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Löbau

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Dieser Artikel behandelt die Stadt Löbau in Sachsen. Für die gleichnamige Stadt Löbau in Westpreußen (poln. Lubawa), siehe: Lubawa.
Wappen Karte
Wappen von Löbau
Löbau
Deutschlandkarte, Position von Löbau hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Sachsen
Regierungsbezirk: Dresden
Landkreis: Löbau-Zittau
Verwaltungsge-
meinschaft
:
Löbau
Koordinaten: Koordinaten: 51° 6′ N, 14° 40′ O 51° 6′ N, 14° 40′ O
Höhe: 260 m ü. NN
Fläche: 78,74 km²
Einwohner: 18.022 (31. Dez. 2005)
Bevölkerungsdichte: 229 Einwohner je km²
Postleitzahl: 02708
Vorwahl: 03585
Kfz-Kennzeichen: ZI (früher LÖB)
Gemeindeschlüssel: 14 2 86 230
Stadtgliederung: Kernstadt und 24 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Altmarkt 1
02708 Löbau
Webpräsenz:
Oberbürgermeister: Dietmar Buchholz (parteilos)
Lage der Stadt Löbau im Landkreis Löbau-Zittau
Karte

Löbau (sorbisch Lubij) ist eine Große Kreisstadt im Landkreis Löbau-Zittau in der sächsischen Oberlausitz. Sie ist Teil und Verwaltungssitz der Verwaltungsgemeinschaft Löbau

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

Löbau liegt am Ostrand des Lausitzer Berglandes und des Lausitzer Gefildes. Der Ort liegt im Löbauer Kessel, im sächsischen Naturraum des Oberlausitzer Gefildes im Grenzbereich zum Oberlausitzer Bergland (Nördlicher Hauptkamm). Kleinräumlich grenzen an: südlich das Kottmarmassiv, östlich das Neißehüggelland und nördlich die Gefildezone mit Übergang zur Lausitzer Tiefebene. Das Weichbild der Stadt wird vom östlich gelegenen Löbauer Berg (447 m) mit Schafberg (449 m) geprägt ("Löbau - Stadt am Berge"). Seit 1974 gleichnamiges 255 ha großes Landschaftschutzgebiet (LSG).

Geologisch herrscht ein Untergrund aus Tiefengestein (Granodiorit) vor. Die Quellkuppe des Doppelberges Löbauer Berg / Schafberg entstand durch Vulkanismus im Tertiär und besteht aus Basaltgestein. Der Basalt ist zu Blöcken verwittert, die in Form von Gesteinshalden (Blockmeere oder "Steinerne Meere") weite Flächen des Berges bedecken. Die tiefer gelegenen Teile des Löbauer Kessels (240 bis 270 m) haben die Gestalt welliger Lößplateaus, die aus Löß- und Auelehm, Sand/Kies sowie Granit bestehen.


Löbau liegt an der Einmündung der Seltenrein ins Löbauer Wasser, einem Zufluss der Spree.

Erwähnenswerte Geotope sind die Georgewitzer Skala, ein felsiger Taleinschnitt des Löbauer Wassers nördlich der Stadt sowie die westlich gelegene Hügelkuppe des Bubenik (auch Kleine Landeskrone - 376 m), dessen Basaltquellkuppe seit 1938 Naturdenkmal ist. Ferner zählt auch zur Stadt Löbau der 10 km südlich gelegene Berg Kottmar (583 m), an dessen Westhang sich eine der drei Spreequellen befindet.

[Bearbeiten] Nachbargemeinden

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Löbau. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt und gehören verschiedenen Landkreisen an:
Weißenberg, Landkreis Bautzen; Sohland a. Rotstein, Niederschlesischer Oberlausitzkreis; Rosenbach, Niedercunnersdorf, Großschweidnitz, Lawalde (alle Landkreis Löbau-Zittau) und Hochkirch, Landkreis Bautzen.

[Bearbeiten] Stadtgliederung

Das Stadtgebiet Löbaus besteht aus der Kernstadt und den Stadtteilen Altcunnewitz (Stara Chójnica), Bellwitz (Bělecy), Carlsbrunn, Dolgowitz (Dołhaćicy), Ebersdorf, Eiserode (Njeznarowy) mit Peschen (Stwěšin), Georgewitz (Korecy), Glossen (Hłušina), Großdehsa (Dažin), Kittlitz (Ketlicy) mit Unwürde (Wujer), Kleinradmeritz (Małe Radměrcy), Krappe (Krapow), Laucha (Luchow), Lautitz (Łuwoćicy), Mauschwitz (Mučnica), Nechen (Njechań), Neucunnewitz, Neukittlitz, Oelsa, Oppeln (Wopaleń), Rosenhain (Róžany), Wendisch-Cunnersdorf (Serbske Kundraćicy), Wendisch-Paulsdorf (Serbske Pawlecy) und Wohla (Walowy). Mit Ausnahme von Ebersdorf (südöstlich von Löbau) liegen alle eingemeindeten Dörfer nördlich und nordöstlich der Stadt.

Gelegentlich werden innerhalb der Kernstadt noch Wohngebiete mit eigenem Namen unterschieden, wobei deren Grenzen meist nicht genau festgelegt sind; z.B. Altlöbau, Körbigsdorf, Tiefendorf. Ferner gibt es im Stadtgebiet auch Neubaugebiete wie Löbau-Ost, Löbau-Süd und Löbau-Nord.

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Frühgeschichte

Funde von Keramik- und Bronzegegenständen im Tal des Löbauer Wassers und eine befestigte Höhensiedlung (Ringwallanlage oder Schanze) auf dem Schafberg belegen die ur- und frühgeschichtliche Besiedlung der Gegend im Zeitalter der Lausitzer Kultur (10. Jh. v. Chr.).

Johanniskirche
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Johanniskirche

[Bearbeiten] Mittelalter

Die Stadt wurde im Jahre 1221 als Lubaw durch Bischof Bruno II. von Meißen erstmals erwähnt. Der Name stammt aus dem Sorbischen, die Bedeutung ist jedoch nicht gesichert. Die Stadt wurde um 1200 im Rahmen der Ostkolonisation unter böhmischer Herrschaft (Ottokar I.) angelegt. Planmäßige Stadtanlage auf einem Plateau oberhalb der sumpfigen Talaue des Löbauer Wassers. Seiner ursprünglichen Bestimmung nach war Löbau als Handels- und Gewerbeort geplant und wurde mit Stadtmauern befestigt. Bis 1319 folgten Stadterweiterungen zu einer typischen Ackerbürgerstadt. 1336 wurde das hiesige Franziskanerkloster erstmals erwähnt. Löbau gehörte dem Oberlausitzer Sechsstädtebund an, der hier 1346 gegründet wurde. Wegen ihrer zentralen Lage in der Oberlausitz blieb die Stadt bis 1815 Konventsort des Bundes.

[Bearbeiten] Frühe Neuzeit

Löbau war von den Hussitenkriegen (um 1431), dem Oberlausitzer Pönfall (1547) und dem Dreißigjährigen Krieg (1618 bis 1648) sowie von sechs Stadtbränden schwer betroffen. Im 17. Jahrhundert war die Stadt mit landesherrlichen Privilegien, wie z.B. Markt- und Braurecht sowie Bannmeile ausgestattet. Um 1700 gab es eine Blütezeit der Leineweberei und umfangreichen Fernhandel bis nach Übersee. Nach dem Stadtbrand von 1710 folgten weitere städtebauliche Veränderungen, wie z.B. der Barockbau des Rathauses (1711) und zahlreiche Bürgerhäuser. Im Zuge der Industrialisierung wurde Löbau durch Chausseen mit Görlitz (1822), Bautzen (1824) und Zittau verbunden. Im Jahre 1847 folgte der Anschluss an die Ferneisenbahnlinie Dresden - Görlitz. Weitere Eisenbahnanschlüsse folgten 1848 nach Zittau, 1873 nach Ebersbach, 1895 nach Weißenberg und 1928 nach Cunewalde. Im 19. Jh. war die Kleinstadt von der Textilindustrie geprägt, daneben gab es jedoch auch vielfältige andere Industrien mit dem Schwerpunkt Verarbeitung wie z.B.: Natursteinverarbeitung, Ziegelei, Brauerei, Essigherstellung, Zuckerfabrik, Nudelherstellung, Käserei, Molkerei und Schlachthof, aber auch Maschinenbau, eine Flügel- und Pianomanufaktur, Gummi- und Kohlensäurefabrikation. Im Jahre 1898 wurde ein Elektrizitätswerk eröffnet und zur selben Zeit eine Gasanstalt betrieben. Günstig wirkte sich ihre Stadtlage an der Fernbahnlinie Dresden – Breslau aus.

[Bearbeiten] 20. Jahrhundert

Anfang des 20. Jahrhunderts war die Stadt wirtschaftlicher und kultureller Mittelpunkt der Amtshauptmannschaft Löbau mit Kreditinstituten, einigen Ämtern, wie Finanzamt, Gesundheitsamt, Garnison, Polizei sowie Kreisgericht mit einem Gefängnis. 1912 erfolgte der Bau eines Krankenhauses. 1923 Eröffnung einer Zeitungsdruckerei und 1924 Erscheinen der "Volkszeitung für die Oberlausitz". Der Bau einer künstlerischen Spielstätte am Theaterplatz blieb unverwirklicht. Anfang des 20. Jhds. gab es eine Handelsschule, Berufsschule und Gewerbeschule. Lehrerbildungsstätten gab es in der Stadt von 1873 bis 1998 (1873-1935 Königliches Lehrerseminar, 1955-1990 Institut für Lehrerbildung, 1993-1999 Staatliche Seminare für das Lehramt an Grund- bzw. Mittelschulen). Von 1912 bis 1992 war Löbau Garnisonsstadt. Beginnend mit einer Jägerkaserne (1914) bis hin zu einer Offizierschule der Landstreitkräfte (1963, 1971 Offiziershochschule). Während des Ersten Weltkrieges war Löbau Standort eines Reservelazaretts und mit Kriegsproduktion befasst. Zum Ende des Zweiten Weltkrieges war die Stadt von unmittelbaren Kriegshandlungen nicht betroffen, es kam jedoch zur Sprengung fast aller verkehrswichtigen Straßen- und Eisenbahnbrücken.

[Bearbeiten] Nachkriegszeit

In der Zeit nach 1945 gab es ein weiteres Wachstum von Bevölkerung und Wirtschaft, hier vor allem der Textilindustrie, und die Entwicklung zur Kreisstadt. 1950 wurde das "Stadion der Jugend" am Fuße des Löbauer Berges eröffnet. Nach 1960 wuchs und erweiterte sich die Stadt durch neue Wohngebiete Süd (1955), Nord (1972) und Ost (1981). Die Entwicklung des Industrie- und Bevölkerungszentrums um Ebersbach und Neugersdorf im Süden des Kreises blieb auch auf Löbau nicht ohne Wirkung. 1988 erhielt die Stadt ein weiteres Wahrzeichen: der über 100 Meter hohe Betonturm des neuen Fernseh- und Hörrundfunksenders Löbau auf dem Schafberg wurde fertiggestellt. In den 1970er und 1980er Jahren herrschte das Erscheinungsbild einer Textilindustrie- und Garnisonsstadt vor.

[Bearbeiten] Nach 1990

Nach der Wiedervereinigung Deutschlands folgte ein tiefgreifender Strukturwandel (Niedergang des Großteils der Industriebetriebe, Auflösung der Offiziershochschule), verbunden mit Bevölkerungsrückgang und Kaufkraftverlust. Im Zuge der Kreisreform von 1994 musste Löbau seinen Status als Kreisstadt (LÖB) aufgeben. Im neu gebildeten Kreis Löbau-Zittau (ZI) erlangte sie zwar 2000 den Status einer Großen Kreisstadt, verlor jedoch weitestgehend alle politisch-administrativen Funktionen an Zittau. Nach erfolgreicher innerstädtischer Sanierung und Innenstadtgestaltung in den 1990er Jahren überwiegt ein kleinstädtischer Ortscharakter. Löbau zählt neben Kamenz und Niesky zu den kleineren Städten der Oberlausitz mit sehenswerter Innenstadt und einer touristisch reizvollen landschaftlichen Umgebung.

[Bearbeiten] Eingemeindungen

In die Stadt Löbau wurden folgende Gemeinden eingegliedert:

  • 1934: Altlöbau
  • 1979: Oelsa
  • am 1. Januar 1994: Eiserode (mit Nechen und Peschen)
  • am 1. März 1994: Großdehsa
  • am 1. März 1994: Rosenhain (mit Dolgowitz, Wendisch-Cunnersdorf und Wendisch-Paulsdorf)
  • am 1. Januar 1999: Ebersdorf
  • am 1. Januar 2003: Kittlitz (mit Altcunnewitz, Bellwitz, Carlsbrunn, Georgewitz, Glossen, Kleinradmeritz, Krappe, Laucha, Lautitz, Mauschwitz, Neucunnewitz, Neukittlitz, Oppeln und Wohla)

[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung

Einwohnerzahlen der Kernstadt ohne Stadtteile (* - Angaben nicht bereinigt, d.h. mit Stadtteilen)

Jahr Einwohnerzahlen
1502 1.200
1730 2.211
1790 2.400
1832 2.446
1842 3.041
1846 3.623
1852 3.854
1856 3.921
1858 4.107
1861 4.413
1864 5.022
1867 5.721
1871 5.862
1875 6.226
1880 6.651
Jahr Einwohnerzahlen
1885 6.977
1890 7.623
1895 8.736
1900 9.637
1905 10.683
1910 11.837
1925 12.635
1934 14.574
1948 18.386
1964 16.805
1971 17.488
1988 18.326
1990 17.332
1995 16.714*
2003 18.624*

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Stadtrat

Der Stadtrat der Stadt Löbau hat insgesamt 22 Mitglieder. Sie gehören folgenden Parteien oder Wählervereinigungen an:

CDU PDS Bürgerliste FDP SPD Gesamt
1999 9 7 3 1 2 22
2004 8 7 4 2 1 22
Rathaus
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Rathaus

[Bearbeiten] Ortschaftsräte

In den eingegliederten Orten gibt es jeweils einen zuständigen Ortschaftsrat mit einem Ortsvorsteher. Die Hauptsatzung der Stadt Löbau hat hierzu die Ortschaftverfassung für 4 Ortschaften eingeführt. Es gibt die Ortschaft Ebersdorf (Stadtteil Ebersdorf), die Ortschaft Großdehsa (Stadtteile Eiserode, Großdehsa, Nechen und Peschen), die Ortschaft Kittlitz (Stadtteile Altcunnewitz, Bellwitz, Carlsbrunn, Georgewitz, Glossen, Kittlitz, Kleinradmeritz, Krappe, Laucha, Lautitz, Mauschwitz, Neucunnewitz, Neukittlitz, Oppeln und Wohla) sowie die Ortschaft Rosenhain (Stadtteile Dolgowitz, Rosenhain, Wendisch-Cunnersdorf und Wendisch-Paulsdorf). Die Ortschaftsräte werden von der Bevölkerung der Ortschaft bei jeder Kommunalwahl gewählt. Sie sind zu wichtigen, die Ortschaft betreffenden Angelegenheiten zu hören. Der Ortsvorsteher wird von den jeweiligen Ortschaftsräten gewählt.

[Bearbeiten] Stadtoberhäupter

An der Spitze der Stadt stand der Consul regens, der "regierende" Bürgermeister. Ihm standen die Exconsule, das sind der 1. und 2. stellvertretende Bürgermeister zur Seite. Unter diesen drei Bürgermeistern des Konsulats wechselte die Regierung.

Heutiges Stadtoberhaupt ist der Bürgermeister, seit 1. Januar 2000 Oberbürgermeister, der von der Bevölkerung auf 7 Jahre direkt gewählt wird. Sein ständiger Vertreter ist der "Erste Beigeordnete" mit der Amtsbezeichnung "Bürgermeister".

Bürgermeister bzw. (ab 2000) Oberbürgermeister

  • 1831 - 1832: Carl Heinrich Schluckwerder
  • 1832 - 1842: Karl Benjamin Schöbel
  • 1842 - 1850: Moritz Lieberecht Friedrich
  • 1850 - 1883: Karl Hartmann
  • 1883 - 1890: Ferdinant Paul Damm
  • 1890 - 1912: Carl Ernst Otto Mücklich
  • 1912 - 1922: Dr. Georg Wilhelm Schaarschmidt
  • 1922 - 1945: Dr. jur. Otto Willi Ungethüm
  • 1945: Dr. Johannes Bobeth (11.05. - 23.05., eingesetzt von der sowjetischen Kommandantur)
  • 1945 - 1946: Otto Hermann (von den Sowjets verhaftet)
  • 1946: Adolf Klinger (kommissarisch)
  • 1946 - 1948: Gustav Meder (SED)
  • 1948 - 1950: Hermann Tütig
  • 1950: Kurt Walter (LDPD) (01.09. - 31.10., kommissarisch)
  • 1950: Walter Stöß (01.11. - 10.12.)
  • 1950 - 1955: Kurt Walter (LDPD)
  • 1955 - 1959: Gottfried Hahnewald
  • 1959 - 1965: Hellmuth Walter (LDPD)
  • 1965 - 1970: Oskar Zoubek
  • 1970 - 1983: Hellmuth Schudack (LDPD)
  • 1983 - 1989: Rainer Simmang (SED)
  • 1989 - 1990: Isolde Thiele (SED, später parteilos)
  • 1990: Heinz Hartstein (CDU, später SPD und parteilos; wurde gewählt, trat das Amt aber nicht an.)
  • 1990 - 2001: Dietrich Schulte (FDP)
  • 2001 - heute: Dietmar Buchholz (parteilos)

Beigeordnete bzw. (ab 2000) Bürgermeister

[Bearbeiten] Verwaltungsgemeinschaft

Mit den Nachbargemeinden Lawalde, Großschweidnitz und Rosenbach besteht eine Verwaltungsgemeinschaft, deren erfüllende Gemeinde die Stadt Löbau ist.

[Bearbeiten] Partnerstädte

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten] Verkehr

Löbau liegt an den Bundesstraßen 6 (Dresden - Görlitz) und 178 nach Zittau. Die nächstgelegene Anschlussstelle Weißenberg zur A 4 befindet sich etwa 15 km nördlich. Derzeit wird an Verlegung und Ausbau der B 178 von Löbau nach Zittau sowie deren Verlängerung bis zur Bundesautobahn 4 bei Weißenberg gebaut. Bisher wurde jedoch nur die partielle Ortsumgehung von Löbau fertiggestellt. Löbau hat einen Bahnhof an der Bahnstrecke Dresden-Görlitz-Breslau.

[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen

Bis zum Ende der 1990er Jahre war die Textilindustrie Löbaus einer der wichtigsten Löbauer Erwerbszweige.

Aber auch das Bierbrauen hatt hier eine lange Tradition. Noch heute gibt es die Bergquell-Brauerei von 1846.

1896 gründeten J. Kumpf & Co. die Firma "Granitwerke und Steinbruchbetrieb", deren Handwerk sich mit der Verarbeitung von Naturstein beschäftigt. 1991 wurde das Unternehmen unter dem Namen "Löbau Granit GmbH" neu gegründet.

Von 1918-1998 bestand ein Bahnbetriebswagenwerk, in dem Güter- und Personenwagen der Deutschen Reichsbahn gewartet wurden. Die Zuckerfabrik der Südzucker AG wurde im Herbst 2002 geschlossen.

Als Traditionsunternehmen im Klavier- und Pianobau ist die Firma August Förster in Löbau ansässig.

Die Firma Bison-Palfinger unterhält als Marktführer in der Produktion von Hubarbeitsbühnen ein Werk in Löbau, welches gleichzeitig Kompetenz- und Forschungszentrum der Firmengruppe ist.

Die Leuchtenbaufirma Hess hat in Löbau ein Zweigwerk von dem auch der internationale Markt beliefert wird. Für das anspruchsvolle Design und hochwertige Verarbeitung erhält die Firma regelmäßig Auszeichnungen.

Die Firma Stempel Schmorrde ist seit dem Jahre 1865 in Löbau ansässig. Anfangs als Buch- und Zeitungsdruckerei, entwickelte sich das Unternehmen zu einem der führenden Stempel- und Schilderbetriebe Deutschlands. Im firmeneigenen Museum können die Geschichte der Gutenbergschen Buchdruckerei und Maschinen rund um dieses Thema besichtigt werden.

[Bearbeiten] Medien

In Löbau erscheint als Tageszeitung eine Lokalausgabe der in Dresden erscheinenden "Sächsische Zeitung" (SZ).

[Bearbeiten] Öffentliche Einrichtungen

Löbau hat u.a. ein Amtsgericht, eine Geschäftsstelle der Agentur für Arbeit, ein Finanzamt, eine Dienststelle der Bundespolizei (bisher Bundesgrenzschutz), eine Außenstelle des Landratsamtes des Landkreises Löbau-Zittau, eine Rettungsleitstelle, eine Geschäftsstelle der Landesversicherungsanstalt.

[Bearbeiten] Bildung

In Löbau befinden sich folgende Schulen in Trägerschaft der Stadt:

  • vier Grundschulen: Grundschule Löbau-Ost, Grundschule Herwigsdorf, Grundschule Kleindehsa und Grundschule Kittlitz
  • zwei Mittelschulen: Heinrich-Pestalozzi-Mittelschule und Mittelschule Löbau-Süd

In Trägerschaft des Landkreises Löbau-Zittau befinden sich im Stadtgebiet Löbau:


In Löbau und Zittau befand sich zu DDR-Zeiten auch eine Offiziershochschule der Landstreitkräfte der NVA. Das Gelände in Zittau wird jetzt teilweise von der Hochschule Zittau/Görlitz genutzt.

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Haus Schminke

Das Haus Schminke in der Kirschallee 1b ist eines der bedeutendsten Werke der klassischen Moderne, ein wunderbares Beispiel für das so genannte "Neue Bauen", wie es an der Kunstakademie Breslau und am Bauhaus entwickelt wurde. Das Löbauer Haus wurde von 1930-1933 von Hans Scharoun für Fritz & Charlotte Schminke geplant. Es gilt als Hauptwerk Scharouns im Bereich des privaten Wohnbaues. Es ist daher Ziel von Fachexkursionen aus aller Welt und Gegenstand zahlreicher Veröffentlichungen. Für Fachinteressierte ist die Übernachtung möglich. Universitäten und Hochschulen können das Haus für Workshops und Seminare nutzen.

König-Friedrich-August-Turm
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König-Friedrich-August-Turm

[Bearbeiten] König-Friedrich-August-Turm

Auch einfach Gußeiserner Turm genannt, ist der Turm auf dem Löbauer Berg ein Technisches und Baudenkmal. Vom 28 Meter hohen Aussichtsturm aus dem Jahre 1854 besteht gute Rundumsicht. Auf Grund seiner gußeisernen Baukonstruktion aus etwa eintausend Einzelteilen, überwiegend durch Steckverbindungen mit Bleiverschlag montiert, und einem Gesamtgewicht ca. 70 t, gilt er als einzigartig in Europa. Erbauer war der Bäckermeister Friedrich August Bretschneider, der den Bau mit ca. 25 Tausend Talern finanzierte. Die Eisenteile des Turmes wurden in der Eisenhütte Bernsdorf/OL gegossen und tragen eine neo-byzantinische und neo-gotische Ornamentik. Der achteckige Turm verfügt über drei Galerien (12, 18 und 24 m Höhe), die über eine 120-stufige Wendeltreppe erreichbar sind. Eine grundlegende Sanierung mit Demontage und Wiederaufbau erfolgte in den Jahren 1993/94.

[Bearbeiten] Kulturzentrum Johanniskirche

Im "Kulturzentrum des Sechsstädtebundes und der Euroregion Neiße", einer ehemaligen Klosterkirche des Franziskanerordens aus dem 14. Jahrhundert gibt es regelmäßige Kulturangebote der Generes Konzert, Theater, Kabarett und Kino.

[Bearbeiten] Stadtmuseum

Das "Oberlausitzer Sechsstädtebund- und Handkwerksmuseum / Stadtmusem Löbau" in der Johannisstraße bietet ständig Sonderausstellungen sowie eine ausführliche Dauerausstellung zur Geschichte des Sechstädtebundes, der Geschichte des Oberlausitzer Handwerks und der Geschichte der Stadt Löbau.

[Bearbeiten] Sonstige Bauwerke

  • Rathaus von 1714 und barocke Bürgerhäuser am Altmarkt
  • sämtliche ehemals an den Stadttoren befindlichen Sächsischen Postmeilensäulen
  • Nikolaikirche (1293) ist die Hauptkirche der Stadt (Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde)
Turm der Nikolaikirche
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Turm der Nikolaikirche
  • Kirche Mariä Namen (1892) gehört zur römisch-katholische Kirchgemeinde. Besonderheit: Baugleiche "Schwesternkirche" im österreichischen Selzthal i.d. Steiermark.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Söhne der Stadt

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Weblinks

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