Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Geschichte der British Army - Wikipedia

Geschichte der British Army

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

British Army

Geschichte der British Army
British Army
British Army im Ausland

Die Geschichte der British Army spannt sich über drei Jahrhunderte und zahlreiche europäische, koloniale und globale Kriege. Von den frühen 1800ern bis 1914 war das Vereinigte Königreich die größte wirtschaftliche und imperiale Macht der Welt. Obwohl sich diese Dominanz vor allem auf die Stärke der britischen Seestreitkräfte, der Royal Navy, begründete, spielte die British Army doch eine signifikante Rolle dabei.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Einleitung

In Friedenszeiten unterhielt Großbritannien generell nur eine kleine Landstreitkraft, die sich aus Freiwilligen zusammensetzte; nur in Kriegszeiten wurde sie um das benötigte Mass erweitert. Dies erklärt sich vor allem durch Großbritanniens traditionelle Rolle als Seemacht. Seit 1745 hatte die British Army nur eine kleine oder gar keine Rolle in der britischen Innenpolitik gespielt, und wurde, außer in Irland, selten für interne Konflikte eingesetzt.

Die British Army war in den folgenden Jahrhunderten in viele internationale Konflikte involviert, darunter die Napoleonischen Kriege, den Krimkrieg und die zwei Weltkriege. Sie leisteten einen großen Beitrag zur Expansion und Aufrechterhaltung des Britischen Imperiums. Während der späteren Hälfte des 20. Jahrhunderts dann, überwachte sie die größtenteils geordnete Auflösung dieses riesigen Reiches. In den 1990ern war die British Army zunehmend in multinationalen, friedenssichernden Operationen betätigt, was sie auch im 21. Jahrhundert fortsetzte. Unlängst wurden sie auch für Kampfhandlungen im Irak eingesetzt.

Die British Army war stets Vorreiter für neue militärische Entwicklungen. Sie war die erste Armee, die Panzer entwickelte und einsetzte und die heutige Royal Air Force hatte ihren Ursprung einst in der British Army.

[Bearbeiten] Entstehung (1661-1774)

Vor dem Englischen Bürgerkrieg 1642, gab es kein stehendes Heer in England oder Schottland. Die Truppen wurden vom König erhoben falls er sie benötigte; eine Entwicklung aus dem Lehnswesen, in welchem ein Adliger verpflichtet war, gegebenenfalls eine gewisse Anzahl von Rittern, Landsknechten und Bauern auszuheben und dem König zu unterstellen. Während des Bürgerkrieges sollte sich diese Praxis jedoch als fatal erweisen, das es Oliver Cromwell gelang, viele Soldaten für das Parlamentsheer zu gewinnen. Nach dem Bürgerkrieg und der Einführung der Republik, übernahm das Parlament die Kontrolle über das Militär. Die ersten Regimenter der Armee basierten auf Oliver Cromwells New Model Army. König Karl der Zweite sah nach seiner Einsetzung ein geschlossenes, beständiges und einheitliches Heer unter sich und stellte weitere Regimenter in den Dienst der Krone. Am 26. Januar 1661 unterzeichnete Karl II. die offizielle Gründungsurkunde der British Army.

1689 begrenzte das Parlament den Einfluss des Monarchen auf das Militär. Es lehnte ein stehendes Heer in Friedenszeiten ab, da es dem Monarchen auch als innenpolitisches Machtinstrument dienen könnte. Durch die Bill of Rights 1689 durfte ein stehendes Heer nur mit Zustimmung des Parlaments existieren. Bis heute muss das Parlament jährlich das Bestehen des Heeres genehmigen, wobei es sich inzwischen aber um einen rein formalen Akt handelt. Forderungen dem Monarchen die Kontrolle über die Armee komplett zu entziehen

konnten nicht durchgesetzt werden, so dass er bis heute der alleinige Oberbefehlshaber der British Army ist. Der letzte König, der seine Truppen in die Schlacht führte, war George der Zweite in der Schlacht von Dettingen.

