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Henschel-Werke

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Die 1826 in den Henschel-Werken gegossene Teufelsbrücke im Bergpark Wilhelmshöhe
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Die 1826 in den Henschel-Werken gegossene Teufelsbrücke im Bergpark Wilhelmshöhe

Die Henschel-Werke (kurz Henschel) waren eine auf eine Gießerei zurückgehende Maschinen- und Fahrzeugfabrik in Kassel. Henschel baute eine der ersten Dampflokomotiven in Deutschland und war zeitweise einer der bedeutendsten Hersteller von Lokomotiven in Europa. Ab 1925 war Henschel auch in der Produktion von Lastwagen und Omnibussen tätig. Von 1933 bis 1945 produzierte Henschel in Kassel die berühmten Tiger-Panzer und in Berlin auch Flugzeuge und militärische Flugkörper.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Gründung und Entwicklung im 19. Jahrhundert

1810 gründete Georg Christian Carl Henschel die Henschel-Werke – zunächst als Gießerei – in Kassel. 1816 begann die Produktion von Dampfmaschinen. 1837 errichtet sein Sohn Carl Anton Henschel ein zweites Werk am Holländischen Platz (heute Standort der Universität Kassel). Am 29. Juli 1848 wurde dort die erste von Henschel produzierte Dampflokomotive an die 1844 gegründete Friedrich-Wilhelms-Nordbahn ausgeliefert. Am 18. August 1848 wurde der bis zu 45 km/h schnelle Drache der Öffentlichkeit vorgestellt.

[Bearbeiten] Unternehmensgeschichte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts

1905 wurde die erste elektrische Lokomotive gebaut und 1910 die erste Henschel-Lok mit Vergasermotor. Die Henschel-Werke in Kassel gehörten Anfang des 20. Jahrhunderts neben Borsig zu den größten Lokomotivwerken Deutschlands und wurden 1920 in eine GmbH umgewandelt. Die Henschel Antriebstechnik begann 1918 die Produktion von Getrieben im Werk Mittelfeld. In den folgenden Jahren übernahm Henschel die Lokomotivproduktionen der R. Wolf AG (1928), der Linke-Hofmann (1930 zusammen mit Krupp zu gleichen Teilen), sowie die der Hanomag (1931). In Lizenz der David Brown Ltd. wurden 1933 die ersten Schneckengetriebe gebaut.

Ab 1925 wurden auch Automobile gebaut. Im Januar 1925 begann Henschel & Sohn mit dem Bau von Lastkraftwagen und Omnibussen (s. u.).

Mitte der 1930er Jahre erschien als Firmenlogo ein sechszackiger, verchromter Stern mit einem mittig darin platzierten großen "H" als Firmenlogo, der bis Ende der 1960er Jahre die Nutzfahrzeuge und auch die Industrielokomotiven zieren sollte.

Bereits im Ersten Weltkrieg stellte Henschel Rüstungsgüter her. Die Henschel-Werke waren während des Zweiten Weltkrieges einer der bedeutendsten deutschen Rüstungsproduzenten und damit auch ein wichtiges Ziel von Bombenangriffen. Die Werke wurden fast vollständig zerstört. Durch den schlechten Ruf, den Henschel als ehemalige Rüstungsschmiede bei den Alliierten hatte, bekamen die Werke erst 1946 die Genehmigung, kleinere Industrielokomotiven herzustellen sowie noch vorhandene beschädigte bzw. abgenutzte Lastwagen instandzusetzten. Erst ab 1948 wurden wieder größere Lokomotiven gebaut. 1961 übernahm Henschel teilweise die Diesellokfertigung der Maschinenfabrik Esslingen.

[Bearbeiten] Unternehmensgeschichte in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts

Die bisherige Henschel & Sohn GmbH firmierte 1957 in Henschel-Werke GmbH um, 1962 wurde Henschel eine Aktiengesellschaft. 1963 wurde die Fertigung von Omnibussen aufgegeben. 1964 übernahmen die Rheinischen Stahlwerke die Aktien der Henschel-Werke AG, die ab 1965 erneut den Namen wechselte und nun Rheinstahl-Henschel AG hieß.

