Traunreut
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Wappen | Karte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Traunstein | |
Koordinaten: | Koordinaten: 47° 58′ N, 12° 35′ O 47° 58′ N, 12° 35′ O | |
Höhe: | 552 m ü. NN | |
Fläche: | 45,00 km² | |
Einwohner: | 22.048 (31. Dez. 2004) | |
Bevölkerungsdichte: | 490 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 83301 | |
Vorwahl: | 08669 | |
Kfz-Kennzeichen: | TS | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 89 154 | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Rathausplatz 3 83301 Traunreut |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Franz Parzinger (CSU) |
Traunreut ist eine Stadt im oberbayerischen Landkreis Traunstein. Sie liegt etwa 10 km östlich des Chiemsees und 15 km nördlich der Chiemgauer Alpen und ist die größte Stadt im Landkreis Traunstein. Traunreut ist eine von vier bayerischen Vertriebenenstädten und entstand erst nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Name bedeutet Rodung an der Traun.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Ortsteile
Ortsteile sind Anning, Arleting, Attenmoos, Au, Biebing, Buchberg, Daxberg, Fasanenjäger, Frauenhurt, Frühling, Gigling, Grasreit, Haßmoning, Heiming, Hinterwies, Höberich, Hochreit, Höhe, Höhenberg, Hohenester, Hölzl, Holzreit, Hörpolding, Hörzing, Hurt, Hurtöst, Irsing, Kirchstätt, Mais, Matzing, Narnberg, Neudorf, Neugaden, Niedling, Nunhausen, Oberhaus, Oberwalchen, Oderberg, Parzing, Pertenstein, Pierling, Plattenberg, Poschmühle, Reit, Roitham, Schlichtersberg, Schmieding, Schneckenberg, Sieglreit, St. Georgen, Stein an der Traun, Steineck, Traunwalchen, Walchenberg, Walding, Weiher, Weisbrunn, Weisham, Wiesen, Zieglstadl und Zweckham.
[Bearbeiten] Geschichte
- Traunreut ist aus einer Munitionsfabrik entstanden. Im Jahre 1938 errichtete die Wehrmacht im St.-Georgs-Forst die Heeresmunitionsanstalt "Muna" St. Georgen. Besitzteile der Stadt Traunstein, Stein, Traunwalchen, Pierling und Palling waren Teil eines streng abgeschlossenen Bereichs von 242 ha. In mehr als 150 Holzbaracken, Steinhäusern und Bunkern wurden Giftgasgranaten gefüllt und in den Bunkern gelagert.
- Nach 1945 siedelten sich viele Heimatvertriebene auf dem Gebiet der Industriesiedlung St. Georgen ("Muna") an. 1949 gründeten die Firmen Siemens und Heidenhain Betriebe in den Gebäuden der ehemaligen Munitionsanlage, die die notwendigen Arbeitsplätze schafften.
- 1938 Aufbau der Heeresmunitionsanstalt "Muna St. Georgen".
- 1941 Erste Gasmunition verlässt die Fertigungshallen, Beschäftigungsstand in der Muna: 2000 Personen.
- 1945 3. Mai Kampflose Einnahme der Heeresmuna durch die Amerikanische Armee.
- 1947 11 Tote bei Entschärfungsarbeiten.
- 1948 Beginn der Entgiftungsarbeiten durch die STEG (Staatliche Erfassungsgesellschaft für öffentliches Gut). Amerikaner verlassen die Muna.
- 1949 25. Juni Grundsteinlegung der Industriesiedlung St. Georgen, Ansiedelung der Industriebetriebe Siemens und Heidenhain.
- 1950 wird durch die Regierung von Oberbayern die Gemeinde mit dem neuen Namen Traunreut eingerichtet. Andere Namensvorschläge waren u. a. Georgenstadt, Neu-Stein und Neuwaldtraud. Traunreut hat 1.381 Einwohner. Karl Löppen wird Bürgermeister.
- 1954 werden die katholische Erlöserkirche und die evangelische Pauluskirche fertiggestellt.
- 1958 wird Franz Haberlander Bürgermeister und blieb es bis 1984.
- 1963 29. September letzte Personenfahrt auf der Eisenbahnstrecke Traunreut-Hörpolding. Eine Reaktivierung der Strecke ist für 2006 geplant. [1]
- 1960 wird Traunreut zur Stadt erhoben.
- 1966 wird die 10.000. Bürgerin geboren.
- 1978 werden die Gemeinden Stein(-St.Georgen), Traunwalchen und Teile von Pierling im Zuge der Gebietsreform in die Stadt Traunreut eingemeindet.
- 1984 wird Eduard Wiesmann Erster Bürgermeister und bleibt es bis 2002.
- 2002 wird Franz Parzinger Erster Bürgermeister.
- 2004 ist die Industrie- und Einkaufsstadt Traunreut mit mehr als 22.000 Einwohnern die größte Stadt im Landkreis.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
- Nettuno, Italien, seit 1974
- Lucé, Frankreich, seit 1989
- Virovitica, Kroatien, seit 1999
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
- Stadtplatz mit katholischer und evangelischer Kirche
- Schloss Stein in Stein an der Traun (größte Höhlenburg Deutschlands)
- Schloss Pertenstein
- Pfarrkirche Traunwalchen
- Pfarrkirche St. Georgen
[Bearbeiten] Wirtschaft
In Traunreut sind einige mittelständische Unternehmen ansässig, geprägt wird die Traunreuter Wirtschaft aber von drei großen Industriebetrieben: Dr. Johannes Heidenhain GmbH (Messtechnik), BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH und Siteco Beleuchtungstechnik GmbH. Darüberhinaus hat sich Traunreut zur regional bedeutendsten Einkaufsstadt entwickelt.
[Bearbeiten] Literatur
- Mario H. Puhane, Traunreut. 2003, Sutton Verlag, ISBN 3897026147
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