Stolzenau
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Wappen | Karte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Nienburg/Weser | |
Koordinaten: | Koordinaten: 52° 31′ N, 9° 4′ O 52° 31′ N, 9° 4′ O | |
Höhe: | 29 m ü. NN | |
Fläche: | 65 km² | |
Einwohner: | 7678 (16. März 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 118 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 31592 | |
Vorwahl: | 05761 | |
Kfz-Kennzeichen: | NI | |
Gemeindeschlüssel: | 03 2 56 032 | |
Gemeindegliederung: | 9 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Am Markt 4 31592 Stolzenau |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Bernd Müller |
Stolzenau ist eine Einheitsgemeinde des Landkreises Nienburg/Weser in Niedersachsen an der Weser.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Stolzenau liegt an der Mittelweser in der Marsch- und Geestlandschaft des Mittleren Wesertals.
Stolzenau liegt südwestlich der Kreisstadt Nienburg auf dem linken Weserufer. Es grenzt im Norden an den Flecken Steyerberg und im Osten an die Samtgemeinde Landesbergen. Im Südosten bilden das Land Nordrhein-Westfalen (Landkreis Minden-Lübbecke, Stadt Petershagen) und im Südwesten und Westen die Samtgemeinde Uchte die Grenze.
[Bearbeiten] Ausdehnung des Gemeindegebiets
Die Gemeinde Stolzenau umfasst eine Fläche von 65,27 km²
[Bearbeiten] Gemeindegliederung
Seit der Gebietsreform vom 1. März 1974 besteht die Gemeinde Stolzenau aus den Ortsteilen
- Stolzenau (Zentrum)
- Diethe
- Frestorf
- Hibben
- Müsleringen
- Nendorf - ca. 1000 Einwohner
- Holzhausen (direkter Stadtteil)
- Anemolter - ca. 500 Einwohner
- Schinna
[Bearbeiten] Geschichte
Der Name "Stolzenau" kommt soweit bekannt, urkundlich zuerst am 23.02.1370 vor. Er bedeutet "Stolze Aue" und ist aus den Schreibweisen "Stoltenouwe", "Stoltenow", "Stotzenow", "Stoltzenaw" und "Stoltzenawe" entstanden.
Der Ort Stolzenau war zu verschiedenen Zeiten Residenz der Grafen von Hoya. Durch den Tod Graf Friedrichs in 1503 wurde die ganze Grafschaft Hoya als Lehn von den Herzögen von Braunschweig und Lüneburg übernommen und so kam Stolzenau zu diesem Herzogtum.
1594 wurde der Flecken durch eine große Feuersbrunst heimgesucht, hierbei brannten 85 Bürgerhäuser ab. Auch von den Schrecken und Wirren des dreißigjährigen Krieges blieb Stolzenau nicht verschont.
Der Feldherr Tilly eroberte Stolzenau am 15.August 1625. Am 26.Oktober 1625 wurde die Festung jedoch wieder den Dänen übergeben. Der Flecken hat bei dem ständigen Wechsel und den immer wiederkehrenden Belagerungen stark gelitten. Durch schlimme Krankheiten, wie die Blutpest (1624) und eine hitzige Hautkrankheit, wurden viele Bürger weggerafft.
Nach dem westfälischen Frieden waren das Amt und auch der Flecken so sehr in Verfall geraten, dass sie sich in vielen Jahren nicht wieder erholen konnten. Vom siebenjährigen Krieg wurde Stolzenau weniger betroffen; dafür hatte der Flecken während der französischen Okkupation um so mehr zu leiden.
Erst nach 1515 begann der wirtschaftliche Aufschwung des Fleckens. 1828 wurde die heutige Kirche errichtet. 1884 wurde der Flecken Sitz des neu gebildeten Kreises Stolzenau. Die Kreisverwaltung war bis 1932 im alten Schloss untergebracht. Später wurde das Schloss als Arbeitsdienstlager genutzt. Nach 1945 diente es Wohnzwecken. 1885 wurde der Grundstein für das heutige Rathaus gelegt. Das Schloss wurde im Jahre 1965 abgebrochen und an dieser Stelle die neue Realschule (Schlossschule) errichtet.
Trotz der regen Bautätigkeit nach 1950 blieb der mittelalterliche Charakter des alten Ortskernes in seinen Grundzügen erhalten. Die Bedeutung, die dem Flecken Stolzenau heute für den südlichen Teil des Kreises zukommt, wird durch die im Raumordnungsprogramm für den Regierungsbezirk Hannover vorgenommene Ausweisung als Grundzentrum besonders zum Ausdruck gebracht.
[Bearbeiten] Religionen
Überwiegend sind in Stolzenau die evangelische und katholische Kirche vertreten. Außerdem gibt es Anhänger der Neuapostolischen Kirche und des Islam.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Gemeinderat
Die 20 Sitze des Gemeinderats verteilen sich wie folgt:
(Stand: Kommunalwahl am 10. September 2006)
[Bearbeiten] Bürgermeister
Zum 01.11.2006 übernahm Bernd Müller vom vormaligen Bürgermeister Ulrich Rokahr das Amt.
[Bearbeiten] Gemeindepartnerschaften
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
Viele Radfahrer zieht es jedes Jahr im Sommer, auf ihrer Route an der Weser entlang, durch das schöne Stolzenau. In der Region spricht man bis heute häufig Plattdeutsch.
