März 2005
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Inhaltsverzeichnis: | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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[Bearbeiten] Tagesgeschehen
[Bearbeiten] Dienstag, 1. März
- Washington, D.C./USA. Der Oberste Gerichtshof der USA erklärt die Verhängung und Vollstreckung der Todesstrafe für Taten von zur Tatzeit noch nicht Achtzehnjährigen für verfassungswidrig. Bereits verhängte Todesstrafen gegen 72 zur Tatzeit minderjährige Täter müssen in Haftstrafen umgewandelt werden. NYT
- Kopenhagen/Dänemark. Nach einer Analyse der schweizerischen Bank UBS ist die dänische Hauptstadt diejenige Großstadt mit dem höchsten Lohnniveau der Welt. Gleichzeitig ist Kopenhagen inzwischen die zweitteuerste Stadt der Welt, hinter Oslo. Letztes Jahr war noch Hongkong die zweitteuerste Stadt, liegt jetzt aber nur noch auf Platz 10. Auch das Leben in New York ist inzwischen billiger als in allen skandinavischen Hauptstädten. Danmarks Radio
[Bearbeiten] Mittwoch, 2. März
- Kinshasa/Kongo. Bei Gefechten mit Milizionären in der Unruheprovinz Ituri haben UNO-Soldaten nach eigenen Angaben etwa 60 Milizionäre getötet. Siehe auch Wikinews Artikel.
- Damaskus/Syrien. Der syrische Präsident Assad hat einen Truppenabzug aus dem Libanon in einigen Monaten in Aussicht gestellt. Noch in diesem Monat werde darüber mit dem UNO-Sonderbeauftragten geredet, meldet das US-Magazin „Time“
- Berlin. Fast jeder achte Deutsche lebt in Armut. Das geht aus dem zweiten Armutsbericht der Bundesregierung hervor. So wuchs die Prozentzahl derer, die in Armut leben von 12,1 Prozent (1998) auf 13,5 Prozent.
- Peter Zvi Malkin, der Mann der den in Argentinien lebenden Adolf Eichmann (Nazi) 1960 gefunden hatte, verstirbt.
[Bearbeiten] Donnerstag, 3. März
- Steve Fossett vollendet mit seinem GlobalFlyer nach 67 Stunden eine Nonstop-Erdumrundung.
[Bearbeiten] Freitag, 4. März
- Bagdad/Irak. Die italienische Journalistin Giuliana Sgrena wird nach einem Monat im Irak von ihren Entführern freigelassen. Bei der Fahrt zum Flughafen von Bagdad, auf der sie von italienischen Geheimdienstbeamten begleitet wurde, gerät ihr Wagen unter Beschuss durch US-Soldaten. Einer der Begleiter, Nicola Calipari, kommt dabei ums Leben, Sgrena wird leicht verletzt.
[Bearbeiten] Samstag, 5. März
- Damaskus/Syrien. Der syrische Präsident Baschar al-Assad kündigt den Abzug der 14.000 syrischen Truppen an, die im Libanon stationiert sind; diese sollen zunächst ins Bekaa-Tal nahe der syrischen Grenze verlegt werden. Die Erklärung al-Assads ist eine Folge der Zedernrevolution nach der Ermordung von Premierminister Rafiq al-Hariri am 14. Februar, für die im Libanon Syrien verantwortlich gemacht wird.
[Bearbeiten] Sonntag, 6. März
- Moldawien. In Moldawien finden Parlamentswahlen statt. Die Reformkommunisten unter Staatspräsident Vladimir Voronin erhalten 56 von 101 Sitzen.
[Bearbeiten] Montag, 7. März
- Higüey/Dominikanische Republik. Bei einem Feuer im Gefängnis von Higüey, das während einer Gefangenenrevolte ausbricht, sterben 134 der Insassen.
- New York/USA. US-Präsident George Bush ernennt John R. Bolton zum Botschafter der USA bei den Vereinten Nationen.
[Bearbeiten] Dienstag, 8. März
- Rom/Italien. Die italienische Regierung ist mit der Erklärung des US-Verteidigungsministeriums zu den Hintergründen des Todes von Geheimdienstmitarbeiter Nicola Calipari nicht zufrieden und widerspricht dem Pentagon.
- Dresden/Prag. Für die Elbe, die Moldau und ihre Zuflüsse wie die Mulde und Weißeritz wird ein Hochwasser in der nächsten Woche erwartet. In dem großen Einzugsgebiet der Elbe liegen Rekordmengen an Schnee.
- Tolstoi-Jurt/Tschetschenien. Der Tschetschenenführer Aslan Maschadow wird bei einer Operation des russischen Geheimdienstes FSB getötet.
[Bearbeiten] Mittwoch, 9. März
- Den Haag/Niederlande. Ramush Haradinaj, der am Vortag als Ministerpräsident des Kosovo zurückgetreten war, stellt sich dem Kriegsverbrechertribunal in Den Haag, das ihm Verbrechen gegen Zivilisten während des Kosovo-Krieges vorwirft.
- Südafrika. Ein Erdbeben der Stärke 5,3 führt dazu, dass in der Goldmine Hartebeestfontein 40 Bergarbeiter verschüttet werden. Bis auf einen, der bei dem Unglück ums Leben kam, können alle in einer aufwändigen Rettungsaktion geborgen werden.
[Bearbeiten] Donnerstag, 10. März
- Hongkong/China. Tung Chee-hwa tritt vom Posten des Chief Executive der Sonderverwaltungszone Hongkong zurück. Sein Nachfolger wird Donald Tsang.
[Bearbeiten] Freitag, 11. März
- Madrid/Spanien. In Madrid wird der Terroranschläge von vor einem Jahr gedachz, bei denen 191 Menschen ums Leben kamen. Ihnen ist der Wald der Abwesenden gewidmet, der am ersten Jahrestag als Gedenkstätte eingeweiht wird.
[Bearbeiten] Samstag, 12. März
[Bearbeiten] Sonntag, 13. März
- Istanbul/Türkei. Nachdem im Bosporus ein Flüssiggas-Tanker sinkt, muss die bedeutende Schiffahrtsstraße stundenlang für den Schiffahrtsverkehr gesperrt werden.
[Bearbeiten] Montag, 14. März
- Peking/China. Der chinesische Volkskongress beschließt mit 2 Enthaltungen und 2998 Befürwortungen das Anti-Abspaltungsgesetz. Im Gesetz wird Taiwan mit der Anwendung von Gewalt gedroht, wenn dieses einseitig seine Unabhängigkeit erkläre.
- Beirut/Libanon. In Beirut demonstrieren rund 800.000 Menschen gegen die syrische Militärpräsenz im Libanon.
[Bearbeiten] Dienstag, 15. März
- Niamey/Niger. In der nigerischen Hauptstadt Niamey demonstrieren tausende gegen die Politik von Staatspräsident Mamadou Tandja; es kommt zu Ausschreitungen.
- Jerusalem/Israel. In Jerusalem wird der Neubau des Jad waSchem-Holocaustmuseums eingeweiht. An der Zeremonie nimmt auch Kofi Annan teil.
[Bearbeiten] Mittwoch, 16. März
- Jericho. Israel übergibt die Verwaltung der in der Westbank gelegenen Stadt der Palästinensischen Autonomiebehörde.
- Brüssel. Die Europäische Union verschiebt EU-Beitrittsverhandlungen mit Kroatien, da dieses nicht ausreichend mit dem Haager Kriegsverbrechertribunal zusammenarbeite.
[Bearbeiten] Donnerstag, 17. März
- Moskau/Russland. In einem Moskauer Vorort wird auf den ehemaligen russischen Vizepremierminister und jetzigen Vorstand des russischen staatlichen Stromkonzerns EES Rossii Anatoli Tschubais ein Attentat verübt.
[Bearbeiten] Freitag, 18. März
- Niederlande. Der niederländische Geschäftsmann Frans van Anraat wird angeklagt, dem Irak unter Saddam Hussein Giftgas verkauft zu haben, das dann gegen die kurdische Bevölkerung verwendet wurde. Anraat wird im Dezember zu 15 Jahren Haft verurteilt.
[Bearbeiten] Samstag, 19. März
- Fatahpur/Pakistan. In Fatahpur im Südwesten Pakistans sterben bei einem Bombenanschlag auf schiitische Pilger 39 Menschen.
- Rügen. Bei Lohme auf der Insel Rügen bricht auf 100 m Länge und 200 m Breite ein Teil der Steilküste ab. Ein Betreuungsheim für Suchtkranke entgeht nur knapp einer Katastrophe. Die Bruchkante verläuft nur 2,5 m vor dem Haus.
- Kyūshū/Japan. Die südjapanische Insel Kyūshū wird von einem Erdbeben der Stärke 7,0 erschüttert.
- Pakistan. Pakistan testet erfolgreich die Mittelstreckenrakete Shaheen-II, die eine Reichweite von 2.000 km erreicht und in der Lage ist, auch atomare Sprengköpfe zu transportieren.
[Bearbeiten] Sonntag, 20. März
- Vatikan. Papst Johannes Paul II. kann zum ersten Mal während seines Pontifikats aus gesundheitlichen Gründen die Osterfeierlichkeiten nicht persönlich leiten, die mit dem heutigen Palmsonntag beginnen.
[Bearbeiten] Montag, 21. März
- Frankfurt am Main/Deutschland. Der DFB möchte die Einschränkung bei der Vergabe von Meistersternen, die auf die Bundesliga-Champions seit 1963 beschränkt ist, aufheben. Endgültig wird die DFL entscheiden.
- Tallinn/Estland. Der rechtsliberale estnische Ministerpräsident Juhan Parts tritt nach einem Misstrauensvotum zurück. Sein Nachfolger wird Andrus Ansip.
- Windhuk/Namibia. In Namibia tritt Staatspräsident Sam Nujoma zurück, der sein Amt an Hifikepunye Pohamba übergibt.
- Kirgisistan. Kirgisische Oppositionelle, die Staatschef Askar Akajew Wahlbetrug bei den jüngsten Wahlen vorwerfen, gewinnen durch Massenkundgebungen die Kontrolle über mehrere kirgisische Städte („Tulpenrevolution“)
- Red Lake/USA. An der High School von Red Lake in Minnesota kommt es zu einem Massaker: Der Schüler Jeffrey Weise tötet 9 Menschen und schließlich sich selbst.
[Bearbeiten] Dienstag, 22. März
- Tikrit/Irak. In der Nähe von Tikrit werden bei Kämpfen zwischen US-amerikanischen und irakischen Streitkräften einerseits und Aufständischen andererseits ca. 100 Menschen getötet.
- New York/USA. UN-Water organisiert den Weltwassertag, mit dem die Internationale Aktionsdekade „Wasser – Quelle des Lebens“ beginnt.
- Chile. In Chile wird Paul Schäfer, Leiter der Colonia Dignidad, angeklagt, für das Verschwinden des Oppositionellen Juan Maino om Jahre 1976 verantwortlich zu sein.
- Tulkarem. Israel übergibt die Verwaltung der in der Westbank gelegenen Stadt der Palästinensischen Autonomiebehörde.
[Bearbeiten] Mittwoch, 23. März
- Texas City/USA. Eine Explosion in der texanischen BP-Erdölraffinerie in Texas City fordert mindestens 15 Tote und über 100 Verletzte.
- Monaco. Fürst Rainier III., der seit dem 21. März auf der Intensivstation befindet, muss wegen schwerer Herz- und Nierenprobleme künstlich beatmet werden.
[Bearbeiten] Donnerstag, 24. März
- London/Großbritannien – Nach mehrjähriger Arbeit im Rahmen des Millenium Ecosystem Assessment haben mehr als 1300 Experten einen unter Anderem im Auftrag der UNO erstellten Bericht über Zustand und Aussichten des Lebens auf unserem Planeten vorgelegt. Ergebnis: Ohne radikale Veränderungen unseres Konsumverhaltens kann die Erde in vierzig bis fünfzig Jahren die Ressourcen nicht mehr liefern, die für das Wohlergehen der Menschheit benötigt werden.
- Nagoya/Japan. Eröffnung der Weltausstellung in Nagoya.
- Reykjavik/Island. Der frühere Schachweltmeister Bobby Fischer reist von Japan nach Island und erhält dort Asyl. Ihm wird vorgeworfen, gegen US-amerikanische Sanktionsrichtlinien gegen Serbien verstoßen zu haben, indem er an einem dortigen Turnier teilnahm.
- Genf/Schweiz. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation hat sich die Zahl der Tuberkulose-Fälle in einigen Staaten Afrikas seit 1990 verdreifacht.
- Bischkek/Kirgisistan. Im Verlauf der so genannten Tulpenrevolution kommt es zu massiven Protesten gegen den kirgisischen Staatschef Askar Akajew, dem eine Manipulation der jüngsten Parlamentswahlen vorgeworfen wird. Eine Menschenmenge stürmt seinen Amtssitz, die Opposition erklärt ihn für abgesetzt. Akajew flieht mit einem Hubschrauber aus der Hauptstadt, ohne seinen Anspruch auf die Regierung aufzugeben.
[Bearbeiten] Freitag, 25. März
- Kirgisistan. Der politische Machtkampf in Kirgisistan („Tulpenrevolution“) spitzt sich weiter zu. Während Kurmanbek Bakijew das Amt des Staats- und Regierungschefs beansprucht, weigert sich Askar Akajew zurückzutreten. In der Hauptstadt Bischkek kommt es zu Unruhen. Zeitweilig bestehen auch zwei Parlamente nebeneinander, die jeweils einen der Machthaber unterstützen. Einige Tage später entscheidet sich der Machtkampf zugunsten Bakijews, nachdem das alte, Akajew unterstützende Parlament seiner Auflösung zustimmt.
[Bearbeiten] Samstag, 26. März
- Taiwan. In der taiwanesischen Rebublik China demonstreieren hunderttausende gegen das Antisezessionsgesetz der Volksrepublik China, das am 14. März ratifiziert worden war und für den Fall einer einseitigen Unabhängigkeitserklärung Taiwans mit dem Einsatz von Gewalt droht.
[Bearbeiten] Sonntag, 27. März
- Vatikan. Papst Johannes Paul II. zeigt sich zum Abschluss der Osterfeierlichkeiten auf dem Petersplatz an einem Fenster der päpstlichen Gemächer, und erteilt stumm den Segen „Urbi et Orbi“, weil ihm die Stimme versagt.
[Bearbeiten] Montag, 28. März
- Indonesien. Ein Erdbeben der Stärke 8,7 vor der Westküste Nord-Sumatras fordert rund 2.000 Todesopfer. Allerdings kommt es nicht, wie befürchtet, zu einem Tsunami, wie bei der Katastrophe vor drei Monaten.
[Bearbeiten] Dienstag, 29. März
- Kirgisistan. Das kirgisische Parlament bestimmt Kurmanbek Bakijew zum neuen Staatspräsidenten; er löst Askar Akajew ab.
- New York/USA. Eine unabhängige Kommission unter Leitung von Paul Volcker sieht keine Hinweise für eine direkte Beteiligung von UN-Generalsekretär Kofi Annan am Skandal um das Programm Öl für Nahrungsmittel, wirft ihm aber vor, es nicht streng genug kontrolliert zu haben.
[Bearbeiten] Mittwoch, 30. März
- Vatikan. Papst Johannes Paul II. zeigt sich während der mittwöchlichen Generalaudienz auf dem Petersplatz überraschend an einem Fenster der päpstlichen Gemächer, und erteilt abermals (zum letzten Mal) stumm den Segen.
- Düsseldorf/Deutschland. Die Polizei Nordrhein-Westfalens kündet für die nächsten Wochen verstärkte Sicherheitsgurtkontrollen an. Man wolle mit dieser Maßnahme eine weitere Halbierung der Zahlen der Unfalltoten bis 2007 bewirken, verkündet Polizeisprecher Günter Weilandt.
[Bearbeiten] Donnerstag, 31. März
- Vatikan. Der Vatikan lässt gegen 23:00 Uhr Ortszeit verlauten, dass Papst Johannes Paul II. sich einen Urinalinfekt zugezogen habe, und sich sein Gesundheitszustand dramatisch verschlechtere. Gläubige strömen daraufhin zum Petersplatz und beginnen mit einer Gebetswache vor den erleuchteten Fenstern der päpstlichen Gemächer.
- Kirchheim unter Teck/Deutschland. Sensationeller Fund eines allemannischen Königsgrabes legt bis auf weiteres den gesamten innerstädtischen Verkehr lahm. Bei Bauarbeiten zur neuen Tiefgarage ist in Kirchheim Teck ein allemannisches Königsgrab gefunden worden. „Was gestern bei Ausschachtungsarbeiten am Baustellengrund zu Tage kam, kann man schlicht als Sensation bezeichnen“ sagt Museumsleiter Rainer Laskovski.
- Pinellas Park/Florida. Die Koma-Patientin Terri Schiavo stirbt 13 Tage nachdem auf gerichtliche Anordnung hin ihre Ernährung eingestellt worden war.
- Simbabwe. Die Parlamentswahlen in Simbabwe enden mit einer klaren Mehrheit für die ZANU-PF von Präsident Robert Mugabe. Beobachter bewerten die Wahl aber als weder frei noch fair.