Neuburg an der Donau
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Wappen | Karte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Neuburg-Schrobenhausen | |
Koordinaten: | Koordinaten: 48° 44′ N, 11° 11′ O 48° 44′ N, 11° 11′ O | |
Höhe: | 383–550 m ü. NN | |
Fläche: | 81,32 km² | |
Einwohner: | 27.951 (30. Juni 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 344 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 86633 | |
Vorwahl: | 08431 | |
Kfz-Kennzeichen: | ND | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 85 149 | |
Stadtgliederung: | 16 Ortsteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Karlsplatz A 12 86633 Neuburg a.d.Donau |
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Webpräsenz: | ||
Oberbürgermeister: | Dr. Bernhard Gmehling (CSU) | |
Lage der Stadt Neuburg an der Donau im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen | ||
Neuburg an der Donau (amtlich: Neuburg a.d.Donau ) ist eine Große Kreisstadt und Sitz der Kreisverwaltung des oberbayerischen Landkreises Neuburg-Schrobenhausen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Neuburg liegt nordöstlich von Augsburg und westlich von Ingolstadt an der Donau, die sich hier teilt und die einzige bewohnte Donauinsel bildet, die Leopoldineninsel.
[Bearbeiten] Ausdehnung des Stadtgebiets
Zur Stadt Neuburg a.d. Donau gehören die Orte Altmannstetten, Bergen, Bittenbrunn, Bruck, Feldkirchen, Gietlhausen, Gnadenhof, Grünau, Hardt, Heinrichsheim, Herrenwörth, Hessellohe, Joshofen, Laisacker, Marienheim, Maxweiler, Neuzell, Ried, Rödenhof, Rohrenfeld, Sehensand und Zell.
[Bearbeiten] Geschichte
Neuburg war unter Bischof Simpert von Augsburg (778 bis 809) kurze Zeit Bischofssitz, dann Hauptort einer Pfalzgrafschaft, deren Inhabern die Vogtei über das Reichslehen Neuburg zustand. Sie kam im 10. Jahrhundert an die Grafen von Scheyern und somit an Bayern. 1505 entstand das Herzogtum Pfalz-Neuburg mit Neuburg als Residenzstadt. 1777 fiel das wittelsbachische Herzogtum Pfalz-Sulzbach an Bayern und wurde 1808 aufgehoben.
In den folgenden Jahren und Jahrzehnten musste sich Neuburg mit einer etwas geminderten Bedeutung abfinden; die Stadt war ländliches Zentrum im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben, dazu aber ein relativ bedeutender Behördensitz (bis 1932 Sitz eines Landgerichts) und Schulstandort. Vor allem das Neuburger Gymnasium mit Studienseminar war weithin bekannt. Über viele Jahre hatte Neuburg allerdings in erster Linie einen Namen als Militärgarnison; diese war in der Kleinstadt ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor. Die Industrie blieb daneben relativ schwach entwickelt, bemerkenswert vor allem die Ausbeutung und Verarbeitung der in der Nähe vorkommenden Kieselerdevorkommen.
Bis zum 30. Juni 1972 war Neuburg an der Donau kreisfrei und gehörte zum Regierungsbezirk Schwaben. Mit Inkrafttreten der bayerischen Landkreisreform am 1. Juli 1972 wurde aus der Stadt Neuburg und Teilen der Landkreise Neuburg und Schrobenhausen der neue Landkreis Neuburg-Schrobenhausen mit Sitz in Neuburg gebildet. Neuburg mit dem größten Teil seines früheren Landkreises wechselte den Regierungsbezirk und war nunmehr oberbayerisch. Seither führt Neuburg den Status einer Großen Kreisstadt. Aus diesem Status ergibt sich das Privileg der Amtsbezeichnung 'Oberbürgermeister' für das Stadtoberhaupt.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 23.758, 1987 dann 24.157 und im Jahr 2000 27.715 Einwohner gezählt. Aktuelle Einwohnerzahl lt. Einwohnermeldeamt im Juni 2006 liegt bei 27.951.
[Bearbeiten] Politik
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 17063 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 4701 T€.
[Bearbeiten] Oberbürgermeister
Oberbürgermeister ist Dr. Bernhard Gmehling (CSU). Er wurde im Jahr 2002 Nachfolger von Hans Günter Huniar (Die Unabhängigen Freien Wähler).
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
- Sète (Südfrankreich) - seit 1986
- Vidnava (Tschechien) - seit 2000
- Städtefreundschaft mit Hamburg
- Städteverbund Neuchâtel
[Bearbeiten] Patenschaft
- 1955 wurde die Patenschaft für die vertriebenen Sudetendeutschen aus der Stadt Weidenau und der Gemeinde Großkrosse im Kreis Freiwaldau im Altvatergebirge übernommen.
[Bearbeiten] Bildung
[Bearbeiten] Schulen
In Neuburg gibt es mehrere Grundschulen, zwei Hauptschulen, eine Wirtschaftschule, zwei Realschulen, eine Berufsschule, eine Fachoberschule sowie ein Gymnasium.
