Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Staatsformen des Altertums - Wikipedia

Staatsformen des Altertums

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dieser Artikel befasst sich mit den Staatsformen des Altertums vom Ägypten der Pharaonen bis zum Frankenreich Chlodwigs. Anhand von Zitaten und historischen Ereignissen werden Anspruch und Wirklichkeit antiker Staatsformen herausgestellt. Ziel des Artikels ist eine kurze Verfassungsgeschichte des Altertums.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Der Staatsbegriff des Altertums

Als die wichtigste Ursache für Glück und Unglück bei allem, was geschieht, muss die Verfassung des Staates betrachtet werden, denn aus ihr fließen nicht allein wie bei einer Quelle alle Pläne und Bestrebungen, sondern durch sie bestimmt sich auch deren Erfolg.
Polybios

[Bearbeiten] Das Altertum als Epoche

Hauptartikel: Altertum

  • Alter Orient
  • Hochkulturen Süd- und Ostasiens
  • Griechische Antike
  • Römische Antike

[Bearbeiten] Grundbegriffe zu Staat und Herrschaft

Als Staaten werden diejenigen menschlichen Verbände bezeichnet, die durch eine in abgegrenztem Landgebiet sich behauptende oberste Herrschaftsorganisation bewirkt sind.
Thoma, Handwörterbuch der Staatswissenschaften VII, 1925
  • Volk
  • Land
  • Herrschaft

[Bearbeiten] Staatsbegriffe des Altertums

Altorientalische Begriffe

Altasiatische Begriffe

Griechische Begriffe

  • πόλις καὶ πολιτεία (polis und politeia)
Männer machen die Polis, nicht die Frauen.
Alkaios
  • τὰ πράγματα τῶν παντῶν (ta pragmata tōn pantōn)
  • ἡ αρχή (he arche)
  • ἡ βασιλεία (he basileia)

Römische Begriffe

  • res publica
  • imperium
  • provincia
  • regnum

[Bearbeiten] Staatsformen des alten Orients

Dieser Abschnitt schlägt einen Bogen vom Alten Ägypten bis zum Perserreich der Sassaniden.

[Bearbeiten] Frühe Hochkulturen

Der alte Orient um 2000 v. Chr.
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Der alte Orient um 2000 v. Chr.

Zunächst sollen die frühen Hochkulturen in Ägypten und dem Zweistromland behandelt werden, also das Reich der Pharaonen, Sumer und Akkad, das Babylonien des Hammurabi und die Frühzeit des Assyrischen Reiches. Damit wird ein Zeitraum von etwa 3000 v. Chr. bis um 1100 v. Chr. abgedeckt.

Zeitleiste

Wichtige Begriffe

Soldaten, vierzig Jahrhunderte blicken auf euch herab.
Napoléon Bonaparte 1798

Staat und Gesellschaft

Bewertung

Literatur

  • Jan Assmann: Ma’at. Gerechtigkeit und Unsterblichkeit im Alten Ägypten. Beck, München 2001. ISBN 3-406-45943-9
  • Bathel Hrouda (Hrsg.): Der Alte Orient. C. Bertelsmann, München 2003. ISBN 3-8094-1570-7
  • Hans J. Nissen: Grundzüge einer Geschichte der Frühzeit des Vorderen Orients. Wiss. Buchges., Darmstadt 1995 (3.Aufl.). ISBN 3-534-08643-0

siehe auch Alter Orient

[Bearbeiten] Mesopotamien, Kleinasien und Palästina

Der alte Orient um 1400 v. Chr.
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Der alte Orient um 1400 v. Chr.

Im Folgenden werden nun die Staaten der Hethiter und die israelitischen Königreiche sowie das Neuassyrische und das Neubabylonische Reich der Chaldäer behandelt. Damit wird ein Zeitraum von etwa 1500 v. Chr. bis 550 v. Chr. abgedeckt. Einige zeitliche Überschneidungen mit dem vorhergehenden Kapitel lassen sich leider nicht vermeiden.

