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Fellinis Satyricon

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Filmdaten
Deutscher Titel: Satyricon
Originaltitel: Satyricon
Produktionsland: Italien/Frankreich
Erscheinungsjahr: 1969
Länge (PAL-DVD): 129 Minuten
Originalsprache: Italienisch
Altersfreigabe: FSK 16
Stab
Regie: Federico Fellini
Drehbuch: Federico Fellini nach einem Roman von Publius Petronius Niger
Produktion: Alberto Grimaldi
Musik: Tod Dockstader, Ilhan Mimaroglu, Nino Rota, Andrew Rudin
Kamera: Giuseppe Rotunno
Schnitt: Ruggero Mastroianni
Besetzung

Satyricon ist ein 1969 unter der Regie von Federico Fellini gedrehter Film. Der Film basiert auf dem Fragment des gleichnamigen satirischen Romans Satyricon von Publius Petronius Niger, auch bekannt unter dem Namen Gaius Petronius Arbiter, aus der Zeit um ca. 60 n. Chr.

Der Film spielt zur Romischen Kaiserzeit im ersten Jahrhundert. Der Zuschauer begleitet den Studenten Encolpio auf einer Odyssee durch allerlei wundersame und absurde Szenen, darunter auch zum Gastmahl des Trimalchio.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Besetzung

Als Federico Fellini 1967 mit der Vorarbeit für die Produktion begann, kündigten die Zeitungen einen Blockbuster mit Starbesetzung an. Noch 1968 wusste Der Spiegel davon zu berichten, dass selbst für Nebenrollen Stars wie Danny Kaye, Anna Magnani, Mae West oder Groucho Marx zur Verfügung stünden. Das Produktionsteam nannte Terence Stamp als Wunschbesetzung des Encolp und Pierre Clementi als Ascylt. Als Trimalchio war zunächst Gert Fröbe, später sogar Boris Karloff im Gespräch und als Dichter Eumolp der Oscar-Preisträger Van Heflin.

Doch die erwünschten Stars waren ausnahmslos entweder vertraglich gebunden oder anderwertig verhindert. Daraufhin wurde beschlossen, dass Star-Regisseur Fellini allein die Auswahl der Darsteller vornehmen sollte. Doch Fellini machte bei seinen Produktionen nach eigenen Aussagen „keinen Unterschied zwischen einem berühmten Schauspieler und einem auf der Straße gefundenen.“[1]. Bei der Besetzung einer Rolle richtete er sein Hauptaugenmerk auf die Physiognomie der Aspiranten, nicht etwa auf ihre schauspielerische Begabung oder den Bekanntheitsgrad. Zu diesem Verfahren sagte er selbst: „Was aber zählt, ist das Gesicht. Ein neues Gesicht, das ich unter vielen ausgewählt habe, kann mir den Film bereichern, ihn völlig umgestalten. Wenn ich meine Schauspieler einmal gewählt habe, werden wir Freunde, ich verliebe mich in sie: so wie ein Puppenspieler sich in seine Puppen verliebt.“[2]

So kam es, dass er für die beiden Hauptrollen unbekannte und fast unerfahrene Schauspieler nur anhand von Agenturphotos auswählte. Fellini ging sogar soweit, Protagonisten von der Straße weg für seine Rollen zu verpflichten. Den Trimalchio, einen „düsteren, unbeweglichen Onassis, mit versteinertem Blick und der Starrheit einer Mumie“[3], fand er im Wirt einer Trattoria in seinem Lieblingsviertel in Rom. Andere Darsteller suchte er unter „den Angestellten des Schlachthofs, den Zigeunern, die am Stadtrand kampieren, den Leuten aus den Vororten und den sogenannten burini, den ungeschlachten Leuten aus dem Hinterland.“[4]

Dennoch finden sich auf der Besetzungsliste zumindest einige wenige, im Entstehungsland bekannte Darsteller: Neben der international bekannten Capucine etwa Alain Cuny, der mit Fellinis La dolce vita zu Berühmtheit gelangte, die ehemalige Schönheitskönigin Lucia Bosé, Magali Noël, Salvo Randone und Alberto Bonucci (der ohne Nennung in den credits allenfalls einen Cameo-Auftritt ableistete), die im italienischen und französischen Theater jener Zeit feste Größen waren, und die einem interessierten Publikum durch zahlreiche Rollen in Italo-Western und Sandalenfilmen zumindest optisch nicht unvertrauten Gordon Mitchell und George Eastman. Bei den Übrigen Akteuren handelt es sich überwiegend um Kleindarsteller.

