Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Helvetismus - Wikipedia

Helvetismus

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Als Helvetismus (neulat. Helvetia - Schweiz und -ismus) bezeichnet man

  1. jede sprachliche Besonderheit, die typischerweise in der Schweiz und nicht im gesamten deutschen Sprachgebiet verwendet wird (Beispiel: Müesli, parkieren) und
  2. Wörter, die ursprünglich aus dem Deutschschweizer Sprachgebiet stammen (Beispiele: Müsli, Putsch). In diesem Fall wird der Begriff analog zu Wörtern wie Anglizismus verwendet (vgl. unten Punkt 5; Siehe auch: Lehnwort).

Die in Lexika und Wörterbüchern festgehaltenen Helvetismen sind Bestandteil der Schweizer Standardsprache, also des Schweizer Hochdeutschen. Wörter, deren Verwendung hingegen auf einen schweizerdeutschen Dialekt beschränkt ist, werden ausdrücklich als mundartlich gekennzeichnet.

Häufig wird der Begriff Helvetismus nur auf abweichenden Wortschatz angewendet, man kann damit aber auch phonetische, grammatische und orthographische Besonderheiten bezeichnen.

Analog zu Helvetismen gibt es auch Austriazismen und Teutonismen (auch missverständlich "Germanismen" genannt), welche die jeweilige nationale Varietät prägen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Wortschatz

Helvetismen können etwas bezeichnen, für das es keinen gemeindeutschen Ausdruck gibt, sie können neben einem gemeindeutschen Wort verwendet werden oder ein solches ersetzen. Einige Wörter haben neben einer Grundbedeutung eine schweizerische Zusatzbedeutung. Auch der umgekehrte Fall existiert: So bezeichnet Paprika in der Schweiz nur ein Gewürz. Das Gemüse wird ausschliesslich Peperoni genannt, während die scharfen Peperoni als Peperoncini bekannt sind.

[Bearbeiten] In den Wörterlisten verwendete Abkürzungen

  • inf. in informellen Situationen gebräuchlich
  • mdal. mundartlich
  • österr. österreichisch
  • Wz. eingetragenes Warenzeichen

[Bearbeiten] anderes Wort

(anstelle oder neben einem gemeindeutschen Wort gebraucht; in anderen Teilen des deutschen Sprachgebiets - v.a. im Süden - sind manche dieser Ausdrücke auch bekannt, jedoch seltener gebraucht)

[Bearbeiten] Küche, Nahrung, Restaurant

  • der/das Apéro oder Apero (Aperitif, Umtrunk)
  • das Bahnhofbuffet (Bahnhofrestaurant)
  • der Ballon/das Ballönli mdal./inf. (ein Glas Wein)
  • die Baumnuss (Walnuss)
  • die Beiz inf. (Kneipe, vergl. österr. Beis(e)l)
  • der Bierteller (Bierdeckel)
  • der Café Mélange (Kaffee mit Schlagsahne)
  • der Coupe (Eisbecher)
  • das Cüpli (Glas Champagner / Sekt)
  • durchzogen (auch österr., durchwachsen, in der Schweiz auch im übertragenen Sinne: "mittelmäßig")
  • der Gipfel, das Gipfeli (Hörnchen, Kipferl, Croissant)
  • die Glace/das Glacé (Speiseeis)
  • das Gnagi (Eisbein/Schweinshaxe)
  • grillieren (grillen)
  • das Gue(t)zli/Güe(t)zi mdal./inf. (Plätzchen, Keks)
  • der Kaffee crème oftmals auch Café crème (Kaffee mit Sahne)
  • der Kartoffelstock (Kartoffelpüree)
  • der Kirsch (Kirschwasser)
  • die Metzgete (Schlachtplatte)
  • der Milken (Kalbsbries, Kalbsmilch)
  • das Morgenessen (Frühstück)
  • das Nachtessen (Abendessen)
  • der Nüsslisalat bzw. (in Bern) Nüssler (Feldsalat, Vogelsalat, Rapunzel)
  • das Panaché (Radler)
  • die Peperoni (rote, grüne oder gelbe Paprika; Übernommen aus dem Italienischen)
  • die Pinte (Restaurant, "Beiz", davon auch "Pintenkehr" abgeleitet, Bartour, stammt eventuell vom alten Hohlmass für Bier)
  • der Pflümli (Pflaumenschnaps)
  • das Poulet (Huhn als Speise)
  • das Praliné (Betonung auf dem a) (die Praline)
  • die Rande (meist Plur.; rote Bete, rote Rübe)
  • rezent (vom Käse: scharf, salzig)
  • das Rüebli mdal./inf. (Möhre, gelbe Rübe, Karotte)
  • der Sauerrahm (Creme fraîche)
  • die Schale oder Schale gold (heller Milchkaffee)
  • die Schoggi mdal./inf. (Schokolade)
  • die Serviertochter (veraltend; Kellnerin)
  • das Supplément (zusätzliche Portion, Nachschlag)
  • der Süssmost (Apfelsaft)
  • das Tearoom oder Tea Room (veraltet; Café)
  • der Thon (Thunfisch)
  • tischen (den Tisch decken)
  • das Voressen (Gulasch, Ragout)
  • währschaft (deftig, solide, urwüchsig)
  • die Weindegustation (auch österr., Weinprobe)
  • der Zmorge mdal./inf. (Frühstück)
  • der Znüni mdal./inf. (Zwischenmahlzeit am Vormittag)
  • der Zmittag mdal./inf. (Mittagessen)
  • der Zvieri mdal./inf. (Zwischenmahlzeit am Nachmittag)
  • der Znacht mdal./inf. (Abendessen)
  • die Zucchetti (Zucchini)

