Klangkunst
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Die Klangkunst (engl. Sound Art) ist eine Form der Installationskunst, bei der die tonalen Aspekte in Vordergrund stehen, die dabei allerdings auch (Alltags-)Geräusche und das Schweigen (die Stille) an und für sich beinhalten können oder sich sogar darauf beschränken.
Sie wurde in den 1960/70er-Jahren von Vertretern der Installationskunst entwickelt, die sich von den neuesten Entwicklungen der zeitgenössischen Musik beeinflussen ließen. Insbesondere der amerikanische Komponist John Cage der den Zufall, die Stille und Geräusche in seine Kompositionskonzepte integrierte, aber auch Vertreter der Minimal Music, La Monte Young und Steve Reich prägten die neu entstehende Kunstgattung, die sich an den Rändern des gängigen Kunst- und Musikbegriffs etablierte.
Vier Varianten kann man grob unterscheiden:
- Klanginstallation, Klangarchitektur; raumbezogen. Vertreter: Andres Bosshard, Roland Dahinden, Karlheinz Essl, Bernhard Gal, Michael Jüllich, Rolf Julius, Peter Kiefer, Christina Kubisch, Ulrich Eller,Hans Peter Kuhn, Bernhard Leitner, Robin Minard, Andreas Oldörp, Norbert Walter Peters etc.
- Musikperformance; zeit- und darstellerbezogen. Vertreter: John Cage, Mauricio Kagel, Daniel Ott, Walter Quintus, Dodo Schielein, etc.
- Klangobjektkunst; material- und formorientiert. Vertreter: Erwin Stache, Christoph Schläger, Trimpin, Hans Reichel, etc.
- Lautpoesie, phonetische Kunst; sprach- bzw. lautbezogen. Vertreter: Jaap Blonk, Michael Lentz, Valeri Scherstjanoi, Kurt Schwitters ("Ursonate"), Eckhard Rhode, etc., wobei sich z. B. auch Dichter wie Ernst Jandl und Gerhard Rühm auf Kurt Schwitters beriefen.
[Bearbeiten] Literatur
- Akademie der Künste, Berlin (Hrsg.): Klangkunst. - München, New York : Verlag Prestel, 1996. - ISBN 3-7913-1699-0 (mit CD).
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
- KLANGKUNST.de deutschlandweite unabhängige Terminübersicht zur Klangkunst
- singuhr-hörgalerie Dokumentation der Berliner Klangkunstgalerie in der Parochialkirche
- AIR BORNE permanente Klanginstallation am Aerodynamischen Park (Berlin-Adlershof)