Zeitleiste

  • 1500 Die Hethiter plündern Babylon, können nach dem Tod Murschilis I. ihre Machtposition jedoch nicht halten
  • 1274 Hethiter und Ägypter schließen den ersten bekannten Friedensvertrag
  • 1190 Im Seevölkersturm geht das hethitische Großreich unter
  • 1010 Saul wird zum ersten König der Juden gesalbt
  • 745 Die Assyrer erobern unter Tiglat-pileser III. Babylonien und die Levante
  • 721 Das jüdische Nordreich Israel wird von den Assyrern zerschlagen, die Oberschicht deportiert
  • 671 Ägypten steht für zwanzig Jahre unter assyrischer Herrschaft
  • 626 Der Chaldäer Nabopolassar begründet das Neubabylonische Reich und erobert Assyrien
  • 586 Das jüdische Südreich Juda wird von den Babyloniern zerschlagen, die Oberschicht in die Babylonische Gefangenschaft verschleppt
  • 550 Unter Kyros II. beginnt die persische Expansion, er erobert Medien, Babylonien, Assyrien und Palästina

Wichtige Begriffe

Im Anbick des Königs bleibe nicht stehen, denn geschwinder ist sein Zorn als der Blitz. Hüte dich und führe seine Befehle schnell aus. Weich ist die Zunge des Königs, und doch zerbricht sie die Rippen des Drachen!
Sprüche des Achikar, Elephantine-Papyri
Gott wählte sich ein einzelnes Volk zu seiner besonderen Erziehung, und eben das ungeschliffenste, das verwildertste, um mit ihm ganz von vorne anfangen zu können.
(Gotthold Ephraim Lessing 1777)

Staat und Gesellschaft

Bewertung

Literatur

  • Frank Crüsemann: Die Tora. Theologie und Sozialgeschichte des alttestamentlichen Gesetzes. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2005. ISBN 3-579-05212-8

Hans J. Nissen: Grundzüge einer Geschichte der Frühzeit des Vorderen Orients. Wiss. Buchges., Darmstadt 1995 (3.Aufl.). ISBN 3-534-08643-0

  • Giovanni Pettinato: Semiramis. Herrin über Assur und Babylon. Artemis, Zürich-München 1988. (DTV, München 1991) ISBN 3-423-11402-9

[Bearbeiten] Persien

Das Achämenidenreich um 500 v. Chr.
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Das Achämenidenreich um 500 v. Chr.
Das Partherreich um die Zeitenwende
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Das Partherreich um die Zeitenwende

Nun gilt es, die Entwicklung des Perserreiches vom Achämenidenreich des Kyros (550 v. Chr.330 v. Chr. über das zum Teil hellenistisch geprägte Partherreich (250 v. Chr.224 n. Chr.) bis zum Reich der Sassaniden (224-651) zu verfolgen.

Zeitleiste

  • 539 v. Chr. Kyros II. erobert Babylon und beendet damit die Babylonische Gefangenschaft der Juden
  • 513 v. Chr. Dareios I. gliedert das Perserreich in Satrapien und greift nach Europa aus
  • 490 v. Chr. In der Schlacht bei Marathon verhindern die Griechen die Fortsetzung der Westexpansion Persiens
  • 330 v. Chr. Der Persienfeldzugs des makedonische König Alexander endet mit dem Tod des letzten Achaimeniden Dareios III.
  • 238 v. Chr. Der Parther Arsakes erobert die persischen Gebiete des hellenistischen Seleukidenreiches
  • 114 n. Chr. Die Römer beginnen eine Reihe von Partherkriegen, die jeweils nach anfänglichen Erfolgen scheitern
  • 224 n. Chr. Der letzte Partherkönig Artabanos IV. wird getötet, Artabaschir begründet das Sassanidenreich
  • 260 n. Chr. Der römische Kaiser Valerian gerät in persische Gefangenschaft
  • 562 n. Chr. Chosrau I. schließt mit dem byzantinischen Kaiser Justinian I. Frieden
  • 627 n. Chr. Die Niederlage gegen Byzanz in der Schlacht von Ninive leitet den Untergang des Sassanidenreiches ein