Die Einheiten wurden ursprünglich nach ihren Colonels benannt, so zum Beispiel Sir John Mordaunt's Regiment of Foot, aber 1751 wurde ein Nummernsystem eingeführt, bei der jedes Regiment eine Nummer erhielt, die dem Rang des Kommandantanen in der britischen Gesellschaft entsprach. So wurde aus John Mordaunts Regiment das 47th Regiment of Foot. Zwischen 1661 und 1774 wurde die British Army stetig vergrößert, während den vielen Kriegen gegen ihre europäischen Rivalen an denen sie teilnahmen, so zum Beispiel der Siebenjährige Krieg (1755-1763), einer der ersten Kriege den man als Weltkrieg bezeichnen könnte. Während diesem Krieg fand eine der wichtigsten Eroberungen der British Army statt, die Einnahme von Québec.

[Bearbeiten] Amerikanische Revolution, Koalitionskriege und langer Frieden (1774-1854)

Hessische Söldner
vergrößern
Hessische Söldner

Der Amerikanische Unabhängigkeitskrieg begann 1775, als die 13 nordamerikanischen Kolonien gegen die wirtschaftliche Fremdbestimmung durch das britische Mutterland aufbegehrten. In den 13 Kolonien gab es damals aber auch viele Amerikaner die für einen Verbleib im Vereinigten Königreich, teilweise auch bewaffnet, eintraten. Sie wurden als Loyalisten bezeichnet. Zwischen 1776 und 1778 wurden fünf amerikanische Regimenter zur British Army hinzugefügt, bekannt als das sogenannte American Establishment. Neben den Anglo-Amerikanern dienten auch viele Indianerstämme unter britischen Kommando, wenngleich diese nicht regulär in die Armee eingebunden wurden. Ebenso zahlreich waren auch deutsche Söldner aus Braunschweig und Hessen in der British Army vertreten.

Nachdem den amerikanischen Truppen und ihren französischen Verbündeten im Oktober 1781, mit der Belagerung von Yorktown der entscheidende Schlag gelingt endet der Krieg. Viele Loyalisten waren gezwungen, nach Kanada zu fliehen, wo etliche danach in der British Army Dienst leisteten. Dennoch, von den vielen Einheiten die von der Army während des Krieges aufgestellt wurden, um den schnellen Ersatz von Garnisonen sichern zu können, wurden alle bis auf drei Regimenter unmittelbar nach dem Krieg aus dem Dienst entlassen.

Ein Offizier und ein Soldat des 52nd (Oxfordshire) Regiment of Foot (Leichtinfanterie)
vergrößern
Ein Offizier und ein Soldat des 52nd (Oxfordshire) Regiment of Foot (Leichtinfanterie)

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts begann die British Army neue Technologien und Taktiken in ihre Reihen aufzunehmen. Die wohl wichtigste Erneuerung war die Einführung von Gewehren mit spiralförmig geriffeltem Lauf, die gegenüber der Muskete mit ihrem glatten Lauf eine höhere Treffsicherheit und stärkere Durchschlagskraft aufwiesen, sowie die Bildung ganzer Regimenter aus Leichter Infanterie und Scharfschützen, die sogenannten Riflemen. Diese Erneuerung gab der British Army die Möglichkeit, beweglicher und schneller zu agieren, als dies im damals üblichen Formationskrieg der Fall war. Die ersten Leichtinfanterie-Regimente waren das 43rd und das 53rd Foot im Jahre 1803, die aber noch mit Musketen bewaffnet waren. Bereits drei Jahre zuvor stellte man das erste Scharfschützenregiment zur Probe auf, das sogenannte Experimental Corps of Riflemen, das im Jahre 1802 als 95th Regiment of Foot in die Armee eingeführt wurde. Es war komplett mit dem Baker Rifle bewaffnet und hob sich von anderen Regimenten durch die grüne Farbe seiner Uniformen ab, dem sogenannten rifle green. Dieses Regiment wurde sehr oft eingesetzt; vor allem während des spanischen Unabhängigkeitskrieges in gebirgigen Regionen.