[Bearbeiten] Haus, Haushalt

  • der Abwart (Hausmeister, Hauswart)
  • die Alterssiedlung (Altenwohnheim)
  • die Attikawohnung (Penthouse)
  • die Aufrichte (D: Richtfest; A: Firstfeier, Gleichenfeier)
  • der Estrich (Dachboden)
  • die Finken (Hausschuhe)
  • der Harass/die Harasse (Getränkekiste)
  • der Kehricht (siehe Güsel / Ghüder)
  • die (Lamellen-)Store (Jalousie)
  • der Mietzins (auch österr., Miete)
  • die Pfanne (Topf)
  • posten (einkaufen gehen)
  • das Riegelhaus (Fachwerkhaus)
  • ringhörig (hellhörig)
  • der Schüttstein (Ausguss in Küche)
  • das Lavabo (Ausguss im Badezimmer)
  • das Sackmesser (auch süddeutsch, Taschenmesser)
  • der Spannteppich (Teppichboden)
  • das Spital (auch österr., Krankenhaus)
  • das Stöckli (Altenteil, Ausgedinge; auch informelle Bezeichnung des Schweizer Ständerats)
  • der Tumbler ((Kleider-) Trockner)
  • versorgen (wegräumen)
  • wischen (kehren, fegen)
  • zügeln (umziehen)

[Bearbeiten] Handel, Gewerbe

  • der Abriss (Nepp)
  • die Lehre (auch österr., Anlernzeit)
  • die Betreibung (Zwangsvollstreckung)
  • das Bierdepot (Bierverlag, nicht Bierpfand)
  • das Brockenhaus (Gebrauchtwarenladen, v.a. für Möbel)
  • der Coiffeur (Friseur)
  • das Depot (Pfand bei Mehrwegverpackungen)
  • der Detailhandel (Einzelhandel)
  • der Einzahlungsschein (Überweisung,Zahlkarte, Erlagschein)
  • der Gesamtarbeitsvertrag, Abk. GAV (Tarifvertrag, Kollektivvertrag)
  • die Lehrtochter (die Auszubildende)
  • die Offerte (das Angebot)
  • die Papeterie (Schreibwarenhandlung)
  • der Redaktor auf der zweiten Silbe betont (Redakteur)
  • das Sackgeld (Taschengeld)
  • der Zeitungsverträger (Zeitungsausträger)