Wichtige Begriffe

In Persien geht zuerst das Licht auf, welches scheint und andres beleuchtet, denn erst Zoroasters Licht gehört der Welt des Bewusstseins an.
Georg Wilhelm Friedrich Hegel

Staat und Gesellschaft

Bewertung

Literatur

  • Walther Hinz: Zarathustra. Kohlhammer, Stuttgart 1961.
  • Klaus Schippmann: Grundzüge der Geschichte des sasanidischen Reiches. Wiss. Buchges., 1990. ISBN 3-534-07826-8
  • Josef Wiesehöfer: Das antike Persien. Albatros, Düsseldorf 2005. ISBN 3-491-96151-3

[Bearbeiten] Staatsformen der altasiatischen Hochkulturen

[Bearbeiten] Indien

[Bearbeiten] China

[Bearbeiten] Südostasien

[Bearbeiten] Staatsformen der griechischen Antike

In diesem Abschnitt werden die Staatsformen der griechischen Welt von der minoischen Palastkultur bis zu den Diadochenreichen des Hellenismus näher beleuchtet.

[Bearbeiten] Archaische Zeit

Zunächst werden die unter dem zugegeben nicht ganz zutreffenden Schlagwort Archaische Zeit zusammengefassten Staaten der kretischen Minoer, der Mykener in Griechenland und der Spartaner auf der Peloponnes näher untersucht. Dabei wird ein Zeitraum von etwa 2000 v. Chr. bis 200 v. Chr. behandelt.

Zeitleiste

  • 1700 Die ersten kretischen Paläste werden durch ein Erdbeben zerstört
  • 1600 Erstes durch archäologische Funde bestätigtes Auftreten des mykenischen
  • 1430 Unter dem Einfluss mykenischer Griechen beginnt die Endphase der minoischen Kultur
  • 1330 Mit dem Brand des Palastes von Knossos endet die vorgriechische Zeit Kretas
  • 1200 Die wichtigsten mykenischen Zentren werden durch einwandernde Griechen oder Seevölker zerstört
  • 1100 Sparta wird durch dorische Griechen besiedelt
  • 1050 Die mykenische Zeit wird durch die sogenannte protogeometrische Periode abgelöst
  • 700 Der spartanische Staat wird durch Lykurg reformiert, Messenien in zwei Kriegen unterworfen
  • 480 Leonidas I. von Sparta hält an den Thermopylen den persischen Vormarsch auf
  • 404 Nach dem Peloponnesischen Krieg ist Sparta die unbestrittene Vormacht in Griechenland

Wichtige Begriffe

Lässt man die Heloten gewähren, so werden sie zügellos und maßen sich dasselbe an wie ihre Herren; geht es ihnen schlecht, so sind sie erbittert und trachten ihren Herren nach dem Leben.
Aristoteles
Noch auf den heutigen Tag haben die homerischen Gesänge die Kraft, uns wenigstens für Augenblicke von der furchtbaren Last zu befreien, welche die Überlieferung von mehreren tausend Jahren auf uns gewälzt hat.
Johann Wolfgang von Goethe

Staat und Gesellschaft

Bewertung

Literatur

  • James T. Hooker: Sparta. Geschichte und Kultur. Reclam, Stuttgart 1982. ISBN 3-15-010314-2
  • Gustav Adolf Lehmann: Die mykenisch-frühgriechische Welt und der östliche Mittelmeerraum in der Zeit der Seevölker-Invasionen um 1200 v. Chr. Westdeutscher Verl., Opladen 1985. ISBN 3-531-07276-5
  • Heinrich Schliemann: Ilios, Stadt und Land der Trojaner. Brockhaus, Leipzig 1881.

[Bearbeiten] Klassische Zeit

Griechenland vor Beginn des Peloponnesischen Krieges 431 v. Chr.
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Griechenland vor Beginn des Peloponnesischen Krieges 431 v. Chr.
Griechenland zur Zeit der thebanischen Hegemonie (371–362 v. Chr.)
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Griechenland zur Zeit der thebanischen Hegemonie (371–362 v. Chr.)

