Freinsheim
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Wappen | Karte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Bad Dürkheim | |
Verbandsgemeinde: | Freinsheim | |
Koordinaten: | Koordinaten: 49° 30′ N, 8° 12′ O 49° 30′ N, 8° 12′ O | |
Höhe: | 100 m ü. NN | |
Fläche: | 13,60 km² | |
Einwohner: | 5023 (31. Dez. 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 369 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 67251 | |
Vorwahl: | 06353 | |
Kfz-Kennzeichen: | DÜW | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 32 019 | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Bahnhofstraße 12 67251 Freinsheim |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Klaus Bähr (SPD) | |
Lage der Stadt Freinsheim im Landkreis Bad Dürkheim | ||
Freinsheim im Landkreis Bad Dürkheim ist mit rund 5.000 Einwohnern eine der kleineren Städte in Rheinland-Pfalz. Freinsheim ist auch Sitz der gleichnamigen Verbandsgemeinde.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Freinsheim liegt in der Rheinebene ungefähr 20 km westlich von Ludwigshafen zwischen Bad Dürkheim und Grünstadt in der Nähe der Deutschen Weinstraße.
[Bearbeiten] Geschichte
Der Ort wurde im Jahre 773 erstmals urkundlich erwähnt. Die Gemarkung von Freinsheim war allerdings bereits in römischer Zeit besiedelt. Dies belegen zwei Gräberfelder, die 2006 im nördlichen Stadtgebiet in der Gewanne Musikantenbuckel bei Flurbereinigungsmaßnahmen zutage kamen[1]. U. a. wurden vier römische Sarkophage aus Kalksandstein gefunden. Sie stammen aus der Zeit von 320 bis 350 n. Chr., als Konstantin der Große Kaiser war, und deuten nach Ansicht der Archäologen und Historiker darauf hin, dass hier zwei nahe beieinander gelegene Siedlungen bestanden.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Verbandsgemeinde
Als Sitz der Verbandsgemeinde beherbergt Freinsheim deren Verwaltung. Zur Verbandsgemeinde gehören die Ortschaften Bobenheim am Berg, Dackenheim, Erpolzheim, Herxheim am Berg, Kallstadt, Weisenheim am Berg und Weisenheim am Sand.
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
Freinsheim unterhält Städtepartnerschaften mit den Kleinstädten Marcigny in Burgund (Frankreich) und Buttstädt im thüringischen Landkreis Sömmerda.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Hermann-Sinsheimer-Preis
Zur Erinnerung an einen der bedeutendsten Freinsheimer wird seit 1983 der Hermann-Sinsheimer-Preis für Literatur und Publizistik verliehen. Bisherige Preisträger sind unter anderen Siegfried Lenz, Hilde Domin, Carola Stern, Marcel Reich-Ranicki und Marion Gräfin Dönhoff.
[Bearbeiten] Bauwerke
- Stadtmauer
Eine Besonderheit von Freinsheim ist die noch fast vollständig erhaltene und ca. 1.300 m lange spätgotische Stadtmauer mit Türmen und Toren, die das mittelalterliche Stadtbild des Ortes prägt. Der historische Stadtkern ist außerordentlich gut restauriert.
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
- Rotweinwanderweg
Der Rotweinwanderweg wird jeweils samstags und sonntags am vierten Wochenende des Januars veranstaltet. Entlang des Wanderweges durch die Weinberge um Freinsheim bieten dabei die Freinsheimer Winzer ausgesuchte Rotweine und begleitende Speisen an.
- Freinsheimer Altstadtfest
Am ersten Wochenende im Juni findet jährlich das Freinsheimer Altstadtfest statt. Es steht unter dem Motto „Wein und Kultur auf historischen Plätzen“. Die Stadt Freinsheim legt dabei Wert auf anspruchsvolle Kulturdarbietungen, welche dann auf dem Marktplatz, im Retzer- oder im Saarhof präsentiert werden. Das Fest dauert in der Regel von Freitag bis Sonntag.
- Stadtmauerfest
Das Stadtmauerfest am dritten Wochenende im Juli in der historischen Kulisse zählt zu den größten Weinfesten der Region.
