Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Fischer-Kontroverse - Wikipedia

Fischer-Kontroverse

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Die so genannte Fischer-Kontroverse gilt als neben dem "Historikerstreit" als die die wichtigste geschichtswissenschaftliche Kontroverse der bundesdeutschen Nachkriegszeit und behandelte die Frage nach der deutschen politischen Strategie vor und während des Ersten Weltkrieges. Ausgelöst zu Beginn der 1960er Jahre durch Schriften des Hamburger Historikers Fritz Fischer, wurde die Debatte sowohl in der historischen Forschung, als auch in der deutschen Öffentlichkeit bis in die 1980er Jahre hinein kontrovers geführt. In den Blickpunkt rückte hierbei vor allem die Frage nach der Gewichtung der deutschen Verantwortung für den Ausbruch des Ersten Weltkrieges.

Eine politische Diskussion der Kriegsschuldfrage hatte schon im Verlauf der Weimarer Republik stattgefunden, nachdem der Paragraph 231 des Versailler Vertrags den Mittelmächten eine Alleinschuld für den Kriegsausbruch zugewiesen hatte, siehe Kriegsschulddebatte.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Fischers Anstoß

Den Ausgangspunkt der Forschungen Fritz Fischers stellte die Frage nach den deutschen Kriegszielen im Ersten Weltkrieg dar. 1959 veröffentlichte er in der Historischen Zeitschrift (HZ) den Aufsatz "Deutsche Kriegsziele. Revolutionierung und Separatfrieden im Osten 1914-1918". Zwei Jahre später erschien seine Monographie "Griff nach der Weltmacht. Die Kriegszielpolitik des kaiserlichen Deutschland 1914/18". In beiden Werken setzte sich Fischer mit pointierten Thesen deutlich von dem in Deutschland bis dahin gültigen Forschungsstand ab und löste damit unmittelbar eine hitzige Debatte aus.

Fischer betonte, dass die deutsche Politik während des Ersten Weltkriegs kontinuierlich von weitreichenden Kriegszielvorstellungen geprägt gewesen sei. Das expansionistische "Septemberprogramm" von Reichskanzler Theobald von Bethmann Hollweg von September 1914 habe bis zum Kriegsende für Politiker und Militärs gleichermaßen Gültigkeit behalten. Weitergehend postulierte Fischer, dass diese Kriegsziele in einem engen Zusammenhang mit der deutschen imperialistischen "Weltpolitik" vor 1914 zu sehen seien, dass letztlich also die Zielstellung einer deutschen Hegemonie in Europa schon vor dem Krieg konzipiert worden sei.

In das Zentrum der Kontroverse geriet vor allem Fischers Interpretation der deutschen Verantwortung in der Julikrise 1914:

"Da Deutschland den österreichisch-serbischen Krieg gewollt, gewünscht und gedeckt hat, und, im Vertrauen auf die deutsche militärische Überlegenheit, es im Juli 1914 bewußt auf einen Konflikt mit Rußland und Frankreich ankommen ließ, trägt die deutsche Reichsführung einen erheblichen Teil der historischen Verantwortung für den Ausbruch des allgemeinen Krieges." (Fischer: Griff nach der Weltmacht, S. 82)

Er sprach damit gegen die in der zeitgenössischen deutschen Historiographie vorherrschende Meinung, das Reich sei im Juli 1914 zunächst defensiv orientiert gewesen. In späteren Werken, etwa "Krieg der Illusionen. Die deutsche Politik von 1911 bis 1914" (erstmals 1969) und zuletzt zusammenfassend "Juli 1914" (1983), akzentuierte und verschärfte Fischer, nicht zuletzt in Reaktion auf die teilweise harsch geführten Angriffe, seine Position: Deutschland habe eingedenk seines expansiven Kriegszielkatalogs spätestens seit 1911 bewusst auf einen allgemeinen Krieg hingearbeitet. Zunehmend betonte Fischer, auch im Anschluss an Wehlers Theorie des Sozialimperialismus, dabei innenpolitische Motive.

[Bearbeiten] Verlauf der zunftinternen Kontroverse

Die Reaktionen auf die provozierenden Thesen Fischers fielen in der Bundesrepublik Deutschland zunächst mehrheitlich ablehnend aus. Im Ausland wurde seine Position dagegen eher unterstützt. Als erster und schärfster Kritiker Fischers profilierte sich Gerhard Ritter, der - in der historiographischen Tradition der Zwischenkriegszeit stehend - weiterhin eine grundsätzlich defensive deutsche Politik im Juli/August 1914 apostrophierte. Unterstützt wurde Fischer dagegen in der Bundesrepublik von einigen seiner Schüler wie Imanuel Geiss, in England etwa von John Röhl.