[Bearbeiten] Verkehr

  • die Ausfahrt (auch österr., Abfahrt)
  • die Abzweigung (auch österr., Abzweiger)
  • der Autobus kurz Bus (Omnibus im öffentlichen Personennahverkehr)
  • der Autocar kurz Car (Reisebus im Charter- oder Fernverkehr)
  • der Automobilist (Autofahrer)
  • das Autopermis kurz Permis (Führerschein)
  • der Autoverlad (auch österr., Huckepackverkehr für PW)
  • das Billet (Fahrkarte, inf. auch Führerschein)
  • der Camionneur (Fuhrunternehmer)
  • der Dolendeckel/Senklochdeckel (Dolendeckel auch süddeutsch, Kanaldeckel, Gully)
  • der Fahrausweis (Führerschein)
  • der Führerausweis (Führerschein)
  • die Garage (Autowerkstatt)
  • der Garagist (Werkstatteigentümer)
  • der Kondukteur (Schaffner, Zugbegleiter)
  • die Kondukteuse (Schaffnerin, Zugbegleiterin, diese Berufsbezeichnung gibt es so nicht einmal im Französischen, ist ein Kunstwort)
  • der Lenker (Fahrer)
  • das Lichtsignal (Verkehrsampel)
  • das Motorfahrzeug (Kraftfahrzeug)
  • die Occasion auf der ersten Silbe betont (Ware aus zweiter Hand, speziell: der Gebrauchtwagen)
  • der ÖV, öffentlicher Verkehr (ÖPNV, öffentlicher Personennahverkehr -- und Fernverkehr)
  • parkieren (parken)
  • die Passerelle (Fussgängerbrücke)
  • der Perron (Bahnsteig)
  • der Pneu (Autoreifen)
  • der PW (PKW)
  • der Rank mdal./inf. (Kurve)
  • das Retourbillet (Rückfahrkarte)
  • das Rotlicht (Ampelanlage)
  • der Töff inf. (Motorrad)
  • das Tram (auch österr. und süddeutsch, Straßenbahn)
  • das Trassee (Trasse, Bahnkörper)
  • das Trottinet (Tretroller)
  • das Trottoir (auch österr. und süddeutsch, auf der ersten Silbe betont; Bürgersteig, Gehweg)
  • das Velo (von Veloziped; Fahrrad)
  • der Zwischenhalt (Zwischenstation)

[Bearbeiten] Militär

  • das Abgeben (Entlassung aus der Dienstpflicht)
  • der Auditor (Ankläger bei Militärgericht)
  • der Dienstverweigerer (Wehrdienstverweigerer)
  • der Endalarm (Entwarnung)
  • der Feldweibel (Feldwebel)
  • das Kantonnement (Truppenunterkunft)
  • der Kommandant (Kommandeur)
  • die Rekrutenschule Abk.: RS (D: militärische Grundausbildung; A: Präsenzdienst)
  • die Wacht (Wache)
  • der Wiederholungskurs Abk.: WK (entfernt vergleichbar: Reservistenübung)

Siehe auch: Soldatensprache in der Schweizer Armee

[Bearbeiten] Bildungswesen

  • das Gymi (ausgesprochen: [ˈgimi]) bzw. der Gymer (nur Kanton Bern) inf. (Gymnasium)
  • der Hauptlehrer (verbeamteter Lehrer)
  • die Kantonsschule inf. Kanti (Gymnasium)
  • die Legitimationskarte, abgekürzt inf. Legi (Studentenausweis)
  • der Maibummel (Maiwanderung)
  • die Matur, Matura (Matura auch österr.; Abitur)
  • der Maturand (Abiturient; österr.: Maturant)
  • die Mittelschule (auch österr., höhere Schule)
  • der Mittelschullehrer (Gymnasiallehrer; Studienrat; österr.: Professor)
  • die Promotion (auch österr., Versetzung)
  • die Schulreise (Klassenfahrt)
  • der Schulthek/Thek (Schulranzen, Tornister)
  • der Sporttag (Schulsportfest)

