsdienst für die Wahrhaftigkeit auf Erden leistet“).

Von Zwickau aus ging er nach Böhmen. Im November 1521 verließ er Prag und seine nächsten Stationen waren Jena, Erfurt und Weimar. In Glaucha bei Halle war Müntzer 1522 einige Zeit Kaplan. Kurz vor Ostern 1523 wurde er an der Johanniskirche im kursächsischen Allstedt Pastor. Hier heiratete er die entlaufene Nonne Ottilie von Gersen, Ende März 1524 wurde ihr erstes Kind geboren. In dieser Zeit arbeitete er an seiner Reform der Liturgie; Kernpunkt war die Einführung der deutschen Sprache bei der Messe. Am 13. Juli 1524 hielt er die so genannte Fürstenpredigt zu Allstedt vor Kurfürst Johann und dessen Sohn Johann Friedrich. Thema dieser Predigt war Daniel 2. Darin forderte er die Fürsten auf, der Sache der Reformation (im Sinne Müntzers) keinen Widerstand zu leisten und griff zugleich die sozialen Missstände scharf an. Die Konsequenz war, dass er wieder einmal seine Stellung verlor.

Ab 1525 war Müntzer Pfarrer in Mühlhausen und Leitfigur sowie Agitator im Deutschen Bauernkrieg in Thüringen auf Seiten der Bauern. Am 15. Mai 1525 wurde er nach der Schlacht bei Frankenhausen, die in einer völligen Niederlage der von Müntzer zusammengerufenen Bauernhaufen endete, gefangen genommen, in der Wasserburg Heldrungen, auf Befehl Graf Ernsts II. von Mansfeld, gefoltert und am 27. Mai in Mühlhausen enthauptet.

[Bearbeiten] Grundzüge der Müntzerschen Theologie

Müntzers Theologie vereinigt auf mystischem Boden spiritualistische, täuferische, apokalyptische und sozialrevolutionäre Elemente zu einer Einheit.

[Bearbeiten] Glaubensbegriff

Glauben bedeutet nach Müntzer ein von Gott ausgelöstes Geschehen im Abgrund der Seele; es ist „die wirckung des worts, das Gott in die selen redet“. Ob solcher Glaube entsteht, liegt allein an Gott, dessen Geist weht, wo er will (Johannesevangelium 3,6). Erste Wirkung des Wortes Gottes in den Seelen der Menschen ist die Furcht Gottes, die dem Heiligen Geist eine Wohnstatt gibt und alles aus dem Weg räumt, was sich dem weiteren Wirken Gottes widersetzt. Dazu gehören insbesondere der Eigennutz und die Menschenfurcht. Die Seele, die Gott erleben will, „musz zuvor gefegt sein vom gethön der sorgen und luste“. In diesem Zusammenhang gebraucht Müntzer gerne die mystischen Termini Langweyl und Gelassenheit, um damit den Zustand der leeren Seele zu beschreiben. Der in diesem Sinne langweilige und gelassene Mensch erlebt in seiner Tiefe das Wirken Gottes und - unter Schmerzen - die Geburt des echten Glaubens, der das Leiden nicht mehr scheut und gleichsam fröhlich ist. Im echten Glauben besteht Konformität zwischen dem menschlichen Willen und dem des gekreuzigten Christus. Allein solche Konformität führt zur Gewissheit des Glaubens.

[Bearbeiten] Bibelverständnis

Die Bibel legt primär Zeugnis ab von den Erfahrungen, die erleuchtete selen im Umgang mit dem lebendigen Gott gewonnen haben. Sie ist Einladung, für ähnliche Erfahrungen offen zu werden und gleichzeitig Maßstab, an der eigene Erfahrungen zu messen sind. Die Bibel ist nur das verbum externum (äußerliches Wort), das das verbum internum (innerliches Wort) braucht, um im Menschen anzukommen. Das verbum internum bedarf jedoch nicht unbedingt des äußeren Wortes der Bibel, um Glauben zu erzeugen. Belege dafür sind nach Müntzer viele Menschen der Bibel, die auch kein verbum externum hatten, als sie gläubig wurden. An dieser Stelle erfolgte vor allem der Bruch mit Luther.

