Norbert Walter Peters

Norbert Walter Peters (* 17. März 1954 in Stolberg (Rheinland)) ist ein deutscher Musiker und Pädagoge, Komponist, Klangkünstler, Bildender Künstler sowie Autor und Regisseur für Radiokunst.

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Norbert Walter Peters schloss seine musikalische Ausbildung an der Hochschule für Musik Köln, Abt. Aachen in den Fächern Gitarre, Gesang und Renaissance-Laute 1981 ab. Das Fach Musiktheater sowie musikissenschaftliche Forschungen bildeten einen weiteren Schwerpunkt seines Musikstudiums. Er vervollständigte seine musikalische Ausbildung durch Kompositionsstudien. Neben seiner pädagogischen und künstlerischen Arbeit war Peters ebenso als Musikrezensent und freier Journalist tätig.

Mitte der 1980er Jahre kam er in Kontakt zu bildenden Künstlern aus dem Umfeld der Kunstakademie Düsseldorf. Seine künstlerische Tätigkeit veränderte sich daraufhin deutlich. Er entwarf Performances und Klanginstallationen sowie Bildobjekte.

In dieser Zeit betreute Peters ebenso zwei Veranstaltungsreihen: die Klangkunst-Reihe "... KLÄNGE" auf Burg Stolberg und die Performancekunst-Reihe im Neuen Aachener Kunstverein. Danach war er Gastdozent an der Hochschule der Bildenden Künste Saar („Komposition und Raumerlebnis“).

Ab 1999 konzipierte Peters Hörstücke für das Medium Radio. Wie seine Klanginstallationen sind sie dem Genre des Minimalismus zuzuordnen.

1988 die komponierte Aktion DIN-S18 für die erste internationale schweizerische Copy Art-Ausstellung
1991 der akustische Kreuzweg EKSIT für die Kunst-Station St. Peter (Köln)
1999 die Klanginstallation vasí-on für die Donaueschinger Musiktage; u.a. als abstrahierende Reflexion über die Verwendung der Fibonacci-Reihe, dem Goldenen Schnitt und der Zahl Fünf in Frédéric Chopins Nocturne Opus 37/1, No. 11 G-Moll
2000 das Hörstück CavæTóna (Stimme, Perkussion) für den Saarländischen Rundfunk, Thema sind u. a. die außergewöhnliche Akustik in der Höhlenkunst des Paläolithikums und Rituale des Schamanismus
2001 das Bildobjekt con’tinuo präsentiert im Steirischen Herbst; diese intermediäre Arbeit nimmt u. a. Bezug auf die Kreisfigur S über die Anima des mittelalterlichen Philosophen und Alchimisten Ramon Llull
2005 das Hörstück nota.thión - nach der Flut (Stimmen, Violoncello) für Radio France Culture Paris und Deutschlandradio Kultur Berlin; behandelt u. a. die Sintfluterzählung im Gilgamesch-Epos aus der assyrischen Keilschriftvorlage
2005/06 das konzertante Hörstück nota.thión – die Klage des reuevollen Herzens (Flöte, Stimme, Viola, Tonband) für den Bayerischen Rundfunk, verwendet drei Textfragmente altorientalischer Sprachen: altägyptisch, hurritisch und akkadisch, welche drei Anschauungen des Herz-Begriffes im evolutionären Prinzip von Leben, Tod und Wiedergeburt widerspiegeln

Katalog „Het Apollohuis 1985-1990: exhibitions, concerts, installations, performances, lectures, publication“, Het Apollohuis, Eindhoven NL 1991, ISBN 90-71638-12-X
„Kunst auf Zeit. Eine Recherche“, Verlag Ars Nicolai, Berlin 1993, ISBN 3-89479-036-9
„Donaueschinger Musiktage 1999 [Programm; 15. bis 17. Oktober 1999]“, Pfau Verlag, Saarbrücken 1999, ISBN 3-89727-060-9
„Handbuch der Musik im 20. Jahrhundert/Band 12“, Helga de la Motte-Haber 1999, ISBN 3-89007-432-4