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[Bearbeiten] Wissenschaft, Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Bibliotheken
- Staatliche Bibliothek
- Stadtbücherei
[Bearbeiten] Theater
- Stadttheater
[Bearbeiten] Museen
- Biohistoricum
- Stadtmuseum
- Paramentenkammer im Studienseminar
- Staatliches Museum im Schloss
[Bearbeiten] Bauwerke
Stadtschloss, Innenhof |
Stadtschloss, Innenhof mit Scraffiti |
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[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Ehrenbürger
- Paul Winter (1894-1970), Komponist (Steckenreitertanz)
- Fritz von Philipp (1913-1993), Kulturmäzen und Cellist
- Matthias Schieber, Stadtheimatpfleger
[Bearbeiten] Persönlichkeit mit Bezug zu Neuburg
- Ottheinrich (Pfalz), Kurfürst von der Pfalz, (1502 - 1559)
- Heinz Enghuber, SPD Politiker, 2. Bürgermeister (*1945)
- Bernhard Mazillis, Kaufmann und Förderer der Schulbildung
- Bernd Eichinger, Filmproduzent
- Martin Loibl, Politiker (CSU), MdB
- Vallabhbhai J. Patel, Medizinprofessor, SPD-Politiker und Fotograf
- Hans Hirschmüller, Schauspieler, Autor und Regisseur
- Hans Kilian, Drucker, (1520 - 1578)
- Jakob Balde, Dichter, (1604 - 1668)
- Josy Meidinger, Scherenschnittkünstler (1899 - 1971)
- Winfried Frey, Schauspieler (Forsthaus Falkenau)
- Johann Baptist Ullersperger (1798-1878), Mediziner
- Eugen Schmitz, Musikwissenschaftler und -kritiker
[Bearbeiten] Veranstaltungen
Das Neuburger Schlossfest wird alle zwei Jahre jeweils am letzten Juni- und am ersten Juliwochenende gefeiert und erinnert an die Zeit der Renaissance: Die Bürger schlüpfen in historische Kostüme und lassen in der malerischen Altstadt die Zeit des 15./16. Jahrhunderts wiederaufleben – mit historischem Markttreiben, Sängern, Barden und Gauklern, Fanfarenbläsern und Turnierreitern, Landsknechten und hinterhöfischem Gefolge. Zu den Höhepunkten des Schlossfestes zählen die Aufführungen des "Steckenreitertanzes" im Schlosshof und ein farbenprächtiger Umzug durch die Stadt.
Das Neuburger Donausschwimmen ist das größte Winterschwimmen in Europa. Es findet jedes Jahr am letzten Samstag im Januar statt. 2005 waren 2.107 Schwimmer bei einer Lufttemperatur von -6° C in der nur 1,5° C kalten Donau. Sie legten eine Strecke von etwa vier Kilometern zurück. Mit dabei waren auch etwa 30 Eisschwimmer, die eine Strecke von 300 Metern nur in Badebekleidung zurücklegten.
Beim Nightgroove bieten die meisten Kneipen, Bars und Cafés Live-Musik. Die musikalische Veranstaltung findet im April statt und kostet einmaligen Eintritt für sämtliche Lokalitäten.
Das Volksfest beginnt alle Jahre gegen Ende Juli und endet Anfang August. Während dieses Zeitraumes wird auf dem Volksfestplatz im Neuburger Ostend ein Festzelt mit Weißbiergarten, etliche Fahrgeschäfte, sowie Essbuden aufgestellt.
Das Fischergasslerfest findet jedes Jahr Ende Mai statt und ist ein geselliges Fest bei dem kulinarischen Gerichte und Bier angeboten werden. Das Fest findet in der gesamten Fischergasse, die direkt am Donaukai liegt, statt.
Franziskaner Straßenfest
Fischerstechen
Donai-Kai-Fest
sèter Weinfest
[Bearbeiten] Stadtwappen
Das heutige Stadtwappen erhielt Neuburg nach dem Landshuter Erbfolgekrieg 1506. Neben dem ursprünglichen Tortum wurden zwei Steckreiterkinder - die beiden Prinzen und späteren Fürsten Ottheinrich und Philipp - und ein Löwe dargestellt. Dominierende Farben sind weiß, rot und grün.
Die Stadtfahne hat die Farben weiß, blau und rot.
[Bearbeiten] Literatur
- Josef Heider: Geschichtlicher Führer durch die Stadt Neuburg a.d.Donau und Umgebung, Neuburg 1951
- Adam Horn, Werner Meyer: Die Kunstdenkmäler von Schwaben; Stadt- und Landkreis Neuburg an der Donau, München 1958
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Neuburg an der Donau – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Offizielle Homepage der Stadt Neuburg an der Donau
- Neuburg-web.de - Das Webverzeichnis und Portal für Neuburg
- Bayerische Landesausstellung 2005 "Von Kaisers Gnaden"
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