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Fernsprechtischapparat

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Zeitgeschmack der 1970er: FeTAp 615 in orange
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Zeitgeschmack der 1970er: FeTAp 615 in orange

Fernsprechtischapparat, abgekürzt FeTAp, war die Bezeichnung der Deutschen Bundespost für Telefone in der Zeit von 1961 bis in die 1980er Jahre. Entsprechend bezeichnete FeWAp den Fernsprechwandapparat. Später wurde ausschließlich FeAp für Fernsprechapparat verwendet.

Die Apparate trugen zusätzlich eine dreistellige Nummer, gebildet aus zweistelliger Jahreszahl und einer zusätzlichen Ziffer; siehe Abschnitt Nomenklatur der Typen 61 und 7x.

Bekannte Modelle waren die Wählscheibenapparate FeTAp 611 und FeTAp 791 und das Tastentelefon FeTAp 751.

Die Apparate waren ein Musterbeispiel für Wiederverwertbarkeit und Reparierbarkeit. Viele Bauteile konnten ohne Werkzeug oder mit einem Schraubendreher in kurzer Zeit ausgetauscht werden. Die farbreinen Kunststoffgehäuse wurden bei Rücknahme in den Produktionskreislauf zurückgeführt. Außerdem waren die Apparate robust, wie kaum ein anderes technisches Gerät.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] FeTAp 61

Der Fernsprechtischapparat 61(1) löste seit 1963 den Tischfernsprecher W48 immer mehr ab. Er war eine völlige Neukonstruktion – kompakter, handlicher und leichter. Kein Bauteil stammte von früheren Apparaten. Aber er besaß optisch ein Vorbild: Das Ende der 1950er-Jahre von der Firma SEL (Standard Elektrik Lorenz) konstruierte Modell „Assistent“, welches rein für Nebenstellen entwickelt wurde und sich aufgrund der Bruchempfindlichkeit der ersten Kunststoffe nicht durchsetzen konnte. Maßgeblich an der Konstruktion des FeTAp 61 beteiligt war die Firma Richard Bosse & Co. Alle Gehäuseteile und der Handapparat bestanden aus hochschlagfestem, thermoplastischem ABS-Kunststoff, nicht mehr aus dem zwar harten, aber spröden und bruchempfindlichen Bakelit wie sein Vorgänger. Die Fingerlochscheibe wurde aus transparentem Kunststoff gefertigt. Anfangs wurde die Lochscheibe des SEL Assistent mit kleinem Papier-Inlay übernommen, doch schon in den 60er Jahren wurde eine neue Fingerlochscheibe mit größerer Einlage und verbesserter Bruchfestigkeit aus dem Kunststoff Styrol-Acrylnitril hergestellt. Der Nummernschalter (Typ NrS 61 - eine Weiterentwicklung des NrS 38) war mit einer Staubschutzkappe für die Mechanik ausgerüstet und zur Dämpfung der Wählgeräusche gummigelagert montiert. Alle elektrischen Bauteile wurden als „gedruckte Schaltung“ auf eine geätzte Pertinax-Platine gelötet. Der Wecker - er nannte sich "Einbauwecker 61" - hatte nur noch eine Glocke, dessen Lautstärke war mit einem Drehknopf auf der Geräteunterseite einstellbar. Schaltungstechnisch allerdings unterscheidet er sich vom W48 nur geringfügig. Die Rückhördämpfung wurde verbessert. Typen der ersten Baureihe (bis ca. 1968) hatten die Bezeichnung FeTAp 61–1, danach folgte die in kleineren Details modifizierte Reihe FeTAp 61–2. Das Kabelfach erhielt beim 61-2 nun eine Lasche zur Aufnahme eines Zweithörer-Ständers (in der Praxis wurde dieses Detail fast nie genutzt), außerdem wurden die Bodenplatte und die Pertinaxplatine geringfügig verändert (die 61-2-Platine passt nicht in den 61-1).

Zunächst wurde der FeTAp 61 nur in „kieselgrau“ (daher kommt der Spitzname Graue Maus) produziert. 1970 startete die Deutsche Bundespost eine Umfrage über farbige Telefone. Aus 13 unterschiedlichen Farben und Farbtönungen wurden vier Apparate ausgewählt. 1972 führte man schließlich zu der kieselgrauen Version die Farben ockergelb, lachsrot, hellrotorange und farngrün ein (die Farbe lachsrot wurde jedoch bald aufgrund geringer Nachfrage wieder ersatzlos aus dem Angebot genommen). Die Anschlusskabel wurden bei diesen farbigen Modellen - vor allem auch aus wirtschaftlichen Gründen - in schwarz gehalten, nur der kieselgraue Apparat behielt im Originalzustand seine grauen Kabel (wenngleich es heute viele mit schwarzen Kabeln umgebaute graue Geräte gibt). - In kleinen Stückzahlen wurden auch Sonderfarben hergestellt, z. B. dunkelrot (mit schwarzen Applikationen), schwarz und hellgelb. Diese wurden jedoch unabhängig von der Bundespost für Firmen und Institutionen in kleinsten Auflagen gefertigt, weshalb solche Exemplare heute extrem wertvoll sind. Gleiches gilt für das transparente 61-2-Modell, das eigens zu Ausstellungszwecken entworfen wurde.