[Bearbeiten] Museen
- Heimatmuseum
- Puppenmuseum
[Bearbeiten] Schlösser, Kirchen und Kloster
- Das Schloss der Grafen von Hoya wurde 1965 abgebrochen und an dessen Stelle die Realschule (Schloßschule) errichtet
- St. Jacobi-Kirche (evangelisch)
- St. Christopherus-Kirche (katholisch)
- Neuapostolische Kirche
- In Schinna gab es ein Kloster, dessen Überreste noch erhalten sind
[Bearbeiten] Friedhöfe
- Friedhof am Zentrum von Stolzenau
- Friedhof in Holzhausen
- Jüdischer Friedhof zwischen Stolzenau und Schinna
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
- St. Jacobi Kirche (mit dem eingedrehten Kirchturm)
- naturbelassene Umgebung, in der sich viele Möglichkeiten für Wassersport finden (Weser).
- Weserbrücke
- Rathaus in Backsteingotik (1885 erbaut)
- sanierter Ortskern mit seinen Fachwerkhäusern
- Kriegerdenkmal
- Normaluhr
- Mühlenteich
[Bearbeiten] Parks
- Bürgerpark (wurde im 19. Jahrhundert vom Kaufmann Oldemeyer aus Bremen, dem Sohn des damaligen Bürgermeisters Oldemeyer von Stolzenau, dem Orte Stolzenau als Geschenk angelegt)
[Bearbeiten] Sport
- Sportplätze in Stolzenau (Weserkampfbahn), Nendorf und Schinna
- Dreifachsporthalle
- beheiztes Freibad
- Tennishalle
- Motorboothafen
- Angeln
- Wasserski
- Segeln
- Reiten
- Wandern im Waldgebiet Nendorf-Müsleringen
In Stolzenau treiben viele Bürger Sport in den Vereinen.
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
[Bearbeiten] Volksfeste
- Schützenfest (alle zwei Jahre)
- Stadtfest (Ende August)
- Karneval
[Bearbeiten] Märkte
- Jahrmarkt im Frühjahr und Herbst
- Wochenmarkt (dienstags im Frühjahr und Sommer)
- Flohmarkt (monatlich)
[Bearbeiten] Kulinarische Spezialitäten
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Gemeinde
- Pieke Biermann, Schriftstellerin *1950 in Stolzenau
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Als ehemalige Kreisstadt weist Stolzenau eine gute Infrastruktur auf. Viele Behörden haben hier ihren Sitz. Stolzenau ist die Einkaufsstadt des Südkreises Nienburg/Weser. Neben einem Ortskern gibt es viele am Stadtrand liegende Einkaufszentren, die sich in den letzten Jahren fast verdoppelt haben in ihrer Größe und Wichtigkeit. Die meisten Einwohner des Südkreises haben ihren Arbeitsplatz in Stolzenau gefunden.
[Bearbeiten] Verkehr
[Bearbeiten] Wasserstraßen
Die Weser verbindet Stolzenau mit dem Internationalen Binnenschifffahrtsverkehr unter anderem über das nahegelegene Wasserstraßenkreuz in Minden (Hier kreuzen sich die Weser und der Mittellandkanal)
[Bearbeiten] Schienenverkehr
Der nächste Bahnhof ist Leese-Stolzenau an der Weser-Aller-Bahn Rotenburg (Wümme)–Minden, etwa drei Kilometer östlich des Ortszentrums.
[Bearbeiten] Busverkehr
- Linie 60 der Verkehrsgesellschaft Landkreis Nienburg verbindet Stolzenau an Werktagen und Samstagvormittagen mit Uchte und Nienburg/Weser
- Linie 16 und 19 verbindet Stolzenau mit dem Flecken und den Ortsteilen von Steyerberg
- die Linie 716 fährt wochentags nach Rehburg-Loccum und Wunstorf.
[Bearbeiten] Straße
[Bearbeiten] Wirtschaftsstruktur
Die Wirtschaft in Stolzenau ist vor allem durch Landwirtschaft, Kunststoffverarbeitung und Kiesabbau geprägt. Hier hat sich die größte Kunstlederfabrik Deutschlands angesiedelt (Era). Diese beliefert bekannte große Automobilhersteller wie VW oder Opel.
[Bearbeiten] Öffentliche Einrichtungen
- Krankenhaus (Polyportalklinik)
- Freiwillige Feuerwehr
- Polizeikomissariat
- Arbeitsamt
- Gesundheitsamt (Außenstelle)
- Amtsgericht
- Kirchenkreisamt
- Freibad
- Sportplatz
- Jugendhaus
[Bearbeiten] Bildung
- Gymnasium Stolzenau
- Realschule Schloß-Schule Stolzenau
- Grundschule Regenbogenschule Stolzenau
- Grundschule Nendorf
- Sonderschule für geistig Behinderte Stolzenau
[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen
- ERA (Kunststoffverarbeitung)
- Walko (Getränkefachgroßhandel)
- GüSto (Zelte, etc.)
- Homann (Verbandstoffe)
- Lebenshilfe (Werkstatt für Menschen mit Behinderung)
[Bearbeiten] Gastronomie und Nachtleben
[Bearbeiten] Restaurants
- Chinarestaurant "Chinagarten"
- Griechisches Restaurant "Mykonos"
- Pizzeria "Roma"
[Bearbeiten] Gaststätten
- "bei Rade"
- "Stolzenauer Eck"
- "Burgmannshof"
[Bearbeiten] Bistro
- "Kaktus"
[Bearbeiten] Kneipe mit Musik
- "Weserlust"
[Bearbeiten] Hotels
- Hotel zur Post
- Hotel Quellenhof
[Bearbeiten] Campingplatz
- Campingplatz an der Weser
[Bearbeiten] Weblinks
- Beitrag zur Geschichte der Judengemeinden im ehemaligen hannoverschen Kreis Stolzenau
- http://www.stolzenau.de
- http://www.anemolter-online.de
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