Zu den wichtigsten Kontrahenten Fischers gehörten die Historiker Egmont Zechlin, Karl-Dietrich Erdmann und Andreas Hillgruber. Auch sie erkannten, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß, eine initiierende Verantwortung des Deutschen Reiches am Ersten Weltkrieg an. Sie gingen gleichwohl davon aus, dass die Reichsleitung unter dem Reichskanzler Bethmann Hollweg aus dem Gefühl einer für Deutschland unhaltbar gewordenen Defensive heraus die politische - und nur notfalls militärische - Offensive suchte. Die deutsche Politik der Julikrise wurde nunmehr interpretiert als eine

"Konzeption eines kalkulierten Risikos zur Durchsetzung begrenzter machtpolitischer Veränderungen unter Ausnutzung von internationalen Krisensituationen." (Andreas Hillgruber: Deutsche Großmacht- und Weltpolitik im 19. und 20. Jahrhundert, Düsseldorf 1977, S. 92)

In ihrer Ablehnung einer deutschen Haupt- oder Alleinverantwortung für den Beginn des Ersten Weltkriegs betonten sie zudem stärker die politischen Entscheidungen und Ziele der anderen Großmächte in der Julikrise. So wurde die Mobilmachung der russischen Armee in diesem Sinne als ein ähnlich wichtiger eskalierender Faktor wie die deutsche "Blankovollmacht" für Österreich-Ungarn vom 5. Juli 1914 angesehen.

Fischers Arbeiten wurden auch wegen ihrer Methodik kritisiert. Fischer habe sich zwar intensiv mit einem vermeintlichen deutschen Weltmachtstreben beschäftigt, das geschah jedoch, ohne die deutsche Politik in den Gesamtzusammenhang der Politik der verschiedenen anderen europäischen Großmächte zu stellen. Ohne eine solche Analyse könnten Fischers weitreichende Schlüsse zur Gesamtkriegschuld nicht gezogen werden.


[Bearbeiten] Öffentliche Dimension der Kontroverse

Schon das Erscheinen von "Griff nach der Weltmacht" löste eine lange Reihe von Rezensionen in den überregionalen Tageszeitungen aus. Der überwiegende Teil würdigte dabei Fischers akribische Quellenarbeit und viele sahen Fischers Neuinterpretation der Kriegsschuld als bewiesen an. Besondere Brisanz lag zudem in der von Fischer - wenn auch nur in einem einzigen Satz - beschriebenen Kontexteinordnung zum Kontinuitätsproblem vom Ersten zum Zweiten Weltkrieg. Die Detailuntersuchung wurde so in eine größere historische Perspektive gerückt, die auf die Entstehungsbedingungen des 'Dritten Reiches' abzielte. Diese Dimension von Fischers Arbeit löste in der Folge eine emotional geführte Debatte in der Öffentlichkeit aus, an der sich Historiker, Journalisten und Politiker beteiligten.

Nach einer Phase von Rezensionen von 1961 bis 1963, in der die Autoren die Brisanz von Fischers Arbeit für die Frage nach der Kontinuität schon vielfach erkannten, folgte die Hochphase aber erst 1964.

In diesem Jahr jährten sich sowohl der Ausbruch des Ersten (50 Jahre) als auch des Zweiten Weltkrieges (25 Jahre). Dies gab den Medien die Möglichkeit in stärkerem Maße die Debatte aufzunehmen. Zudem war schon seit Ende der fünfziger Jahre eine Veränderung der politischen Kultur in der Bundesrepublik zu konstatieren. Die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit wurde in der massenmedialen Öffentlichkeit zunehmend thematisiert. Dies schaffte einen positiven Rezeptionsrahmen für die Thesen Fischers.

Die öffentliche Auseinandersetzung wurde vor allem in den überregionalen Tageszeitungen (Frankfurter Allgemeine Zeitung, Die Welt, Süddeutsche Zeitung) und in den Wochzeitschriften (Die Zeit, Der Spiegel) ausgetragen. Eine besondere Stellung nahm dabei der Spiegel ein, da sein Herausgeber Rudolf Augstein sich aktiv in die Diskussion einschaltete und durch einen Vorabdruck der zweiten Auflage von "Griff nach der Weltmacht" keinen Zweifel darüber aufkommen ließ, dass er auf Fischers Seite stand.

Als besonders brisant kann die Einmischung der Politik gelten. Sowohl Bundeskanzler Ludwig Erhard, als auch Bundestagspräsident Eugen Gerstenmaier bezogen in Reden zu den Jahrestagen dezidiert Position und stellten sich gegen Fischer.

[Bearbeiten] Bilanz

Die Fischer-Kontroverse kann heute, nicht zuletzt aufgrund ihrer doch teilweise sehr emotionalen Einfärbung, selbst als ein aufschlussreicher Teil der westdeutschen Nachkriegsgeschichte gelten. Seit den 1980er Jahren ist die Debatte um den Ausbruch des Ersten Weltkriegs deutlich abgeflaut und heute einer nüchternen Ereignisanalyse gewichen.