Unter der Überschrift Klassische Zeit sind hier die ältere und die jüngere Tyrannis, die attische Demokratie und das spätgriechische Bündnissystem der Symmachie zusammengefasst. Diese Zeit beginnt um 700 v. Chr. und endet 336 v. Chr. mit dem Regierungsantritt Alexanders des Großen.

Zeitleiste

  • 750 Die Homer zugeschriebenen Werke Ilias und Odyssee entstehen
  • 594 Solon reformiert die attische Verfassung, die sich vorher durch drakonische Strafen auszeichnete
  • 560 Peisistratos übernimmt als Tyrann die Macht in Athen
  • 478 Athen und seine Verbündeten rufen den Delisch-Attischen Seebund ins Leben
  • 429 Perikles, der Erbauer des Parthenons und langjähriger Führer der Athener, stirbt an der Pest
  • 400 Nach dem Tod des Sokrates beginnt mit seinen Schülern Platon und Aristoteles eine Blütezeit der griechischen Philosophie
  • 371 Theben besiegt Sparta in der Schlacht von Leuktra und wird Vormacht in Griechenland
  • 367 Der Tyrann Dionysios I. von Syrakus stirbt, der später eine Rolle in Schillers Ballade Die Bürgschaft spielen wird
  • 338 Mit dem Sieg in der Schlacht von Chaironeia beginnt die Hegemonie der Makedonen über Griechenland
  • 336 Der Regierungsantritt Alexanders des Großen in Makedonien gilt als Beginn der Zeit des Hellenismus

Wichtige Begriffe

Wenn überhaupt Unrecht getan werden muss, lohnt es sich nur für die Tyrannis.
Euripides
Demokratie heißt nicht allen dasselbe, sondern jedem das Seine.
Cassius Dio (Dio VI 23,5)
Die guten Demokratien wie in Athen ermöglichten öffentliche Ausgaben, indem sie persönliche Genügsamkeit herstellen.
Montesquieu (Esprit des Lois V 3)

Staat und Gesellschaft

Bewertung

Literatur

[Bearbeiten] Die Zeit des Hellenismus

Das Alexanderreich 323 v. Chr.
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Das Alexanderreich 323 v. Chr.
Die hellenistische Welt 300 v. Chr.
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Die hellenistische Welt 300 v. Chr.
Die hellenistische Welt 200 v. Chr.
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Die hellenistische Welt 200 v. Chr.

Die Zeit vom Herrschaftsantritt Alexanders des Großen 336 v. Chr. bis zur Niederlage der letzten Ptolemäerin Kleopatra VII. gegen die Römer 30 v. Chr. wird als Zeit des Hellenismus bezeichnet. Kennzeichnend für diese Epoche ist neben dem Alexanderreich vor allem die von seinen Generälen begründeten Diadochenreiche. Daneben gab es im Mutterland die spätgriechischen Bundesstaaten.

Zeitleiste

  • 323 Nach Alexanders Tod zerfällt sein Reich in mehrere Diadochenreiche
  • 301 Nach der Schlacht von Ipsos konsolidieren sich die drei großen Reiche von Antigoniden, Ptolemäern und Seleukiden
  • 281 Die Schlacht von Kurupedion besiegelt für die nächsten hundert Jahre den Status Quo
  • 250 Die Parther übernehmen die Kontrolle über Persien, das Gräko-baktrische Reich fällt von den Seleukiden ab
  • 188 Zum ersten Mal intervenieren die Römer im großen Stil in Griechenland
  • 146 Griechenland und Makedonien werden römische Provinz
  • 133 Attalos III. von Pergamon vermacht sein Reich testamentarisch den Römern
  • 89 In der Vesper von Ephesus lässt Mithridates VI. von Pontos mehrere Tausend Italiker töten
  • 64 Der römische General Pompeius erobert Syrien und zerschlägt das Seleukidenreich
  • 30 Kleopatra VII. begeht nach der Niederlage in der Schlacht von Actium Selbstmord

Wichtige Begriffe

Staat und Gesellschaft

Bewertung

Literatur

[Bearbeiten] Staatsformen der römischen Antike

Dieser Abschnitt stellt die Staatsformen im römischen Kulturkreis von den Stadtstaaten der Etrusker bis zum Dominat der Spätantike dar.

