Hausmannskost
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Als Hausmannskost (Bildung aus dem 16. Jahrhundert zu mittelhochdeutsch hūsman, ‚Hausherr‘, ‚Hausbewohner‘, ‚Mietmann‘, ‚Burgwart‘) werden deftige, nahrhafte und traditionell zubereitete Gerichte bezeichnet. Noch bis ins 20. Jahrhundert war es allgemein üblich, dass der Hausherr bei der häuslichen Ernährung bevorzugt wurde und sein Essen mehr Fleisch, Fett, Speck, Eier, Hülsenfrüchte usw. enthielt als das der übrigen Familien- und Haushaltsmitglieder.
Heute steht der Begriff Hausmannskost allgemein für zwar meist schlichte, aber üppige Gerichte aus eher preiswerten Zutaten, deren Geschmack häufig von gepökeltem und geräuchertem Fleisch oder durch kräftiges Braten oder Schmoren und allgemein einen hohen Fettgehalt bestimmt wird und weniger durch Würzung, wie z. B. Strammer Max, Bauernfrühstück, Speckknödel, Eisbein mit Sauerkraut oder Schweinshaxe, Kasseler mit Sauerkraut, Gulasch, Schlachtplatte, Pfälzer Saumagen, Grünkohl mit Pinkel, Labskaus und vergleichbares. Auch Innereien werden regional noch verwendet wie z. b. bei Beuschel (sauren Lüngerl) oder Kronfleisch.
Der Begriff gutbürgerliche Küche überschneidet sich mit dem der Hausmannskost, umfasst aber auch aufwendigere Gerichte sowie teurere Zutaten und Gewürze, die sich lange Zeit nur Bürger höherer Stände leisten konnten.