[Bearbeiten] Spiritualismus

Nicht die Schriftgelehrten und - wie Müntzer wörtlich sagt - ihr Bücherwissen, sondern die Visionäre sind die wahrhaftigen Interpreten des Alten und Neuen Testaments. Erst der gottesfürchtige Seher kennt Gottes aktuellen Willen für die Gegenwart. Nur er hat das Recht der Verkündigung des Wortes Gottes.

In den Müntzerschen Schriften sind Anlehnungen an die mittelalterliche Mystik unverkennbar. Es bestehen enge Beziehungen zur Deutschen Theologie und zu Johannes Tauler. Als Spiritualist verwarf Müntzer die Kindertaufe. Die wahre Taufe ist für Müntzer die Geistestaufe; eine Wassertaufe kann – sofern sie das äußere Zeichen eines inneren Vorgangs ist – nur als Gläubigentaufe erfolgen. Geistgetaufte hören die Stimme des erhöhten Christus und „sehen Ihn auff dem wasser irer selen diepe wandern“. Das äußere Taufwasser ist für Müntzer nur das Symbol für die Bewegung, die Gott in unserer Seele wirkt.

[Bearbeiten] Apokalyptik

Die prophetischen Bücher der Bibel und hier insbesondere das Buch Daniel und die Offenbarung des Johannes wurden von Müntzer besonders geschätzt. Seine visionäre Auslegung der apokalyptischen Bibelteile führten ihn unter anderem dazu, in der mit Purpur bekleideten Hure Babylons (Offb. 17,4; 18,16) die Römisch-katholische Kirche zu sehen. Luther und syn anhang begriff er hier schlichtweg mit ein. In der Fürstenpredigt, in der er das zweite Kapitel des Buches Daniel auslegt, deutet er die vier Weltreiche der Apokalypse auf die Reiche der Babylonier, Perser, Griechen und Römer. Seine Zeit nennt er das fünft reich, das ebenfalls aus Eisen besteht, weil es Arme und Unschuldige unterdrückt. Darum sei ein neuer Prophet Daniel vonnöten. An anderen Stellen fordert er alle gottsfüchtgen auf, einen neuen Täufer Johannes zu erwarten. Am liebsten jedoch spricht er von einem neuen Elija, der kommen muss, um die Welt auf gottgewollte Weise zu ordnen. Dazu gehörte seiner Meinung nach auch die Tötung der Baalspfaffen (= papsttreue Amtsträger der alten Kirche) und der Sturz der gottlosen politischen Machthaber.

[Bearbeiten] „Theologie der Revolution“

Müntzer deutete in apokalyptischer Schau seine Zeit als Anbruch des göttlichen Gerichtes. Weizen sei vom Unkraut zu trennen; es gelte das Wort Jesu: „Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert“ (Matthäusevangelium 10,34). Unter Berufung auf 2. Mose 22,1ff ruft er den versammelten Landesfürsten zu Ein gottloser Mensch hat kein Recht zu leben, wo er die Frommen behindert [...] wie uns essen und trinken ein Lebensmittel ist, so ist es auch das Schwert, um die Gottlosen zu vertilgen. Jesus sei in einem Viehstall geboren; er stehe auf Seiten der Armen und Unterdrückten. Die, die sich in Pelzmänteln kleiden und auf Seidenkissen sitzen, sind Christo ain grewel.

Müntzer hatte ein scharfes Auge für die sozialen Missstände seiner Zeit. Seine theologischen und mystischen Grundanliegen sind eng verknüpft mit seinen sozialethischen Interessen. Müntzer eiferte nicht nur für die Gottesfurcht, sondern als Gottesfürchtiger für soziale Gerechtigkeit.

[Bearbeiten] Liturgie und Kirchenmusik

Der einzige Teil von Müntzers Werk, der über seinen Tod hinaus bestand hatte, waren seine Gottesdienstreform und seine Kirchenlieder. Seine deutschen Gottesdienste, in denen er sehr behutsam und vorsichtig die lateinische Messe und das lateinische Stundengebet für den evangelischen Gottesdienst nutzbar machen wollte, wurden noch viele Jahrzehnte lang in manchen Teilen Sachsens und Thüringens gebraucht und mehrmals nachgedruckt - allerdings immer ohne die Nennung von Müntzers Namen. Einige seiner Lieder sind bis heute in evangelischen und katholischen Gesangbüchern abgedruckt.