1969 wurden die Diesellokproduktion der Klöckner-Humboldt-Deutz AG (KHD) in Köln-Deutz übernommen und die Lkw-Fertigung von Henschel mit der von Hanomag zu Hanomag-Henschel zusammengeschlossen. Hanomag-Henschel wurde später an Daimler-Benz verkauft, die den Markennamen Hanomag-Henschel 1974 einstellte (s. u.).

Die Rheinstahl AG selbst ging 1976 in die August Thyssen-Hütte AG ein, nun nannte sich das Lokomotiv-Werk in Kassel Thyssen Henschel. Der traditionsreiche Name Henschel auf den Lokomotiven blieb aber erhalten. Zusammen mit ABB (früher BBC, Mannheim) entstand 1990 die ABB Henschel AG mit Sitz in Mannheim. 1995 vereinbarten ABB und die Daimler-Benz AG den weltweiten Zusammenschluss ihrer Verkehrstechnik-Sparten unter der Bezeichnung ABB Daimler Benz Transportation Adtranz. Damit verschwand am 1. Januar 1996 der Name Henschel als Fahrzeugproduzent endgültig. Der Schienfahrzeugbau lief unter der Bezeichnung ADtranz weiter, eine 100%-ige Tochter der heutigen DaimlerChrysler-AG. 2001 wurde ADtranz an Bombardier Transportation verkauft. Noch heute werden in Kassel überwiegend Elektrolokomotiven und Diesellokomotiven gefertigt und modernisiert. Für die Deutsche Bahn AG werden / wurden u.a. die E-Lokserien 101, 145, 146 und 185 gefertigt.

Teile der ehemaligen Henschel-Werke in Kassel gehören heute zu TKTR (Thyssen-Krupp Transrapid) GmbH, die ehemalige Henschel-Wehrtechnik gehört seit Ende 1999 zur Rheinmetall-DeTec AG.

2003 hat das Henschel-Museum seinen Platz im ehemaligen Werksgelände in Kassel-Rothenditmold in der Wolfhager Straße gefunden und ist der Allgemeinheit zugänglich.

[Bearbeiten] Die wichtigsten Unternehmensteile

[Bearbeiten] Henschel als Lokomotivenhersteller

Die Henschel-Werke befassten sich bereits früh mit der Entwicklung und Herstellung von Dampflokomotiven, avancierten schon im 19. Jahrhundert zu einem der führenden deutschen Hersteller und blieben dies zum Ende der Dampflokfertigung. Bereits 1905 baute man dort die erste elektrische Lokomotive. Im Jahr 1910 wurde bei Henschel die 10.000 Lokomotive gebaut. Henschel war auch über lange Zeit hinweg neben Firmen wie Siemens, AEG, Krauss-Maffei und zunächst noch Borsig einer der Hauptlieferanten von Lokomotiven für die Deutsche Reichsbahn und später die Deutsche Bundesbahn. Eine der berühmtesten Bundesbahn-Lokomotiven, die ab Mitte der 1960er Jahre entwickelte Baureihe E03 bzw. 103, wurde maßgeblich von Henschel mitentwickelt und auch gebaut.

Dampflokomotive von Henschel
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Dampflokomotive von Henschel


[Bearbeiten] Henschel als Nutzfahrzeughersteller

Henschel H 140
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Henschel H 140
Henschel HS 140 SZM
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Henschel HS 140 SZM
Henschel HS 140 K
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Henschel HS 140 K
Henschel Hauber
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Henschel Hauber
Henschel HS 120 AK
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Henschel HS 120 AK
Henschel HS 165 Frontlenker (mit nicht-serienmäßiger Kässbohrer-Kabine)
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Henschel HS 165 Frontlenker (mit nicht-serienmäßiger Kässbohrer-Kabine)

[Bearbeiten] Vor und während dem Zweiten Weltkrieg

Als sich Mitte der 1920er Jahre ein Einbruch der Weltwirtschaft absehen ließ, überlegte man bei Henschel den Aufbau eines weiteren Geschäftszweiges, um vor allem vom Lokomotivbau nicht mehr so abhängig zu sein. So fiel der Entschluss, in den bereits stark expandierenden Bereich der Nutzfahrzeugherstellung einzusteigen. 1925 begann die Fertigung von Lastkraftwagen und Omnibussen, zunächst bereits sehr fortschrittliche 3- und 5-Tonner auf Basis einer Lizenz des schweizerischen Herstellers FBW (ca. 300 Fahrzeuge).

In den darauffolgenden Jahren entwickelte Henschel eigene LKW und Omnibusse mit Benzin- und Dieselantrieb sowie eigene Motoren. Ende der 20er Jahre experimentierte man auch mit dampfgetriebenen Lastwagen sowie Fahrzeugen, auch Omnibussen mit Holzvergasern, beide blieben jedoch bei sehr geringen Stückzahlen. Anfang der 1930er Jahre waren Nutzfahrzeuge von 2 bis 12 Tonnen Nutzlast im Angebot. 1932 erschienen die ersten Henschel-Lanova-Dieselmotoren nach einem Verfahren des Technikers Franz Lang, die gegenüber den bisherigen Dieselmotoren eine weichere Verbrennung ermöglichten. Diese Motoren fanden teilweise auch im Lokomotiv- und Omnibusbau Verwendung. Das Lanova-Verfahren blieb den Henschel-Lastwagen bis Anfang der 60er Jahre erhalten. In den 1930er Jahren machte sich Henschel im Nutzfahrzeugbereich vor allem einen Namen als Hersteller schwerer Omnibus- und Lastwagenfahrgestelle.

Neben den oben bereits abgehandelten Panzerwagen kamen auch die schweren Lastwagen im zweiten Weltkrieg vielfach zum Einsatz. Die Werksanlagen wurden im Krieg stark zerstört, die LKW-Fertigung kam zum Erliegen.

[Bearbeiten] Nach dem Zweiten Weltkrieg

1946 waren die Anlagen soweit wieder instandgesetzt, dass zunächst mit Genehmigung der Alliierten ein Reparaturbetrieb für die noch vorhandenen, stark abgenutzten und teilweise kriegsbeschädigten Lastwagen wieder aufgenommen werden konnte. Später wurden in größerer Zahl zuvor benzinbetriebene amerikanische Militärlastwagen mit Henschel-Dieselmotoren ausgerüstet. Der zu stark mit der Rüstungsproduktion im zweiten Weltkrieg belastete Name Henschel blieb durch die Alliierten zunächst gesperrt, so dass das Werk übergangsweise unter dem Namen Hessia firmierte (eine Ableitung von Hessen, denn der Sitz von Henschel befand sich im hessischen Kassel). Die Bezeichnung Henschel kehrte erst 1948 zurück.

Nachdem dies 1946 erlaubt worden war, entstanden auch bereits wieder dringend benötigte Oberleitungs-Omnibusse in nennenswerter Zahl. In den 1950er Jahren war Henschel der größte deutsche Anbieter von Oberleitungsbussen. Wie in dieser Zeit üblich, erschienen auch bei Henschel in der Folge noch vom LKW abgeleitete Omnibus-Fahrgestelle, die häufig von Fremdfirmen zu Reisewagen karossiert wurden.

Erst 1950, damit weit nach den wichtigsten Wettbewerbern, wurden wieder eigene Lastwagen angeboten. Dies war aber für das Unternehmen nicht kritisch, da ohnehin alle verfügbaren Fahrzeuge dringend für den Wiederaufbau benötigt und daher vom Markt sofort abgenommen wurden. Zunächst erschien der schwere Typ Henschel HS 140 für 6,5 Tonnen Nutzlast. Die Bezeichnung des zunächst als Haubenwagen ausgeführten LKW rührte von der Motorleistung von 140 PS her, das Modell war der Zeit entsprechend mit langer schmaler Motorhaube und freistehenden Scheinwerfern ausgerüstet. Später erschienen leistungsstärkere Schwestermodelle, darunter maßgeblich der HS 170 mit 170 PS. Ab 1953 waren auf technisch weitgehend identischer Basis auch Frontlenker mit rundlichem Kabinendesign im Angebot. Die Grundmuster der Haubenwagen wie der Frontlenker blieben bis 1961 im Programm.

Im Jahr 1951 wurde das LKW-Programm mit der Einführung des Typs HS 100 nach unten ergänzt. Dieses Kurzhauben-Modell war Ausgangsbasis einer ganzen Modellfamilie, die sich bei steter Weiterentwicklung, jedoch fast unverändertem Design bis Ende der 1960er Jahre im Programm hielt. Die Motorleistung begann bei 100 PS und steigerte sich bis zum Produktionsende auf bis zu 140 PS.

Henschel O-Bus
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Henschel O-Bus

1955 erschien mit dem Typ HS 160 USL ein ganz neuer Omnibustyp, ein Frontlenker mit selbsttragendem Aufbau in Schalenbauweise. Dieses als Diesel- sowie Oberleitungsbus erhältliche Modell war sowohl als Solo-Linienwagen wie auch als Gelenkbus zunächst ein beachtlicher Verkaufserfolg. Es war bereits in Modulbauweise konstruiert und hatte einen Wagenkörper aus Aluminium. Dennoch wurde die unrentabel gewordene Fertigung 1963 eingestellt.

Henschel Nahverkehrs-Frontlenker (letzte Bauform ab 1969)
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Henschel Nahverkehrs-Frontlenker (letzte Bauform ab 1969)

Ab 1961 wurde das komplette Schwer-LKW-Programm überarbeitet. Moderne, eckige Frontlenker nach Designentwürfen von Louis Lucien Lepoix ersetzten die rundlichen Typen der 50er Jahre. Gleichzeitig erschienen auch neue, den Frontlenkern in Design und Technik sehr ähnliche schwere Haubenfahrzeuge, die die im Design seit 10 Jahren fast unveränderten und mittlerweile nicht mehr zeitgemäßen alten Hauber ersetzten. Die neuen Hauber und Frontlenker bestanden bereits zum Großteil aus identischen Teilen, was eine sehr rationelle Fertigung und Ersatzteilversorgung ermöglichte. Zeitgleich erschienen neue Direkteinspritzer-Motoren und lösten die letzten nach dem Lanova-Verfahren arbeitenden Aggregate ab. Diese Fahrzeuggeneration wurde in den 60er Jahren noch mehrfach, auch optisch, überarbeitet, die Frontlenker bekamen ab 1965 kippbar ausgeführte Fahrerhäuser, blieb aber in Grundzügen bis zum Ende der Henschel-Fertigung in Produktion. Als letzte grundlegende Neuerung erschien 1969 ein neues, glattflächiges Mittelklasse-Frontlenkerfahrerhaus, welches auch teilweise in den schweren Baufahrzeugen Verwendung fand.

[Bearbeiten] Das Ende der Lkw-Herstellung

(Hauptartikel: Hanomag-Henschel; siehe auch Geschichte der Nutzfahrzeugindustrie)

1969 fusionierten innerhalb des Rheinstahl-Konzerns die Nutzfahrzeugsparte der bereits seit 1952 zu Rheinstahl gehörenden Firma Hanomag und die Nutzfahrzeugsparte von Henschel zur Hanomag-Henschel Fahrzeugwerke GmbH. Firmensitz des neuen Unternehmens wurde der bisherige Sitz der Hanomag-Werke: Hannover. Daimler-Benz übernahm zunächst die Hälfte dieses Unternehmens, 1970 auch die restlichen Anteile. Seit dieser Zeit wurden nach und nach Mercedes-Dieselmotoren (BR 8) in die Hanomag-Henschel-Fahrzeuge eingebaut. Die Fahrzeuge trugen noch bis 1974 den Markennamen Hanomag-Henschel, bis diese Marke von Daimler-Benz entgegen anderslautender Zusagen eingestellt wurde.