[Bearbeiten] Viktorianisches Zeitalter

Schlacht von Tel-el-Kebir bei der Niederschlagung des Urabi-Aufstandes
vergrößern
Schlacht von Tel-el-Kebir bei der Niederschlagung des Urabi-Aufstandes

Von Mitte des 19. Jahrhundert bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts war Großbritannien die dominierende Weltmacht mit uneingeschränkter Vormachtstellung. Obwohl stets die Royal Navy als maßgebliches Instrument der Expansion des British Empire angeführt wird, spielte auch die British Army eine entscheidende Rolle. Für die Verteidigung der Kolonien gegen andere Nationen und Aufständische war die Armee unerlässlich. Jedoch auch bei der Eroberung neuer Kolonien spielten die Bodentruppen eine wesentliche Rolle, da Großbritannien die Territorien bis weit ins Landesinnere kontrollieren wollte und damit außerhalb des Wirkungsbereiches der Royal Navy agiert werden musste.

Im Gegensatz zu den Heeren in Frankreich und Deutschland war die britische Armee in dieser Zeit keine Massenarmee und es existierte auch keine Wehrpflicht. Die britischen Regimenter wurden in einem Rotationssystem in der Heimat oder in den Kolonien eingesetzt. Der Aufenthalt der Infanterieregimenter in den Kolonien betrug meistens 20 Jahre. Dabei verblieben Depotkompanien in der Heimat in denen die Grundausbildung der Rekruten erfolgte. In Friedenszeiten war die die englische Armee eine Kaderarmee die im Kriegsfall durch Freiwilligenwerbung verstärkt wurde.

In den 25 Jahren des Oberbefehls von Wellington war es zu einer Stagnation in der Entwicklung der britischen Armee gekommen. Deshalb wurde der neue Oberbefehlshaber Henry Hardinge von Prinz Albert aufgefordert die Ausbildung der britischen Armee zu verbessern. So wurde 1854 das Lager Aldershot (The Home of the British Army) errichtet.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts gab es zwei starke rivalisierende Gruppen in der British Army mit unterschiedlichen Vorstellungen zur Verteidigungspolitik: Garnet Joseph Wolseleys Ashanti-Ring stand dafür die britischen Truppen im Mutterland zu verstärken um für einen Krieg gegen Frankreich oder Russland in Europa gerüstet zu sein. Im Gegensatz dazu war die Gruppe um Lord Roberts dafür die britischen Truppen in Indien zu stärken und dort eine Entscheidung gegen Russland zu suchen (Great Game). Unter Anderem in Folge dieses Richtungsstreites wurde die Funktion des Oberbefehlshabers der britischen Armee durch den Chef des Imperialen Generalstabes ersetzt.

[Bearbeiten] Gliederung

Um 1855 bestand die englische Armee aus

  • Infanterie
  • Kavallerie
    • 3 Regimentern Garde (Kürassiere)
    • 6 Regimentern Gardedragoner (schwere)
    • 4 schweren Dragonerregimentern
    • 4 leichten Dragonerregimentern
    • 3 Husarenregimentern
    • 4 Ulanenregimentern
  • Artillerie
    • 1 Regiment Fußartillerie
    • 1 Brigade reitender Artillerie

Der traditionelle Unterschied zwischen schwerer Schlachten- und leichter Aufklärungskavallerie wurde bereits zwanzig Jahre vorher aus wirtschaftlichen Gründen aufgehoben. Er drückte sich nur noch in der Uniformierung und den Namen der Regimenter aus. Sowohl die schweren als auch die leichten Regimenter wurden für Aufklärungs- und Vorpostendienste, aber auch den Angriff in der Schlacht verwendet.