Der FeTAp 61 wurde von allen bekannten westdeutschen Telefonherstellern für die Deutsche Bundespost und auch für eigene private Nebenstellenanlagen (als "Büroapparate") in einer Gesamtzahl von über 20 Millionen Stück gefertigt. In der Bundesrepublik Deutschland ging der Wandel des Telefons von einem Luxusobjekt zu einem selbstverständlichen Gebrauchsgegenstand mit ihm einher. Hatten im Jahre 1963 gerade mal 19 % der bundesdeutschen Haushalte einen Hauptanschluß, so waren dies 88 %, als 1984 die Produktion des FeTAp 61 eingestellt wurde. Bereits 1970 verfügten 50 % aller bundesdeutschen Teilnehmer über das neue 61er-Modell. Von der DBP aufgearbeitete Apparate wurden noch bis 1988 bei den Teilnehmern angeschlossen.

Unter vielen Sonderbauformen des FeTAp 61 (über 250 insgesamt) war auch eine Ausführung als Wandapparat mit der Typbezeichnung FeWAp 61 (1967 eingeführt), außerdem mit dem FeTAp 611 GbAnz eine Ausführung mit eingebautem Gebührenanzeiger.

Apparate dieses Typs werden mittlerweile immer seltener (insbesondere natürlich die in geringeren Stückzahlen gebaute Version in lachsrot). Sie sind auf dem Wege zum Kultstatus – ein Abschnitt von über 20 Jahren westdeutscher Telefongeschichte. Sie erfreuen sich zunehmender Beliebtheit und werden sogar wieder in Betrieb genommen.

[Bearbeiten] FeTAp 75

Obwohl der FeTAp 61 noch bis Mitte der 1980er Jahre hergestellt wurde, gab es bereits in den 1970er Jahren erste Nachfolgemodelle, die allerdings etwas teurer waren. Dafür hatten sie aber zumeist einen Tastwahlblock und eine schönerklingende Zweischalenklingel. Weil die Vermittlungsstelle damals nur das Impulswahlverfahren (IWV) unterstützte, gab es als Tastentelefon fast nur den FeTAp 75, der an IWV gebunden war. Wählscheibentelefone funktionieren generell nur nach diesem Verfahren; beim Rücklauf der Wählscheibe werden durch bestimmte Bauteile Impulse gegeben. In Firmen, wo Nebenstellenanlagen zum Einsatz kamen, konnte auch, sofern von ihnen unterstützt, ein FeTAp 71 mit Mehrfrequenzwahlverfahren (MFV) oder FeTAp 73 mit Dioden-Erd-Verfahren (DEV) benutzt werden. All diese Modelle sind baugleich, sie unterscheiden sich nur durch ihre Wahlverfahren, das allein vom Tastwahlblock abhängt (TWB 71, 73 oder 75).

[Bearbeiten] FeTAp 79

Nach dem FeTAp 75 plante die Post einen neuen Tastenapparat, den FeTAp 79, der jedoch auf Wunsch des Kunden wieder eine Wählscheibe erhielt. Technisch und bis auf die Wählscheibe und -mulde auch äußerlich ist er baugleich zur restlichen FeTAp 7er Serie. Seit diesem Apparat wird für die 7er-Serie die gleiche Platine verwendet.

Erstmals wurden die Apparate in „rot-marmoriert“ und „grün-marmoriert“ angeboten. Diese Farbgebung wurde auch nach diesen Geräten nie wieder verwendet, vermutlich mangels Interesse, daher sind solche Telefone sehr selten.

[Bearbeiten] Nomenklatur der Typen 61 und 7x

Die Apparatebezeichung besteht aus drei Ziffern. Die beiden ersten kennzeichnen den Apparatetyp, die dritte Ziffer die Ausstattung des Telefonapparates.

Bedeutung der ersten beiden Ziffern
Ziffern Apparatetyp
61 Apparat mit Nummernschalter
71 Apparat mit Tastwahlblock für Mehrfrequenzwahlverfahren
73 Apparat mit Tastwahlblock für Dioden-Erd-Verfahren
75 Apparat mit Tastwahlblock für Impulswahlverfahren
79 Apparat mit Nummernschalter
Bedeutung der dritten Ziffer
Ziffer Grund-
ausstattung
Erdtaste Geänderter
Gabelumschalter
für A2-Schaltung
Schauzeichen
1 x
2 x x
3 x x
4 x x x
5 x x x
6 x x x x

[Bearbeiten] Spätere Apparate

Seit Anfang der 1980er Jahre gibt es nicht mehr nur die Bezeichnung FeTAp, sondern auch Tel als Abkürzung für Telefon (siehe beispielsweise das Tel 82 alpha). Erstmals erschienen auch Telefone, die von der Standardform abwichen, wie Designtelefone (DTel) oder Kompakttelefone (KTel). Viele dieser (und auch späterer) Apparate tragen als Titel einen Namen, benannt nach einer Stadt. Dies sind zum Beispiel Oslo, Potsdam, Hamburg, Lyon, Venezia, Frankfurt, Stuttgart, Dallas, oder Nizza. Im Allgemeinen sollte man jedoch von geographischen Namen sprechen, da es auch Abweichungen gab, nämlich die Designtelefone Spessart, Rhön und Bavaria. Das letzte Telefon mit Namen war das 1992 herausgekommene Stralsund, das anlässlich der Olympischen Spiele auch in einer Sonderausgabe Barcelona, angeboten wurde.

Bekannt und weit verbreitet ist das Tel 01 LX. Es hat einen Tastenblock mit 16 Tasten, Tonruf und kann von Impulswahlverfahren auf Mehrfrequenzwahlverfahren umgestellt werden.

[Bearbeiten] Schaltpläne

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