[Bearbeiten] Politik, Staat, Recht

  • der Aktivbürger (volljähriger Staatsbürger)
  • die Absenz (das Fernbleiben, auch der Eintrag in der Absenzenkontrolle)
  • ausmehren (bei einer Landsgemeinde die Mehrheit ermitteln)
  • ausschaffen (abschieben (Asylbewerber, Kriminelle))
  • bedingt (auch österr., mit Bewährungsfrist)
  • der Bezüger (Bezieher)
  • die Busse, (Bussgeld), auch: gebüsst werden (z.B. Strafzettel)
  • die Classe politique (oft abschätzig; die Politiker)
  • der Courant normal (normale Tagesgeschäfte)
  • das Departement (Ministerium, Fakultät, Abteilung)
  • auf etwas eintreten (auf etwas eingehen)
  • die Einwohnerkontrolle (Einwohnermeldeamt)
  • der Entscheid (amtliche Entscheidung, Beschluss)
  • fehlbar (schuldig) Typisch ... verboten, Fehlbare werden verzeigt!
  • der Fürsprecher (hauptsächlich in der Region Bern, auch Fürsprech) (Anwalt)
  • das Gegenmehr (Gegenstimmen)
  • der Gemeindeammann (in manchen Kantonen = Gemeindepräsident, in anderen = Betreibungsbeamter)
  • der Gemeindepräsident (in manchen Kantonen: Bürgermeister)
  • grossmehrheitlich (mit grosser Mehrheit)
  • die Identitätskarte (kurz ID) (Personalausweis)
  • der Landammann (Ministerpräsident in einigen Kantonen)
  • der Personalausweis (Mitarbeiterausweis, vgl. auch ID weiter oben)
  • der Regierungsrat (in den meisten Kantonen: Regierung; Landesminister)
  • die Schriften (Ausweispapiere, Heimatschein)
  • die Schwellentelle (Grundsteuer)
  • der Secondo, die Seconda (Einwandererssohn, Einwandererstochter)
  • das Signalement deutsch ausgesprochen (Personenbeschreibung)
  • der Souverän (das Volk, Inhaber der Staatsgewalt)
  • der Staatsrat (in den mehrheitlich nicht deutschsprachigen Kantonen: Regierung; Minister)
  • der Stadtammann (Oberbürgermeister in einigen Kantonen)
  • der Stadtpräsident (bzw. inf.: Stapi) (Oberbürgermeister)
  • die Standeskommission (Appenzell Innerrhoden: Regierung)
  • das Steueramt (Finanzamt)
  • der Stimmbürger (Wahlberechtigter)
  • der Teilstaat (Bundesstaat, speziell USA)
  • die Traktandenliste (Tagesordnung)
  • das Traktandum (Tagesordnungspunkt)
  • unbedingt (ohne Bewährungsfrist)
  • die Vernehmlassung (Umfrage bei Parteien und Verbänden über ein Gesetzesprojekt)
  • verzeigen (jemanden anzeigen)

[Bearbeiten] Gesellschaft, Volkskultur

  • der Alpaufzug (Almauftrieb)
  • die Auffahrt (Christi Himmelfahrt)
  • der Ausgang (Substantiv zu ausgehen am Abend, nicht nur militärisch verwendet)
  • die Badi mdal./inf. (Freibad)
  • die Besammlung (das Sich-Versammeln, nicht nur militärisch verwendet)
  • die Cervelatprominenz (Lokalprominenz) (Ein Cervelat ist eine Wurst)
  • die Chilbi/Kilbi (Kirchweih; Kirmes)
  • der Familiengarten (neben Schrebergarten)
  • die Fasnacht (Fastnacht, Karneval, Fasching)
  • das Grosskind (Enkelkind)
  • der Hinschied (Hinscheiden)
  • der Kronfavorit (Spitzenkandidat, Topfavorit)
  • das Leidmahl (Leichenmahl)
  • der Mesmer (Nordostschweiz: Küster)
  • die Pfadi (Pfadfinderbewegung)
  • der Redaktor (Redakteur)
  • der Schmutzli (Knecht Rupprecht)
  • der Sigrist (Küster)
  • urchig mdal./inf. (urig)

[Bearbeiten] Natur

  • die Alp (Alm)
  • einnachten (Nacht werden)
  • die Bise (kalter, trockender Nordostwind)
  • der Erdschlipf (Erdrutsch)
  • der Föhn (Wind über die Alpen; siehe auch Alpenföhn)
  • das Gitzi mdal.inf. (Zicklein, v.a. auch als Speise)
  • der Muni mdal./inf. (Stier)
  • der Pflotsch (Matsch)
  • die Rüfe (Erdlawine)
  • das Tobel (Schlucht)
  • die Trute (Pute, Truthenne)

[Bearbeiten] Sport

(beim Fussball auffallend viele Anglizismen; vgl. österr.)

  • der Ausstich (Stechen)
  • der Corner (Eckball)
  • der Final (Endspiel)
  • das Goal (Tor)
  • der Goalie (auch österr., Torhüter)
  • die Nati ausgesprochen: "Natzi", auf der ersten Silbe kurz betont (Nationalmannschaft)
  • das Offside (Abseits)
  • das Hands (Handspiel)
  • der Penalty auf der ersten Silbe betont (Elfmeter)
  • crawlen für kraulen (Crawl = Kraulschwimmen)
  • schlitteln (Schlitten fahren)
  • skifahren (auch österr., schilaufen)
  • snöben inf. (Snowboard fahren)

[Bearbeiten] menschliches Verhalten

  • angriffig (angriffslustig, draufgängerisch)
  • antönen (andeuten)
  • sich auffangen (sein seelisches Gleichgewicht wiederfinden; österr. auch sich erfangen)
  • aufgestellt (gut drauf; gut gelaunt)
  • Aufsteller (gute Nachricht)
  • Entenklemmer (geiziger Mensch)
  • eindrücklich (eindrucksvoll)
  • fuhrwerken (herummachen, unternehmen, hantieren), dazu auch verfuhrwerken (verpfuschen)
  • herzig (liebenswürdig, "süss")
  • krampfen (angestrengt arbeiten)
  • (ab)serbeln (dahinsiechen, [auch im übertragenen Sinne] am Sterben)
  • speditiv (rasch, zügig)
  • der Rappenspalter (Knauser, Geizkragen)
  • zwängeln (quengeln)
  • die Zwängerei (Drängerei; unnachgiebiges Beharren)

