Hinterkaifeck
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Hinterkaifeck ist der Tatort eines ungeklärten Verbrechens - eines der rätselhaftesten in der deutschen Kriminalgeschichte. Der Einödhof lag im Gemeindegebiet von Waidhofen in Oberbayern und war ca. 6 km von Schrobenhausen entfernt.
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[Bearbeiten] Tatgeschehen
Am 31. März 1922 entdeckte der 63-Jährige Hofbesitzer Andreas Gruber Spuren im Schnee, die zu seinem einsam gelegenen Hof Hinterkaifeck führten, nicht aber wieder heraus. Er teilte diese Beobachtung dem Ortsführer des 500 Meter entfernten Dorfes Gröbern mit.
Vier Tage später durchsuchte der Ortsführer mit zwei Helfern den Hof, weil Grubers 7-jährige Enkeltochter unentschuldigt in der Schule fehlte. Sie fanden die verstümmelten Leichen des Bauern Andreas Gruber, seiner Frau Cäzilia (72), beider verwitweten Tochter Viktoria Gabriel (35) und deren Tochter Cäzilia im Stadel. Im Haus lagen die Leichen von Sohn Josef (2) und der 44-Jährigen Dienstmagd Maria Baumgartner.
[Bearbeiten] Ermittlungen
Kriminaloberinspektor Georg Reingruber und seine Mitarbeiter von der Mordabteilung der Münchner Polizeidirektion ermittelten eine Kreuzhacke als Mordwaffe, das vermeintliche Motiv Raubmord wurde widerlegt. Bei der Obduktion durch den Neuburger Landgerichtsarzt Dr. Johann Baptist Aumüller auf einem provisorischen Seziertisch im Hof wurden den Leichen die Köpfe abgetrennt.
Auf der Suche nach dem Täter wurden Bewohner umliegender Dörfer, durchreisende Handwerker, Wegelagerer und eventuelle Wiederholungstäter verdächtigt. Auch der Tod des im Dezember 1914 gefallenen Ehemanns der Jungbäuerin, Karl Gabriel, wurde in Zweifel gezogen.
Trotz wiederholter Festnahmen ist bis heute kein Täter gefunden, die Akten wurden 1955 geschlossen. Trotzdem fanden noch 1986 letzte Vernehmungen statt.
[Bearbeiten] Bestattung
Die Toten sind ohne Schädel auf dem Friedhof Waidhofen bestattet, ein Gedenkstein wurde am Grab errichtet. Der Hof wurde bereits 1923 abgebrochen, heute steht an dieser Stelle ein Marterl.
[Bearbeiten] Medien
Der Mordfall Hinterkaifeck wurde 1991 von Kurt K. Hieber in einer Fernsehproduktion verfilmt. Bereits 1981 drehte Hans Fegert vom Ingolstädter Schmalfilm Club (ISC) in Zusammenarbeit mit dem Theaterspielkreis Pfaffenhofen den Super 8 Spielfilm "Hinterkaifeck - Symbol des Unheimlichen". Diesen Film sahen in der Region Ingolstadt/Schrobenhausen/Neuburg und Pfaffenhofen rund 20.000 Zuschauer.
[Bearbeiten] Weblinks
- Fernsehproduktion im Bayerischen Rundfunks
- Interessante Seite von Robert Steiner
- http://www.hinterkaifeck.de/
[Bearbeiten] Literatur
- Der Mordfall Hinterkaifeck - Deutschlands geheimnisvollster Mordfall, (1978) Peter Leuschner
- Der Mordfall Hinterkaifeck - Spuren eines mysteriösen Verbrechens, (1997) Peter Leuschner
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