[Bearbeiten] Sprache und Vertonung

Ursprünglich wollte Fellini den ganzen Film auf Latein drehen, musste diesen Gedanken aber auf Druck der Produktionsgesellschaft fallenlassen. Übrig blieben davon nur einige Dialoge, die ihm Prof. Luca Canali ins Lateinische übersetzt hatte. Diese ließ Fellini dann an unterschiedlichen Stellen von zwei deutschen Priestern der Gregorianischen Universität einspielen, sodass für die italienischen Zuschauer das Latein durch die deutsche Aussprache zusätzlich entfremdet wurde.

So skurril wie diese Maßnahme gestaltete sich auch die gesamte Vertonung des Filmes. Ihr kam bei Fellini immer eine besondere Rolle zu, da er im Gegensatz zu den meisten seiner Kollegen die Szenen ohne Dialoge abdrehte und erst später nachsynchronisierte. Dazu äußerte er sich selbst folgendermaßen: „Ich füge die Dialoge in den Film erst ein, nachdem er bereits gedreht ist. Der Schauspieler spielt besser, als wenn er sich an einen Text erinnern muß. Das trifft umso mehr zu, als ich häufig Leute verwende, die keine Schauspieler sind und die ich, damit sie natürlich wirken, so sprechen lasse, wie sie es in ihrem alltäglichen Dasein tun.“[5]

Dieses Verfahren wurde zudem dadurch begünstigt, dass Fellini bei der Nachsynchronisierung seiner nach dem Gesicht ausgewählten Akteure und Laiendarsteller von vornherein auf professionelle Sprecher, deren Stimme wiederum seinem eigenen Rollenbild entsprach, zurückgreifen wollte. So kam es, dass während der Dreharbeiten einige Akteure Zahlreihen vor sich hinbeteten und andere nur geräuschlos ihre Lippen bewegten. Wie die Statisten wurden auch die des Italienischen nicht mächtigen Hauptdarsteller Potter, Keller und Born sowie der als Schauspieler gänzlich unerfahrene Romagnoli synchronisiert, desgleichen auch der erfahrene Theaterstar Randone, dem das Lernen der Dialoge lästig war.

[Bearbeiten] Aldo Binis Satyricon

Noch während Fellini mit seinem Streifen im Drehen begriffen war, begann der Produzent Aldo Bini mit einem Konkurrenzfilm unter der Behauptung, er habe bereits 1962 Anspruch auf die Verfilmung der Satyrica erhoben. Fellinis Produzent Alberto Grimaldi strengte einen erfolglosen Prozess gegen dieses Vorhaben an. Bini drehte seinen Film im Eiltempo als Billigproduktion ab und beschäftigte dafür vorwiegend Leute, mit denen es sich Fellini im Laufe der Jahre verdorben hatte. Unter der Regie von Gian Luigi Polidori spielten Ugo Tognazzi als Trimalchio, Franco Fabrizi als Ascylt und Mario Carotenuto als Eumolp. Dennoch verfehlte der hastig produzierte Film den angestrebten Erfolg: Von der Kritik verrissen, wurde er bereits 1970 wieder wegen angeblich zu großer Obszönität aus dem Verkehr gezogen.

Um Verwechslungen mit diesem Streifen zu vermeiden, änderte Fellini auch für das Ausland den Verleihtitel seines Filmes von Satyricon in Fellini(')s Satyricon, unter welchem er auch in Deutschland erschien. Auch Binis Film gelangte in die bundesdeutschen Kinos, aber seinerseits mit geändertem Titel: Die Degenerierten. Das wiederum erinnert an den zweiten Verleihtitel, unter dem Fellinis Film in Amerika gelaufen ist: Satyricon – The Degenerates.

[Bearbeiten] Quellen

  1. zitiert nach Fellini: Aufsätze und Notizen, S. 138
  2. zitiert nach Fellini, Aufsätze und Notizen, S. 136
  3. zitiert nach Fava, Federico Fellini, S. 162
  4. zitiert nach Kezich, Fellini, S. 567
  5. zitiert nach Fellini, Aufsätze und Notizen, S. 140f.

[Bearbeiten] Literatur

Aufsätze

  • Der Spiegel vom 30. September 1968, Nr. 40 (1968), S. 186.
  • Time-Magazine vom 12. September 1969, S. 65.

Monographien

  • Federico Fellini: Satyricon. Drehbuch von Federico Fellini und Bernardino Zapponi. Diogenes Verlag, Zürich 1983, ISBN 3-257-20767-0
  • Federico Fellini: Aufsätze und Notizen. Diogenes Verlag, Zürich 1981, ISBN 3-257-20125-7
  • Claudio G. Fava, Aldo Vigano: Federico Fellini. Seine Filme, sein Leben. Heyne Verlag, München 1989, ISBN 3-453-03010-9
  • Tullio Kezich: Fellini. Eine Biographie. Diogenes Verlag, Zürich 2005, ISBN 3-257-06497-7. S. 567.

[Bearbeiten] Weblinks

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