[Bearbeiten] Anderes

  • allfällig (etwaig)
  • das Argumentarium (Liste von Argumenten) vereinzelt auch im österr.
  • der Beschrieb (Beschreibung)
  • die Wegleitung (Beschreibung, Leitfaden)
  • die/der Jupe (franz. oder dt. ausgesprochen; österr. Joppe, Rock)
  • der Leerschlag (Leerzeichen)
  • das Nastuch inf. (Taschentuch)
  • das Natel von nationales Autotelefon; Wz. (Mobiltelefon, Handy)
  • die Notfallstation (Unfallstation)
  • rezyklieren (wiederverwerten, recyceln)
  • die Sanität (Sanitätsdienst, Rettung)
  • der Sauglattismus (modischer Schwachsinn)
  • schlussendlich (auch österr., letzten Endes, letztendlich)
  • die Spitex (ambulante Krankenpflege)
  • strub (verworren, wild, schwierig)
  • der Unterbruch (Unterbrechung)
  • die Zigi inf. (Zigarette)

[Bearbeiten] andere (Zusatz-)Bedeutung

  • die Abdankung (Trauerfeier)
  • der Ableger (Filiale)
  • die Aktion (auch österr., Sonderangebot)
  • aufgestellt (umgänglich, fröhlich, spontan)
  • der Ausläufer (Bote, Laufbursche)
  • der Estrich (Dachboden, Speicher)
  • das Gipfeli oder der Gipfel (Hörnchen, österr. Kipferl)
  • harzig (zäh, langsam)
  • die Hühnerhaut (Gänsehaut im Sinne des Hautphänomens)
  • kehren (umdrehen)
  • der Kommissär (Kriminal-Kommissar)
  • der Kübel (Glas Bier von 5 dl)
  • die Laube (Arkade, Bogengang; Balkon eines Bauernhauses)
  • die Legislatur (Legislaturperiode, Gesetzgebungsperiode)
  • die Mutation (Änderung, z.B. Adressänderung)
  • der Nationalrat (Abgeordneter der Volkskammer des Parlamentes; österr. nur: die Volkskammer selbst)
  • der Notfall (Unfallstation)
  • das Paprika (Gewürz aus der Chilischote)
  • die Peperoncini (die Chilischote; vom Italienischen il peperoncino)
  • die Peperoni (Paprika; in der CH übernommen aus dem Italienischen)
  • der Plausch inf. (Vergnügen; z.B. Veloplausch = Radtour)
  • das Puff inf. (Unordnung, Durcheinander; Bordell)
  • das Quartier (Stadtviertel)
  • schmecken (riechen)
  • der Sack (Tüte, Tasche)
  • senkrecht (aufrichtig, brav, patriotisch)
  • sprechen ([Gelder, Kredite] bewilligen)
  • die Stange (Glas Bier von 3 dl)
  • stimmen (seine Stimme abgeben)
  • stossen (drücken (an Türen, auch österr.), schieben (Fahrrad))
  • die Streifung (leichter Schlaganfall, Transitorische ischämische Attacke TIA)
  • der Trainer (Trainingsanzug)
  • tönen (klingen)
  • der Umschwung (Hofstatt, zugehöriges Land um das Haus herum)
  • verdanken (in formeller Weise für etwas danken)
  • der Verwaltungsrat (ausser bei Körperschaften des öffentlichen Rechts: Aufsichtsrat)
  • der Vortritt (Vorfahrt)
  • wischen (kehren, fegen)

[Bearbeiten] im übrigen Sprachgebiet (oder Teilen davon) veraltet

  • der Advokat (Rechtsanwalt)
  • amten (ein Amt ausüben)
  • ennet (jenseits)
  • innert (binnen/innerhalb)
  • der Knabe (Junge)
  • minim (geringfügig, minimal)
  • obschon (obwohl)
  • rekognoszieren, nicht nur militärisch gebraucht (erkunden)

