ESC Dresdner Eislöwen
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Dresdner Eislöwen | |
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Gründungsjahr: | 1990 ESC Dresden |
Größte Erfolge: | |
2004/05 Deutscher Oberligameister
2002/03 Deutscher Oberliga-Vizemeister 1993/1994, 1994/1995, 1997/98 und 1998/99 Sachsenmeister |
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Eishalle: | |
Name: | Dresdner Eissporthalle |
Adresse: | Pieschener Allee 1, 01067 Dresden |
Eigentümer: | Stadt Dresden |
Kapazität: | 2.865 Zuschauer (offiziell [1]) |
Platzierungen letzte 10 Jahre: | |
2005/06 | Halbfinale (2. Bundesliga) |
2004/05 | Deutscher Oberliga-Meister |
2003/04 | Viertelfinale (Oberliga) |
2002/03 | Deutscher Oberliga-Vizemeister |
2001/02 | Halbfinale (Oberliga) |
2000/01 | Viertelfinale (Oberliga) |
1999/2000 | Achtelfinale (Oberliga) |
1998/99 | Sachsenmeister (Sachsenliga) |
1997/98 | Sachsenmeister (Sachsenliga) |
1996/97 | Vizesachsenmeister (Sachsenliga) |
Die ESC Dresdner Eislöwen sind ein Eishockeyverein aus Dresden.
Die seit 2000 in die Betriebsgesellschaft ESCD Dresden mbH ausgelagerte Mannschaft spielte in der Saison 2005/06 als Aufsteiger in der 2. Bundesliga (Eishockey). Auch in der Saison 2006/07 spielen sie in der 2. Bundesliga (Eishockey).
Der Spielbetrieb des Nachwuchses und der Amateurmannschaft wurde in den EHC "Neue Eislöwen" Dresden e.V. ausgelagert.
Zum Verein gehört auch die Sledge-Eishockey-Mannschaft der Dresden Cardinals, die in der Deutschen Sledgeeishockey-Liga spielt. Die Eislöwen spielen in den Farben Blau und Weiß. Derzeitiger Trainer ist Jiri Kochta und Manager ist der ehemalige Spieler Jan Tabor.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] 1990-1999
In der DDR galt der Eishockeysport seit 1970 als nicht „förderungswürdig“. Aus diesem Grund gab es von diesem Zeitpunkt an bis 1990 nur zwei Standorte, wo Profieishockey gespielt wurde, an anderen Orten gab es lediglich eine so genannte „Bestenermittlung“, die aber nur in wenigen Turnieren einmal im Jahr stattfand. Der 1970 aus der DDR-Oberliga abgestiegene SC Einheit Dresden hatte also seit der Reduzierung auf die Eishockeystandorte Berlin und Weißwasser kein reguläres Eishockeyteam mehr. (siehe auch Eishockey in der DDR)
Deswegen wurden 1990 nach der Wende viele Eishockeymannschaften in Ostdeutschland neu gegründet. Einer der ersten war der ESC Dresden. Über die Sachsenmeisterschaften versuchte man, sich für die Profiligen des DEB zu qualifizieren. Lange Zeit war man aber mit den westlichen - vor allem bayerischen Mannschaften - nicht konkurrenzfähig. Mehrmals wurde man Sachsenmeister ohne aufzusteigen. Um Langeweile vorzubeugen gründete man sogar eine böhmisch-sächsische Liga, die aber nur eine Saison hielt. Bis 1999 scheiterte das Team in allen Aufstiegsversuchen.
Als man in diesem Jahr Mannschaften für die marode Oberliga Nord suchte, erklärte man sich in Dresden bereit, mit verstärktem Kader und dem Zusatznamen Eislöwen daran teilzunehmen.