[Bearbeiten] Krimkrieg

The Thin Red Line, von Robert Gibb, 1881
vergrößern
The Thin Red Line, von Robert Gibb, 1881

Der Krimkrieg (auch Orientkrieg) fand von 1853 bis 1856 zwischen Russland einerseits und dem Osmanischen Reich, Frankreich, Großbritannien und ab 1855 auch Piemont-Sardinien andererseits statt. Er begann als der neunte russisch-türkische Krieg und erhielt den Namen Krimkrieg, weil die längsten und entscheidenden Schlachten um die Halbinsel Krim geführt wurden. Der Krimkrieg gilt als erster der modernen Stellungskriege und im technischen Sinn moderne Krieg der Weltgeschichte. Zum ersten Mal wurden auf britischer Seite Infanterieeinheiten eingesetzt, die durchgehend mit gezogenen Gewehren ausgerüstet waren (Enfield-Karabiner im Kaliber .577 inch (14,65 mm), eingeführt 1853, wirksame Reichweite ca. 800 Meter). Ebenfalls neu war die moderne Artillerie mit Explosivgranaten. Zum Einsatz kam erstmalig auch der Telegraph und die Eisenbahn wurde zum Nachschub von Mensch und Material genutzt. Der Krimkrieg war zugleich der historisch erste Graben- und Stellungskrieg. Weiterhin stellte der Krimkrieg mit dem Todesritt von Balaklawa den Einsatz der klassischen Kavallerie-Attacke in Frage, da diese den modernen Schnellfeuerwaffen gegenüber auf verlorenem Posten stand.

[Bearbeiten] Opiumkriege

Die sog. Opiumkriege wurden Mitte des 19. Jahrhunderts zwischen England und dem Kaiserreich China der Qing-Dynastie ausgetragen. Zu unterscheiden sind:

[Bearbeiten] Sepoy-Aufstand

Der Sepoy-Aufstand war ein Aufstand gegen die britische Kolonialherrschaft über Indien. Er begann am 10. Mai 1857 als Meuterei von Sepoys der Garnison von Meerut. Seine tieferliegende Ursache war die verbreitete Unzufriedenheit der indischen Oberschicht mit dem wachsenden kulturellen und religiösen Einfluss des britischen Imperialismus. Nach der Niederwerfung des Aufstands wurde die Britisch-Ostindische-Handelsgesellschaft (British East India Company) aufgelöst, da die englische Regierung in deren Praktiken bei der Behandlung der indischen Bevölkerung die Hauptursache für den Aufstand sah. Die Territorien der Company wurden der Krone unterstellt und die Indian Army wurde die Armee der britischen Regierung von Indien. Die sogenannten europäischen Regimenter der Company wurden der British Army unterstellt.

[Bearbeiten] Zulukrieg

Kampf bei Rorke's Drift
vergrößern
Kampf bei Rorke's Drift

Der Zulukrieg (1879) war ein Krieg zwischen dem Volk der Zulu in Südafrika und dem British Empire. Nach anfänglichen Erfolgen der Zulu konnten die Briten den Krieg gewinnen und das Zulureich hörte auf, als souveräner Staat zu existieren.

Der mächtige militaristische Zulustaat in der Nachbarschaft erschien den Briten in dieser Zeit als Bedrohung ihrer Siedlungen in Natal und im Transvaal (Südafrikanischen Republik). Im Januar 1879 drangen, nach Ablauf eines Ultimatums, englische Kolonialtruppen unter Generalleutnant Lord Chelmsford von Natal aus in das Zulureich König Cetshwayos ein. Die britische Armee bestand aus 11.300 Europäern und 5.800 Afrikanern. Am 22. Januar 1879 erlitt ein Teil der mittlere Abteilung der Briten in der Schlacht bei Isandhlwana eine katastrophale Niederlage. Am gleichen Tag konnten bei Rorke's Drift 145 Briten dem Angriff von ungefähr 4.000 Zulu des uNdi Korps, unter Prinz Dabulamanzi kaMpande, standhalten. Für diesen Kampf wurden 11 Männer mit dem Victoriakreuz ausgezeichnet. Dies ist die größte Anzahl von Victoriakreuzen die je für ein Gefecht verliehen wurde. Im Sommer begann Lord Chelmsford seine Truppen umzustrukturieren. Die Briten schickten in dieser Zeit Truppen aus dem gesamten Empire nach Südafrika. Die Entscheidung fand statt am 4. Juli in der Schlacht bei Ulundi. Bereits nach einer halben Stunde brach der Angriff der Zulu im Feuer der technisch deutlich überlegenen Briten, die mit Artillerie und Gatlings ausgestattet waren, zusammen.