Zu Beginn der 80er Jahre lief die Produktion von Fahrzeugen im ehemaligen LKW-Werk in Kassel aus. Seitdem werden dort Achsen für Daimler-Benz-Nutzfahrzeuge, Trailer und Transporter sowie Nutzfahrzeug-Gelenkwellen und Ausgleichgetriebe für Pkw gefertigt.

[Bearbeiten] Henschel als Flugzeughersteller

Hs 126
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Hs 126
Hs 117 "Schmetterling"
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Hs 117 "Schmetterling"

Im März 1933 nahm die „Henschel Flugzeug-Werke AG“ in Berlin-Schönefeld und Berlin-Johannisthal die Produktion von Flugzeugen, später auch von Flugkörpern auf.

Die wichtigsten Henschel-Flugzeuge waren:

Daneben wurden mehrere Prototypen und Experimentalflugzeuge hergestellt, die allerdings nicht in Serie gingen. Außerdem wurden Flugzeuge anderer Hersteller in Lizenz produziert.

Während des Zweiten Weltkrieges stellte Henschel außerdem auch Flugkörper her, so zum Beispiel die Gleitbombe Hs 293 oder die Flugabwehrrakete Hs 117 "Schmetterling".

[Bearbeiten] Henschel als Panzerhersteller

Henschel-Panzer Tiger II
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Henschel-Panzer Tiger II
Schützenpanzer Marder der Bundeswehr
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Schützenpanzer Marder der Bundeswehr

Mit der Aufrüstung der Wehrmacht in der zweiten Hälfte der 30er Jahre begann auch Henschel mit dem Wiedereinstieg ins Rüstungsgeschäft. Das Unternehmen wurde zu einem der bedeutendsten deutschen Produzenten von Panzern und gepanzerten Fahrzeugen. Bei den Henschel-Werken in Kassel wurden u.a. Panzer der Typen Panther, Tiger I und Tiger II produziert. Mit dem Kriegsende endete auch die Rüstungsproduktion bei Henschel, sie wurde nach der Aufstellung der Bundeswehr aber wieder aufgenommen. Henschel war an diversen Rüstungsprojekten beteiligt, u.a. am Kanonenjagdpanzer, dem Spähpanzer Luchs und am Schützenpanzer Marder. Henschel bewarb sich auch um die Produktion des Kampfpanzers Leopard II, verlor den Wettbewerb aber gegen den Münchner Konkurrenten Krauss-Maffei. 1999 wurde Henschels Wehrtechniksparte vom Rheinmetall-Konzern übernommen.

[Bearbeiten] Henschel aktuell

Auch heute noch existieren Unternehmen, die den Namen Henschel tragen. Nach der Übernahme der Bereiche Mischtechnik, Handhabungstechnik und Antriebstechnik von der ThyssenKrupp AG durch die KERO sind 2003 drei eigenständige Gesellschaften entstanden, die den Namen Henschel und den Stern weiterleben lassen.

  • Die Henschel Antriebstechnik produziert in langer Tradition Getriebe und Zahnräder. Zu nennen sind hier Extruder-, Lokachs-, Schnecken- sowie Sondergetriebe.
  • Das Angebotsspektrum der Reimelt-Henschel Mischsysteme umfasst neben diversen Mischertypen auch speziell das KnowHow der Mischprozesse.
  • Der Andromat, ein Handhabungsmanipulator, ist das zentrale Produkt der Henschel Industrietechnik HandlingsSystems.

[Bearbeiten] Weblinks

Commons: Henschel-Wagen – Bilder, Videos und/oder Audiodateien
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