Obwohl Fischers Thesen in ihrer äußersten Zuspitzung heute kaum noch vertreten werden, wird seine Arbeit heute doch als eminent wichtiger methodischer und inhaltlicher Impuls für die Historiographie angesehen. Die direkte Wirkung seines Anstoßes war eine andauernde intensive geschichtswissenschaftliche Beschäftigung mit dem Wilhelminischen Zeitalter. Die vor Fischer vorherrschende (apologetische) Auffassung eines deutschen Verteidigungskrieges verlor in diesem Zusammenhang stark an Bedeutung. Gleichzeitig führte die Kontroverse dazu, dass die Rolle der anderen an der Julikrise beteiligten Staaten sowie deren Kriegsziele in der internationalen Forschung zunehmend kritisch hinterfragt wurden. Indirekt förderte Fischers Impuls eine grundsätzliche Umwälzung innerhalb der deutschen Geschichtswissenschaft seit den 1960er Jahren, die sich nunmehr stärker sozial- und gesellschaftsgeschichtlichen Fragestellungen widmete.

[Bearbeiten] Literatur

  • Volker R. Berghahn, "Die Fischer-Kontroverse - 15 Jahre danach," in: Geschichte und Gesellschaft 6 (1980), S. 403-419.
  • Helmut Böhme: "Primat" und "Paradigma". Zur Entwicklung einer bundesdeutschen Zeitgeschichtsschreibung am Beispiel des Ersten Weltkrieges, in: Hartmut Lehmann (Hg.): Historikerkontroversen. Göttingen: Wallstein 2001, ISBN 3892444137, S. 89–139.
  • Fritz Fischer: Griff nach der Weltmacht. Die Kriegszielpolitik des kaiserlichen Deutschland 1914/18, Kronberg (Athenäum) 1977 - neue Ausgabe bei Droste 2000 ISBN 3770009029 - die erstmals 1961 erschienene Monographie löste die Fischer-Kontroverse aus.
  • Fritz Fischer: Twenty-Five Years Later: Looking Back at the "Fischer Controversy" and Its Consequences. In: Central European History 21/1988, S. 207-223.
  • Imanuel Geiss: Die Fischer-Kontroverse. Ein kritischer Beitrag zum Verhältnis zwischen Historiographie und Politik in der Bundesrepublik, in: Imanuel Geiss: Studien über Geschichte und Geschichtswissenschaft. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1972, S. 108–198.
  • Klaus Große Kracht: Die zankende Zunft. Historische Kontroversen in Deutschland nach 1945, Göttingen 2005.
  • Gerhard Hirschfeld: Der Erste Weltkrieg in der deutschen und internationalen Geschichtsschreibung. In: Aus Politik und Zeitgeschichte B29-30/2004, S. 3-12. [1]
  • Wolfgang Jäger: Historische Forschung und politische Kultur in Deutschland. Die Debatte 1914-1980 über den Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Göttingen: Vandenhoeck&Ruprecht 1984, ISBN 3525357206.
  • J. A. Moses: The Politics of Illusion. The Fischer Controversy in German Historiography, London 1975 (Nachdruck 1985) - Zusammenfassung der englischsprachigen Diskussion.
  • Gregor Schöllgen: Griff nach der Weltmacht? 25 Jahre Fischer-Kontroverse, in: Historisches Jahrbuch 106 (1986), S. 386-406 - Bilanz der Kontroverse.
  • Gregor Schöllgen (Hg.): Flucht in den Krieg? Die Außenpolitik des kaiserlichen Deutschland, Darmstadt 1991 - Sammelband, der in kontroversen Beiträgen die verschiedenen Interpretationen widerspiegelt.
  • Ernst Graf Lynar (Hg.): Deutsche Kriegsziele 1914-1918, Frankfurt a.M. 1964 - Zeitgenössischer Sammelband, der die wichtigsten Beiträge der Historiker, aber auch die öffentlichen Diskussionsbeiträge der Nichtwissenschaftler mit einbezieht.
  • Konrad H. Jarausch: Der nationale Tabubruch. Wissenschaft, Öffentlichkeit und Politik in der Fischer-Kontroverse, in: Sabrow, Martin/ Jessen, Ralph/ Große Kracht, Klaus (Hg.): Zeitgeschichte als Streitgeschichte. Große Kontroversen seit 1945, München 2003, S.20-40 - Fokussierung der öffentlichen Diskussion.
  • Matthew Stibbe: The Fischer Controversy over German War Aims in the First World War and its Reception by East German Historians, 1961–1989. In: The Historical Journal 46/2003, S. 649–668.

[Bearbeiten] Weblinks

  • Volker R. Berghahn, "Fritz Fischer, 1908-1999" in: AHA Perspectives (March 2000). Kurze Zusammenfassung der Bedeutung der Fischer-Kontroverse, auf Englisch
THIS WEB:

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