Falsches Spiel mit Roger Rabbit
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Falsches Spiel mit Roger Rabbit |
Originaltitel: | Who framed Roger Rabbit |
Produktionsland: | USA |
Erscheinungsjahr: | 1988 |
Länge (PAL-DVD): | 100 Minuten |
Originalsprache: | Englisch |
Altersfreigabe: | FSK 12 |
Stab | |
Regie: | Robert Zemeckis |
Drehbuch: | Jeffrey Price Peter S. Seaman Gary K. Wolf |
Produktion: | Frank Marshall Robert Watts |
Musik: | Alan Silvestri |
Kamera: | Dean Cundey |
Schnitt: | Arthur Schmidt |
Besetzung | |
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Falsches Spiel mit Roger Rabbit (im engl. Original: Who framed Roger Rabbit) ist ein Zeichentrick/Realfilm-Mix.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Im Hollywood der 40er Jahre sind nicht nur menschliche Schauspieler, sondern auch „Toons“ (lebendige Trickfiguren) beschäftigt; letztere leben in „Toontown“. Der Toon Roger Rabbit (ein Hase) gerät unter Mordverdacht und wendet sich hilfesuchend an einen abgehalfterten Privatdetektiv (grandios als Philip Marlowe Persiflage: Bob Hoskins). Der hasst aber Toons, weil sein Bruder einst von einem solchen ermordet wurde. Trotzdem raufen sich die beiden zusammen und kommen dabei einem Komplott auf die Spur, das das Ende von Toontown bedeuten könnte ...
[Bearbeiten] Hintergrund
Roger Rabbit kam 1988 in die Kinos. Doch bereits drei Jahre zuvor begannen Regisseur Robert Zemeckis und Steven Spielberg als Produzent mit ihrer Planung, um die Novelle „Who censored Roger Rabbit“ von Gary K. Wolf aus dem Jahr 1981 zu verfilmen.
Für den Zeichentrickbereich wurde mit Richard Williams ein zweiter Regisseur engagiert und für Tricks und Effekte verließ man sich auf Industrial Light and Magic, die renommierte Special-Effects-Firma von George Lucas. Das Ergebnis markiert den wahrscheinlich bis heute gültigen Höhepunkt der Filmindustrie vor dem beginnenden Computerzeitalter, denn Roger Rabbit kommt tatsächlich ohne Computeranimationen aus.
Dass der Film trotzdem sehr real wirkt, zeigt eine Anekdote des Hauptdarstellers Bob Hoskins: Als dessen junger Sohn den fertigen Film sah, war er wütend auf seinen Vater, weil dieser von den Dreharbeiten keinen der Toons mit nach Hause gebracht hat. Er hätte sie gern persönlich kennengelernt.
Das Interessante an diesem Film ist auch, dass Toons (abgeleitet von Cartoon) wie z. B. Betty Boop von mehreren Zeichentrickstudios vorkommen, unter anderem Disney und Warner Brothers. So treten in einem Varieté, in dem Menschen von Toons unterhalten werden, Donald Duck (Disney) und Daffy Duck (Warner) bei einer gemeinsamen Nummer miteinander auf.
[Bearbeiten] Auszeichnungen
- 1988 - den Spezial-Preis der Los Angeles Film Critics Association Awards
- 1989 - je einen Oscar für Charles L. Campbell und Louis L. Edemann für den Tonschnitt, für Ken Ralston, Richard Williams, Ed Jones und George Gibbs für die visuellen Effekte, sowie für Arthur Schmidt für den Filmschnitt. Außerdem 3 weitere Nominierungen und einen Spezial-Oscar (Special Achievement Award) für Richard Williams für die Regie und die Schaffung der Figuren.
- 1989 - den BAFTA-Award für George Gibbs, Richard Williams, Ken Ralston und Ed Jones für die Spezial-Effekte.
- 1989 - den BMI Film & TV Awards für Filmkomponist Alan Silvestri
- 1989 - den „David“ der David di Donatello Awards für die Produzenten Robert Watts und Frank Marshall
- 1989 - den Hauptpreis der Evening Standard British Film Awards für Bob Hoskins
- 1989 - die Goldene Leinwand in Deutschland
- 1989 - den Hugo als beste dramatische Präsentation
- 1989 - den „Golden Reel Award“ der Motion Picture Sound Editors, USA
[Bearbeiten] Kritiken
- "Einzigartige Verbindung von Cartoon und echtem Tun, von Realfilm und Zeichentrick, von Chinatown und Disneyland, von Industrie und Magie. Ein perfekter Film." - Süddeutsche Zeitung, München
- "Der Film fasziniert durch atemberaubend perfekte Technik und aufwendige, zum Teil so noch nie gesehene Effekte in der Kombination von Real- und Zeichentrickfilm; Witz und Biß, die viele der zitierten klassischen Trickfiguren auszeichneten, sowie die Originalität der Story bleiben dabei allerdings weit zurück. Für Kinder gelegentlich zu überdreht." - „Lexikon des internationalen Films“ (CD-ROM-Ausgabe), Systhema, München 1997
[Bearbeiten] Anmerkungen
Der Film erregt noch einmal Aufmerksamkeit mit dem Aufkommen digitaler Wiedergabe-Medien wie der Laserdisk. Diese ermöglichte das Anschauen jedes einzelnen Bildes in einem Film. So trägt Roger's Freundin Jessica keinen Slip als sie bei einem Autounfall aus dem Auto geschleudert wird. Die Zeichner des Films meinten hierzu nur, dass dies ganz übliche Gags bei solchen Filmen seien und so etwas seit Jahrzehnten immer wieder auftaucht.
[Bearbeiten] Medien
[Bearbeiten] DVD
- Falsches Spiel mit Roger Rabbit. Special Edition. Buena Vista Home Entertainment 2003
[Bearbeiten] Soundtrack
- Alan Silvestri: Who Framed Roger Rabbit. A Disney Original Soundtrack. Buena Vista Records & Universal. Toronto u. a. 2002, DIS607627 oder ISBN 0-7634-1884-6
[Bearbeiten] Literatur
- Gary K. Wolf: Who censored Roger Rabbit?. St Martin’s Press, New York 1981, ISBN 0-31287001-9 (bislang keine deutsche Übersetzung)
- Anonymus: Falsches Spiel mit Roger Rabbit [OT: Who Framed Roger Rabbit?]. Ehapa-Filmband 13. Ehapa, Stuttgart 1988
- Elmar Biebl, Dirk Manthey, Jörg Altendorf et al.: Die Filme von Walt Disney. Die Zauberwelt des Zeichentricks. 2. Auflage, 177 S. Milchstraße, Hamburg 1993, ISBN 3-89324-117-5
[Bearbeiten] Weblinks
- http://www.uni-weimar.de/~viehoefe/seminare/noir/index.html Roger Rabbit und Film Noir / Neo Noir
- Who Framed Roger Rabbit in der Internet Movie Database