[Bearbeiten] Gedenken an Müntzer

Zum Gedenken an den frühen Sozialrevolutionär Müntzer, der sicherlich nicht mit anderen Führern des Bauernaufstandes (Florian Geyer, Wendel Hipler) vergleichbar ist, entstand in der DDR in den Jahren 1976 bis 1987 durch den Maler Werner Tübke in der Nähe von Bad Frankenhausen das Monumentalgemälde „Bauernkriegspanorama“ (eigentlicher Titel war „Frühbürgerliche Revolution in Deutschland“).

Die Geburts- und Sterbeorte Stolberg und Mühlhausen erhielten zu DDR-Zeiten den offiziellen Namenszusatz „Thomas-Müntzer-Stadt“ (Mühlhausen 1975 anlässlich des 450. Todestages).

Außerdem wurde Müntzer seit 1975 mit einer Banknote im Wert von 5 Mark der DDR geehrt, deren Vorderseite sein Konterfei trug. Des Weiteren wurde Müntzer mit einer 20 Mark Gedenkmünze in der DDR im Jahre 1989 geehrt. Hinzu kommt noch, dass die DDR die ,,Thomas-Müntzer-Medaille“ heraus brachte.

Thomas Müntzer ist einer der Hauptfiguren in dem Roman "Q" von Luther Blisset (Pseudonym eines anonymen italienischen Autorenkollektivs).

[Bearbeiten] Literatur

  • Klaus Ebert (Hg.): Thomas Müntzer im Urteil der Geschichte. Von Martin Luther bis Ernst Bloch, Köln 1989.
  • Ernst Bloch: Thomas Münzer als Theologe der Revolution. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1984, ISBN 3518010778.
  • Horst Herrmann: Thomas Müntzer heute. Versuch über einen Verdrängten. Ulm-Münster 1995, ISBN 3980273970.
  • Günther Franz: Thomas Müntzers Schriften und Briefe. Kritische Gesamtausgabe, 1968.
  • Walter Elliger: Thomas Müntzer. Leben und Werk. 3. Auflage, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 1976, ISBN 3-525-55318-8
  • Günter Vogler: Thomas Müntzer. Berlin: Dietz 1989.
  • Eike Wolgast: Thomas Müntzer. Ein Verstörer der Ungläubigen, Göttingen / Zürich 1981.
  • Arnulf Zitelmann: Ich will donnern über sie. Die Lebensgeschichte des Thomas Müntzer. Beltz und Gelberg 1999, ISBN 3407787944.
  • eine neue wissenschaftliche Thomas-Müntzer-Ausgabe, hrsg. von Helmer Junghans und der Sächsischen Akademie der Wissenschaften, erscheint gerade.

[Bearbeiten] Weblinks

Commons: Thomas Müntzer – Bilder, Videos und/oder Audiodateien
THIS WEB:

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - be - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - closed_zh_tw - co - cr - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - haw - he - hi - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - ms - mt - mus - my - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - ru_sib - rw - sa - sc - scn - sco - sd - se - searchcom - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sq - sr - ss - st - su - sv - sw - ta - te - test - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tokipona - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu

Static Wikipedia 2008 (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -

Static Wikipedia 2007:

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - be - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - closed_zh_tw - co - cr - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - haw - he - hi - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - ms - mt - mus - my - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - ru_sib - rw - sa - sc - scn - sco - sd - se - searchcom - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sq - sr - ss - st - su - sv - sw - ta - te - test - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tokipona - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu

Static Wikipedia 2006:

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - be - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - closed_zh_tw - co - cr - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - haw - he - hi - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - ms - mt - mus - my - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - ru_sib - rw - sa - sc - scn - sco - sd - se - searchcom - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sq - sr - ss - st - su - sv - sw - ta - te - test - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tokipona - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu