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Hoya

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Dieser Artikel befasst sich mit der Stadt Hoya in Niedersachsen; für weitere Bedeutungen siehe Hoya (Begriffsklärung)
Wappen Karte
Wappen von Hoya
Hoya
Deutschlandkarte, Position von Hoya hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Nienburg/Weser
Samtgemeinde: Grafschaft Hoya
Koordinaten: Koordinaten: 52° 48′ N, 9° 8′ O 52° 48′ N, 9° 8′ O
Höhe: 14 m ü. NN
Fläche: 8,5 km²
Einwohner: 3889 (30. Juni 2005)
Bevölkerungsdichte: 458 Einwohner je km²
Postleitzahl: 27318
Vorwahl: 04251
Kfz-Kennzeichen: NI
Gemeindeschlüssel: 03 2 56 014
Adresse der
Stadtverwaltung:
Schloßplatz 2
/Weser
27318 Hoya
Webpräsenz:
Bürgermeister: Edmund Seidel (CDU)

Hoya ist eine Stadt im Landkreis Nienburg/Weser in Niedersachsen. In Hoya befindet sich der Sitz der Samtgemeinde Grafschaft Hoya.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

[Bearbeiten] Bedeutung des Ortsnamens

Hoya wird zum ersten Mal ca. 1150 in den "Wundern des heiligen Bernward" als an der Weser gelegenes hoge erwähnt. Der Name wird dabei als Altniederdeutsch für "hoch" interpretiert, was sich aufgrund der keinesfalls exponierten Lage Hoyas dem Umland oder der Weser gegenüber nur als Anspielung auf die Grafenburg ("die hohe Feste") oder den Weserübergang ("die hohe Furt") verstehen lässt. Da allerdings als Nebenform auch de Hogen überliefert ist, liegt möglicherweise eine heute nicht mehr erschließbare Bedeutung zugrunde, oder es gab in vorgeschichtlicher Zeit tatsächlich ein durch die Auenlehmablagerungen nicht mehr erkennbares Hochufer.

Im weiteren Verlauf des Mittelalters erfolgte dann eine Erweichung des Mittelkonsonanten (-g- zu -j-, ähnlich wie bei Kerckwege zu Kirchweyhe oder Ogenhusen zu Oeynhausen) und eine Latinisierung des Endvokals zu -a, die einer in der kaiserlichen Schreibkanzlei verbreiteten Sprachmarotte zuzuschreiben ist, durch das hohe Prestige der Schriftsprache aber auch in den mündlichen Gebrauch übergegangen ist (ähnlich: Vechte zu Vechta).

Im Niederdeutschen heißt der Ort heute de Haaien, was die "natürliche" Sprachentwickung ohne die Fixierung durch die hochdeutsche Schriftsprache anzeigt: de Hogen - de Hoyen - de Haaien. Dies entspricht dem Ort Hajen an der Oberweser bei Bodenwerder, der ebenfalls zuerst als Hogen belegt ist.

[Bearbeiten] Geschichte

Hoya ist seit dem 12. Jahrhundert urkundlich belegt. Das Geschlecht der Grafen von Hoya ging wahrscheinlich auf die Grafen von Stumpenhausen (ehemalige Burg Stumpenhausen bei Wietzen) zurück. Residenz der Grafen von Hoya war zunächst ihre Burg zu Hoya. Nach der Teilung der Grafschaft in eine Nieder- und eine Obergrafschaft wurde auch Nienburg an der Weser Residenz.

Anfang des 16. Jahrhunderts starb die Hoyaer Linie der Grafen von Hoya aus, so daß es zunächst zu einer Wiedervereinigung der Grafschaft kam. Ende des 16. Jahrhunderts starb auch die Nienburger Linie aus, so daß aufgrund eines Lehns- und Erbvertrages die Grafschaft Hoya an die Welfen kam. Das Wappen der Grafschaft Hoya (zwei schwarze Bärentatzen, nicht identisch mit dem Wappen der Stadt Hoya) wurde in das Allianzwappen des Welfenhauses aufgenommen. Der größte Teil der Grafschaft Hoya kam zusammen mit dem Flecken Hoya auf Dauer an Braunschweig-Lüneburg mit der Residenz Celle.

1705 kam Hoya mit Braunschweig-Lüneburg nach dem Tod des sog. Heideherzogs Georg Wilhelm an das Kurfürstentum Hannover (ab 1815 Königreich Hannover). Seit der Annexion des Königreichs Hannover durch Preußen 1866 gehörte Hoya zur preußischen Provinz Hannover. Mit der preußischen Verwaltungsreform wurde der Landkreis Grafschaft Hoya mit Sitz zunächst in dem Flecken Hoya eingerichtet. 1929 wurden Hoya die Stadtrechte verliehen. Drei Jahre später wurde Syke Sitz des Landkreises. Mit der Gebietsreform 1974 wurde die Samtgemeinde Hoya mit dem Sitz in der Stadt Hoya gegründet.

Seit 1977 ist die Samtgemeinde mit ihren Mitgliedsgemeinden Teil des Landkreises Nienburg.

An die Gräfin Katharina von Hoya, eine Äbtissin des Klosters Wienhausen bei Celle, auf die dort unter anderem das sog. Heilige Grab auf dem Nonnenchor zurückgeht, erinnert der Katharinenmarkt, der vor allem aus kommerziellen Gründen Ende des 20. Jahrhunderts gegründet wurde.

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Stadtrat

Die 15 Sitze des Stadtrates verteilen sich wie folgt:

(Stand: Kommunalwahl am 9. September 2001)

[Bearbeiten] Wappen

In Rot eine stilisierte silberne Burg mit drei blau bedachten Türmen und Erkeranbauten; dem breiten Mittelturm aufgelegt ein gelehntes goldenes Schildchen, darin zwei rotbewehrte, unten miteinander verbundene aufrechte schwarze Bärentatzen.

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

Zwischen Hoya und Bad Reinerz in der Grafschaft Glatz (ursprünglich - bis 1741 - Teil Böhmens, bis 1945 Teil der preußischen Provinz Schlesien, seit 1945 auf polnisch offiziell Duszniki Zdroj) besteht seit 1997 eine Städtepartnerschaft. Die Stadt Hoya hat nach 1945 die Patenschaft über die Stadt Allenburg im nördlichen Ostpreußen übernommen. Ein Findling neben der Martinskirche erinnert daran.

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Bauwerke und Parkanlagen

  • Das Schloss von Hoya weist nach dem Abbruch des Bergfriedes und anderer Gebäudeteile in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts nur noch geringe Reste mittelalterlicher Bausubstanz auf. Im Schloß war bis zur Auflösung des Amtsgerichtsbezirks Hoya das Amtsgericht untergebracht. Heute befindet sich hier noch eine Zweigstelle des Amtsgerichtes Nienburg.
  • Die ehemalige Pfarrkirche St. Martinus auf der rechten Weserseite weist größere Reste gotischer Bausubstanz (u.a. einen Backsteinchor mit mittelhochdeutscher Inschrift zur Erinnerung an Graf Gerhard von Hoya „Greve Gerde was milde un rike...“, wohl in sekundärer Verbauung) auf, entstammt aber größtenteils dem 18. (Schiff aus Fachwerk) und 19. Jahrhundert (Turm). Bemerkenswert sind einige Grabplatten aus gotischer Zeit, von denen eine seit kurzem zusammen mit anderen dort länger befindlichen Reliefs außerhalb der Kirche der Verwitterung preisgegeben ist. Nach Aufgabe der St. Martinskirche durch die evangelische Landeskirche im Jahre 1967 und ersatzweiser Errichtung der Martin-Luther-Kirche, wegen ihrer merkwürdigen Gestalt

als "Seelenabschußrampe" bekannt auf der linken Weserseite dient der historische Kirchenbau nach umfangreicher Restaurierung seit 1995 als sog.Kulturzentrum Martinskirche. Da die Kirche nicht nur zu kulturellen Zwecken dient, sondern auch für Parties etc. mißbraucht wird, ist die Nutzung der Kirche durchaus nicht unumstritten. Die manchmal anzutreffende Bezeichnung der St. Martinskirche als ehemalige Burgkapelle der Grafen von Hoya ist irrig und geht auf einen Irrtum des Nienburger Lehrers und Lokalhistorikers Gade aus dem 19. Jahrhundert zurück. Eine Burgkapelle befindet sich in einer Burg, die St.Martinskirche und die Burg von Hoya waren aber stets räumlich weit voneinander getrennt. Allerdings diente die St. Martinskirche in der Frühzeit der Grafschaft den Grafen von Hoya als Grablege.

  • In Hoya gibt es zudem eine Anzahl interessanter Fachwerkbauten vom frühen 17. bis zum 19. Jahrhundert. In der Nähe der Kirche befindet sich der Bürgerpark, hervorgegangen aus dem dem Flecken Hoya vererbten Park der Gräfin Bremer und dem Gelände des ersten kommunalen Friedhofs des Fleckens Hoya. Der Bürgerpark weist verschiedene seltene Bäume und Pflanzen sowie historische Denkmäler, u.a. einen Findling zur Erinnerung an die Schlacht von Langensalza 1866 auf.

[Bearbeiten] Verkehr

Trotz der bedeutenden Lage an der Weser, ist Hoya nur bedingt günstig an das Verkehrsnetz angeschlossen. Eine Fernverkehrsstraße geht nicht durch die Gemeinde. Zwischen Hoya und Eystrup bestand eine Eisenbahnverbindung, die jedoch heute nur noch als Museumseisenbahn benutzt wird. Vor Hoya liegt ein Segelflugplatz.

[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen

  • Smurfit Kappa GmbH, Papier- und Kartonfabrik
  • Hermann Hartje KG, Fahrradgroßhandel
  • OMT Oelschäger Metalltechnik GmbH, Büromöbel
  • Verkehrsbetriebe Grafschaft Hoya


In Hoya befindet sich die THW-Bundesschule Hoya, eine von den zwei Bundesschulen des Technischen Hilfswerks, sowie die niedersächsische Landesreitschule.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt

[Bearbeiten] weitere Persönlichkeiten

  • Rosel Zech (* 7. Juli 1940) Deutsche Schauspielerin.

[Bearbeiten] Weblinks

Andere Sprachen
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