[Bearbeiten] Redewendungen

  • mit abgesägten Hosen dastehen (den kürzeren gezogen haben)
  • aus Abschied und Traktanden (fallen) (ausser Betracht fallen)
  • es macht den Anschein (es hat den Anschein)
  • in den Ausgang gehen (ausgehen)
  • von Auge (mit blossem Auge)
  • ausjassen (aushandeln)
  • von Beginn weg (von Beginn an)
  • ab Blatt (spielen) (vom Blatt spielen, ohne Übung)
  • Bach ab schicken (etw. verwerfen)
  • Einsitz nehmen (Mitglied in einem Gremium werden)
  • dastehen wie der Esel am Berg (dastehen wie der Ochse vorm Berg)
  • die Faust im Sack machen (die Faust in der Tasche ballen)
  • innert nützlicher Frist (angemessen schnell)
  • das Fuder überladen (des Guten zuviel tun)
  • handkehrum (andererseits)
  • Hans was Heiri (Jacke wie Hose)
  • es hat (es gibt)
  • sein Heu nicht auf derselben Bühne haben mit (nicht dieselben Ansichten haben wie)
  • jemandem geht der Knopf auf (jemandem geht ein Licht auf)
  • den Rank finden (eine Lösung finden)
  • zu reden geben (für Gesprächsstoff sorgen)
  • kein Schleck (kein Honigschlecken)
  • neben den Schuhen stehen (falsch liegen; sich nicht wohl fühlen in seiner Haut)
  • es streng haben (viel zu tun haben)
  • in Tat und Wahrheit (in Wirklichkeit)
  • tiefe Preise/ Steuern (niedrige Preise/ Steuern)
  • einen Tolggen im Reinheft haben (einen Schönheitsfehler haben)
  • gut tönen (gut klingen, vielsprechend sein)
  • keinen Wank tun/machen (sich nicht rühren)
  • es wird sich weisen (es wird sich zeigen)
  • werweissen (hin und her raten)
  • Jetzt ist genug Heu unten (Jetzt reicht es!)

[Bearbeiten] Schweizerische Sachspezifika

In den Bereichen Küche, Volkskultur und Politik finden sich zahlreiche Besonderheiten, die ausserhalb der Schweiz nicht bekannt sind und für die deshalb gemeindeutsche Ausdrücke fehlen.

[Bearbeiten] Aussprache

[Bearbeiten] Abweichende Betonung

In der Schweiz werden einige Wörter auf anderen Silben betont als im restlichen deutschsprachigen Raum (in der Folge mit Akzent gekennzeichnet):

  • mit einer Präposition versehene Familiennamen werden immer auf der Präposition betont, selbst wenn diese mit dem Namen nicht zusammengeschrieben wird, z.B. in Michael vón Grünigen
  • als Buchstaben gesprochene Abkürzungen (Akronyme) wie zum Beispiel CD, WC, FDP etc. werden nicht auf dem letzten, sondern auf dem ersten Buchstaben betont (also CéDe, WéZe, 'effdeepee)
  • viele Fremdwörter aus verschiedenen Sprachen werden auf der ersten Silbe betont, z.B. Ásphalt, Ápostroph, Bíllet, Búdget, Fílet, Gárage, Lábor, Pápagei, Pénalty, Pórtemonnaie usw.

[Bearbeiten] Laute

Grundsätzlich ist bei jedem Sprecher ein starker Einfluss des schweizerdeutschen Basisdialekts merkbar, doch bestehen starke bildungsabhängige Unterschiede. Das Bühnendeutsch ist praktisch unbekannt; seine Verwendung im täglichen Leben ausserhalb des Theaters bei Schweizern wird als unschweizerisch abgelehnt; dies bezieht sich auf die Sprecher des staatlichen Radios und Fernsehens. Grundsätzlich gilt:

Konsonanten:

  • /b, d, g, z/ sind stimmlose Lenis [b̥, d̥, g̊, z̥]
  • Die Auslautverhärtung wird nicht durchgeführt.
  • /v/ wird als Approximant [ʋ] ausgesprochen; in manchen Wörtern jedoch als stimmlose Lenis [], z.B. in Möve oder Advent.
  • Doppelt geschriebene Konsonanten werden oft gelängt ausgesprochen, vgl. immer als [ˈɪmːər].
  • Auch im Wortanlaut wird <ch> als [x] ausgesprochen, so in einheimischen Ortsnamen wie Chur und Cham oder in Fremdwörtern wie China, Chemie, Chirurgie usw.
  • <-ig> am Wortende wird als [-ɪg̊] artikuliert, so in König = [køːnɪg̊]
  • <chs> wird oft mit Frikativ ausgesprochen, z.B. Dachs als [daxs] oder sechs als [sɛçs]
  • Das <r> wird nicht vokalisiert. In der Schweiz heisst "Vater" also [faːtər] und nicht [faːtɐ].
  • In der Schweiz (ausgenommen die Ostschweiz und Basel-Stadt) überwiegt das gerollte Zungenspitzen-R ([r]) im Unterschied zur Standardsprache Deutschlands, wo Reibe-R ([ʁ]) oder Zäpfchen-R ([ʀ]) überwiegt.
  • Oft fehlt der Glottisschlag; alle Wörter werden also "legato" (verbunden) ausgesprochen, z.B. in jeden Abend.
  • z. T. wird <ch> wie im Dialekt nicht in "ich-" oder "ach-Laut" unterschieden, sondern ausschliesslich als velares [x] oder sogar uvulares [χ] artikuliert, z.B. in nicht = [nɪxt] oder [nɪχt].
  • z. T. wird /k/ wie im Dialekt als velare Affrikate [k͡x] oder sogar als uvulare Affrikate [q͡χ] ausgesprochen, z.B. Kunst = [k͡xʊnst].
  • Selten wird /st sp/ im Wortinnern wie im Dialekt als [ʃt ʃp] ausgesprochen, z.B. Ast als [aʃt].

Vokale:

  • Das unbetonte, schwache <e> wird oft nicht als Schwa ausgesprochen, sondern als [e] oder [ɛ], z.B. Gedanke = [g̊eˈd̥anke] oder [g̊ɛˈd̥ankɛ].
  • Je nach Dialekt kann es sein, dass /a/ sehr dunkel (als [ɑ]) ausgesprochen wird.
  • Je nach Dialekt kann es sein, dass kurzes /ɛ/, /ɔ/ und /œ/ geschlossen artikuliert werden, vgl. Bett = [bet], offen = ['ofːɘn], Hölle = [hølːe].
  • Je nach Dialekt kann es sein, dass langes /eː/, /oː/ und /øː/ offen artikuliert werden, vgl. geht = [gɛːt], schon = [ʃɔːn], schön = [ʃœːn].
  • z.T. Vokaldehnung des /a/ bei an (auch in Vorsilben wie Andenken), gedacht / dachte, brachte / gebracht.

[Bearbeiten] Akzent

Dem Schweizer Hochdeutschen eigen ist ein "singender" Tonfall; d.h. bei jedem Wort wird die betonte Silbe nicht bloss durch höhere Lautstärke gekennzeichnet, sondern auch durch eine deutliche Veränderung des Stimmtons: normalerweise sinkt die Tonhöhe der betonten Silbe. Beispiele:

  • Bei Merci ("danke!") wird die erste Silbe lauter und tiefer ausgesprochen als die zweite.
  • Beim Befehl Profitieren Sie! in Kaufhausdurchsagen sinkt die Tonhöhe von pro- über -fi-, bis sie bei -tie- den tiefsten Punkt erreicht hat; bei -ren und Sie erreicht sie ungefähr wieder die Ausgangshöhe.

[Bearbeiten] Orthographie

Die Orthographie unterscheidet sich am deutlichsten vom übrigen Sprachgebiet durch das Fehlen des Eszett. Auch nach langem Vokal oder Diphthong wird also immer Doppel-s geschrieben, zum Beispiel ausser, bloss, reissen, oder auch Masse (sowohl für "Masse", als auch für "Maße"). Begonnen hat diese Entwicklung im Kanton Zürich, dessen Erziehungsrat 1935 für die Schulen des Kantons Zürich das "ß" abschaffte. Wie in der föderalistischen Schweiz ohne eigenes Erziehungsministerium üblich, dauerte die flächendeckende Abschaffung Jahrzehnte -- bei der einflussreichen, konservativen liberalen Tageszeitung NZZ bis 1974.

In der Schweiz werden französische und italienische Lehnwörter auch nach der Rechtschreibreform in der französischen respektive italienischen Form geschrieben, z.B. Mayonnaise oder Spaghetti. Die NZZ hat sich für die Schreibung placieren entschieden, um nicht neuerdings platzieren schreiben zu müssen.

Geographische Namen wie Strassennamen werden meist zusammengeschrieben: Baslerstrasse, Genfersee, Zugerberg usw., aber auch Schweizergrenze, Schweizervolk (sehr häufig) usw.

Umlaute am Wortanfang werden bei schweizerischen Eigennamen als <Ae>, <Oe> und <Ue> geschrieben: Aebi, Oerlikon, Uetliberg (= Üetliberg, nicht Ütliberg!).

Schliesslich gibt es auch einzelne Besonderheiten wie z.B.

  • Bretzel statt Brezel

Einige der oben erwähnten Spezialitäten sind auf die allgemeine Einführung der Schreibmaschine in Wirtschaft und Verwaltung zurückzuführen. Da mit einer deutschschweizerischen Schreibmaschine auch französische und italienische Texte geschrieben wurden, reichte die begrenzte Anzahl der Typen nicht für alle Sonderbuchstaben dieser Sprachen. Aus diesem Grund wurden das Eszett sowie die grossen Umlaute (Ä, Ö und Ü), aber auch die grossen akzentuierten Vokale wie À oder É weggelassen.

[Bearbeiten] Grammatik

Abweichungen existieren z.B. beim Genus (das E-Mail, das Tram und das SMS statt die) oder bei der Verbvalenz (jemanden anfragen statt bei jmdm. anfragen).

Generell häufiger als in Deutschland oder Österreich ist die Verwendung weiblicher Berufsbezeichnungen anstelle des generischen Maskulinums (z.B. Bundesrätin Ruth Metzler, Frieda U. wurde zur Primarlehrerin gewählt). Auch das Binnen-I wird nicht bloss von Anhängern einer politisch korrekten Ausdrucksweise verwendet.

Relativpronomen: Das sonst im deutschen Sprachraum als altertümlich und schwerfällig geltende Relativpronomen welche(r) wird ohne diese Konnotation verwendet, z.B. in Damit wurde in der Schweiz ein Kompetenzzentrum für Klimafragen geschaffen, welches verstärkt die Bedürfnisse der Bevölkerung in den Mittelpunkt ihrer Forschung stellt. (aus dem Jahresbericht 2001 der ETH Zürich).

[Bearbeiten] Abweichender Fall

Rabatt wird mit dem Dativ gebraucht; im Deutschen mit Akkusativ. Beispiel: "20% Rabatt auf allen Artikeln"

trotz wird auch in der Schriftsprache immer mit dem Dativ gebraucht: "trotz dem schlechten Wetter". In Deutschland erfordert die schriftsprachliche Norm dagegen den Genitiv: "trotz des schlechten Wetters". Der Dativ nach trotz ist historisch eigentlich korrekt und im Mittelhochdeutschen durchwegs üblich gewesen; der in Deutschland geforderte Genitiv geht auf eine Hyperkorrektur zurück.

[Bearbeiten] Fugen-s

Es gibt einen erhöhten Gebrauch des Fugen-s, z.B. "Zugsverkehr" (statt "Zugverkehr").

[Bearbeiten] Satzbau

Im Satzbau auffällig sind Konstruktionen mit verkürztem Hauptsatz und folgendem Nebensatz, der nur durch die Anfangsstellung des Verbs gekennzeichnet ist, zum Beispiel:

  • Gut, gibt es Schweizer Bauern. statt Es ist gut, dass es Schweizer Bauern gibt.
  • Schön, haben Sie heute Zeit. statt (Es ist) schön, dass Sie heute Zeit haben.
  • Schade, bist du gestern nicht hier gewesen. statt (Es ist) schade, dass du gestern nicht hier gewesen bist.

[Bearbeiten] Schweizer Ausdrücke, die ins Standarddeutsche übernommen wurden

Wie nicht weiter verwunderlich, bezeichnen die meisten Ausdrücke Eigentümlichkeiten aus Fauna, Flora, Küche und Politik, die mitsamt der bislang unbekannten Sache auch anderswo im deutschen Sprachraum bekannt wurden.

  • Natur:
  • Politik:
    • Putsch (im 19. Jahrhundert fanden in den einzelnen Kantonen wiederholt Staatsstreiche statt; in Deutschland bekannt wurde das Wort dann vor allem durch den Kapp-Putsch)
    • Reichsdeutsche (nach 1871 von Deutschschweizern geprägt)
    • Überfremdung (im Schweizer fremdenfeindlichen Diskurs seit den 1920er Jahren üblich)
  • Sitten und Gebräuche:
    • Heimweh (eine psychosomatische Erkrankung, die zuerst an Schweizer Söldnern beschrieben wurde)
    • Vignette (Aufkleber, der belegt, dass eine Gebühr bezahlt wurde; Vignetten wurden zunächst für die Benutzung der Schweizer Autobahnen eingeführt)
  • Küche:
  • anderes:
    • unentwegt (ständig; in einem fort)

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

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