Fußballnationalmannschaft der DDR
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Heimtrikot
|
Auswärtstrikot
|
||||||||||||||||||
Spitzname | |||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Weltmeister in Freundschaftsspielen | |||||||||||||||||||
Verband | |||||||||||||||||||
Deutscher Fußball-Verband | |||||||||||||||||||
Letzter Trainer | |||||||||||||||||||
Eduard Geyer | |||||||||||||||||||
Rekordspieler | |||||||||||||||||||
Joachim Streich (102) | |||||||||||||||||||
Rekordtorschütze | |||||||||||||||||||
Joachim Streich (55) | |||||||||||||||||||
Erstes Länderspiel | |||||||||||||||||||
Polen 3:0 DDR (Warschau, Polen; 21. September 1952) |
|||||||||||||||||||
Letztes Länderspiel | |||||||||||||||||||
Belgien 0:2 DDR (Brüssel, Belgien; 12. September 1990) |
|||||||||||||||||||
Höchster Sieg | |||||||||||||||||||
Ceylon 1:12 DDR (Colombo, Ceylon; 12. Januar 1964) |
|||||||||||||||||||
Höchste Niederlage | |||||||||||||||||||
12 Spiele 0:3, 3 Spiele 1:4 | |||||||||||||||||||
Weltmeisterschaft | |||||||||||||||||||
Endrundenteilnahmen: 1 (1974) Bestes Ergebnis: Zwischenrunde 1974 |
|||||||||||||||||||
Europameisterschaft | |||||||||||||||||||
Endrundenteilnahmen: - (Erste: -) Bestes Ergebnis: - |
Die Fußballnationalmannschaft der DDR bestritt zwischen 1952 und 1990 insgesamt 293 Länderspiele, davon gewann sie 138, 69 Spiele endeten Remis und 86 mal ging das Team als Verlierer vom Platz.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Ihre stärkste Phase erlebte die Mannschaft des Deutschen Fußball-Verbands Mitte der 1970er Jahre unter Trainer Georg Buschner. Dies war sicherlich auch auf die Einrichtung der DDR-Fußball-Leistungszentren 1965/66 zurückzuführen. Denn die Nationalspieler, welchen es gelang sich für die Fußballweltmeisterschaft 1974 zu qualifizieren, stammten zum Großteil aus diesen Kaderschmieden. Während der Vorrunde des Turniers gelang durch das Tor von Jürgen Sparwasser ein 1:0-Sieg gegen den späteren Weltmeister Bundesrepublik Deutschland. Es war das einzige Aufeinandertreffen der beiden deutschen Mannschaften. Zwei Jahre zuvor gab es beim Olympischen Fußballwettbewerb 1972 in München ein Aufeinandertreffen der DDR-A-Auswahl (siehe auch Olympiateam der DDR) gegen die Olympiaauswahl des DFB. Auch dieses konnte die Nationalmannschaft der DDR mit 3:2 für sich entscheiden.
Als größter Erfolg ist der Gewinn der Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 1976 in Montréal zu werten. Das Finale gewannen die Staatsamateure der DDR gegen den hochfavorisierten Titelverteidiger Polen mit 3:1.
Für die Fußballeuropameisterschaft konnte sich die Auswahl nie qualifizieren.
Den attraktivsten Fußball spielte die DDR-Mannschaft zwischen 1961 und 1966 unter der Regie des ungarischen Trainers Karoly Soos. So eliminierte man 1962/63 den amtierenden Vizeweltmeister CSSR in der EM-Qualifikation (2:1 zu Hause - 1:1 auswärts) und scheiterte nur knapp im Achtelfinale an den damals noch zur erweiterten Weltspitze zählenden Ungarn (1:2 zu Hause - 3:3 auswärts). Spielerisch überzeugende Spiele absolvierte die Mannschaft u.a. gegen die UdSSR (1962 - 1:2 in Moskau), England (1963 - 1:2 in Leipzig), Uruguay (1965 - 2:0 in Montevideo), Schweden (1966 - 4:1 in Leipzig), Chile 1966 (5:2 in Leipzig) und Niederlande (1967 - 4:3 in Leipzig). Geprägt wurde die Spielweise durch technisch gute Spieler wie Peter Ducke, Manfred Kaiser, Dieter Erler, Roland Ducke und Jürgen Nöldner.
Nach einer zweijährigen Tätigigkeit von Harald Seeger übernahm 1970 Georg Buschner das Amt des Nationaltrainers. Mit Buschner kam wieder der Sicherheitsfußball auf. Die Spielweise war nicht mehr so attraktiv wie unter Soos. Trotzdem erreichte die DDR unter der Leitung von Buschner die größten Erfolge.
Letzter Trainer der Mannschaft war von 1989 bis 1990 Eduard Geyer. Unter seiner Leitung spielte das DDR-Team am 12. September 1990 in Brüssel in einem Freundschaftsspiel gegen Belgien 2:0. Beide Tore erzielte der Kapitän Matthias Sammer. Diese Partie wäre ursprünglich ein EM-Qualifikationsspiel gewesen (In der selben Gruppe wäre die DDR übrigens am 21. November 1990 auf das bundesdeutsche Team gestoßen!), da sich aber der deutsche Vereinigungsprozess schneller als erwartet vollzog, meldete der DFV seine Mannschaft aus der Qualifikation ab. Dieses erste bereits terminierte Gruppenspiel wurde aber, wenn auch als Freundschaftsspiel, noch durchgeführt, um Schadensersatzforderungen des belgischen Fußballverbandes abzuwenden. Es war das letzte Länderspiel der DDR-Nationalelf.
[Bearbeiten] Bekannte Spieler
In Klammern die Anzahl der Länderspiel-Einsätze
[Bearbeiten] Alle Trainer
(Die Daten beziehen sich auf das erste bzw. letzte Länderspiel)
Name | von | bis | Anzahl Spiele |
Willi Oelgardt | 21.September 1952 | 14. Juni 1953 | 3 Spiele |
Hans Siegert | 8. Mai 1954 | 24. Oktober 1954 | 3 Spiele |
Janos Gyarmati | 18. September 1955 | 27. Oktober 1957 | 10 Spiele |
Fritz Gödicke | 4. Mai 1958 | 28. Juni 1959 | 10 Spiele |
Heinz Krügel | 12. August 1959 | 21. Juni 1961 | 11 Spiele |
Karoly Soos | 10. September 1961 | 14. Juni 1967 | 43 Spiele |
Harald Seeger | 13. September 1967 | 19. Dezember 1969 | 15 Spiele |
Georg Buschner | 16. Mai 1970 | 11. November 1981 | 126 Spiele |
Dr. Rudolf Krause | 26. Januar 1982 | 18. Mai 1983 | 19 Spiele |
Bernd Stange | 26. Juli 1983 | 13. April 1988 | 60 Spiele |
Manfred Zapf | 31. August 1988 | 20. Mai 1989 | 10 Spiele |
Eduard Geyer | 6. September 1989 | 12. September 1990 | 13 Spiele |
[Bearbeiten] Spielstatistiken
1. Spiel am 21. September 1952
Polen - DDR 3:0
Wolfgang Klank (Dessau)
Karl-Heinz Wohlfahrt (Babelsberg), Werner Eilitz (Vorw. Leipzig)
Horst Scherbaum (Vorw. Leipzig), Herbert Schoen (VP Dresden), Georg Rosbigalle (Erfurt)
Günter Schröter (VP Dresden), Heinz Fröhlich (Chemie Leipzig)
Günter Torhauer (VP Dresden), Günter Imhof (Halle), Johannes Matzen (VP Dresden - Siegfried Meier, Zwickau)
Sieg gegen die Bundesrepublik bei der WM 1974 am 22. Juni 1974
Bundesrepublik Deutschland - DDR 0:1
Jürgen Croy (Zwickau)
Gerd Kische (Rostock), Konrad Weise (Jena), Bernd Bransch (Halle), Siegmar Wätzlich (Dresden)
Reinhard Lauck (Dyn.Berlin), Harald Irmscher (Jena) - Erich Hamann (Frankfurt/Oder), Lothar Kurbjuweit (Jena)
Jürgen Sparwasser (Magdeburg), Hans-Jürgen Kreische (Dresden), Martin Hoffmann (Magdeburg)
0:1 Sparwasser (78.)
Letztes WM-Qualifikations-Spiel am 15. November 1989
Österreich - DDR 3:0
Dirk Heyne (Magdeburg)
Dirk Stahmann (Magdeburg)
Ronald Kreer (Lok Leipz.), Detlef Schößler (Magdeb.), Matthias Lindner (Lok Leipz.) , Matthias Döschner (Dresden) - Thomas Doll (Berlin), Rico Steinmann (K.-M.-Stadt), Matthias Sammer (Dresden) - Uwe Weidemann (Erfurt), Jörg Stübner (Dresden)
Ulf Kirsten (Dresden), Andreas Thom (Berlin)
[Bearbeiten] Weblinks
- Spezial zum DDR-Fußball
- Alle Spiele der DDR-A-Nationalmannschaft
- Die Rekordspieler und -torschützen der DDR-A-Nationalmannschaft (inklusive der FIFA-Regelung zu Länderspielen 1999)
Albanien | Andorra | Armenien | Aserbaidschan | Belgien | Bosnien-Herzegowina | Bulgarien | Dänemark | Deutschland | England | Estland | Färöer | Finnland | Frankreich | Georgien | Griechenland | Irland | Island | Israel | Italien | Kasachstan | Kroatien | Lettland | Liechtenstein | Litauen | Luxemburg | Malta | Mazedonien | Moldawien | Niederlande | Nordirland | Norwegen | Österreich | Polen | Portugal | Rumänien | Russland | San Marino | Schottland | Schweden | Schweiz | Serbien | Slowakei | Slowenien | Spanien | Tschechien | Türkei | Ukraine | Ungarn | Wales | Weißrussland | Zypern
Provisorische Mitglieder: Gibraltar | Montenegro
Nicht-UEFA-Mitglieder: Grönland | Monaco | Nordzypern | Vatikanstadt
Ehemalige europäische Nationalmannschaften: Böhmen | Böhmen-Mähren | DDR | Jugoslawien | Saar | Serbien-Montenegro/Bundesrepublik Jugoslawien | Tschechoslowakei | UdSSR
Fußballnationalmannschaften der: AFC (Asien) | CAF (Afrika) | CONCACAF (Nord- und Mittelamerika) | CONMEBOL (Südamerika) | OFC (Ozeanien)
1900: Vereinigtes Königreich | 1904: Kanada | 1908: Vereinigtes Königreich | 1912: Vereinigtes Königreich | 1920: Belgien | 1924: Uruguay | 1928: Uruguay | 1936: Italien | 1948: Schweden | 1952: Ungarn | 1956: Sowjetunion | 1960: Jugoslawien | 1964: Ungarn | 1968: Ungarn | 1972: Polen | 1976: Deutsche Demokratische Republik | 1980: Tschechoslowakei | 1984: Frankreich | 1988: Sowjetunion | 1992: Spanien | 1996: Nigeria | 2000: Kamerun | 2004: Argentinien