- Kulinarischer Weinwanderweg
Am vierten Septemberwochenende führt samstags und sonntags der Kulinarische Weinwanderweg ebenfalls durch die Weinberge der Stadt. Winzer und Gastronomiebetriebe offerieren traditionelle Pfälzer Hausmannskost, mediterrane Gerichte sowie Wein und Federweißen.
- Weihnachtsmarkt
Der Weihnachtsmarkt an den vier Wochenenden in der Adventszeit wirbt mit seinem Krippenspiel, bei dem als besondere Attraktion lebende Tiere mitwirken.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Größte Weinbaugemeinden im Anbaugebiet |
Rang unter allen rheinland-pfälzischen Weinbaugemeinden nach Rebfläche |
Bestockte Rebfläche (in ha) |
Rebsorten | |
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weiße | rote | |||
(in %) | ||||
Pfalz | 23.363 | 59,3 | 40,7 | |
Landau (Pfalz) | 1 | 2.039 | 59,8 | 40,2 |
Neustadt (Weinstr.) | 2 | 2.012 | 60,8 | 39,2 |
Bad Dürkheim | 4 | 855 | 62,8 | 37,2 |
Billigheim-Ingenheim | 5 | 818 | 56,6 | 43,4 |
Kirrweiler | 14 | 594 | 65,0 | 35,0 |
Edesheim | 17 | 500 | 55,3 | 44,7 |
Deidesheim | 18 | 486 | 83,7 | 16,3 |
Wachenheim (Weinstr.) | 19 | 477 | 71,1 | 28,9 |
Göcklingen | 22 | 456 | 62,5 | 37,5 |
Freinsheim | 26 | 432 | 54,0 | 46,0 |
Bockenheim (Weinstr.) | 29 | 415 | 54,4 | 45,6 |
Heuchelheim-Klingen | 31 | 400 | 57,1 | 42,9 |
Ruppertsberg | 32 | 397 | 74,2 | 25,8 |
Obwohl seit der Mitte des 20. Jahrhunderts der Weinbau den früher vorherrschenden Obstanbau zurückgedrängt hat, ist die Stadt weiterhin Sitz eines der großen deutschen Obstsäfte-Hersteller. Heute zählt Freinsheim zu den größten Weinbaugemeinden der Pfalz.
[Bearbeiten] Verkehr
Über die nahe Bundesstraße 271 ist Freinsheim an die Autobahn 6 (Mannheim–Saarbrücken), A 61 (Koblenz–Speyer) und A 65 (Ludwigshafen–Karlsruhe) angebunden. Außerdem ist es Schnittpunkt dreier Bahnlinien, die nach Neustadt an der Weinstraße, Frankenthal und Grünstadt führen. Von Neustadt und Frankenthal aus bestehen Fernverbindungen in Richtung Mannheim, Saarbrücken und Mainz.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- * 1779, Jacob Gottfried Weber, † 1839, Jurist; Musiker am Mannheimer Konservatorium
- * 1883, Hermann Sinsheimer, † 1950, Journalist und Jurist, Chefredakteur des Simplicissimus; ihm zu Ehren verleiht Freinsheim den Hermann-Sinsheimer-Preis.
- * 1900, Franz Lind, † 1966, Maler und Bildhauer
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Die Rheinpfalz, Lokalausgabe Bad Dürkheim: Vier römische Sarkophage, 13. November 2006
[Bearbeiten] Literatur
- Hermann Sinsheimer: Gelebt im Paradies, Beschreibung einer Kindheit und Jugend im Freinsheim des ausgehenden 19. Jahrhunderts. München 1953, ISBN 3876290996
- Alexander Thon: Freinsheim. In: Jürgen Keddigkeit (Hrsg.): Pfälzisches Burgenlexikon. Beiträge zur pfälzischen Geschichte Bd. 12/2, Institut für Pfälzische Geschichte und Volkskunde, Kaiserslautern 2002, S. 135–139, ISBN 3-927754-48-X.
[Bearbeiten] Weblinks
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