[Bearbeiten] Königszeit

Das Einflussgebiet der Etrusker
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Das Einflussgebiet der Etrusker

Die Zeit der römischen Könige dauerte der Sage nach von 753 v. Chr. bis 510 v. Chr. Tatsächlich dauerte die römische Königszeit wohl von etwa 625 v. Chr. bis zu Beginn des fünften vorchristlichen Jahrhunderts. Die bedeutendste Staatsform war zu dieser Zeit in Italien neben den griechischen Kolonien die Stadtstaaten der Etrusker, zu denen auch das Römische Königreich selbst gehört.

Zeitleiste

  • 1200 Die indogermanischen Italiker wandern in Italien ein
  • 900 Die ersten etruskischen Siedlungen entstehen
  • 753 Rom wird der Sage nach von Romulus und Remus gegründet
  • 700 Griechische Kolonisten besiedeln Süditalien und Sizilien
  • 600 Etruskische Stadtkönige aus dem Geschlecht der Tarquinier beherrschen Rom
  • 510 Der Sage nach wird der letzte etruskische König Roms aus der Stadt vertrieben
  • 500 Kelten lassen sich in Norditalien nieder
  • 474 Nach der Niederlage bei Cumae verfällt die Macht der Etrusker
  • 414 Die Etrusker unterstützen im Peloponnesischen Krieg die Expedition gegen Syrakus
  • 400 Die keltischen Einwanderer drängen einen Teil der Etrusker nach Raetien ab

Wichtige Begriffe

Staat und Gesellschaft

Bewertung

Literatur

  • Andreas Alföldi: Römische Frühgeschichte. Winter, Heidelberg 1976.
  • Giovannangelo Camporeale: Die Etrusker. Geschichte und Kultur. Artemis & Winkler, Düsseldorf 2003. ISBN 3-7608-2300-9
  • Robert M. Ogilvie: Das frühe Rom und die Etrusker. dtv, München 2003 (3. Aufl.). ISBN 3-423-04403-9

[Bearbeiten] Republik

Der karthagische Einflussbereich vor Beginn der Punischen Kriege
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Der karthagische Einflussbereich vor Beginn der Punischen Kriege
Die römische Expansion im 2. Jahrhundert v. Chr.
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Die römische Expansion im 2. Jahrhundert v. Chr.

In der Zeit der römischen Republik, die von 510 v. Chr. bis höchstens 27 v. Chr. angesetzt wird, war neben deren republikanischen Staatsform vor allem die der Handelsrepublik des römischen Langzeitgegners Karthago bedeutend. Die ebenfalls in diese Zeit fallenden hellenistischen Diadochenreiche werden unter Hellenismus behandelt.

Zeitleiste

  • 814 Karthago wird der Sage nach von Dido, einer phönizischen Prinzessin aus Tyros, gegründet
  • 510 Der letzte römische König wird vertrieben, mit Lucius Junius Brutus beginnt die Republik
  • 500 Die karthagische Handelsrepublik erhält ihre endgültige Form und ist wichtigste Seemacht im westlichen Mittelmeer
  • 410 Mit dem Zwölftafelgesetz wird die römische Verfassung erstmals schriftlich fixiert
  • 264 Mit dem Ersten Punischen Krieg beginnen die Auseinandersetzungen zwischen Rom und Karthago
  • 216 Bei Cannae erleiden die Römer eine vernichtende Niederlage gegen die Karthager unter Hannibal
  • 146 Die Römer zerstören Karthago und machen Griechenland und Makedonien zu römischen Provinzen
  • 82 Sulla wird Diktator auf Lebenszeit, legt sein Amt aber nach drei Jahren nieder
  • 60 Caesar, Pompeius und Crassus schließen einen Dreimännerbund (Triumvirat)
  • 44 Der Diktator Caesar wird ermordet, in einem blutigen Bürgerkrieg endet die römische Republik

Wichtige Begriffe

Staat und Gesellschaft

Bewertung

Literatur

[Bearbeiten] Kaiserzeit

Das römische Reich unter Trajan
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Das römische Reich unter Trajan
Der Sassanidenfeldzug Julian Apostatas
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Der Sassanidenfeldzug Julian Apostatas

Die römische Kaiserzeit, die von 27 v. Chr. bis 476 n. Chr. dauerte, war geprägt durch zwei in der Vergangenheit sehr unterschiedlich beurteilte Staatsformen, Prinzipat und Dominat. Hier soll nun nicht zuletzt der Frage nach ihren Gemeinsamkeiten und Unterschieden nachgegangen werden.

Zeitleiste

  • 27 v. Chr. Augustus stellt scheinbar die Republik wieder her und begründet den Prinzipat
  • 68 n. Chr. Nach dem Tod Kaiser Neros bricht der Bürgerkrieg des Vierkaiserjahres aus
  • 97 n. Chr. Mit der Adoption Trajans durch den Senatskaiser Nerva beginnt die Zeit der Adoptivkaiser
  • 193 n. Chr. Im Fünfkaiserjahr kann sich Septimius Severus durchsetzen
  • 235 n. Chr. Das Ende der severischen Dynastie leitet die Zeit der Soldatenkaiser ein
  • 286 n. Chr. Diokletian ernennt Maximian zum Mitkaiser und begründet so die Tetrarchie
  • 312 n. Chr. Im Toleranzedikt von Mailand wird das Christentum offiziell zugelassen
  • 395 n. Chr. Nach dem Tod des Theodosius zerfällt das römische Reich endgültig in einen Ost- und einen Westteil
  • 476 n. Chr. Der letzte weströmische Kaiser Romulus wird durch den germanischen Heerführer Odoaker abgesetzt
  • 565 n. Chr. Die Spätantike endet mit dem Tod Kaiser Justinians

Wichtige Begriffe

Staat und Gesellschaft

Bewertung

Literatur

  • Ernst Baltrusch: Regimen Morum. Die Reglementierung des Privatlebens der Senatoren und Ritter in der römischen Republik und frühen Kaiserzeit. C.H. Beck, München 1989. ISBN 3-406-33384-2
  • Karl Christ: Geschichte der römischen Kaiserzeit. C.H. Beck, München 2005. ISBN 3-406-36316-4
  • Alexander Demandt: Geschichte der Spätantike. C.H. Beck, München 1998. ISBN 3-406-44107-6

[Bearbeiten] Staatsformen der Kelten und Germanen

In diesem Abschnitt werden die Staatsformen der antiken Kelten und Germanen vom Stammeswesen der Kelten bis zum Frankenreich der Merowinger untersucht.

[Bearbeiten] Kelten

Verbreitung der Kelten in Europa
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Verbreitung der Kelten in Europa

Die Kelten bewohnten von der Zeit der Hallstattkultur bis zur Zeitenwende weite Teile Mittel- und Westeuropas, wurden aber bis ins 5. Jahrhundert weitgehend von Römern und Germanen assimiliert oder verdrängt. Nachfahren der Kelten sind Iren, Schotten, Waliser und Bretonen. Die Grafik zeigt die Zentren der Hallstattkultur (blau) und der keltischen La-Tène-Kultur (violett).

Zeitleiste

  • 750 v. Chr. Die spätbronzezeitliche Hallstattkultur entwickelt sich, die entscheidenden Einfluss auf die Kelten gewinnt
  • 500 v. Chr. Griechische Autoren berichten erstmals von keltoi im Norden
  • 480 v. Chr. Mit der La-Tène-Zeit beginnt die Blüteperiode keltischer Kultur
  • 387 v. Chr. Unter ihrem Heerführer Brennus belagern keltische Gallier Rom
  • 300 v. Chr. Keltische Galater lassen sich in Kleinasien nieder und können sich gegen die Diadochen behaupten
  • 200 v. Chr. Das keltische Siedlungsgebiet reicht von Irland und Nordspanien im Westen bis Polen und Kleinasien im Osten
  • 100 v. Chr. In den Oppida genannten stadtartigen Siedlungen erreicht die keltische Kultur ihren Höhepunkt
  • 51 v. Chr. Der römische General Julius Caesar erobert das keltische Kernland Gallien
  • 1 n. Chr. Die La-Tène-Kultur wird durch die zunehmende Romanisierung der Kelten beendet
  • 400 n. Chr. Mit dem Beginn der Christianisierung in Irland und Großbritannien endet die Zeit der Kelten

Wichtige Begriffe

Staat und Gesellschaft

Bewertung

Literatur

  • Herbert David Rankin: Celts and the Classical World. London 1987. (Nachdr. New York 1998) ISBN 0709922957
  • Elmar Schwertheim (Hrsg.): Forschungen in Galatien. Habelt, Bonn 1994. ISBN 3-7749-2648-4
  • Reinhard Wenskus: Stammesbildung und Verfassung. Böhlau, Köln 1977 (2. Aufl.). ISBN 3-412-00177-5

[Bearbeiten] Germanen

Römer und Germanen am Ende der Spätantike
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Römer und Germanen am Ende der Spätantike

Erste Wanderungsbewegungen der wohl aus Skandinavien stammenden Germanen sind aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. bekannt. Ihre Geschichte ist geprägt vom Zusammenstoß mit den Römern an Rhein und Donau. Mit dem Ende des weströmischen Reiches im 4. Jahrhundert ließen sie sich in ganz Europa nieder. Hier soll vor allem auf das frühgermanische Heerkönigtum, die Germanenreiche der Völkerwanderungszeit und das Frankenreich Chlodwigs eingegangen werden.

Zeitleiste

  • 100 v. Chr. Der römische Konsul Gaius Marius schlägt die germanischen Kimbern und Teutonen
  • 52 v. Chr. Julius Caesar besiegt den germanischen Suebenfürsten Ariovist
  • 9 n. Chr. In der Schlacht im Teutoburger Wald bringt der Germane Arminius den Römern eine vernichtende Niederlage bei
  • 90 n. Chr. Kaiser Domitian beendet die römischen Expansionsversuche in Germanien
  • 130 n. Chr. Unter Kaiser Hadrian beginnt der Bau des Limes zur Absicherung gegen die Germanen
  • 233 n. Chr. Die germanischen Alamannen durchbrechen den Limes
  • 378 n. Chr. In der Schlacht bei Adrianopel vernichten die Westgoten das Heer des Kaisers Valens
  • 410 n. Chr. Der Gotenkönig Alarich plündert die Stadt Rom
  • 450 n. Chr. Angeln und Sachsen lassen sich in England nieder
  • 507 n. Chr. Mit seinem Sieg gegen die Westgoten bestätigt Chlodwig die Vormachtstellung der Franken

Wichtige Begriffe

Siehe auch: Germanische Stammesverfassung

Staat und Gesellschaft

Das trübe Staatswesen der germanisch-romanischen Reiche der Völkerwanderung: rohe Pfuscharbeit, barbarisch provisorisch, raschem Verfall unterworfen...
Jacob Burckhardt

Bewertung

Literatur

[Bearbeiten] Literatur

Im Anschluss werden nur Werke aufgeführt, die antike Staatsformen allgemein oder zumindest mehrere davon behandeln. Nur für einzelne Staatsformen relevante Literatur steht dort.

  • Alexander Demandt: Antike Staatsformen. Akademie Verlag, Berlin 1995. ISBN 3-05-002541-7
    (Hauptquelle für diesen Artikel, auch relativ knappe Übersicht über Geschichte und Kultur der Antike)
  • Hans-Joachim Gehrke: Kleine Geschichte der Antike. C.H. Beck, München 1999. ISBN 3-406-45530-1
    (Enthält trotz seines geringen Umfangs relativ viele Hintergrundinformationen zu Staatlichkeit und Herrschaft.)
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