Die Teufelin

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Die Teufelin (Originaltitel: She-Devil) ist eine US-amerikanische Filmkomödie aus dem Jahr 1989. Die Regie führte Susan Seidelman, das Drehbuch schrieben Barry Strugatz und Mark R. Burns anhand des Romans „The Life and Loves of a She-Devil“ von Fay Weldon. Die Hauptrolle spielte Roseanne Barr.

Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Unterschiede zwischen Buch und Film 3 Kritiken 4 Auszeichnungen 5 Hintergründe 6 Quellen 7 Weblinks

[Bearbeiten] Handlung

Ruth Patchett ist eine übergewichtige Frau. Sie ist mit Bob verheiratet und hat zwei Kinder. Ihr Ehemann lernt eines Tages die erfolgreiche Liebesromanautorin Mary Fisher kennen. Bob und Fisher beginnen eine Affäre, etwas später verlässt er Ruth und zieht in die Villa von Fisher.

Ruth entwickelt einen Racheplan an Bob, um ihm die vier wichtigsten Dinge zu nehmen: seine Familie, sein Haus, sein Job, seine Freiheit. Zuerst brennt sie das Haus ab und bringt die Kinder zu Bob. Sie heuert im Altersheim an, wo die Mutter von Mary Fisher untergebracht ist. Durch eine Intrige zwingt sie Mary Fisher, sich mehr um die eigene Mutter zu kümmern, was die Beziehung von Mary und Bob belastet.

Ruth lernt im Altersheim die Krankenschwester Hooper kennen, mit derer Hilfe sie ein erfolgreiches, für Frauen tätiges Unternehmen gründet. Auf diesem Weg lernt sie Frauen kennen, die ihr bei der Umsetzung weiterer Intrigen helfen. Bob wird schließlich der Untreue angeklagt und verurteilt. Im Gefängnis wünscht er sich, wieder zusammen mit seiner Familie zu sein.

Ruth besucht eine Autorenstunde von Mary Fisher, wo sie sich ein Exemplar des neuesten Buches der Schriftstellerin signieren lässt. In ihren Augen sieht man kleine teuflische Blitze.

[Bearbeiten] Unterschiede zwischen Buch und Film

In der Romanvorlage begeht Ruth noch eine Reihe weiterer "teuflischer Akte", welche aus Ruths Erfahrungen resultieren, dass eine (Haus-)frau große Macht über ihre Bezugspersonen erlangen kann, einfach indem sie sich intensiv um sie kümmert.

So bringt sie Mary Fishers katholischen Beichtvater vom Zölibat ab, unterhält eine lesbische Freundschaft zu einer unansehnlichen, aber reichen Krankenschwester, und motiviert einen sexuell perversen (sadistischen) Richter dazu, eine strenge Strafe über ihren Ehemann zu verhängen.

Ruth wirft der hedonistischen Mary Fisher vor, dass in ihren Liebesromanen ein Bild von der Liebe vorherrsche, durch welches viele Frauen unglücklich würden. Mary Fishers Bücher handeln zwar von Romantik und Erotik, nicht aber von der als Pflicht empfundenen Aufopferung (vor allem von Hausfrauen) im täglichen Leben, deren Kehrseite die bereits erwähnte Fähigkeit ist, Pfleglinge (wie Ehemann, Priester, Richter ...) emotional zu manipulieren.

Am Ende des Romans unterzieht sich Ruth einer Schönheitsoperation, kauft Mary Fishers Anwesen und führt nun selbst ein Luxusleben, um niemals mehr im Leben jemand anderem dienen zu müssen.

[Bearbeiten] Kritiken

Roger Ebert schrieb in der Chicago Sun-Times vom 8. Dezember 1989, dass ein gemeinsamer Film mit Roseanne Barr und Meryl Streep noch einige Jahre zuvor undenkbar wäre. Roseanne Barr sei gut besetzt; Meryl Streep – die normalerweise „tragische Frauen“ spiele – habe in ihrer ungewohnten Rolle Spaß gehabt. Susan Seidelman, die zuvor Regie der Kömödie Making Mr. Right – Ein Mann à la Carte führte, habe Sinn für einen Humor, der auf der „verdrehten Logik der Charaktere“ beruhe. ^[1]

Hal Hinson schrieb in der Washington Post vom 8. Dezember 1989, dass die Geschichte zwar feministisch wirke, sie müsste dann aber der Feder einer Feministin entstammen, die „sich selbst hassen“ würde. Roseanne Barr wirke nicht zauberhaft. Meryl Streep habe ein „natürliches“ komödiantisches Talent, ihre Mary Fisher wirke wie eine Skulptur von Scarlett O'Hara aus Speiseeis. Ed Begley junior wirke nicht besonders sexy, weswegen sein Charakter im Duell zwischen zwei Frauen nur eine untergeordnete Rolle spiele. ^[2]

[Bearbeiten] Auszeichnungen

Meryl Streep wurde im Jahr 1990 für den Golden Globe Award nominiert.

[Bearbeiten] Hintergründe

Die Dreharbeiten fanden in New York City, in Port Jefferson (Suffolk County, New York) und in Union (New Jersey) statt. Das Einspielergebnis in den Kinos der USA betrug 15,4 Millionen US-Dollar.

[Bearbeiten] Quellen

1. ↑ Filmkritik von Roger Ebert
2. ↑ Filmkritik von Hal Hinson

[Bearbeiten] Weblinks

• Die Teufelin in der Internet Movie Database
• Kritiken zu Die Teufelin auf Rotten Tomatoes (englisch)