Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Mater Dolorosa Berlin-Lankwitz - Wikipedia

Mater Dolorosa Berlin-Lankwitz

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Symbol Karte
Symbol der Gemeinde Mater Dolorosa Berlin-Lankwitz
Lage der Gemeinde Mater Dolorosa in Berlin
Basisdaten
Erzbistum Berlin
Dekanat Steglitz-Zehlendorf
Geografische Lage Koordinaten: 52° 28.6′ N, 13° 20.3′ O 52° 28.6′ N, 13° 20.3′ O
Mitglieder 4500
Adresse Kurfürstenstraße 59, 12249 Berlin
Website Mater Dolorosa Berlin-Lankwitz
Pfarrer Michael Schlede
Pietà der Pfarrkirche Mater Dolorosa Berlin-Lankwitz, um 1400, Lindenholz, aus dem fränkisch-thüringerischen Raum
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Pietà der Pfarrkirche Mater Dolorosa Berlin-Lankwitz, um 1400, Lindenholz, aus dem fränkisch-thüringerischen Raum

Mater Dolorosa ist eine Pfarrkirche in Berlin-Lankwitz. Die katholische Kirchengemeinde Mater Dolorosa gehört zum Dekanat Steglitz-Zehlendorf im Erzbistum Berlin. Namenspatronin ist die schmerzensreiche Mutter Maria beim Kreuzestod ihres Sohnes Jesus.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Lage und städtebauliches Umfeld

Die Pfarrkirche steht zwischen Ein- und Mehrfamilienhäusern an der Ecke Kurfürstenstraße und Kiesstraße im Westen des Ortsteils Lankwitz, etwa ein Kilometer südöstlich des Regional- und S-Bahnhofs Lichterfelde-Ost. Die Kirche steht mit ihrem Säulenportal und dem Kirchturm zur Kurfürstenstraße und ist von dort aus zugänglich. Das Gemeindehaus befindet sich im nördlich angrenzenden und das Pfarrhaus im südlich gelegenen Grundstücksteil. Letzteres ist von der Kiesstraße aus zugänglich. Dort grenzt direkt das Monikastift an, an das sich wiederum der Friedhof Lankwitz anschließt.

Das Gemeindegebiet ist im Norden durch die Bahngleise der Anhalter Bahn begrenzt, verläuft über den Straßenzug Seydlitzstraße, Kaiser-Wilhelm-Straße, Dillgesstraße, Havensteinstraße, Mühlenstraße, Paul-Schneider-Straße und stößt im Osten auf die Malteserstraße. Dort verläuft die Gemeindegrenze nach Süden und knickt in Höhe der Friedrichrodaer Straße nach Westen ab, wo sie mit der Grenze zu Marienfelde zusammenfällt. Am Stadtrand wird das Gemeindegebiet durch die Stadtgrenze begrenzt und umfasst auch noch den Ortsteil Lichterfelde-Süd.

In Norden grenzt die Gemeinde St. Benedikt in Lankwitz, im Osten die Gemeinde Vom Guten Hirten in Marienfelde, im Süden die Gemeinde Ss. Eucharistia in Teltow und im Westen die Gemeinde Heilige Familie in Lichterfelde an das Gemeindegebiet von Mater Dolorosa an.

[Bearbeiten] Geschichte

Die Gemeinde wurde 1912 vom katholischen Pfarrer in Berlin-Lichterfelde, Maximilian Beyer, mit der Unterstützung des Katholischen Kirchbau-Sammelvereins Lankwitz auf dem Gelände des Monikastifts zunächst als Kuratie gegründet und am 21. Mai 1921 eine eigenständige Pfarrei. Die Konsekration erfolgte am 22. September 1912 durch den Breslauer Weihbischof Karl Augustin (1847-1919).

In der Nacht vom 23. auf den 24. August 1943 wurde das von den Architekten Christoph Hehl (1847-1911) und Carl Kühn in der Form einer Kreuzbasilika entworfene Kirchengebäude durch einen Bombenangriff schwer beschädigt. Der Wiederaufbau des Kirchenschiffes erfolgte in den Nachkriegsjahren. Auch die Säulen des Kirchenschiffes wurden bei der Feuersbrunst beschädigt und jedoch bewusst in diesem Zustand belassen. Bis 1955 wurden nach den Plänen der Architektin Margot Weymann zunächst nur das Querschiff und der Turm ausgebaut. 1963 wurden die neuen Glocken mit den Namen Maria Magdalena, Mater Dolorosa und Johannes geweiht, die in den Anfangstönen des gregorianischen Te Deum gestimmt sind (e - g - a). Das Hauptschiff blieb als Innenhof zunächst nach oben offen und wurde erst in den Jahren 1968 bis 1970 erneuert. Nach den Plänen des Architekten Raimund Szafranski wurde 1983/1984 die alte Form der Kreuzbasilika weitgehend wiederhergestellt.

Mater Dolorosa seit 1984 (Turmkreuz seit 1999)
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Mater Dolorosa seit 1984 (Turmkreuz seit 1999)

Da Großbeeren, an der südlichen Stadtgrenze von Berlin gelegen, zum Gemeindegebiet gehörte, wurden vom 9. August 1925 bis zum August 1933 Gottesdienste in der unteren Halle des Denkmals für den Sieg bei Großbeeren am 23. August 1813 abgehalten. Danach diente bis 1935 ein Mietraum für Gottesdienstzwecke. Erst 1942 konnten wieder Messen in der evangelischen Friedhofskapelle abgehalten werden, die jedoch 1944 durch Bomben stark beschädigt wurde. Im April 1952 konnte schließlich die Kapelle St. Joseph als Gottesdienststelle eingeweiht werden, die inzwischen jedoch wieder entwidmet und verkauft wurde. Ausgehend von der Gemeinde Mater Dolorosa wurden weitere katholische Gemeinden in Lankwitz und Lichterfelde-Süd gegründet:

  • St. Benedikt, Kaulbachstraße (Kirchweihe 11. Juli 1968)
  • Von der Auferstehung Christi, Kamenzer Damm (Kirchweihe 28. Juni 1970, gehört inzwischen zur Gemeinde St. Benedikt)
  • Maria Mutter vom Guten Rat, Celsiusstraße (Kirchweihe durch Kardinal Meisner am 5. Juli 1980, gehört seit Sommer 2005 der evangelischen Gemeinschaft Eben-Ezer)

[Bearbeiten] Kunst

Die Säulenkapitelle des Portikus der Kirche wurden nach Zeichnungen von Carl Kühn geschaffen.

Christuskreuz
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Christuskreuz

An der Stirnseite des Chorraums befindet sich ein gotischer Christus aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts, dessen Arme verloren gegangen sind.

Himmlisches Jerusalem von Helmut Nitzsche, 1985
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Himmlisches Jerusalem von Helmut Nitzsche, 1985

Darüber befinden sich drei Fenster mit Rundbögen, die mit farbenprächtigen Glasmosaiken das Himmlische Jerusalem nach einem Entwurf des Künstlers Helmut Nitzsche darstellen. Der Kreuzweg mit einer zusätzlichen 15. Station, die die Emmaus-Jünger darstellt, ist 1981 vom Künstler Hans Wachter fertiggestellt worden (siehe Kreuzweg von Hans Wachter).

Tabernakel mit darüberhängendem ewigem Licht
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Tabernakel mit darüberhängendem ewigem Licht

Der vergoldete Tabernakel stammt ursprünglich von 1950 und wurde 1984 in der Goldschmiederei der Abtei Münsterschwarzach umgestaltet. Die Tür zeigt nach wie vor die dem Jakob erschienene Himmelsleiter (Genesis 28, 10 - 22 ) mit einem hinaufsteigenden und einem weiteren hinabsteigenden Engel.

Die Schwingen des Adlers am Ambo vom Lesenden aus gesehen
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Die Schwingen des Adlers am Ambo vom Lesenden aus gesehen

Besonders erwähnenswert ist die Symbolik bei der Verkündigung des Wortes Gottes und bei der Feier der Heiligen Messe. Der Lektor, Diakon oder Priester steht bei den Lesungen vom Ambo, der mit einem bronzenen Adler verziert ist, auf zwei weißen Steinen. Der eine stammt von der Akropolis in Athen und der andere vom Kapitol in Rom, den beiden vorchristlichen, sakralen Zentren Europas der Antike.

Auf den Flügeln des Adlers am Ambo steht Dominus sit in corde tuo et in labiis tuis (Der Herr sei in deinem Herzen und auf Deinen Lippen).

Der Zelebrant steht bei der Eucharistiefeier am Altar über einer kleinen von einem Teppich verdeckten Achat-Platte, unter der sich auf einem roten Kreuz ein Stein aus Golgota in Jerusalem befindet.

[Bearbeiten] Kirchenmusik

Dreimanualige Späth-Orgel
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Dreimanualige Späth-Orgel

Von 1926 an bis zum 31. Dezember 1942 war der Komponist und Schönberg-Schüler Max Walter als Kirchenmusiker in der Gemeinde aktiv.

Die Orgel wurde 1977 vom Freiburger Orgelbauer Hartwig Späth gebaut, am 23. Oktober 1977 geweiht und 1987 um ein Rückpositiv erweitert. Seither hat sie einen freistehenden Spieltisch mit drei Manualen (Hauptwerk, Schwellwerk, Rückpositiv und seit 1995 noch ein zusätzliches, separates Pedalwerk). Insgesamt verfügt die Orgel über 35 Register, 6 Koppeln, 2 Tremulanten und 8 x 8 Setzerkombinationen.

Die Gemeinde hat einen gemischten Chor, eine Kinderschola, einen Gospelchor und eine Choralschola.

[Bearbeiten] Gemeindearbeit

Von 1939 bis 1954 war der durch die liturgische Erneuerungsbewegung bekannte Theologe Dr. Johannes Pinsk (1891-1957) Pfarrer in Mater Dolorosa, der durch sein Wirken die Gemeinde sehr geprägt hat. Die Gemeindearbeit wird vom Verein der Freunde der Pfarrei Mater Dolorosa e.V. und von der Stiftung Mater Dolorosa Berlin-Lankwitz unterstützt. Es besteht eine Zusammenarbeit mit dem Pfadfinderstamm Don Bosco und eine ökumenische Zusammenarbeit mit der benachbarten, evangelischen Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde. Seit 1979 unterstützt die Gemeinde regelmäßig das Partnerbistum Chachapoyas in Peru. Mater Dolorosa ist eine der wenigen Gemeinden, in der seit vielen Jahrzehnten in der Karwoche regelmäßig Karmetten abgehalten werden.

Die Pfarrer der Gemeinde:

[Bearbeiten] Siehe auch

Gotteshäuser in Berlin

[Bearbeiten] Literatur

  • Mater Dolorosa - Gemeinde unserer Zeit, Bernhard Müller-Schoenau, Berlin (1962), 32 Seiten
  • 75 Jahre Kirche zur Heiligen Familie 1904 - 1979, Ernst-Alfred Jauch, Berlin (1979), 60 Seiten
  • Pfarrkirche und Gemeinde Mater Dolorosa Berlin-Lankwitz 1912 - 1987, Lorenz Weinrich (Herausgeber), Berlin (1987), 84 Seiten
  • Chronik Lankwitz 1239 - 1989 - Lankwitzer Heimatbuch, Berlin (1989)

[Bearbeiten] Weblinks

Commons: Mater Dolorosa Berlin-Lankwitz - Kreuzweg – Bilder, Videos und/oder Audiodateien
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