[Bearbeiten] Oberliga
Gleich im ersten Jahr qualifizierten sich die Eislöwen mit Platz 7 für die Play-offs, aber schon der erste Gegner, der EV Duisburg, war eine Nummer zu groß für die Eislöwen. In der Saison 2000/2001 erreichte der ESC wieder die Playoffs und überstand mit großem Jubel die erste Runde gegen den Südoberligisten Deggendorf. In der zweiten Runde gab es das Derby gegen den ETC Crimmitschau, aber wie erwartet zog man mit 1:3 Siegen den Kürzeren gegen den späteren Aufsteiger.
In der Saison 2001/2002 wurde eine eingleisige Oberliga gespielt, da zu viele Clubs aus finanziellen Gründen aufgegeben hatten. Durch Platz 5 am Ende der Doppelrunde traf man wie im Vorjahr in den Playoffs auf Deggendorf und stand durch die begrenzteren Mannschaften dadurch schon im Halbfinale. Aber hier verlor man gegen den späteren Meister und Aufsteiger Landshut Cannibals.
Ein Jahr später sollten die Eislöwen etwas mehr Glück haben. Nachdem knapp die Vorrunde überstanden wurde, zog man in die Meisterrunde, in die Playoffs und schließlich sogar ins Finale ein. Leider wurden sie ihrer Favoritenrolle nicht gerecht und gingen gegen die Blue Devils Weiden unter. Diese Saison war die einzige, in der es nur einen Aufsteiger in die zweite Liga gab. So gab es in der Spielzeit 2003/04 durch Insolvenzen in der Zweiten Liga gleich drei Aufsteiger (REV Bremerhaven, Moskitos Essen und Weißwasser), aber die Eislöwen verloren "schon" in der ersten Playoffrunde gegen den EHC München.
Schon in der Vorbereitung der Saison 2004/05 merkte man, dass die Eislöwen einer der großen Favoriten um den Aufstieg in die Zweite Liga sind. Der DEL-Rekordmeister und spätere Finalist, die Adler Mannheim wurden mit 2:1 bezwungen. Dies war das erste Achtungszeichen und weitere sollten folgen. So wurde man souverän 1. in der Vorrundenstaffel Nord-Ost und in der Meisterrunde wurden sie 2. hinter dem EHC München. Die erste Playoffrunde gegen den EV Ravensburg wurde ebenfalls schadlos überstanden. Richtig Spannung kam in der entscheidenden Playoffhalbfinale gegen die Hannover Indians auf. Die ersten beiden Spiele verlor man knapp, aber die Eislöwen hörten nicht auf zu kämpfen und drehten die Serie um - der Aufstieg in die zweite Liga war perfekt. Der krönende Abschluss stellte nun auch noch eine packende Finalserie gegen den EHC München dar, die erst im Penaltyschießen entschieden wurde. Die Eislöwen feierten ihren größten Triumph in der Vereinsgeschichte - den Gewinn der Oberligameisterschaft. Nun wird ein neues Kapitel aufgeschlagen.
[Bearbeiten] 2. Bundesliga
[Bearbeiten] 2005/06
Als Aufsteiger wurden die Eislöwen zu Beginn der Saison von ihren Konkurrenten nicht weiter beachtet, aber nachdem sie sich bereits nach wenigen Spieltagen an der Tabellenspitze festgesetzt hatten, verdienten sie sich mit Recht den Respekt der anderen Ligateilnehmer. Dafür konnten sich die Adler Mannheim (abermals späterer Finalist) jedoch in der 1. Runde im Pokal des Deutschen Eishockey für die Niederlage im Vorjahr revanchieren und die Eislöwen unterlagen vor heimischer Kulisse mit 1:2.
Auch in der 2. Bundesliga konnten sich die Dresdner Eislöwen dennoch mit Platz 7 bereits im ersten Jahr für die Play-offs qualifizieren. Dort bezwangen sie im Viertelfinale die Landshut Cannibals mit 4:3. Im Halbfinale scheiterten die Eislöwen dann jedoch nach 3 hart umkämpften Spielen am Vorrundenersten REV Bremerhaven und dabei ganz besonders am hervorragend aufgelegten Torwart der Fishtown Pinguins Greg Gardner.