[Bearbeiten] Besetzung Ägyptens

Im Zuge der Niederschlagung der Urabi-Bewegung wurde 1882 Ägypten durch Großbritannien besetzt.

Im September 1882 landeten britische Truppen unter General Wolseley in Ägypten um eine weitere wirtschaftliche und finanzielle Durchdringung des Landes und vor allem die Kontrolle über den Suez-Kanal sicherstellen zu können. Am 13. September wurde die Armee Arabi Paschas in der Schlacht von Tel-el-Kebir geschlagen und er selbst gefangen genommen.

[Bearbeiten] Der Mahdi-Aufstand im Sudan

Im Sudan, der ab 1821 unter die Herrschaft der osmanischen Vizekönige (Khediven) von Ägypten gekommen war, begann 1881 der Mahdi-Aufstand. 1884/1885 führte die British Army eine Operation zur Rettung von Gordon Pascha und zum Entsatz von Khartum von den Mahdisten durch, die so genannte Gordon Relief Expedition, durch. Während die Hauptstreitmacht (River Column) unter Garnet Joseph Wolseley mit Dampfern auf dem Nil vorrückte marschierte das so genannte Camel Corps, unter Sir Herbert Stewart, direkt durch die Wüste. Die britischen Truppen erreichten Khartum am 28. Januar 1885, zwei Tage nachdem diese gefallen und Gordon getötet worden war.

Seit seiner Ernennung 1892 zum Sirdar (Oberbefehlshaber) der ägyptischen Armee hatte Horatio Herbert Kitchener an der Vorbereitung der ägyptischen Truppen zur Rückeroberung des Sudan gearbeitet. 1896 wurde schließlich die Anglo-Egyptian Nile Expeditionary Force, unter seinem Kommando, in Marsch gesetzt. Diese führte zunächst im Dongola - Feldzug die Besetzung des nördlichen Sudan durch. Dabei kam es am 7. Juni 1896 zur Schlacht von Firket und am 23. September fiel Dongola. Nachdem das Problem der langen Nachschubwege behoben wurde, indem ab Januar 1897 eine Eisenbahnlinie im großen Nilbogen von Wadi Halfa nach Abu Hamed erbaut worden war, konnte die anglo-ägyptische Armee weiter vorrücken. Von 1897 bis 1898 marschierten die Briten im Nil - Feldzug weiter nach Süden. Nach mehreren Gefechten besiegte Kitchener am 2. September 1898 die Mahdisten in der Schlacht von Omdurman.

[Bearbeiten] Burenkrieg

Der Burenkrieg von 1899-1902 war ein Konflikt zwischen Großbritannien und den Burenrepubliken Oranje Freistaat und Transvaal, der mit der Eingliederung der letzteren in das Britische Empire endete.

Von Dezember 1899 bis Januar 1900 musste die Briten mehrere katastrophale Niederlagen gegen die Burenarmee hinnehmen. Das Blatt wendete sich für die Briten erst, als General Buller Anfang des Jahres 1900 von Feldmarschall Frederick Sleigh Roberts und dessen Stabschef General Horatio Herbert Kitchener abgelöst wurde und 60.000 Mann Verstärkung in Südafrika eintrafen. Die durch die Buren belagerten Städte wurden freigekämpft und am 5. Juni fiel die Hauptstadt Transvaals, Pretoria. Der Krieg schien für Großbritannien gewonnen zu sein; Roberts kehrte nach England zurück und überließ Kitchener den Oberbefehl. Nun aber änderten die Buren ihre Taktik und gingen zu einem für die Briten äußerst verlustreichen Guerilla-Krieg über. Da ein so operierender Gegner auf konventionelle Weise kaum zu fassen war, wandte Kitchener eine Strategie der „verbrannten Erde“ an. Darüber hinaus schränkte Kitchener die Bewegungsfreiheit der burischen Guerilla immer weiter ein. Dazu legte zunächst entlang der Bahnlinien und schließlich über das ganze Land ein System von Blockhäusern an, die mit kleinen Garnisonen belegt waren. Am 31. Mai 1902 wurde schließlich der Burenkrieg mit dem Frieden von Vereeniging beendet.

