Krauss-Maffei
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Die Firma Krauss-Maffei entstand 1931 aus einem Zusammenschluss der beiden bayerischen Firmen Maffei (gegr. 1838) und Krauss & Co. (gegr. 1860 durch Georg Krauss), beide München. Beide gehörten schon zuvor zu den führenden deutschen Anbietern von Lokomotiven unterschiedlicher Bauart; Maffei baute auch andere Fahrzeuge mit Dampfantrieb. Das Stammhaus liegt heute in München-Allach. Zugehörigkeit zum Buderus-Konzern (K.F.Flick-Konzern) in Wetzlar. Seit 1957 werden Spritzgießmaschinen gebaut. Im Jahre 1964 wird die Firma Eckert & Ziegler GmbH, Weißenburg, übernommen. Die Kunststoffmaschinenfertigung der Krauss-Maffei AG hat seit 1986 die Rechtsform einer selbständigen GmbH. Zum 1. Januar 1998 wurde dieser Bereich der Mannesmann Plastics Machinery GmbH, München, zugeordnet.
Die Krauss-Maffei-Kunststofftechnik versucht durch ein dezentrales Vertriebs- und Servicenetz eine größtmögliche Kundennähe in allen relevanten Regionen der Erde zu gewährleisten. Zum Dienstleistungsbereich von K-M-K gehört neben Wartung auch Installation und Schulung vor Ort.
Durch eine Modularisierung in Baugruppen ist es der Firma gelungen, weitere Produktionsstandorte auszulagern. Dies kommt nach eigenen Angaben der Produktpalette zugute.
Die weltweiten Aktivitäten führen zu einem 72 %igen Auslandsanteil, wobei über 30 % des Umsatzes im EU-Handelsraum erzielt werden. Die außereuropäischen Schwerpunkte liegen in Nord- und Südamerika und Asia-Pacific. Die Krauss-Maffei Kunststofftechnik, ohne die ausländischen Vertriebs- und Service-Organisationen, beschäftigt 2.022 Mitarbeiter, bei einem Gesamtumsatz von 367 Mio. EUR (Geschäftsjahr 2002).
Bereits in den 1930er Jahren wurden Ketten- und Panzerfahrzeuge hergestellt. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Produktion vollständig auf die Rüstungsproduktion, insbesondere Panzerbau, umgestellt.
Nach dem Krieg wurden zeitweise Busse produziert und eine Maschinenbausparte mit Schwerpunkt in der Kunststoff-Spritzgußtechnik aufgebaut. Mit der Wiederbewaffnung wurde der Produktbereich Wehrtechnik reaktiviert. 1963 bekam Krauss-Maffei den Zuschlag für die Panzerserie Leopard (ab 1972 durch den Leopard 2 abgelöst); 1976 ging der Flakpanzer Gepard nach 10-jähriger Entwicklungszeit in die Produktion.
In den 1970er-Jahren war Krauss-Maffei auch an der Entwicklung der Transrapid-Schwebebahn beteiligt.
Die Maschinenbausparte im Kunststoffbereich wurde 1986 ausgegliedert in die Krauss-Maffei Kunststofftechnik GmbH, die 2000 die Markenrechte am alten Firmenzeichen übernahm. Inzwischen gehört die Krauss Maffei Kunststofftechnik GmbH zu MPM (Mannesmann Plastics Machinery GmbH)
1999 fusionierte Krauss-Maffei mit der Mannesmann DEMAG AG zur Mannesmann Demag Krauss Maffei AG. Die Krauss-Maffei Wehrtechnik GmbH wurde von der Rüstungsfirma Wegmann & Co aus Kassel übernommen und unter dem Namen Krauss-Maffei Wegmann GmbH weitergeführt.
Die Mannesmann Demag Krauss Maffei AG wurde von vodafone an die Siemens AG verkauft; sie gehört nun zur Atecs Mannesmann AG, einer Industrie-Holding von Siemens.
Die Kooperation von Wegmann und Krauss-Maffei bestand schon Jahrzehnte vor der Fusion im Jahr 1999. Wegmann hatte für viele Krauss-Maffei-Panzer u.a. die Waffentürme zugeliefert. Zur "Panzer-Familie" des Konzerns gehören neben den Kampfpanzern auch Pionierpanzer, Luftabwehr, Artillerie und die Späh- und Transportpanzer. Auch heute, wird wie zur Zeit des Leopard II der größte Teil des Exports in Form von Produktionslizenzen oder Koproduktionen unter Beteiligung der nationalen Industrie durchgeführt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Produkte
[Bearbeiten] Rüstungstechnik
- Leopard 1 Kampfpanzer
- Leopard 2 Kampfpanzer
- Gepard Luftabwehr
- Panzerhaubitze 2000
- MARS Raketen-Artillerie-System
- Fennek Spähwagen
- Boxer gepanzertes Transportfahrzeug
- Dingo Allschutz-Fahrzeug
- Mungo leichtes Luftlandefahrzeug
[Bearbeiten] Lokomotiven
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[Bearbeiten] Elektrolokomotiven
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[Bearbeiten] Sonstiges
- div. Spritzgussmaschinen
[Bearbeiten] Literatur
- Auer, Alois (Hrsg.): Krauss-Maffei. Lebenslauf einer Münchner Fabrik und ihrer Belegschaft. 3K-Verlag, Kösching 1988.
[Bearbeiten] Weblinks
- Karl Schmidt, Krauss-Maffei, in: Historisches Lexikon Bayerns