Insgesamt war dies eine sehr unerwartet positive Saison der Dresdner Eislöwen (insgesamt stand man 23 mal an der Spitze der Tabelle), die sich damit für die Saison 2006/07 qualifizierten.
[Bearbeiten] 2006/07
Für die Spielzeit 2006/07 musste Jiří Kochta insgesamt neun neue Spieler in die Mannschaft integrieren, da einige Leistungsträger der vergangenen Jahre die Eislöwen verlassen hatten. So begann die Saison auch mit zwei Niederlagen, u.a. im Derby gegen die Lausitzer Füchse. Im Oktober konnte sich die Mannschaft dann stabilisieren und gewann acht Heimspiele in Folge, auch auswärts wurde hin und wieder gepunktet, so dass die Eislöwen sich im vorderen Tabellendrittel festsetzen konnten. Großen Anteil an dieser Leistungssteigerung hatte die erste Reihe mit Daniel Menge, Martin Sekera und Gregory Schmidt und Marek Mastič, der bis dahin alle Spiele als Torhüter bestritt.
[Bearbeiten] Aktuelle Mannschaft 2006/07
Trikotnr. | Name | Position | Geburtsdatum | Vertrag | Nationalität |
---|---|---|---|---|---|
53 | Marek Mastič | Torwart | 25. Januar 1974 | 2007 | |
29 | Norbert Pascha | Torwart | 18. August 1981 | 2007 | |
2 | Sergej Stas | Verteidiger | 28. April 1974 | 2007 | |
3 | Marcel Linke | Verteidiger | 23. April 1981 | 2007 | |
5 | Stephan Kreuzmann | Verteidiger | 24.Mai 1984 | 2007 | |
8 | Robin Sochan | Verteidiger | 08. Juli 1977 | 2007 | |
10 | Sebastian Klenner (C) | Verteidiger | 29. November 1976 | 2008 | |
12 | Rudolf Wolf | Verteidiger | 06. Oktober 1971 | 2007 | / |
44 | Jörg Wartenberg | Verteidiger | 21. Mai 1981 | 2007 | |
14 | Sebastian Wolsch | Stürmer | 14. April 1984 | 2007 | |
15 | Robert Brezina | Stürmer | 14. April 1974 | 2007 | / |
16 | David Musial (A) | Stürmer | 19. Oktober 1974 | 2007 | / |
17 | Kilian Glück | Stürmer | 1. März 1984 | 2007 | |
18 | Pavel Vít | Stürmer | 22. Oktober 1975 | 2007 | / |
61 | Michael Schmerda | Stürmer | 29. August 1985 | 2007 | |
68 | Radek Vít | Stürmer | 19. November 1974 | 2007 | / |
71 | Martin Sekera | Stürmer | 20. Dezember 1971 | 2007 | / |
72 | Gregory Schmidt (A) | Stürmer | 19. April 1974 | 2007 | |
74 | Daniel Menge | Stürmer | 14. Januar 1983 | 2007 | |
77 | Troy Bigam | Stürmer | 17. November 1975 | 2007 | / |
79 | Petr Mika | Stürmer | 12. Februar 1979 | 2007 | |
Jiří Kochta | Trainer | 11. Oktober 1946 | 2007 | / | |
Jan Schertz | Co-Trainer | 27. November 1969 | 2007 |
Abgänge 2006: Jakub Körner (SC Bietigheim-Bissingen), Andrej Kaufmann (EHC Wolfsburg), Robert Hoffmann, Andreas Henkel (beide EHC Freiburg), Tobias Stolikowski (Heilbronner Falken), Mikael Nemirowski (ETC Crimmitschau), Petr Sikora (SC Riessersee)
Neuzugänge 2006: Rudolf Wolf, Robert Brezina, Sebastian Wolsch, Troy Bigam, Martin Sekera, Jörg Wartenberg, Michael Schmerda, Petr Mika, Radek Vit
[Bearbeiten] Trainer
- ab 12/2002 Jiří Kochta
- 2001 - 12/2002 Rudolf Sindelar
- 1999 - 2001 Ivan Horak
- 1995 - 1999 Josef Kovacik-Spielertrainer
[Bearbeiten] Berühmte Spieler
Den Dresdner Fans sind folgende Spieler besonders bekannt. Sie zeichneten sich bei den Eislöwen durch Tore, Teamgeist oder Kampf aus.
- Rene "Susi" Kraske (seinetwegen wird die Nummer 7 nicht mehr vergeben)
- Jaroslav "Jaro" Buchal
- Roland Schröder
- Frantisek Sevcik
- Guido Hiller
- Robert Günzl
- Milan Kubis
- Robert Slavik
- Mike Dolezal
- Richard Richter
- Frank Peschke
- Petr Sikora
- Robert Hoffmann (Eishockeyspieler)
[Bearbeiten] Neue Eislöwen
Um den Eishockeynachwuchs aus Dresden gezielt zu fördern wurde der „EHC "Neue Eislöwen" e.V.“ 2001 gegründet. Er ist mittlerweile der drittgrößte sächsische Nachwuchs-Eishockeyverein. Er hat Trainingsgruppen von einer Laufschule bis zu den Senioren (in der Saison 2005/06 in der Sachsenliga spielend) mit insgesamt ca. 150 Sportlern und Sportlerinnen. Allerdings verfügt man nur über eine relativ geringe Zeit zum Trainieren („Eiszeit“). Deshalb unterstützt die Vereinsführung die Pläne zum Umbau der Dresdner Eishalle, wodurch auch eine zweite Eisfläche geschaffen werden würde.
Erfolge 2005/2006
- Junioren: Sachsenliga-Meister, Vize-Sachsenpokalsieger
- Jugend: Vizemeister der Ostdeutschen Meisterschaft
- Schüler: 3.Platz der Ostdeutschen Meisterschaft
- Knaben: Vizemeister der Ostdeutschen Meisterschaft
- Kleinschüler: Meister der Ostdeutschen Meisterschaft (Gewinn der Vorrunde, 6:0 Pkt. in den Playoffs, 6:0 Pkt. im Finalturnier)
[Bearbeiten] Eishalle
Die Dresdner Eislöwen spielen in der Eissporthalle Dresden im Ostrasportpark zwischen der Innenstadt und dem Messegelände in unmittelbarer Nähe des Heinz-Steyer-Stadions an der Pieschener Allee. Das Fassungsvermögen liegt bei 2865 Zuschauern. Die Tribünen sind überwiegend mit Holzbänken versehen. Da das 1969 gebaute Gebäude während der Flut 2002 stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, wird seit Juni 2005 eine neue Eishalle gebaut. Der Bau der Eishalle wird voraussichtlich im Sommer 2007 beendet sein, die damit erst zur Saison 2007/08 zur Verfügung stehen wird.
[Bearbeiten] Weblinks
Torhüter: (53) Marek Mastič | (29) Norbert Pascha
Abwehr: (2) Sergej Stas | (3) Marcel Linke | (5) Stephan Kreuzmann | (8) Robin Sochan | (10) Sebastian Klenner - C | (12) Rudolf Wolf | (44) Jörg Wartenberg
Angriff: (14) Sebastian Wolsch | (15) Robert Brezina | (16) David Musial - A | (17) Kilian Glück | (18) Pavel Vít | (61) Michael Schmerda
(68) Radek Vít | (71) Martin Sekera | (72) Gregory Schmidt - A | (74) Daniel Menge | (77) Troy Bigam | (79) Petr Mika
Trainer: Jiří Kochta | Jan Schertz
SC Bietigheim-Bissingen | REV Bremerhaven | ETC Crimmitschau | ESC Dresdner Eislöwen | ESC Moskitos Essen | Kassel Huskies | ESV Kaufbeuren | EV Landsberg | Landshut Cannibals | Lausitzer Füchse | EHC München | Eisbären Regensburg | Schwenninger ERC | Grizzly Adams Wolfsburg