[Bearbeiten] British Indian Army (1858–1947)

Nach der Niederwerfung des Sepoy-Aufstandes wurde 1858 die Britisch-Ostindische-Handelsgesellschaft (British East India Company) aufgelöst. Die Territorien der Kompanie wurden der Krone unterstellt und die Indian Army wurde die Armee der britischen Regierung von Indien. Die Indian Army enthielt zu diesem Zeitpunkt sowohl britische als auch indische Einheiten. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden durch den Oberbefehlshaber Lord Kitchener unfangreiche Reformen durchgeführt. Die Army of India bestand von 1903 - 1947 aus:

  • Truppen lokaler Soldaten mit britischen Offizieren (Indian Army)
  • britische Truppen die für einen bestimmten Zeitraum (20 Jahre) nach Indien kommandiert waren (British Army in India)

Am Ersten Weltkrieg nahmen 1,3 Millionen und im Zweiten Weltkrieg 2,5 Millionen Angehörige der Indian Army teil.

[Bearbeiten] Der 1. Weltkrieg

Plakat von 1914
vergrößern
Plakat von 1914

Bereits vor dem Beginn des Ersten Weltkrieges hatte Deutschland die Vormachtstellung Großbritanniens in Frage gestellt. Da Großbritannien Bündnisse mit Frankreich und Russland geschlossen hatte, kam es 1914 zur ersten militärischen Konfrontation zwischen den beiden Staaten. Zu Beginn des Krieges musste die Armee den Bedingungen des neuen mit Massenarmeen geführten Krieges angepasst werden. Deshalb wurde von Kriegsminister Horatio Herbert Kitchener ein Programm zur Aufstellung einer Massenarmee (Kitcheners Armee) ins Leben gerufen. Im Verlauf des Krieges wurden über 900.000 Soldaten des Britischen Empire getötet und etwa zwei Millionen verletzt. Allein in der Schlacht an der Somme verlor die British Army etwa 419.000 Soldaten. Der Erste Weltkrieg war der verlustreichste Krieg in der Geschichte der British Army. Erstmals kamen hier technische Neuerungen wie Flugzeuge und Panzer zum Einsatz, die das Gesicht späterer Kriege prägen sollten.

[Bearbeiten] Oberbefehl

Der Oberbefehlshaber der britischen Armee (Commander-in-Chief of the Forces) war der militärische / fachliche Führer der britischen Landstreitkräfte von Mitte des 17. Jahrhunderts bis 1904 (siehe Liste der Oberbefehlshaber der britischen Armee). Aufgrund der Neuordnung der Heeresverwaltung legte Lord Roberts 1904 das Amt als Oberbefehlshaber nieder, das nun nicht mehr besetzt wurde. Später wurde die Funktion durch den Chef des Imperialen Generalstabes ausgeführt. Der Chef des Imperialen Generalstabes oder Reichsgeneralstabes war der Chef des Generalstabes der britischen Landstreitkräfte zwischen 1908 und 1964. Seit 1964 wird der militärische Führer der Army Chef des Generalstabes genannt.

Andere Sprachen
THIS WEB:

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - be - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - closed_zh_tw - co - cr - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - haw - he - hi - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - ms - mt - mus - my - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - ru_sib - rw - sa - sc - scn - sco - sd - se - searchcom - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sq - sr - ss - st - su - sv - sw - ta - te - test - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tokipona - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu

Static Wikipedia 2008 (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -

Static Wikipedia 2007:

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - be - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - closed_zh_tw - co - cr - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - haw - he - hi - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - ms - mt - mus - my - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - ru_sib - rw - sa - sc - scn - sco - sd - se - searchcom - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sq - sr - ss - st - su - sv - sw - ta - te - test - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tokipona - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu

Static Wikipedia 2006:

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - be - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - closed_zh_tw - co - cr - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - haw - he - hi - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - ms - mt - mus - my - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - ru_sib - rw - sa - sc - scn - sco - sd - se - searchcom - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sq - sr - ss - st - su - sv - sw - ta - te - test - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tokipona - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu